Wenn man es trtzdem tut!

Was macht FLIEGENFISCHEN aus? Hier darf nach Herzenslust gefachsimpelt werden! Auch Termin- und andere Ankündigungen passen hier herein. Erlebtes Fliegenfischen - hier kannst Du Deine Erlebnisse für alle schildern, wir lesen gerne Storys von früher und heute!
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MahiMahi
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Wenn man es trtzdem tut!

Beitrag von MahiMahi »

Hallo liebe Flifi-Freunde,

vor kurzer Zeit waren wir ich mein Sohn und ein lieber Freund zum Fliegenfischen in den oberbayerischen Alpen unterwegs.
Na dann kam eine Ansage: Hier kommt keiner durch. Ja echt nett aber wir fanden das gar nicht so lustig.
Ans Wasser durch die Weide war kein Problem aber der Rückweg wieder durch die Weide, da versperrten die Rinder insbesondere die
mit Glocke uns den Rückweg. Als wir wieder flußab gingen folgten uns die treuen Tiere.
Dann wieder aufwärts, ja mei sind die lieb und treu auf Schritt und Tritt wurden wir begleitet.
Es war nicht daran zu denken die Weide zu durschqueren da stand SIE schon wieder da und bimmelte mit ihrer Glocke wie da kommt keiner durch!
Gut wir haben es eingesehen und nahmen einen großen Umweg inkauf.
Ja so kann das gehen, aber wer weiß ob wir auf die Hörner genommen worden wären. Jedenfall auf einen Versuch wollten wir es nicht ankommen lassen.
Hat auch jemand ähnliche Erfahrungen? Austausch wäre nett und auch lustig.
LG
Harry
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Lorenz
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Re: Wenn man es trtzdem tut!

Beitrag von Lorenz »

Eine kurze Geschichte.
Unbegradigtes Teilstück der Eifelrur mit Kuhweiden bis ans Wasser.
Die Kühe weiden dort das ganze Jahr über und sehen nur ihren Landwirt oder ab und zu einen Angler.
Als ich watend im Bereich der Kuhwiesen angekommen war, machten sich die gefleckten Kühe sofort Richtung Ufer auf.
Da standen wir nun.
Ein dutzend aggressiv wirkende Kühe am Ufer und ein Fliegenfischer im Wasser.
Weiter waten war unmöglich weil das Wasser zu tief wurde und zurückgehen wegen der starken Strömung wollte ich nicht.
Egal wie und in welche Richtung ich mich bewegte, die Kühe folgten auf Schritt und Tritt.

Lage peilen.

Verteilt auf der schönen Kuhwiese standen zur Zeit noch jede Menge Pappeln.

Meine Idee war, schnell aus dem Wasser und dann hinter die Pappeln bis zum schützenden Stacheldraht.
Gedacht getan.
Rennend, mit einer noch schnelleren Kuhherde hinter mir, entkam ich der Gefahr im Pappelslalom.
Die Fliegenrute über den Stacheldraht geworfen und ein beherzter Sprung über den Stacheldraht war meine Rettung.

Ein paar Wochen später wurde ich von unserem alten Gewässerwart Theo angesprochen.
Hör Peter, du gehst doch sehr oft in das unbegradigte Stück zum Fliegenfischen.
Pass bitte auf die Kühe auf, die sind sehr aggressiv und haben die Bäuerin beim melken schwer verletzt .
In diesem Sinne

Eine Kuh mach MUH und viele Kühe machen MÜHE

Liebe Grüße

Peter
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DerRhöner
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Re: Wenn man es trtzdem tut!

Beitrag von DerRhöner »

Hallo allerseits

Kann es sein, dass es sich bei dem Vieh nicht um eine Kuh, sondern einen Bullen handelt? Aus dem fotografierten Blickwinkel könnte man das meinen... was den Burschen vermutlich nicht friedlicher macht, wenn Du Dich seinen Mädels genähert hast.

