Boah, Reinhard so viele Fragen, wer soll das denn alles beantwortenTrockenfliege hat geschrieben:
Wo liegt die Grenze zwischen Fliegenschnurlänge u. Sp. ?
SK mit 3m ist ok, SK mit 2m ist ok, SK mit 1,5m ist ok......aber SK mit 20 cm ist nicht ok?
Wenn ich bei quasi Null Rückraum 20m und weiter werfend auf Äschen fischen möchte - siehe Threadstarter - hilft eine extrem komprimierte "Fliegenschnur", die ich mit möglichst kurzen Wegen maximal beschleunigen kann.
LG
Reinhard
Ich greif mir mal welche raus, ich glaube es geht irgendwie um den Fliegenfischerethos - ist denke ich nicht klar definiert. Diese OPST Commando Schussköpfe sind schon grenzwertig, jedoch fairerweise muss man noch die Tips, Vorfach hinzuzählen etc. dann kommt man auf ~6m oder länger. Damit sind noch die meisten Fliegenwürfe möglich. Ebenso bleibt das haptische Gefühl, die Bisserkennung über die Hand etc. das hättest du z.B. mit einer Stationärrolle nicht. Ich denke schon das in bestimmten Situationen eine solche Schnur interessant ist, meinen Schusskopf hatte ich z.B. mit Hechtstreamern ausprobiert, dafür gar nicht schlecht, wirft sich auch Überkopf recht passabel. Man muss halt nur bedenken, dass ein solcher Schusskopf wesentlich heftiger aufwässert, kann man sich auch ausrechnen: eine DT5 besitzt eine Masse von 9,1g / 9,15m = 1g/m, ein 200grains OPST Commando Schusskopf (200grains wird von OPST für #5 Ruten empfohlen) 12,95g/4,1m=3,2g/m. Also pro Meter mehr als Faktor 3 schwerer. Mit größeren Streamern & co., raues Wasser macht das sicher nicht so viel aus, aber Trockenfliegen würde ich damit nicht fischen.
Andererseits sind mehr als 15m oder bis zu 20m auch mit dem ganz einfachen statischen Rollwurf machbar - von Thomas gibt's ein schönes Video (welche Schur war das?):
https://vimeo.com/110457985
Es gibt von Snowbee eine spezielle Rollwurfschnur, vielleicht kommt man mit der etwas weiter. Das wäre die andere Alternative, eine Longbelly-Schnur mit etwas mehr Gewicht im hinteren Bereich. Man kann sich auch Schnüre selbst spleißen, vielleicht probiere ich das aus. Ich experimentiere sehr viel mit Schnüren, z.B. baue Sink-Tip Schussköpfe etc. Ich fische sehr viel an solchen total überwachsenen Gewässern, waten ist oft nicht möglich - bin bisher gut klar gekommen mit statischen Rollwurf, Steeple-Cast, diesen Tongariro-Rollcast. Wenn Corona vorbei ist, will ich sehen dass ich mal wieder das Hamburger Wurftreffen besuche, dann könnten wir testen was sich am effizientesten wirft.
Ich meine das Rutschen der Schnur nach hinten ohne Anker, kennst du bestimmt wenn du den Rollwurf probiert hast auf Rasen oder glattem Untergrund.troutcontrol hat geschrieben: Wobei sich das jetzt stark nach Hendriks negativer Wurfmasse anhört !
Du meinst aber vermutlich keine gegenläufige Bewegung, sondern eher eine negative Beschleunigung, vulgo bremsen.
Negative Wurfmasse hab ich auch noch nicht gehört, ich würde vielleicht eher passive Schnur schreiben, der Anteil der nicht direkt beschleunigt wird.