Hilfe Sage LL 4711 Steckverbindung

Alles rund um Stärken & Schwächen, Marken, Klassen, Aktionen u.s.w. der für unser Hobby unverzichtbaren "Gerten" und "Schnuraufwickler". Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, gute oder schlechte Erfahrungen zu bestimmten Gerätschaften mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

Yannick_L_Henn
Beiträge: 11
Registriert: 15.02.2021, 16:44

Hilfe Sage LL 4711 Steckverbindung

Beitrag von Yannick_L_Henn »

Guten morgen liebes Forum :)

Ich habe kürzlich die oben genannte Rute erhalten, echt ein Traum dir Rute.

Allerdings habe ich ein kleines Problem, welches die Funktion nicht beeinträchtigt, mich aber in ästhetischer Hindicht keine Ruhe lässt.

Das Spitzenteil wurde nach brauch mal durch ein "neues" ersetzt. Nun hat die Rute ja schon ein paar Jahre auf dem Kork und die Steckverbindung das Handteils ist dementsprechend auch schon abgenutzt. Das das Spitzenteil relativ "neu" ist, rutscht die Verbindung nun weiter über den Blank als ursprünglich.
Dadurch verliert man natürlich etwas an Länge und er Abstand der Ringe an den Verbindungen passt auch nicht mehr. Meine Auge leidet jedes Mal ein bisschen.


Hat jemand einen Tipp, wie und was man auf die Verbindung der Handteils auftragen könnte, um die ursprüngliche Dicke wieder zu erhalten?
Ich will ungern sägen oder destruktiv vorgehen etc. da ich die Rute gerne im Orginal belassen würde.

Über jegliche Hilfe und Tipps würde ich mich freuen.

Hab auch schon ein paar Ruten aufgebaut (Anfänger) und überlegt, ob man da mit Epoxy etwas erreichen könnte.

Liebe Grüße
Yannick
Trockenfliege
Beiträge: 1493
Registriert: 25.01.2015, 18:03
Hat sich bedankt: 212 Mal
Danksagung erhalten: 374 Mal

Re: Hilfe Sage LL 4711 Steckverbindung

Beitrag von Trockenfliege »

Mit mehreren Lagen dünn aufgetragenem Sekundenkleber lässt sich eine sehr harte Schicht auftragen und gegebenenfalls auch durch Schleifen anpassen.
Ich nehme dafür den pastösen Kleber.

Mit 2 K - Kleber habe ich es früher auch versucht. Der hat aber bei mir keine so gute Verbindung mit dem blank gehabt und blätterte schnell wieder ab.

Wie weit rutscht den das ST über die Verbindung? Selbst bei einer viel genutzen Rute sollte sich das eher im 1cm Bereich abspielen. Ist es deutlich mehr, dann past das ST eigentlich nicht zum HT.

LG
Reinhard
Yannick_L_Henn
Beiträge: 11
Registriert: 15.02.2021, 16:44

Re: Hilfe Sage LL 4711 Steckverbindung

Beitrag von Yannick_L_Henn »

Hallo Reinhard :)

Hätte dir eigentlich auch direkt schreiben können, wollte mich aber ich mal wieder im Forum blicken lassen.

Ist ein besuchen mehr als 1cm, ich schicke später mal ein Bild mit. Liegt wohl daran, dass es sich beim Spitzenteil um Graphite3 handelt, da es schon eine Weile keine Graphite2 Ersatzteile mehr bei Sage gibt.

Wie trägt man denn den Sekundenkleber am besten auf den Blank auf um eine gleichmäßige Verteilung zu erhalten?


LG
Yannick
Trockenfliege
Beiträge: 1493
Registriert: 25.01.2015, 18:03
Hat sich bedankt: 212 Mal
Danksagung erhalten: 374 Mal

Re: Hilfe Sage LL 4711 Steckverbindung

Beitrag von Trockenfliege »

Ich mache es immer mit dem bloßen Finger :biggrin:

Kannst aber auch einen Schutz - Plastiktüte - drüberziehen.

Ich verstreiche es immer sehr dünn und mache dann lieber mehrere Durchgänge.

