Guiding in Deutschland kritisch betrachtet

Wie der Name schon sagt: Vor der Haustür fischt es sich fast immer am besten. In Deutschland gibt es eine Vielzahl großartiger "Fliegenwasser". Habt Ihr Fragen oder wollt Ihr eine Empfehlung aussprechen?

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fliegenfeger
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Re: Guiding in Deutschland kritisch betrachtet

Beitrag von fliegenfeger »

Hallo Thomas,
webwood hat geschrieben: 10.07.2022, 21:47 Klar dankt ein professioneller Wurflehrer da anders, doch eher wohl aus nachvollziehbaren kommerziellen Gründen.
Da möchte ich doch widersprechen, denn es liegt sicher nicht im Interesse des Wurflehrers seine Teilnehmer zu überfordern und ihnen den Spaß an der Sache zu nehmen, nur damit die Kasse stimmt. Wieviele Kurse hast du denn schon besucht, um zu so einer Behauptung zu kommen?
"Die Quintessenz des Fliegenwerfens" ist ein tolles Buch und autodidaktisch kann auch ein Weg sein, aber das direkte Erkennen und Korrigieren von Fehlern funktioniert am besten mit einem Wurflehrer, der über eine entsprechende Sachkenntnis verfügt.
Um das Thema Wurfkurs nicht mit Guiding zu vermischen werde ich mal ein entspechenden Faden eröffenen.

Gruß
Armin
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Harald aus LEV
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Re: Guiding in Deutschland kritisch betrachtet

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Thomas,
es kommt darauf an wie viele Teilnehmer an dem Kurs über 6-8 Stunden teilnehmen. Davon musst Du dann die Mittagspause und evtl. kleinere zusätzliche Pausen abziehen, in denen theoretische Aspekte erklärt werden. Dann dürftest Du bei ca. 4,5-6,5 realen Stunden sein.
Bei 3-4 Teilnehmern, ist der Wurflehrer abwechselnd mit jedem einzelnen beschäftigt, oder fasst das jeweils in z.B. 2er-Gruppen zusammen. Das bedeutet für die anderen, dass sie je nach Gusto allein weiterüben oder eben zusätzlich pausieren können.

Hast du einen Einzelkurs sieht die Sache anders aus. Hierbei ist der Kursleiter voll und ganz auf den einen Teilnehmer eingestellt.
Das bedeutet eine wesentlich höhere Effizienz über den gesamten Zeitraum auf den einen Teilnehmer ausgerichtet. Hier sollte der Kursleiter darauf achten, dass genügend kurze Pausen eingelegt werden. Besonders zu Beginn des Kurses, weil da der Ehrgeiz des Teilnehmers meist hoch ist und er die Ermüdungserscheinungen noch nicht wirklich registriert oder ignoriert. Schließlich werden hier Muskelgruppen beansprucht, die in den meisten Fällen bis dahin einen Dornröschenschlaf gehalten haben - von sportlichen und/oder schwer körperlich arbeitenden Menschen einmal abgesehen. Da bin ich voll bei Dir. Meiner Meinung nach dürften in diesem Fall 6 Stunden zu viel sein - Ausnahmen gibt es natürlich immer. Der Teilnehmer muss in der Regel noch mit dem Auto nach Hause fahren. Da macht es keinen Sinn, wenn er so ausgelaugt ist, dass er sich nicht mehr konzentrieren kann.

Und vergessen wir eines nicht:
Das Ganze soll Spaß machen, nicht in Arbeit ausarten, eine positive Erinnerung bedeuten und neben dem Lernen auch einen positiven Ausblick aufs spätere Fischen geben.

Gruß
Harald
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Barsch25
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Re: Guiding in Deutschland kritisch betrachtet

Beitrag von Barsch25 »

Nochmal zu meinem Kurs. Er begann mit fünf Teilnehmern am Samstag und Sonntag jeweils um 11 Uhr und endete um 17 Uhr. Es gab eine Mittagspause von 30-45 Minuten mit Grillwürstchen und Kartoffelsalat. Vor dem Start des Kurses gab es erst ein Begrüßungskaffee. In den Pausen - 5-10 Minuten - gab es Cola, Wasser und/oder Kaffee. Ziehe ich die Pausen ab, hatten wir pro Tag vielleicht vier Stunden effektive Wurfkurs Zeit. Ich finde, da war die Konzentration bei uns allen voll da.