Ich hab mal beim Fischen ein Mordstrum Brauereipferd gehakt und released. Der Bach floss durch eine riesige Weide, die Pferde waren weit weg und desinteressiert. Eine Forelle zog mich stark in ihren Bann und plötzlich beim Rückwurf, war da ein Baum, wo gerade noch keiner war. Sprich: Ein Monstrum von einem Wallach (glaube ich) hatte sich angeschlichen und nun hing die feine CDC am 14er Vorfach in seiner Mähne. Die Hardy Perfect und die Bambusrute mühten sich redlich, aber der "Drill" war aussichtslos und von kurzer Dauer...

Gruss
Christian

PS: Die Forelle hab ich tagsdrauf doch noch verhaftet...
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Norman506
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Re: Wenn man es trtzdem tut!

Beitrag von Norman506 »

Gerade wenn die Kühe kleine Kälber dabei haben sind sie mit Vorsicht zu genießen. Wenn Sie dann noch selten Wanderer sehen und sie dementsprechend nicht kennen kann es unangenehm werden.
Gerade auf Almwiesen haben Kühe es mittlerweile durchaus auch mit großen Beutegreifern zu tun(Wolf und Bär) ich war dieses Jahr im Pitztal, da hat es zwei Kühe erwischt (ist in der Presse nachzulesen). Das macht die Kühe nicht entspannter.


Tl

Norman

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Re: Wenn man es trtzdem tut!

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Ja, das mit den Kühen auf der Weide sollte man nicht unterschätzen!

Jedenfalls ist es nicht wert, da Experimente zu machen. Lieber einmal zu vorsichtig, als dann im Krankenhaus zu landen.

LG Sepp
Dr.Do

Re: Wenn man es trtzdem tut!

Beitrag von Dr.Do »

Hallo Jungs
Ich lach mich eins. Ihr müsst wirklich keine Angst vor den ollen Kühen haben :D :D :D :D Die sind höchstens neugierig und evtl mal frech. Wenn ihr natürlich davon rennt, rennen sie halt hinterher. :D :D . Einfach ruhig weiterlaufen und wenn ihr nicht wollt, dass sie an euch herum schnuppern tuts ein leichter Klaps und sie rennt davon. Und melken müsst ihr sie ja auch nicht :D :D
Wenn allerdings was zwischen den Beinen baumelt, was kein Euter ist, dann lieber vorsicht. !!! :badgrin: :badgrin:
LG Klaus
orkdaling

Re: Wenn man es trtzdem tut!

Beitrag von orkdaling »

Ich wollte mir das verkneifen!
Erinnere mich an zwei Typen die ueber Stock und Stein rannten, zickzack aber die Færsen (Jungrinder die noch nicht gekalbt haben) immer im Volldampf hinterher.
Klar , sehen sonst nur einen Menschen der Wasser oder zusætzlich Futter bringt ! Da will man doch was ab haben.
Na jedenfalls sind die beiden zum Schluss durch einen Havelarm gemacht und die Hosen waren feucht, hahaha,
Gruss Hendrik
Norman506
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Re: Wenn man es trtzdem tut!

Beitrag von Norman506 »

https://www.google.com/amp/s/amp.welt.d ... essen.html
War im Nachbarort absolut ländlich hier hat also schon jeder mal ne Kuh gesehen;)ist schon wieder etwas her und passiert nicht jeden Tag aber man sollte die Viecher nicht unterschätzen.(versuchen sie nachts umzuschupsen sollte man auch nicht...)

Tl
Norman

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Hans.
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Re: Wenn man es trtzdem tut!