Und lang genug trocknen lassen vor dem Probieren - sonst hast du einen 1-Teiler :mrgreen:
Das kann beim pastösen Sekundenkleber ziemlich dauern - 15 min grob!

LG
Reinhard
Benutzeravatar
Thomas E.
Beiträge: 1341
Registriert: 16.12.2009, 21:26
Wohnort: Hamburg
Hat sich bedankt: 24 Mal
Danksagung erhalten: 238 Mal
Kontaktdaten:

Re: Hilfe Sage LL 4711 Steckverbindung

Beitrag von Thomas E. »

Trockenfliege hat geschrieben:Ich mache es immer mit dem bloßen Finger

Ich verstreiche es immer sehr dünn und mache dann lieber mehrere Durchgänge.

Das kann beim pastösen Sekundenkleber ziemlich dauern - 15 min grob!
Guter Rat.

Ich mache das genauso, verwende aber bisher flüssigen Sekundenkleber und warte lieber über die ganze Nacht. :mrgreen:
Gruß
Thomas Ellerbrock
Yannick_L_Henn
Beiträge: 11
Registriert: 15.02.2021, 16:44

Re: Hilfe Sage LL 4711 Steckverbindung

Beitrag von Yannick_L_Henn »

Danke für die Tipps Reinhard und Thomas,

Werde mich heute Abend mal daran trauen.

Bild kann ich leider gerade nicht hochladen, da es die 2MB_Grenze sprengen würde.

LG
Yannick
Norman506
Beiträge: 620
Registriert: 26.08.2010, 13:55
Wohnort: Driedorf
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 119 Mal

Re: Hilfe Sage LL 4711 Steckverbindung

Beitrag von Norman506 »

Hallo,


wäre es nicht besser, einfach einen normale Schicht Lack aufzubringen bzw vom Rutenbauer des Vertrauens drüber lackieren zu lassen?
Stellt bitte mal ein bild von dem Ergebnis ein(jedes smartphone mcht Bilder einfach kleiner).


Tl

Norman
"Eine Fliege, auf die garantiert kein Fisch beißt, an eine Stelle zu werfen, an der sich garantiert kein Fisch befindet. 'Das ist reine Kunst'"
Paul Hochgatterer
Benutzeravatar
MahiMahi
Beiträge: 625
Registriert: 17.01.2020, 09:14
Hat sich bedankt: 19 Mal
Danksagung erhalten: 193 Mal

Re: Hilfe Sage LL 4711 Steckverbindung

Beitrag von MahiMahi »

Hallo,

bei meiner 4711 alles im Originalzustand beträgt der Überschub von Spitze zum Handteil exakte 35 mm.

Grüße
Harry
Yannick_L_Henn
Beiträge: 11
Registriert: 15.02.2021, 16:44

Re: Hilfe Sage LL 4711 Steckverbindung

Beitrag von Yannick_L_Henn »

Lack wäre auch ne Idee.

Wie sieht es mit verdünntem 2K-Epoxy aus?

Müsste ja eigentlich auch funktionieren oder? Wäre ja dann fast wie Lack.

Danke für die Antwort Harry.

Muss mal nachmessen, ist aber definitiv mehr.

Hast du ne Graphit 2 oder 3?
sepp73
Beiträge: 232
Registriert: 29.10.2014, 14:29
Danksagung erhalten: 49 Mal

Re: Hilfe Sage LL 4711 Steckverbindung

Beitrag von sepp73 »

Normaler lack oder 2k sind zu weich und wird schnell wieder abgenutzt. Was geht ist aufschäumender PU-Leim, z.B. von Traun-River (Rudi Heger) oder CMW. Nur etwas davon auf das "männliche" Teil auftragen und mit einem nichtfusselnden Lappen sehr dünn verstreichen (wirklich nur dünn, dafür lieber mehrmals) weil wenn das Zeug zu dick aufgetragen wird, schäumt es auf und das will man nicht auf einer unersetzbaren Rute haben...
Im Endeffekt gibt das eine extrem harte, glatte und mattglänzende Oberfläche. Nehm das Zeug auch für ganze Blanks um denen eine schöne Oberfläche zu verpassen.
Gruss, Sepp
Benutzeravatar
MahiMahi
Beiträge: 625
Registriert: 17.01.2020, 09:14
Hat sich bedankt: 19 Mal
Danksagung erhalten: 193 Mal

Re: Hilfe Sage LL 4711 Steckverbindung

Beitrag von MahiMahi »

Hallo Yannick,

es ist eine Graphite III.

