Mein Fazit von knapp 4 Tagen Österreich:
Alm: Es geht hier um die Strecke von Strobelwasser bei Fischböckau. Am Donnerstag um 14:40 aus Hamburg losgeflogen und um 17:00 stand ich an der Alm. In dem Pool den ich vor rund einem Jahr besucht hatte, stand an gleicher Stelle wieder eine richtig große Regenbogenforelle. Wieder sollte ich Sie nicht fangen, obwohl man auf fast 2 Meter an den Fisch herankommt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es der gleiche Fisch war. Das Angeln hat in der aufkommenden Dämmerung riesig Spaß gemacht. Eine schöne Bachforelle konnte mit meiner selbstgebundenen Perdigon überlistet werden - da soll einer noch sagen, dass die Forellen wählerisch sind - und ich hatte relativ viele Bisse und zwei Fische im Drill verloren. Ich habe noch kurz einen Local kennengelernt, der mich noch mit ein paar Tips versorgt hat und meinte, wie viel Glück ich hatte, da es ein paar Tage zuvor in Strömen gegossen hat (Das Wasser war noch leicht angetrübt). Wir haben herzlich gelacht, dass er 5 Min. zum Wasser braucht und ich heute den ganzen Weg aus Hamburg gekommen bin. Auf dem Nachhauseweg nach Bad Ischl spiegelte sich der Mond im Traunsee - Felix Austria, wenn man eine so schöne Landschaft hat.
Am Samstag hatte ich noch einen ganzen Tag an der Alm und es war deutlich voller. Spaß hat es trotzdem gemacht. Wie auch nicht - bei Traumwetter und glasklaren Wasser. Leider habe ich meine besten Fische beide verloren. Eine schöne Bachforelle konnte ich mittels reach cast (also das was ich so in der Art hinkriege) über die Hauptströmung in einem baumbehangenen Pool mit einer Trockenfliege überzeugen (Ich war selbst erstaunt, dass ich die Fliege nicht in den Baum gesetzt habe). In der Abenddämmerung bin ich an einen größeren Pool unterhalb eine Staustufe gegangen und auf einmal Bäng hatte ich einen Biss und man merkte sofort, dass das eher ein Fisch der größeren Sorte war. Er zog ein wenig Schnurr ab und schüttelte sich. Irgendwann war aber nur noch Spannung - shit der muss sich an einem Stein oder sonst was verhakt haben. Tja, das wars schon. Und ich hatte schon gedanklich die Gesichter von meinen Kindern gesehen, wen ich den Burschen fotografiert hätte ("Hey, der Papi fängt ja auch mal große Fische."). Zu früh gefreut. Ungeachtet dessen war es aber ein wirklich schöner Tag an einem Traumgewässer mit der für mich richtigen Mischung. Teils Pools von Staustufen, wo so ein Anfänger wie ich auch weiß, dass da Fische sind und dann wieder Naturstrecken, wo ich erheblich suchen muss, bis ich einen Fisch finde.
Der Verkauf der Karten erfolgt sehr nett über Frau Beyer, die mich auch umdisponieren ließ, als ich meine Reise verlegen musste.
Koppentraun: Da mich mein Patenkind begleitet hat, konnte ich nicht in den Fluss steigen - geschweige denn in die Koppenschlucht und leider auch nicht in der Abenddämmerung fischen. Insofern ist mein Bericht nicht wirklich aussagekräftig. Der Fluss selber ist ein Traum. Im Ort Bad Aussee gibt es mehrere Staustufen, aber auch freifließende Strecken. Richtig interessant wird es beim "Klärwerk" bzw. in der Staustufe davor, wo extra ein Parkplätze für Fliegenfischer ist (Kein Scherz). Dort sind auch viele Fische gestiegen und zu gerne wäre ich reingewatet. Ich hatte mehrere Bisse und froh, dass ich meinen Patenkind die Angel hin und wieder zum Drillen in die Hand geben konnte. (Werfen kann er noch nicht). Gefangen haben wir Regenbogenforelle und hatten eine wirklich schöne Bachforelle als Nachläufer. MItten im Dorf konnte wir einige gute Forellen beobachten, aber leider nicht zu einem Biss überreden. Hier sind die Fische auch nicht gestiegen - außer als einmal Brotreste ins Wasser geworfen wurden. Dann war allerdings Party an der Oberfläche...
