Köhler in der Ostsee 2021

Das Forum der Lachs- und Meerforellenfischer, sowie aller Ostseeangler. Was geht, wann und wo? Auch hier gibt es sicher viel zu erzählen! Denn mal los!

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Frank Carstensen
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Köhler in der Ostsee 2021

Beitrag von Frank Carstensen »

Moin. Jedes Jahr besuchen uns Köhler an der deutschen Küste. Ein Fisch, den viele Angler eher im Skagerrak, an den norwegischen Küsten oder dem Nordatlantik verorten. Diese Fische lassen sich auch mit der Fliege fangen. Ein paar kurze Info dazu findet ihr hier...: "Dorschartige mit dem Temperament von Lachsen."

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Zuletzt geändert von Frank Carstensen am 12.07.2021, 10:18, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Frank
fjorden
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Re: Köhler 2021

Beitrag von fjorden »

Hallo Frank,
dein Bericht bezieht sich mit der Empfehlung einer Schnur mit 17,5 cm Sinkgeschwindigkeit doch auf die Bootsfischerei? Vom Ufer aus, in der Regel Nachts, reichen die üblichen auf Meerforelle genutzten Schnüre und das Vorfach kann auch ein 0,30 mm Vorfach sein.
Gruß
Fjorden
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Frank Carstensen
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Re: Köhler 2021

Beitrag von Frank Carstensen »

Moin Torsten,
ja, korrekt. Vom Ufer aus reicht das ganz normale Mefo-Equipment völlig aus. In Ufernnähe sind es Köhler bis max. 50/55 cm. Am häufigsten fängt man ufernah aber die ganz jungen Exemplare, die zu hunderten in Schwärmen die Spots besetzen.

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Offshore treiben sich aber wesentlich größere Seelachse herum. Da würde ich beim Vorfach nicht unter 0.40 gehen. Das ist eigentlich schon das Minimum. Und schnelle Sinkschnur, damit man die Leine in der Andrift zügig auf Tiefe bekommt (Foto aus 2020).

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Gruß Frank
orkdaling

Re: Köhler 2021

Beitrag von orkdaling »

Moin,
solche ,wie im obigem Bild zu sehen, treiben sich regelmæssig in unseren Buchten herum, folgen den Køder bis vor die Fuesse genau wie das eigentliche Zielobjekt Mefo.
Allerdings nur bei gedecktem Wetter in den Morgenstunden oder halt abends wenn die Sonne abtaucht und es muessen Heringe oder Tobisschwærme vorhanden sein.
Dann sind regelmæssige , ja sogar Massenfænge von Fischen zwischen 65 und 85cm, teilweise auch Exemplare die die Metergrenze ueberschreiten nicht ungewøhnlich.
Das ist bei mir im Innenfjord so wo sie teilweise bis in die Orklamuendung gehen, das ist am Vinjefjord so (da fische ich regelmæssig, liegt næher an der Kueste) und das ist so an den Bruecken bei Ansnes die von der Hauptinsel Hitra zu der Nebeninseln Fjellværøya fuehrt.
Auch bei Bømlo/Stavanger rund um Bergen, Trondheimfjordmuendung ... kann man also verallgemeinern.
Tags sind die Burschen in tieferen Regionen zu finden, gehen mir dabei beim Rotbarschfischen anden Haken - also seht tief und mit starker Ausruestung.
Die gezielte Fischerei von Land ( bevorzugt abends und nach Ebbe mit dann zulaufendem Wasser sowie Futterfisch vorhanden - Vorraussetzung) erfolgt jedoch mit ganz normaler Mefoausruestung. Natuerlich nicht mit einer #6 aber schon eine #7 oder wenn es gezielt auf Grosskøhler geht eine #8 reichen aus. Und Vorfæcher benutze ich nie ueber 0,30 (12ft Salmon) aber meist die ganz normalen EH Vorfæcher 0X, also 0,28mm. Schnur hab ich zb die Baltic F/I drauf. Reicht vøllig von der Sinkrate denn die Køhler, Dorsche, Pollacks druecken die Heringe eh an die Oberflæche.
Im Gegensatz zu den grossen Pollacks, die gern im Tang verschwinden, ziehen die Grosskøhler aber weit raus mit einer rasenden Flucht. Und das ist gut so wenn man genuegend Backing drauf hat (ich benutze normale Geflochtene 0,25 die auch beim Meeresfischen drauf ist)
Das ist dann auch der Unterschied zu der Fischerei mit Pilker oder Fetzenkøder vom Boot wo wesentlich stærkere Muendschnuere verwendet werden.
Nun hab ich schon einige dieser Grosskøhler erwischt (ueber 1m) wenn ich nach Ebbe ueber die Sandbænke mache, bisher hat die Mefoausruestung immer ausgereicht.
Allerdings muss ich gestehen, den grøssten fing ich in ueber 100m beim hochholen der Fetzenkøder beim Rotbarschangeln und der hatte 1,22m.
Da sind natuerlich Mundschnuere (Amnesia) von 30-40lbs angesagt.
Ich weiss das einige Bekannte gern die Salmo 0,33 und 0,35 /12ft fischen wenn sie gezielt auf diese Burschen gehen die sich immer vor den Muendungen befinden wenn das Fruehjahreshochwasser einsetzt (denen schmecken die abwandernden Smolts), ich weiss auch das einige Spinnfischer mit Meereswobbler an 0,30mm unterwegs sind, aber von 0,40 Vorfach an Fliegenrute oder auch Spinnrute hab ich noch nie was gesehen/gehørt.
Gruss Hendrik
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Harald aus LEV
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Re: Köhler 2021