Spaß gemacht hat mir der Kurs so soll, dass ich mich mit einem Bekannten für Anfang Oktober nochmal angemeldet habe. Ich bin gespannt, was ich dann lerne. Den Basisteil nicht, dass hat der Wurfkurs Leiter schon verlauten lassen.

Grüße aus Hamburg

Jörg
Petri Heil aus Hamburg, Jörg :D
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webwood
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Re: Guiding in Deutschland kritisch betrachtet

Beitrag von webwood »

Hallo Armin,

wie man es nimmt, habe ich einige Kurse besucht oder offiziell gar keinen. Mir haben Freude das Werfen gelehrt. So habe ich z.B. (extra Danke!) von Gebhard über Haltung, Pflege und Aufzucht gesplisster Ruten viel gelernt. Ich habe aber auch mal rund 8 Stunden Instruktion bekommen, weil ich mit der Zweihand lernen wollte. Daher behaupte ich 8 Stunden Einzelunterricht am Stück sind zu viel, wie auch Harald schon schrieb.

TL
Thomas
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fliegenfeger
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Re: Guiding in Deutschland kritisch betrachtet

Beitrag von fliegenfeger »

Hallo Thomas,

wenn ich das richtig lese, hast du noch keinen Wurfkurs besucht. Wieso kommst du da zu der Feststellung, dass ein professioneller Wurflehrer aus kommerziellen Gründen seine Teilnehmer überfordert?!
Man gibt für den Kurs einen Zeitrahmen vor, aber beim Ausfüllen der Zeit kann man, abhängig von den Teilnehmern, das so gestalten, dass keiner über- oder unterfordert wird. Ich kenne auch keinen Kursanbieter, der 8 Stunden an einem Tag unterrichtet.

Gruß
Armin
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webwood
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Re: Guiding in Deutschland kritisch betrachtet

Beitrag von webwood »

Wieso kommst du da zu der Feststellung, dass ein professioneller Wurflehrer aus kommerziellen Gründen seine Teilnehmer überfordert?!
Hallo Armin,

wie ich dazu komme, kann ich schon erklären. Ich bin nun seit über 30 Jahren mit der Fliege unterwegs und seit ca. 15 Jahren hier Admin. Du kannst dir sicher denken, dass ich daher viele Fliegenfischer kenne, etliche Freundschaften entstanden und man auch so einiges erfährt.
Ganz klar, beileibe nicht alle Wurflehrer sind primär kommerziell orientiert. Die meisten machen einen guten und seriösen Job. Ich nenne nun natürlich keine Namen, aber es gibt auch andere Wurflehrer.
Ferner meine eigene Erfahrung: Ich habe im Ramen des Projekts "Angler machen Schule" dem harten Kern der Truppe (4te Klasse) auch noch nach Unterricht das Fliegenfischen gezeigt. Klar das sind Kids, doch auch bei Erwachsenen mit denen ich ab und an Bogenschießen gehe (Geistig oder körperlich mit Assistenzbedarf) ist mental eine Grenze deutlich unter 8 Stunden. Daher bleibe ich dabei. 8 Stunden Einzelunterricht an einem Tag macht keinen Sinn. Besser 2 x 4 Stunden. Ich glaube indes, wir beide reden aneinander vorbei. Es gibt natürlich auch ganz ausgezeichnete Wurflehrer, einige kenne ich gar persönlich. (auch da nenne ich keine Namen)
Fazit: Du hast mich vielleicht falsch verstanden oder ich unpräzise formuliert. Jedenfalls kein Grund nun den "Klappstuhl" auszugraben.
Hugh
Thomas
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Re: Guiding in Deutschland kritisch betrachtet

Beitrag von FlyandHunt »

Für mich hat das Guiding egtl noch einen ganz anderen Aspekt.
Wenn ich als verantwortlicher Guide, dem Kunden, neben dem Fliegenfischen auch die Umstände des Gewässers, Natur und Umwelt zeige und dabei die Achtung vor allem, über den Rest stelle, zeige ich direkt wo hin die "Reise" geht.
Nicht nach dem größten Fisch oder so viele Fische wie möglich zu fangen. Sondern, dass Fliegenfischen eine Passion ist und die schönste Art ein Fisch zu fangen und dabei die Natur immer im Blick zu haben.
Damit ist für mich der Ansatz von Sachsen-Anhalt komplett falsch. Wenn die überall die Youtube-Kopierer an ihren Gewässern lassen, haben die einen höheren Verschleiß an ihrem Gewässern, als wenn die z.b.Fly-Only Strecken machen und haben einen gewissen Stamm an Guides, die die Werte der Natur vertreten.