Gruß und gutes Gelingen
Harry
Scotsman
Beiträge: 92
Registriert: 04.10.2006, 08:43

Re: Hilfe Sage LL 4711 Steckverbindung

Beitrag von Scotsman »

Mein Tipp wäre selber daran nichts zu machen. Die Verbindung muss absolut sauber passen, wenn da irgendwo durch auftragen eines Materials "Luft" entsteht an dem Überschub
wird dir genau an der Stelle die Verbindung irgendwann reißen und platzen.
Gruss
Patrick
Norman506
Beiträge: 620
Registriert: 26.08.2010, 13:55
Wohnort: Driedorf
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 119 Mal

Re: Hilfe Sage LL 4711 Steckverbindung

Beitrag von Norman506 »

Scotsman hat geschrieben:Mein Tipp wäre selber daran nichts zu machen. Die Verbindung muss absolut sauber passen, wenn da irgendwo durch auftragen eines Materials "Luft" entsteht an dem Überschub
wird dir genau an der Stelle die Verbindung irgendwann reißen und platzen.
Das war mein Gedanke...

Gesendet von meinem SM-G780F mit Tapatalk
"Eine Fliege, auf die garantiert kein Fisch beißt, an eine Stelle zu werfen, an der sich garantiert kein Fisch befindet. 'Das ist reine Kunst'"
Paul Hochgatterer
Trockenfliege
Beiträge: 1493
Registriert: 25.01.2015, 18:03
Hat sich bedankt: 212 Mal
Danksagung erhalten: 374 Mal

Re: Hilfe Sage LL 4711 Steckverbindung

Beitrag von Trockenfliege »

Norman506 hat geschrieben:
Scotsman hat geschrieben:Mein Tipp wäre selber daran nichts zu machen. Die Verbindung muss absolut sauber passen, wenn da irgendwo durch auftragen eines Materials "Luft" entsteht an dem Überschub
wird dir genau an der Stelle die Verbindung irgendwann reißen und platzen.
Das war mein Gedanke...

Gesendet von meinem SM-G780F mit Tapatalk
Hallo ihr 2, darf ich mal fragen, wie viel Erfahrung ihr mit diesem Thema habt?
Habt ihr schon mal so eine Reparatur gemacht und dann ist irgendwas geplatzt?

Oder denkt ihr euch das nur so?

Wenn Thomas, Sepp und ich hier unsere praktische Erfahrung mitteilen, wieviel Bedeutung hat das für euch?

Ich haben in meinen 40 Jahren Rutenbau schon hunderte Zapfenverbindungen hergestellt, da ich entsprechend viele blanks geteilt und wieder verbunden habe.
Ich habe aus 4-teiligen blanks 8-teilige gemacht, aus 1-teiligen 3- oder 4-teilige. Das meiste mit Zapfen aber auch mit Überschubhülsen bei dünnen Spitzen.
Wenn ich was über Zapfen schreibe, dann weiss ich, wovon ich rede.

Was soll eurer Meinung nach an einer Verbindung "platzen"?

Was soll eine solche Verbindung eigentlich praktisch bewerkstelligen?

Sie soll die beiden Teile zusammenhalten, ein Verdrehen oder auseinanderfallen verhindern und es soll die Kraft übertragen.

Dazu braucht es eine gewisse Oberfläche, an denen die beiden Teile durch Reibung miteinander verbunden wird.
Aber es muss nicht die gesamte Fläche zu 100% zueinander passen.
Wichtig ist, das es am unteren und oberen Ende des Zapfens gut sitzt, sonst klappert es.
Aber selbst das Klappern muss nicht die Funktion stören, wenn die restliche Zapfenfläche fest genug sitzt, um ein Auseinanderfliegen zu verhindern.