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Frank,
mal eine Frage von einem Gelegenheitsküstenfischer.
Du schreibst, dass sie kommen um z.B. Heringe zu jagen. Bedeutet das, dass sie überwiegend im Frühjahr auftauchen, wenn die Heringe kommen?
Meine Freunde und ich haben halt nicht sie Möglichkeit spontan an die Küste zu fahren und wir fischen überwiegend watend auf Mefo.
Aber wenn man eine Hausnummer hat, kann man auch mal was anderes als Mefofliegen fischen. Vielleicht bleibt ja was hängen.

Gruß
Harald
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Frank Carstensen
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Re: Köhler 2021

Beitrag von Frank Carstensen »

Hallo Harald,
das ist schwer zu beantworten. Köhler sind bei uns in Deutschland nicht ansässig, daher kann ich nur meine subjektive Einschätzung/Erfahrung sagen.

Junge Köhler werden oft zusammen mit den Salzwassereinbrüchen über die Nordsee in unsere Ostsee gedrückt. Große Exemplare oder Gruppen mit Sicherheit auch dabei. Oft sind es aber sehr große Schwärme mit handgroßen Fischen, wie auf dem Foto oben gezeigt. Das sind tausende Mini-Köhler und es gibt Tage, da kannst du unendlich viele von ihnen Fangen. Diese noch nicht geschlechtsreifen Fische bleiben ganzjährig in unseren Gebieten und werden hier größer. Diese kleinen Köhler kann man auch ganzjährig fangen. Sie sind aber nicht mein Zielfisch, sondern nur Beifang zur Meerforelle.

Die größeren und interessanteren Exemplare sind schwieriger zu finden. Sobald die Köhler größer geworden sind, ziehen sie weiter draußen ihre Bahnen. Lediglich nachts kommen sie manchmal dicht unter Land. Offshore jagen sie Heringe, Sprotten, Stichlinge und Sandaale. Das suchen sie im Prinzip auch küstennah. Aber wo genau sie aufschlagen, kann wohl niemand vorhersagen. Die Seelachse Offshore anzutreffen ist auch nicht ganz so einfach. Es braucht etwas Erfahrung (habe da so meine eingene Technik entwickelt) und auch viel Glück. Ab November sind die großen Köhler weg und tauchen erst wieder zusammen mit den Heringen im Frühjahr auf. Biologen sagen (im Internet recherchiert), dass Köhler nicht in der Ostsee laichen können, da der Salzgehalt zu niedrig ist und zudem die Wassertiefe/Wasserdruck nicht ausreicht. Ob das so stimmt - keine Ahnung. Es würde aber ihre Abwesenheit in diesem Zeitraum erklären.

