Mefofliegen - Aufhænger (Springer)

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orkdaling

Mefofliegen - Aufhænger (Springer)

Beitrag von orkdaling »

Moin,
lese eben einen intgeressanten Artikel ,warum manche FF mit Aufhænger fischen.
Da geht es um "Ophængerfluer til kystfiskeri" ( also Springerfliegen fuer die Kuestenfischerei).
Hab dann mal verschiedene Beitræge duchstøbert zB bei "Sea Trout Guide Fyn" oder 123fisk.dk oder auch "go-fishing.dk"
Einige fischten ueber den Mefoblinker eine Springerfliege, andere auch eine Fliege-Fliege Kombi.
Gruende waren verschieden, manchmal um die Chance zu erhøhen, andere wollten testen welche Fliege gerade fængt.

Das folgende von "Havørred Fyn" hab ich mal fuer euch durch Gockel gejagt, dænisch verstehen ja die wenigsten denke ich.
Sicherheitshalber hab ich was in Klammern gesetzt weil Gockel sehr komisch uebersetzte.

"Die Meerforelle von Fünen ist selten wählerisch und wird von vielen verschiedenen Fliegen angelockt. Dennoch gibt es gute Gründe, sich auf die häufigsten Beutetiere der Meerforelle wie Garnelen, kleine Fische, Algenflöhe und Pinselwürmer zu konzentrieren.

Garnelenfliegen sind das ganze Jahr über hervorragend. Bringen Sie eine gute Auswahl davon in verschiedenen Größen # 4-8 mit. Besonders Muster wie das Sandpferd (Sandhest-Garnele), die Ærø Garnele, die perfekte Leo Garnele, das Spanferkel , das Nachtschwein (Padde- bzw Pattegrisen) und die Aura Flexi Garnele sind beliebt...

Auch im März und April sind Pinselwurmfliegen unverzichtbar. Die Bürstenwürmer suchen das offene Wasser auf, wenn die Wassertemperatur ca. 5-6 Grad im Frühjahr. Die Pinselwürmer können bis zu 20 cm groß werden. lang und ist ein reiner Schluck Protein für eine hungrige Meerforelle. Die Meerforelle kann in einem großen Schwarm Pinselwürmer fast völlig berauscht werden. Ein paar große und gute Imitationen von Nereis virens sollten daher in der Box zu finden sein.
Die Algenflöhe - sind klein, aber bedeutend. Im Sommer gibt es große Populationen der kleinen Krebstiere (Gammarus locusta), die Meerforellen an den meisten Orten finden können. Helle und sandfarbene Imitationen in # 8-12 sind gut zu haben - und können problemlos als hängende Fliegen über Gegenstände gefischt werden. eine Garnelen- oder Fischimitation. ... Im Spätsommer ist der Algenfloh (Tangloppe) vielleicht das einzige, wofür sich die Meerforelle interessiert...

Tintenfisch und Sandaal sind allesamt solide Bissen für die Jagd auf Meerforelle. Die Sandaale dringen um den Monat Mai in die Küstengewässer ein, und hier sind die hellgrünen Plattflügelfliegen eine sichere Wahl. Bis zum Herbst werden sie von der bodenbewohnenden Fotze (Kutling=Grundel) und dem schlanken Hundeschwanz (hundesteijle=Stichling) begleitet...

Unterm Strich, die Beutetiere machen genau solche Wanderungen wie ihre Jæger. Auch sie sind durch die Wassertemperatur dazu gezwungen.
Erreicht das Waasser 4 Grad sind Buerstenwurmer bereit zum schwærmen/laichen.
Einige Garnelen brauchen schon 6 Grad "Wohlfuehtemperatur" muessen aber auch ins tiefere kuehlere Wasser wenn es 16 uebersteigt .
Ich nenne es immer lokale Kueche der Saison was die Mefo gerne frisst und wæhle danach meine Fliegen aus.

Ein vøllig anderes Thema, hab ich noch nie probiert weil bei uns nur 1 Bisstelle erlaubt ist (ausser Meer), hab noch nie eine Springerfliege bei der Fliegenfischerei benutzt.
Leuchtet schon ein das zb aus Futterneid die kleinere Fliege ueber der Hauptfliege genommen wird. Leuchtet mir auch ein das die Blechheinis den Blinker eher als Lockkøder bzw Wurfgewicht benutzen. Auch beim Nymphen logisch, die schwere unten, die leichtere oben usw.
Aber beim Werfen am Meer, Fjord, Ostsee eine zweite Fliege !? Also gegen den Wind wird es wohl problematisch. Wenn viel Tang treibt wird es sicher muehevoll.
Da werfe ich doch lieber normale Weiten mit einer Fliege und dem was aktuell an Futter vorhanden ist.
Ok, im Nahbereich zwischen den Steinen wære vielleicht eine Fliege mit Beschwerung ( Frede oder Vaskebjørn) und darueber ein Fyggi https://seatroutguidefyn.dk/vinter-fygg ... klub%20her
eine Variante. Andererseits, an Bacheinlæufen ist viel Gammarus vorhanden und der kommt dort dran. An den Tangfeldern Mysis, kleine Garnelen und die werden auch noch auf den Punkt angeboten, also nicht um grøssere Flæchen abzusuchen.