Beitrag von Hans. »

Hallo allerseits,
meine Tochter betreibt in den Schweizer Alpen einen Bergbauernhof mit Mutterkuhhaltung. Lasst euch eines sagen: Mutterkühe verteidigen IMMER ihre Kälber, wenn sie davon ausgehen, dass Gefahr drohen könnte. Es kann dabei schon reichen, zwischen Kalb und Mutterkuh zu kommen, auch wenn diese zehn Meter auseinander stehen. In Milchkuhherden läuft oft ein Bulle mit. Mit dem ist absolut nicht zu Spaßen. Es gibt Bullen, die Männer wesentlich weniger mögen als Frauen, habe ich selber erlebt. Warnhinweise an den Zäunen immer beachten. Bei den nicht wenigen Rinderunfällen in den Alpen ist zu 99% der naive, unwissende und/oder klugscheizzende Wanderer schuld. Mal Kälbchen streicheln gehen, oder warum soll ich meinen Hund anleinen, sehe ICH doch garnicht ein, .....die Mutterkühe auch nicht :mrgreen:

Hier noch ein Foto aus Dänemark, waren neugierige Jungrinder. Die kommen immer und sofort, sind grundsätzlich harmlos (ohne Gewähr!!), aber wirklich extrem neugierig. War doch ganz froh, auf der anderen Uferseite zu sein :wink:

Gruß
Hans
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Man muss nicht alles mitmachen...
orkdaling

Re: Wenn man es trtzdem tut!

Beitrag von orkdaling »

Moin nochmal,
da bringst du es auf den Punkt - Warnhinweise an den Zäunen immer beachten !
Ausserdem hat niemand ohne Erlaubnis zwischen den Kuehen rum zu latschen!
Da wo es erlaubt ist, nicht nur DK oder N sondern auch entlang von Bæchen und Fluessen in D (Uferbetretungsrecht bei Pacht/Vereinsgewæssern) muss werder was ausgeschildert sein und das Betreten erfolgt auf eigene Gefahr.
Ist zwar schon eine Weile her das ich das Handwerk mal erlernt habe (Landwirt bis in die 80iger) hat sich daran sowie an dem Verhalten der Kuehe nichts geændert.
Ich muss aber zugeben das es immer mal eine Kuh gab die selbst vor dem kalben sogar beim Fuettern mal austrat.
Melkunfælle gibt es sehr selten da heutzutage die Kælber sehr schnell von den Muettern getrennt werden. Ich spreche hier aber von ausgesprochener Milchtier- und Kælberhaltung was fuer den Laien wohl nicht so schnell zu durchschauen ist.
Das schøne Bild der gluecklichen dænischen Jungrinder kønnte auch von brandenburgischen Weiden stammen. Da besteht keine Gefahr, die kommen wirklich aus Neugier angerannt wie oben bereits erwæhnt.
Aber zu den Hunden , stimmt, die kønnen fuer Panik und Angriff sorgen. Fuer die mit Hunden reisenden Fischer mal als Hinweis, generell gilt hier im Lande Leinenzwang von Mærz bis Sept. (Natur/Tierschutsgesetz) und mancherorts sogar ganzjæhrig wie z.B. entlang der Orkla !
Gruss Hendrik
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Harald aus LEV
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Re: Wenn man es trtzdem tut!

Beitrag von Harald aus LEV »