Köhler gezielt Offshore zu fangen, ist bei uns in der Ostsee als exotisch einzustufen. Meine ersten Erfahrungen habe ich 1998 gemacht. Seit dieser Zeit bin ich immer wieder mal los um zuschauen, was so geht. Es gibt Jahre da läuft es ganz gut und Jahre wo es schlecht läuft. Aber eigentlich ging/geht immer was. Leider findet man insgesamt zu diesem Thema fast keine Infos im Internet. Und wenn, dann sowieso nicht in Verbindung mit Fliegenfischen. Aber es ist machbar, mal was anderes und ein toller Fisch im Drill.

Wenn die Köhler z.B. an der Oberfläche jagen, geht der Pogo ab. Wenn man dann zu richtigen Zeit am richtigen Ort ist.... 8) Der Einschlag in der Rute ist mit nichts Anderem hier zu vergleichen. Knallhart. Danach Pull ohne Ende. Hier ein verwackeltes Handy-Video, im Zoom-Modus und im strömenden Regen vom Boot aus aufgenommen. Die weiße Gischt sind alles jagende Köhler von ca. 60 - 70 cm Größe. Teilweise auch größer. Wenn die so auf die Fliege einschlagen..., das muss man erlebt haben. Da macht ein 0.30 schnell mal ... PENG!

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Gruß Frank
orkdaling

Re: Köhler 2021

Beitrag von orkdaling »

Moin nochmal,
ja mit der Ostsee stimmt das wohl, Salzwassereinbrueche bringen Køhler mit, zumeist die kleinen Exemplare die dann das Fliegenfischen zur Qual machen wie ein Makrelenschwarm oder auch Pollacks oder Hornhecht - man kommt nicht durch.
Grosskøhler, Ostsee noch nichts gehørt aber sonst kann man sie gezielt befischen.
Sowohl in den Fjorden wie auch Meeresbuchten im Atlantik/Nordsee/Skagerrak. Aber dann immer im Zusammenhang mit Hering,Tobis und den Kleinkøhlerschwærmen.
Somit sind die Monate April, Mai, Juni am besten geeignet - Kuestenfischerei vom Land bzw vor den Fluessen mit Brackwassergebieten.
Wie ich oben schrieb, nichts mit Sonne, regnerisch oder abends und an den bekannten Plætzen wo sich die erwæhnten Kleinfische zu dieser Zeit rum treiben.
Zwischen Sandbænken, Schæren, Sunde bzw Bruecken - immer da wo das Wasser bei Gezeitenwechsel hin strømt.
Meeresfischen ist ein anderes Ding. Echolot erforderlich, Tiefenkarte, aber auch da ist es æhnlich, steht das Wasser geschieht auch in 80m nichts selbst wenn darueber Makrelen, Køhler, Heringe in 20-40m drueber stehen. Und pløtzlich geht die Jagd los, die Schwærme werde an die Oberflæche gedrueckt. Von unten schlagen Køhler und Dorsch zu, von oben ein wildes Geschrei von hunderten Møwen (also Augen auf)
Da es bei mir ja nicht zu dieser Zeit dunkel wird, vor 22uhr April bzw Mitternacht Juni, brauche ich nicht losziehen.
Bei Ebbe und einsetzenden Wasserzulauf befischen wir die vorgelagerten Sandbænke Schæren, bei Hochwasser vor den Muendungen und selbst vom Kai aus.
Dickere Schnuere kommen immer bei Naturkødern bzw Pilken zum Einsatz, also vom Boot.
Der Herbst ist dann die Zeit wo man die Køhler suchen muss, wo sie den dann schon grøsseren Jungkøhlern, den Makrelen und Heringen aufs offene Meer folgen und wo sie sehr oft in Tiefen zu finden sind wo sich die Garnelenschwærme aufhalten.
Sehr oft befischt man (hier) die Køhler auch mit Spiro und 4-6cm gruen- oder blau/weissen Streamern vom Ufer aus (April -Juni)
Selbst grøssere Køhler kønnen kurzzeitig in die Fluesse rein gehen, sich zeitweise im Brackwasser zur Jagd aufhalten, muessen dann aber wieder in salzhaltiges kuehleres Wasser.
Das schwierigste ist die Zeit abzupassen, wann und wo sie auf Jagd gehen und man muss Wind und Gezeiten verfolgen denn da finden wir die Futterfische.
Gruss Hendrik
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Harald aus LEV
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Re: Köhler 2021