Die Karte habe ich über AOS bezogen und Herr Haider, der Inhaber, hat mir netterweise ein paar Tips gegeben, wo ich mich am besten hinstellen soll. Auch hätte ich meine Karte zurückgeben können, wenn die Traun eingetrübt gewesen wäre. Ausgesprochen netter Umgang. Leider darf man nur mir Trockenfliege oder Nymphe ohne Bissanzeiger angeln. Trockenfliege passte, aber es wäre schon nett gewesen mal zu Streamern. Nymphe ohne Anzeiger fehlt mir noch die Erfahrung. Es war relativ voll am Schluchteingang/Ortsausgang Bad Aussee, was aber im August ja auch nicht verwunderlich ist. Ich wurde zweimal von älteren Herren kontrolliert. Einer beanstandete, dass ich keine gelbe Karte dabei hatte. Leider spreche ich kein steirisch und konnte beide nicht wirklich verstehen. Ist halt ein wenig unangenehm bis nervig. Für mich auch nicht so wirklich nachzuvollziehen, wieso man meint, die Leute volltexten und belehren zu müssen (ich bin da doch sehr norddeutsch
). Habt Ihr nichts besseres an einem schönen sonnigen Samstag vor? Wenn ich was falsch gemacht habe, dann zieht entweder meine Karte ein oder lasst mich in Ruhe weiterfischen...
Ich vermute, aber dass es erheblich entspannter und spannender wird, je weiter man in die Schlucht rein geht. Falls ich mehr Erfahrung mit dem Fischen ohne Bissanzeiger habe, definitiv ein Fluss, den ich gerne noch mal befischen möchte. Bad Aussee und Ausseeer Land ist einfach nur traumhaft schön.
Ischler Traun: Hier konnte ich nur relativ kurz fischen. Eigentlich wollte ich an die Goiserner Traun, da ich an eine bestimme Stelle wollte, aber Hurch teilte relativ knapp mit, dass das nichts wird, da dort ja gedreht wird. Also man hätte sich an der Strecke schon aus dem Weg gehen können. Ich bin an der Ischler Traun dann zu einem EInlauf gegangen und dort waren auch einige kleinere Forellen und ein recht kapitaler Fisch. Dieser starrte aber nur auf eine Sandfläche und bewegte sich nie. Ich vermute, dass dieser Fisch krank war. Ich habe fleißig mit meiner Switchrute und Streamer geworfen, aber musste feststellen, dass dies an der ruhigen Alster ohne dem Gewicht des Streamers leichter geht. Fazit: Ich war zu Mittagszeit unterwegs und es gab keine Bisse. Nichts nada. Fische habe ich gesehen, aber das wars. Ich habe aber an so großen Flüssen auch nicht wirklich Erfahrung, so dass ich sicherlich die Strecke nicht optimal befischt habe. Da direkt am Fluss eine vielbefahrene Landstraße ist und man in einem "vorgefassten" Flussbecken fischt, war es jetzt nicht wirklich ein Highlight. Bad Ischl selber ist recht hübsch und es ist ein Traum mit dem Rauschen der Traun einzuschlafen.
Mietauto: Sobald ich auf der Autobahn war, piepste es und zwar recht laut. Shit, war irgendwas kaputt und was leuchtet da auf der Anzeige. Sieht ja aus wie ein stilisierte Blitzer. Raus geguckt und prompt kam auch schon ein Blitzer. Mega - der Peugot 206 hatte ein Blitzerwarnsystem installiert. Toller Service - der mich trotz kommoder Fahrweise doch das ein oder andere Mal rettete.
Fazit: Das Salzkammergut ist traumhaft schön, die Natur ist einfach beeindruckend und Fische hat es auch. Gerne wieder.