Ich hatte in Irland solch eine Situation.
Am Zaun hing ein Schild mit der Aufschrift "Beware of the Bull".
Der Zaum ging bis in den Fluss, ein Durchwaten war an dieser Stelle unmöglich. Wer flussauf wollte, musste über die Weide! Der Bulle stand etwa 100 m Meter entfernt an einigen Bäumen und beobachtete genau, was am wasserseitigen Ende seiner Weide passierte.
Ich also mit dem gesamten Gerödel über den Übergang des Stacheldrahtzauns geklettert und in normalem Tempo (weder betont langsam, noch überhastet) stramm am Zaun entlang marschiert. Dabei den Bullen die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen - er mich allerdings auch nicht. An geeigneter Stelle habe ich dann das Tackle auf der anderen Zaunseite deponiert, bin zwischen den Drahtsträngen durchgeschlüpft und war froh, unbehelligt davon gekommen zu sein. Wohl wissend, dass ich auf dem Rückweg ebenfalls wieder über die Weide musste. Aber auch das klappte problemlos.
Ich bin der Meinung, wenn man sich ruhig und unauffällig bewegt, hat man gute Chancen ohne Problem einen Bullen passieren zu können, solange er weit genug entfernt ist. Hätte er am Zaun, oder in kurzer Entfernung gestanden, wäre ich wohl nicht über sein Territorium gelaufen. Selbst wenn er nicht aggressiv ist, sondern nur neugierig, hat ein so großes und schweres Tier ein gewisses Potenzial, einen Menschen unbeabsichtigt zu verletzen.
Beim Wandern in Österreich kommt es vor, dass man freilaufende Kühe passiert. Einmal kam eine Kuh neugierig auf mich zu. Direkt vor mir trat sie auf einen größeren Steinbrocken, der unter ihrem Gewicht zur Seite rollte. Um nicht zu stürzen, setzte sie den Huf seitlich, geriet etwas aus dem Gleichgewicht und hätte mich um ein Haar angerempelt. Man braucht nicht viel Phantasie sich die Folgen dessen auszumalen, von einem 600-800 Kg schweren Tier angerempelt zu werden.

Gruß
Harald
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trutta1
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Re: Wenn man es trtzdem tut!

Beitrag von trutta1 »

Guten Morgen,

da kann ich auch mit einer erlebten, vor allem überlebten Geschichte beitragen!
Seit den frühen 80-ern fuhren wir immer zu bestimmten Zeiten an einen sehr schönen Bach. Dieser floss als Niederungsbach noch völlig unbegradigt durch die Prignitz.
Da die saftigsten Wiesen in der Nähe des Bachs waren, wurden dort immer Bullen angepflockt. Es war üblich den Aktionsradius mittels Nasenring, Seil und einem Stück Kette, der an dem ein langer Erdspieß eingerammt wurde, zu begrenzen. Da man ja genau durch das abgefressene und niedergetrampelte Gras sah wo die Grenze für den Bullen war, konnte ja eigentlich nichts passieren?!
Nur ein wahres Prachtexemplar von Bullen hielt sich nicht ganz daran! Als wir ihn das erste mal passierten, bemerkte ich zwar den Erdspieß, war mir aber noch nicht recht bewusst, warum der 15-20cm zu sehen war und somit wohl nur noch recht locker im Erdreich stach..
Auf dem Rückweg kam er langsam auf uns zu und mir wurde da schon etwas mulmig, weshalb ich meine Schrittefolge etwas beschleunigte. Das war vielleicht ,,DER" Fehler, denn die Begrenzung durch den Nasenring/Erdspieß schien für den Bullen keinerlei Bedeutung oder gar Hindernis zu sein. Ganz locker zog er den Erdspieß heraus und folgte uns mit leicht erhöhtem Tempo. Zum Glück hatten wir es nicht weit zu Auto, aber wohin so schnell mit den Ruten? Ich nahm also schnell beide Ruten und schmiss sie zwischen ein paar Bäume, da mein Kumpel ja noch das Auto aufschließen und starten musste.
Wenn man dann noch den Schlüssel suchen muß und hinter sich einen wütenden Bullen weiß, hat man eigentlich nur noch einen Gedanken!
IRGENDWIE ÜBERLEBEN!
Also wir auf der einen Seite des Autos und krampfhaft den Schlüssel suchend und auf der anderen Seite der gar nicht mehr so aggressive Bulle. Wahrscheinlich hatte er sich sofort in den Plastik- oder Pappebomber verguckt!
Nachdem mein Kumpel endlich den Schlüssel gefunden hatte, musste er sich über die Beifahrertür zu Fahrerplatzt hangeln. Dies hatte wohl der Bulle bemerkt und er fing an die Standfestigkeit des ostdeutschen Automobils zu testen. Nun ist Duroplastik nicht als das wiederstandfähigste Material zu bezeichnen und so hatte der Bulle sichtlich Spaß daran, den Trabbi zu bearbeiten.
Irgendwann startete dann der ,,unverwüstliche Zweitakter" und wir konnten uns in einer zweitaktgemischten Wolke verdünnisieren!
Weit genug entfernt, wurden erst einmal die Schäden begutachtet. Eigenartigerweise waren außer ein paar Lackkratzer kaum Schäden zu sehen! Auch unsere Ruten bekamen wir völlig unbeschadet zurück. Allerdings wartete ich mindestens eine Stunde, bis ich mich zu der Stelle schlich, wo ich die Ruten deponiert hatte.
Ich konnte es kaum glauben! Der Bulle graste wieder friedlich an der Stelle, wo er vorher angepflockt war!
Wir befischten später immer wieder diese sehr erträgliche Strecke des Bachs. Nur die Uferseite der Bullen betraten wir nie wieder!