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Frank,
danke Dir für die Infos. Ich dachte mir schon, dass das eher schwierig wird, wenn man nicht in Küstennähe wohnt und nur gelegentlich mal dort aufschlägt.
Ist wie beim Lachsangeln. Du buchst ne Woche und musst nehmen, was kommt. Trotzdem werde ich die Augen aufhalten und mal ein paar Streamer einpacken, wenn ich "hoch" fahre. :D
Man weiß ja nie....
Das Video ist toll.

Gruß
Harald
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Harald aus LEV
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Re: Köhler 2021

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Hendrik,

danke für die Tipps. Vor allem die geschichte mit dem Brackwasser in Flüssen scheint interessant zu sein.
Aber ich schätze, es wird dann eher auf Zufallsfänge herauslaufen.
Auch habe ich schon öfter Möwen über dem Wasser in Aktion gesehen. Das war jedoch als Watangler mit der Fliegenrute zu weit entfernt.

Gruß
Harald
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Re: Köhler 2021

Beitrag von orkdaling »

Moin Harald,
nee nix mit Zufall.
Genau zum Fruehjahreshochwasser findest du grosse Køhler und Dorsche genau vor den Fluessen.
Und genau dann wenn der Hering (Trondheimfjord hat einen eigenen Stamm) zum laichen in die Buchten zieht sind sie wieder da.(wie die Tuemmler auch)
Wenn 2-3 Wochen spæter der Atlantische Hering in die Fjorde zieht auch wieder, so wiederholt sich das Spiel wenn die Laichschwærme der Makrele und Tobis kommen.
Man kann also den Grosskøhler auch vom Land gezielt befischen, was sonst die Meeresfischer in den bekannten Fressgebieten der Grosskøhler machen.
Hier ist zB Hitra-Frøya solch ein Eldorado vor allem deutscher Meeresfischer. Smøla die Nebeninsel ist mehr in der Hand der Tchechen (Reiseanbieter bedingt)
Besonders unter den Bruecken die die Hauptinsel Hitra mit Fjellværøya und Ulvøya verbinden kannst du zur Zeit wenn den kleine Køhler dort ist Massenfænge machen, immer unter den schwærmen der Kleinkøhler.
Vor der Lachszeit, also April/Mai, fischen wir gezielt auf die Køhler, meist sind es aber die Spinnfischer mit kleinen 18-15 Pilkern die unter den Schwærmen schnell gefuehrt werden.
Vor der Flussmuendung sind die Grosskøhler bis Anfang Juni zu finden, (nicht nur Orkla, entlang der gesamten Kueste), aber halt nur zu den Fresszeiten denn danach gehen die wieder auf Tauchstation wo kaltes salzhaltiges Wasser zu finden ist.
Hier mal ein Bildchen vom Meeresforschungsinstitut, bezieht sich auf den Nordsee Køhler.
Gestrichelt ist das Aufwuchsgebiet, Blau Fressgebiet, Orange Laichgebiet bei 7grad und 35 promille im zeitigen Fruehjahr.
Uebrigens die vor der Orkla gefangenen Fische sind voll mit Mefo und Lachssmolts, solch ein Meterteil hatte 7 Fischlein im Bauch ! und davon fing ich mal in einer Nacht 8 Stueck in ca 2 Stunden. Leider ist nun beidseitig 100m Mefo-Schongebiet, nur wæhrend der Øffnung der Flusses darf man von der Mole fischen bzw davor vom Boot.
Uebrigens genau wie die Grosskøhler tauchen immer zu diesen Zeiten Tuemmler und Orcas auf, da kann man die Uhr nach stellen.
Gruss Hendrik