Meine Meinung, lieber die "lokale Fliege der Saison". (so wie am Bach das dran kommt was eben durch die Luft schwirrt)
Was sind eure Erfahrungen, bringt eine 2. Fliege was und wann bzw wo ?

Gruss Hendrik
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webwood
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Re: Mefofliegen - Aufhænger (Springer)

Beitrag von webwood »

Was sind eure Erfahrungen, bringt eine 2. Fliege was und wann bzw wo ?

Servus Hendrik,

ja bringt schon was. Als Springer eine Nymphe und danach einen kleinen Streamer, der optisch aus Fischsicht betrachtet, die Nymphe verfolgt. Klar habe ich weder mit Wind, noch mit Tang zu kämpfen, doch beim Barschfischen ist diese Kombi wirklich nicht schlecht. Barsche sind futterneidig.
TL
Thomas
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Re: Mefofliegen - Aufhænger (Springer)

Beitrag von Michl »

Moin.
Habe schon vor langem angefangen mit 2 Fliegen zu testen, alles mögliche ausprobiert.
Geht natürlich nur dort wo es auch erlaubt ist.
Mein Fazit: Wird grundsätzlich überschätzt.
Der Futterneideffekt ist nicht so massiv das er wesentliche Unterschiede macht, wiegt die schwierige Werferei nicht auf.
Seit ich mal 2 gute Barsche dran hatte verzichte ich auf den 2. Haken, das muss nicht sein.
Für mich übrig geblieben ist der Springer beim Nymphen auf Äschen, wenn recht tief gefischt wird aber die Fische ganz kleine Muster wollen, dann fische ich eine Tungsten als Strecker unten und die Kleine als Springer.
Könnte man auch mit Beschwerung machen, aber es könnte ja auch ein Biss auf den Strecker kommen.....
Kommt auch öfter vor am Ende der Drift.
Das funktioniert gut, aber erfordert einen zügigen Drill um den Fisch schnell vom Grund zu lösen, Hängergefahr am hinteren Haken.
Und beim Mefofischen bei Ententeich wenn nix geht, dann kommt ein Kobberbassen vor die Garnele, manchmal wirkt das.
Bei Wind ist das eher nix, wie Hendrik schon schreibt.
Beim Dapping in Irland ist es wohl auch die beste Methode, aber das hab ich noch nie gemacht.

Gruß Michl
Die Beute ist unwesentlich, entscheidend ist nur das Gefühl.
orkdaling

Re: Mefofliegen - Aufhænger (Springer)

Beitrag von orkdaling »

Moin,
danke euch beiden.
Beim Nymphen ist mir das voll klar, gængige Praxis.
Mormyschka -Eisfischen hat sich als kontraproduktiv erwiesen. Selbst im Wassereimer getestet, das"zittern" wird dadurch verhindert. Es sei denn man hebt und senkt nur.
Mefo, sehe ab und an bei dænischen FF die 2. Fliege. Allerdings nicht mir grossen Fliegen (Volumen) sondern mit zB Gammarus (mit Drahtwicklung=Gewicht) und drueber einen Kobberbasssen.
Ich sehe es aus 2 Gruenden problematisch bei der Mefofischerei.
Erstens mehr Gruenzeug bleibt (zeitweise) hængen und wenn ich auf eine 0,25 bis 0,26mm Vorfach ( 01x, dicker sind die nicht bei der Verwendung von solchem Zeug wie Gammarus, Kobberbassen, Mysis) zwei Fische hake ( vielleicht noch einen Dorsch dabei) wird es zum Risiko.
Nicht nur wegen der Tragkraft, einer der beiden wird sich wohl auch im Blasentang fest setzen und schwimmt dann mir Haken im Maul davon. Musss ja nicht sein.
Muesste man auf 0X , also 0,28 oder gar 0,30mm hoch gehen aber das wære was fuer grøssere Fliegen/Streamer, die dann wieder zu viel Luftwiderstand beim werfen haben.
Vielleicht lockt die 2. Fliege den einen oder anderen Fisch, da ganze Getuedele bei Seegras, die Hænger im Tang wiegen mir das bei weitem nicht auf.
Was ich desøfteren hier sehe, die Variante der Blechheinis hat zeitweise Erfolg auf Mefo. Zwar nicht ufernah bzw flachgruendige Plateaus, aber bei Freiwasser und erforderlichen Weiten. Die benutzen einen 20g Møre-Sild in Silber und statt Haken einen Nachfolger an ca 30cm Schnur sowie ca 1m drueber einen Springer.
Fuer`s Flussangeln ebenso uninteressant. Oft nicht erlaubt und ausserdem nehmen die Mefo ganz andere Fliegen. Da sind es keine Paddegrisen oder Gammarus, nee da gehen die mit Vorliebe auf 2 Muster. Ally`s Shrimp in Orange (besonders noch in Næhe der Kueste(https://www.bing.com/images/search?q=al ... &FORM=IGRE ) und bis zu 10cm lange schlanke Sunray Shadows in schwarz.
Læsst sich eh nicht im Meer/Ostsee koppeln und mit EH werfen. Hab auch noch nie eine Mefo auf`ne Ally`s gefangen dafuer um so mehr Dorsch auf Messingtute mit Einzelhaken.
Die 2. Fliege bzw die Vor und Nachteile muss man wohl auch wieder von Ort,Zeit und Bedingungen abhængig machen.
Gruss Hendrik
TorstenHtr
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Re: Mefofliegen - Aufhænger (Springer)