Es kann durchaus einiges an "Luft" in der Verbindung sein, ohne deren Funktion zu stören und ohne den blank zu gefährden!
Ich hatte schon etliche Ruten in der Hand, bei denen die Verbindung trotz Überlappung von 10cm nur auf 2-3 cm wirklich gefasst haben. Das erkennt man gut am entsprechenden Oberflächenbild des Zapfens. Die haben geklappert, klar, aber jahrelang haben sie so gut funktioniert, dass die Teile nicht auseinanderflogensind und es ist auch nichts "geplatzt"!
Und da war alles dabei, von der Fliegenrute bis zur schweren Karpfenrute. Vor allem die alten deutschen Sportexblanks zeichneten sich häufig durch schlecht eingepasste Verbindungen aus - ausreichend gehalten haben sie aber immer.

Auch über die Länge solcher Verbindungen wird häufig philosphiert.
Sie muss so lang sein, das sie oben genannte Funktionen erfüllt.

Ich habe mir zB. mal kurz vor dem Urlaub noch eine 10er Fliegenrute aus einem 2-teiligen blank zusammengeschustert.
Die untere Verbindung zwischen HT und 2. Teil hat eine Überschubhülse bekommen, die ich leicht einschleifen musste.
Die habe ich "provisorisch" eingeschliffen auf 2,7 cm Überlappung und etwas Schmiergelpapier mit in den Urlaub genommen, um sie dann in Ruhe fertig machen zu können.
Nun, diese 2,7 cm Überlappung hielten so gut, dass ich nichts mehr dran gemacht habe.
Und das hält absolut perfekt, obwohl direkt über der Verbindung der Führungsring sitzt, der beim Werfen immer einen deutlich Zug auf die Seite erfährt.
Allerdings ist dies eine Verbindung 2er "rauher" Flächen - Innenseite blank und angeschliffener blank. Wenn der männliche Teil lackiert wäre, würde es eventuell nicht so gut halten.

Ich habe schon einige Verbindungen mit Sekundenkleber behandelt und das hat gut funktioniert.
Und ich habe es auch mal mit anderem Lack probiert, habe ich ja schon geschrieben. Die meisten anderen Lacke sind zu weich und verbinden sich nicht gut genug mit dem Untergrund.
Außerdem braucht man ja nur paar 1/100 mm.

Sorry Leute, wenn ich hier etwas losgepoltert habe.
Aber wenn hier ein paar Leute - Thomas, Sepp, ich - die scheinbar einige Erfahrung mit dem Thema haben, sich ziemlich gleichlautend äußern, dann finde ich es blöd, wenn andere mit scheinbar eher wenig Erfahrung ihren gegenteiligen Senf dazugeben.

LG
Reinhard
Norman506
Beiträge: 620
Registriert: 26.08.2010, 13:55
Wohnort: Driedorf
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 119 Mal

Re: Hilfe Sage LL 4711 Steckverbindung

Beitrag von Norman506 »

... also wie ich schon gesagt habe(in meinem ersten Post) kann mal jemand ein Bild davon einstellen? Ich habe hier niemanden etwas empfohlen sondern war über die Herangehensweise etwas verwundert, und habe dann auf einen Rutenbauer verwiesen (wir verarbeiten einige Cyanokleber, und die verhalten sich durchaus seltsam auf versch. Oberflächen)Trocken- und Aushärtzeiten sind auch da zu beachten. Wenn man da einen Fehler macht, hat man aus seiner Sage LL(ca 30 Jahre alt, sehr gesucht, so nicht mehr zu bekommen) eine Einteilige gemacht(wie man die dnn ohne Schaden auseinander bekommen soll ...) ich habe mir jetzt nicht die Biografien der einzelnen Schreiber angeschaut noch jeden Eintrag aller Poster verfolgt, ich weiß nur, dass man mit "Sekundenkleber" jede Menge Unfug machen kann und es dann Schade um die Rute ist wenn es sch... läuft. Ich hätte das Teil eben eher auf einer " Wickelbank" gesehen auf der ein gleichmäßige Schicht aufgetragen wird die dann auch gleichmäßig aushärten kann und die man danach eventuell etwas aufraut.

Gesendet von meinem SM-G780F mit Tapatalk
"Eine Fliege, auf die garantiert kein Fisch beißt, an eine Stelle zu werfen, an der sich garantiert kein Fisch befindet. 'Das ist reine Kunst'"
Paul Hochgatterer
Antworten