41595337wg.jpg
41595337wg.jpg (51.4 KiB) 2687 mal betrachtet
Die weiter nørdlichen Stæmme laichen zB in Barentsee, Shettland.
Wie Frank schon schrieb, es gibt Jahre wo es zu Salzwassereinbruechen ueber die Belte kommt und dann git es reichlich kleine Køhler in der Ostsee.
Uebrigens wurden frueher auch von DK regelmæssig Fahrten zum Gelben Riff wegen Gross-Dorsch und Køhler durchgefuehrt, keine Ahnung ob das noch stattfindet
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Harald aus LEV
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Re: Köhler in der Ostsee 2021

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Hendrik,

danke Dir für die detaillierten Infos.
In Deutschland gibt es in den Wintermonaten ebenfalls Mefo-Schutzgebiete um die Flussmündungen herum, so viel ich weiß in DK ebenfalls.
Trotzdem ist es sicherlich Versuche wert, wenn wir im November in DK sind.

Gruß
Harald
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Frank Carstensen
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Re: Köhler in der Ostsee 2021

Beitrag von Frank Carstensen »

Moin. Am Wochenende gab es sehr viel Sonne. Da die Ostseestrände voll mit Urlaubern waren, blieb die Flucht auf das Boot für mich die einzige sinnvolle Alternative, um tagsüber entspannt fischen zu können. Ich war an beiden Tagen mehrere Stunden draußen, hatte eigentlich auf Makrelen spekuliert, als unweit ein Schwarm Köhler anfing zu jagen. Kleine Heringe sprangen aus dem Wasser, die Köhler an der Oberfläche hinterher. 8)

Bild

Ich also in Schleichfahrt dahin. Die Angelei lief wie folgt: Motor aus - Cast in die Andrift - die Fliege während der Andrift auf 5 bis 8 Meter absinken lassen (ca. 30 bis 45 Sekunden) - mit ordentlich Speed einholen - Strike - harter Drill - Landung.

Bild

Als Fliege hatte ich eine große rote & schwere Variante der Needlefly angebunden. Angelehnt an die klassischen roten MAKs, mit denen oft noch Old School an der Atlantikküste gefischt wird. Insgesamt konnte ich so drei Köhler in dem Schwarm erwischen. Einen Größeren habe ich entnommen.

Bild
Gruß Frank
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Cowie
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Re: Köhler in der Ostsee 2021

Beitrag von Cowie »

PETRI Frank =D>
...und Danke für den tollen Bericht und die Bilder!
Petri & Tight Lines

Wolfgang
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Ich glaube, dass Mutter "Natur" uns liebt - doch tun wir das wirklich auch...???
orkdaling

Re: Köhler in der Ostsee 2021

Beitrag von orkdaling »

Moin,
ja das sollte man erwæhnen, irgendwie haben die Burschen eine Vorliebe fuer rot.
Aber in der Dæmmerung oberflæchennah ist schwarz auch eine gute Wahl.
Und wenn sie schon mal beim jagen sind, na dann speed geben ein Strippen.
Ich hab oft Fische die bis vor die Rutenspitze folgen, in letzter Sekunde zupacken, also wenige Meter vor Land.
Aber man sollte auch immer Fischimitate dabei haben, besonders wenn keine grossen Heringe sonden Fischbrut auf den Speiseplan steht.
Es ist schon erstaunlich wie die immer das Futter finden was jahreszeitlich und regional vorhanden ist und wie die sich oft genau darauf einstellen, selektiv sind.
Was auch gut ist, der Køhler hat im Sommer nicht solch wabbliges Fleisch wie der Sommerdorsch, læsst sich viel besser filetieren.
Gruss Hendrik
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Harald aus LEV
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Re: Köhler in der Ostsee 2021

Beitrag von Harald aus LEV »

Hi Frank,
toller Bericht und schöne Fotos. Vor allem das mit der Fliege und dem Fisch auf der Skala ist informativ.

Gruß
Harald
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