TL, Frank
Der Äschenflüsterer ( Leider hören nur noch wenige zu!)
orkdaling

Re: Wenn man es trtzdem tut!

Beitrag von orkdaling »

Moin,
schøne Beispiele. Aber mal abgesehen von der eher noch regional betriebenen Muttertierhaltung (siehe Beispiel Alm) werden heute sowohl Jungbullen (die nicht mal 2 jahre alt werden) hauptsæchlich Færsen (Jungrinder die noch nicht gekalbt haben) auf Weiden gehalten. Wenige Rinderarten auch ganzjæhrig.
Nur kleinere Bestænde von Milchkuehen kønnen (wirtschaftlich gesehen) auf der Weide gehalten werden. Klar ein Bestand von 300 und mehr Milchkuehen læsst sich nicht auf der Weide melken. Jungbullen werden dagegen gern den Sommer in der Freihaltung gefuettert bis sie zum Schlachthof kommen. Die Jungrinder , die dann mal besamt werden, stehen auf eigenen Flæchen. i.d.R. werden die Kælber kurz danach in eigenen Stallungen aufgezogen bis sie selber auf die Weide kønnen. Die Rinder gehen dann ganz schnell in den Melkbestand ueber, darum die zeitige Trennung, man will ja die Milch haben.
Mastbullen (Freihaltung) wie frueher gibts nur noch selten in Kleinbetrieben, eher Zuchtbullen fuer die Besamung.
Somit haben wir es auf den Weiden grøsstenteils mit Jungrindern, Jungbullen und Milchkuehen zu tun -alles nicht gefæhrlich.
Das Beispiel Muttertierhaltung oder halt wo erlaubt kleine Bestænde an Mastbullen zeigt aber das man aufpassen muss.

Jedes Muttertier verteidigt nun mal und deshalb sollte man nicht dazwischen geraten. Das ist nicht nur bei Kuehen so, das geschieht auch bei Wildtieren egal ob Orca oder Elch oder halt Ziegen. Ich glaube das weitaus mehr (natuerlich auch regional wie zB Frankreich, Italien oder halt hier in den Bergen) Menschen durch Hammelbøcke angeriffen werden. Daran kan ich mich sogar erinnern, geschah regelmæssig.
Ich bin auf dem Hof gross geworden, dann bis Mitte der 80iger in einer der damaligen LPG gelandet, die dann mit der Wende wieder aufgeløst oder als Agrarunternehmen umgebaut wurden. Wenn ich nicht auf dem Felde war (von Saatbettvorbereitung, Bestellung, Pflege, Ernte, also fast ein 3/4Jahr) hatte ich 70 besamte Rinder bis zum kalben ueber den Winter. Ich kann mich nicht an einen Unfall erinnern. Auch gab es keine Probleme bei den 300 Milchrindern, weder in der Stallung noch bei der Weidehaltung.
Nur eine jedem bekannte Kuh latschte ofter mal aus, egal ob beim fuettern, mit oder ohne Kalb.
Vor nicht allzulanger Zeit gabs hier einen tødlichen Unfall, der Bauer wollte sehen ob sich die Kuh was eingetreten hat, diese trat aus und erwischte ihn so ungluecklich am Kopf das er an den Folgen verstarb. Sehr tragisch, aber wie man am Beispiel sieht, eine doch eher seltenes Ereignis. Steht in keinem Verhæltnis zu Uebergriffen von frei laufenden Hunden auf Wanderer, Kinder sogar auf ihre Besitzer.