Beitrag von TorstenHtr »

Hi Hendrik,
Bis zum Herbst werden sie von der bodenbewohnenden Fotze (Kutling=Grundel) und dem schlanken Hundeschwanz (hundesteijle=Stichling) begleitet...
:shock: :D :D Haha, in einem anderen Forum gab es mal dafür das "Ferkel des Monats". Die Übersetzungen von Google translate sind manchmal ziemlich schräg, Wenn du DeepL verwendest, kannst du Wörter durch klicken austauschen oder editieren, das mache ich meist so wenn ich Texte auf die schnelle übersetze. DeepL kann mittlerweile auch Dänisch und Schwedisch.
Was sind eure Erfahrungen, bringt eine 2. Fliege was und wann bzw wo ?
Ich fische sehr oft mit einer 2. Fliege, das ist laut unserer Gewässerordnung auch erlaubt. Vor allem um die Fängigkeit von Mustern zu testen. An der Ostsee (Hornhecht), in Norwegen am Fjord auf Pollack & co. in unseren Kanälen, Seen usw. Wenn man sein Vorfach richtig aufbaut, die Fliegen richtig wählt, hat das wenig Einfluss auf die Wurfweite. Im Endeffekt ist das auch nichts Außergewöhnliches - z.B. Briten haben damit Routine, z.T. werden 4 Fliegen gefischt und die Forellen sind auch nicht die Kleinsten. Siehe etliche Videos auf Youtube dazu. Es gibt auch einen Mefo-Guide aus Schweden auf Youtube der mit 2 Fliegen fischt. Manche Amerikaner fischen sogar auf "Striped Bass" (Felsenbarsch) mit 3 Fliegen, es gibt ein paar Artikel dazu.

Viele Grüße,
Torsten
orkdaling

Re: Mefofliegen - Aufhænger (Springer)

Beitrag von orkdaling »

Moin,
ich wollte das nicht ændern, kann ja jeder sehen was der Gockel fuer ein Quatsch abliefert. Darum hab ich die richtigen Namen der Køder/Fliegen in Klammern gesetzt.

Zum Thema 2. Fliege - ja wo Freiwasser ist, kein Treibgut wie Gras oder Tang und keine grøsseren Beifænge bei der Mefofischerei wære es møglich.
Wenn ich aber von Pollack, Køhler und Dorsch ausgehe die zeitweise bei der Mefofischerei ,besonders dann wenn Junghering in Strandnæhe ist, mit erbeutet werden dann lasse ich das lieber sein. (ich denke da an Fische von 80cm und grøsser was im Fruehjahr nicht selten ist)
Auch bei der Verwendung von Tubenfliegen, die Dænen nennen sie Rørflue (also Røhrchen), die dann zum Einsatz kommen wenn man neben Mefo mit solchen Kalibern rechnen muss, wære mir das ungeeignet. Statt Fliege auf Einzelhaken kommen da gewøhnliche Einzel-Tubenhaken zum Einsatz die eine grøssere Tragkraft haben.
Da wo man das Kleinzeug wie Gammarus anbindet, wo 0,26mm ausreichen und wie oben geschrieben kein Tang vorkommt, wære eine Kombi sicher eine Alternative.
Ich denke da besonders an die Zeit wo Insekten schwærmen, also Mefo auch auf Anflugnahrung gehen. Vielleicht eine schwarze und eine rote Ameise, muss ich mal testen.
Oder halt ein Gammaus mit Kupferdraht und drueber einen Fyggi. Vieleicht kommen ja noch ein paar warme Herbsttage.

Sowas schnappt eine Mefo von 1kg aber auch ein Køhler von 10 kg, darum die "verstærkten" Haken.
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Sowas auch, mit kleinen Tubehaken von der Lachsfischerei damit nichts aufbiegt.
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Und hier mal ein Vergleich Gammarus und Ameise (Gr.14) die ich zeitweise fische (wenn die Zeit dafuer ist, nicht wenn die Mefo und Dorsch auf Hering stehen)
Sowas kønnte man ja kombinieren.
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Gruss Hendrik
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