Wenn Guides das von vorne rein Anfängern vermitteln, werden diese und ggfalls auch deren Freunde/Kinder "bessere Angler", nicht dass diese besser angeln, sondern dass diese das Ganze sehen und nicht nur die 60er Bafo.

Grüße
„There is no greater fan of fly fishing than the worm. “ Patrick F. McManus
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Harald aus LEV
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Re: Guiding in Deutschland kritisch betrachtet

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo FlyandHunt,
wie es in Sachsen-Anhalt läuft weiß ich nicht, aber ansonsten hast Du mit Deinem Post den Nagel auf den Kopf getroffen.
Genau darauf kommt es an, das Gewässer lesen und die Zusammenhänge versuchen zu verstehen um nachhaltiger unterwegs zu sein.

Gruß
Harald
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Achim Stahl
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Re: Guiding in Deutschland kritisch betrachtet

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
FlyandHunt hat geschrieben: 13.07.2022, 10:32 Für mich hat das Guiding egtl noch einen ganz anderen Aspekt.
Wenn ich als verantwortlicher Guide, dem Kunden, neben dem Fliegenfischen auch die Umstände des Gewässers, Natur und Umwelt zeige und dabei die Achtung vor allem, über den Rest stelle, zeige ich direkt wo hin die "Reise" geht.
Nicht nach dem größten Fisch oder so viele Fische wie möglich zu fangen. Sondern, dass Fliegenfischen eine Passion ist und die schönste Art ein Fisch zu fangen und dabei die Natur immer im Blick zu haben.
Damit ist für mich der Ansatz von Sachsen-Anhalt komplett falsch. Wenn die überall die Youtube-Kopierer an ihren Gewässern lassen, haben die einen höheren Verschleiß an ihrem Gewässern, als wenn die z.b.Fly-Only Strecken machen und haben einen gewissen Stamm an Guides, die die Werte der Natur vertreten.

Wenn Guides das von vorne rein Anfängern vermitteln, werden diese und ggfalls auch deren Freunde/Kinder "bessere Angler", nicht dass diese besser angeln, sondern dass diese das Ganze sehen und nicht nur die 60er Bafo.

Grüße
Ganz schön elitärer Ansatz.

Fliegenfischer sind nicht per se Besserfischer. Das durfte ich schon oft am Wasser erfahren. Auch ein Spinnangelguide kann seinen Kunden zeigen, wie man vernünftigerweise die Drillinge gegen einen Einzelhaken austauscht und sich auch sonst fischschonend und umweltbewusst verhält. Nicht nur Fliegenfischer (und bei weitem nicht alle Fliegenfischer) haben die Natur beim Fischen im Blick, und nicht nur Fliegenfischerguides vermitteln das. Mit solchen Ansätzen, die andere Angler von vornherein als Zweite-Klasse-Angler abstempeln, werden wir für die Natur sicher nichts erreichen, sondern uns lediglich selbst in die elitäre Ecke stellen.

Auch wenn ich selbst seit über 20 Jahren Flyonly Guide bin und schon immer versuche, meinen Kunden einen vernünftigen Umgang mit der Natur und den Fischen zu vermitteln, würde ich diese Einstellung meinen Spinnangelkollegen niemals von vornherein absprechen.

Viele Grüße!

Achim
Früher war mehr Lametta!
FlyandHunt
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Re: Guiding in Deutschland kritisch betrachtet

Beitrag von FlyandHunt »

Hallo Achim,

klar habe ich das grob auf Fliegenfischerguides bezogen, aber du hast da schon sehr viel reininterpretiert.
Denke aber, dass es nicht umsonst genügend Fly-Only Strecken gibt vorallem im Österreich; Slowenien etc.

Wenn man sich Youtuber, "Angel" Influencer anschaut, gibt es eine ganze Reihe von Fliegenfischern die doch sehr darauf achten, kein Widerhaken nutzen, den Fisch gut behandeln usw.
Schau ich mir die Spinnfischer an, gibs da nur 3 Drillinge und gib Ihm. Habe da NOCH NIE einen mit Einzelhaken, geschweige denn ohne Widerhaken gesehen.