Fredriksen Junior, einer meiner Nachbarn siehe 2:05 https://youtu.be/vDT01NQTW70 und die werden zum Saisonende immer grøsser , hahahaha.
Gruss Hendrik
sepp73
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Re: Wenn man es trtzdem tut!

Beitrag von sepp73 »

Naja, hatte das kürzlich an der Skjern A bei Borris. Die Strecke führt durch ne größere Kuhweide und die Viecher haben sich grundsätzlich da rumtreiben müssen, wo man sie am wenigsten brauchen kann. Naja, ich komm aus ner bäuerlich geprägten Gegend, man sollte durchaus Respekt vor nem wildgewordenen Rindvieh haben aber i.d.R. sind sie mehr als friedlich und interessieren sich nicht für einen. So wars auch an der Skjern A, bin gezwungener Massen öfter mal mitten durch die Herde durch, die eine oder andere bekam auch mal n Klatsch aufn Hintern weil sie nicht weichen wollte aber letztlich waren die an mir gar nicht interessiert...
Viel schlimmer kann es sein, ne Weide von Schweinen zu durchqueren, da hatte mein alter Herr mal nen Erlebnis, bei dem er sich mit einem sauberen Sprung übern E-Zaun vor nem fetten und recht saueren Eber retten musste... :badgrin:
Gruss, Sepp
volki
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Re: Wenn man es trtzdem tut!

Beitrag von volki »

Hans. hat geschrieben: meine Tochter betreibt in den Schweizer Alpen einen Bergbauernhof mit Mutterkuhhaltung. Lasst euch eines sagen: Mutterkühe verteidigen IMMER ihre Kälber, wenn sie davon ausgehen, dass Gefahr drohen könnte. Es kann dabei schon reichen, zwischen Kalb und Mutterkuh zu kommen, auch wenn diese zehn Meter auseinander stehen. In Milchkuhherden läuft oft ein Bulle mit. Mit dem ist absolut nicht zu Spassen. Es gibt Bullen, die Männer wesentlich weniger mögen als Frauen, habe ich selber erlebt. Warnhinweise an den Zäunen immer beachten. Bei den nicht wenigen Rinderunfällen in den Alpen ist zu 99% der naive, unwissende und/oder klugschei..... Wanderer schuld. Mal Kälbchen streicheln gehen, oder warum soll ich meinen Hund anleinen, sehe ICH doch garnicht ein, .....die Mutterkühe auch nicht Hans
Als Ergänzung zum Beitrag von Hans:
in den Alpen (Schweiz, Österreich, Italien, Frankreich, Deutschland), (N+S kenne ich zu wenig) gibt es in den Bergen nicht nur Mutterkuh-Haltung, sondern auch Schaf-Weiden. In Zeiten des vermehrten WOLF-Auftritts/Risses werden immer mehr dieser Herden von "riesigen" Schutzhunden "bewacht".

Wer gerne "Bergbäche" befischt, landet dann plötzlich in einer solchen Herde. Diese Schutzhunde wachsen mit den Schafen auf und wollen ihre Familie beim Auftauchen eines Fremdlings beschützen.

Es geht hier zu weit, um ins Detail zu gehen, aber es gibt in allen betroffenen Ländern Anweisungen, wie man sich beim Anwesen von Herdenschutzhunden verhalten soll (Gilt für Fischer, Wanderer mit + ohne Hund, Biker)

https://naturschutz.ch/news/gesellschaf ... S0EALw_wcB
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