Klar wird es auch andere geben, trotzdem lehne ich mich aus dem Fenster, dass der prozentuale Anteil bei Fliegenfischern größer ist, die sich selbst einige Regeln auferlegen und somit Fisch über Fang stellen.

Grüße
„There is no greater fan of fly fishing than the worm. “ Patrick F. McManus
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Re: Guiding in Deutschland kritisch betrachtet

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Ich kenne schon einige Spinnfischer, die mit Einzelhaken ohne Widerhaken fischen, gelegentlich sogar müssen, weil es Vorschrift ist.

In überwiegenden Salmonidengewässern mit Eigenaufkommen bin ich aber der Meinung, daß nur Fliegenfischen erlaubt sein sollte. Und bei Gewäassern mit Eigenaufkommen sollte auch weitest gehend auf Streamerfischen verzichtet werden.

Grund ist, daß selbst untermaßige Fische die Streamer oft so tief inhalieren, daß diese unweigerlich eingehen, wenn man sie wieder schwimmen läßt. Das ist der Grund, warum ich weitestgehend auf das Fischen mit Streamern (außer auf Huchen) verzichte.
Das Gleiche gilt natürlich für die Köder, die beim Spinnfischen verwendet werden. Selbst bei Einzelhalken ohne Widerhaken werden sehr viele untermaßige Fische verangelt, weil diese oft von der Fischen sehr tief geschluckt werden.

LG Sepp
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Re: Guiding in Deutschland kritisch betrachtet

Beitrag von trutta1 »

Hallo Sepp,

Du sprichst mir da so was aus der Seele, nur funktioniert das mit dem Einzelhaken eben nicht überall.
Und im Endeffekt glaube ich auch, dass prozentual gesehen, Fliegenfischer schonender mit ihrem Fang umgehen.
Ist natürlich auch den Fischarten geschuldet, die hauptsächlich mit der Fliegenrute befischt werden.
Eine Schleie oder Karpfen verträgt da schon eine ganze Ecke mehr!
Auch Achim hatte einmal bemängelt, warum Schonhaken zum Fliegenbinden nicht so richtig ,, gehen".
Da sollte sich mal jeder hinterfragen, ob er nicht doch lieber den Angsthaken beim Hecht- oder Meerforellenfischen andrückt.
Und um aufs Guiding zurückkommen!
Das hängt ausschließlich von der Person die es vermittelt ab , niemals von der Art des Fischens!

TL, Frank
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Re: Guiding in Deutschland kritisch betrachtet

Beitrag von fliegenfeger »

Moin,
Havdraken hat geschrieben: 18.07.2022, 19:40 In dem Buch Meerforellen von Jens Bursell ist auch sehr anschaulich beschrieben wo die Vorteile liegen.
@Jörn
Gutes Buch, aber Jens Bursell favorisiert darin kleine Drillinge anstatt Einzelhaken, wenn ich mich recht erinnere.

Gruß
Armin
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Harald aus LEV
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Re: Guiding in Deutschland kritisch betrachtet

Beitrag von Harald aus LEV »

Havdraken hat geschrieben: 18.07.2022, 19:40
By the way, in vielen Gewässern wäre auch bei Flyonly ein Watverbot angebracht um nicht mehr zu zerstören als man schützen will.

Gruß Jörn
Hallo Jörn,
in unserem Bereich gibt es an mehreren Fließgewässerstrecken ein Watverbot von Neujahr bis Ende Mai. Und das nicht nur in Fly-Only-Strecken.
Außerdem Nachangelverbote und das Andrücken des Widerhakens als Pflicht - sowohl bei Fliegen als auch bei Spinnködern. An einer Strecke dürfen auch Spinnköder keinen Drilling sondern nur einen Einzelhaken haben mit angedrücktem Widerhaken.
Also völlige Gleichbehandlung. So wird ein Schuh daraus.

Gruß
Harald
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Re: Guiding in Deutschland kritisch betrachtet

Beitrag von FlyandHunt »

Hallo Harald,

klingt sehr gut. Müsste viel mehr solche Regelungen geben.
Man könnte auch sagen, man gibt dem Fisch noch eine "Chance" und man hat eine Regelung, dass nicht jeder Fisch gefangen wird.
Plus Entnahmefenster für sämtliche Fische. Dann fällt auch die leidige C&R Diskussion aus.

Gruß
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