Quasselrunde, AFFTA, Gewichtsverteilung...

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superfredi
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Re: Quasselrunde, AFFTA, Gewichtsverteilung...

Beitrag von superfredi »

Ok - mein unwissenden Senf dazu.... :smt111
Ich brauchte für meine Airflo Greentooth Hecht Fliegenrute eine Schwimmschnur - wollte mal im Bodden schön flach fischen - und es gab "günstig" eine gebrauchte Wulf "TTT" .
Die Rute ist im Test mit der Airflo Elbi's Special Pike Fliegenschnur top zurechtgekommen. Das ist eine #9/10 Schnur mit ca. 21,9 Gramm auf den ersten 9,14 m .
Also bei der #10 TTT ( #10 wird ja passen....) schnell zugeschlagen und draufgespult - ab ans Wasser....
Hinter der Keule mache ich mir immer eine Markierung, wo ich dann auch so ca. schießen lasse.
Häääh ? Was ist das? Wirft sich ja überhaut nicht ... :smt013
Zu Hause nachgemessen - hat eine 8.20m lange Keule mit ca. 18 Gramm.
Falls das wirklich die #10 Schnur ist - ist das ein Fehlkauf für die 9/10 Rute - allerdings habe ich damit heute (!) erstmalig mit meiner #7 Guideline RS V2 (erhöht stehend und leichter Rückenwind) bis in´s Backing geworfen.
So was hatte ich bisher noch nie in meinem Leben geschafft... :D
Die Guideline braucht so ca. 18gr - also Passt das genau. Doch kein Fehlkauf...pffff...Glück gehabt ! :daumen
Petri heil
Fred :smt039
Zuletzt geändert von superfredi am 04.12.2021, 22:59, insgesamt 1-mal geändert.
orkdaling

Re: Quasselrunde, AFFTA, Gewichtsverteilung...

Beitrag von orkdaling »

Armin ,
da liegts du aber vøllig falsch. Das Gewicht der Schnur wirkt zu 100% auf deine Rutenspitze beim Ueberkopfwurf.
Bei andere Wurfstilen und bei Gewichtsverteilungen mit 2/3 im letzten 1/3 der Bellys wirkt sich das aber ganz anders aus als bei einer leine wo das Gewicht gleichmæssig auf das Belly verteilt ist. Genau darum werden solche leinen gebaut.
Also am Beispiel einer meiner gern gefischten Atlantic Salmon Spey - 8m front Taper bei 16m Keule, aber diese ist so aufgebaut das 2/3 Gewicht hinten liegen.
Nun gibt es andere Leinen mit 16m Keule, mit 8m Front Taper ABER das Gewicht ist gleichmæssig auf die 8m Belly verteilt !!!
Ich hatte weiter oben Bildchen eingestellt , kannst du sehen was die Schweden dazu sagen - primæres WG. Andere (USA/GB) reden von aktiven und passiven Wurfgewicht, also dem Gewicht welches beim Wurf die Rute belastet.
Es ist ein Irrglaube das bei D-Loops das Gewicht voll zur Verfuegung steht, nur ein Teil davon wird beschleunigt.
Genau darum werden solche Strippen gebaut , darum haben die mehr Gewicht als eine normale WF, genau darum muessen sie auch anders geworfen werden, sowohl D-Loop Grøsse wie auch Geschwindigkeit (Timing)
Das ist Grundwissen der Speywerfer und besonders derer die die trad. Long Belly oder auch Hybridtechnik wie manche sagen, werfen.
Genau das kommt auch bei den bereits erwæhnten Switch Leinen vor. Gleiche Keulenlænge, gleiches Front Taper - Aber unterschiedliche Belly und Rear Taper und das auch noch innerhalb einer Klasse/Gewicht.
Das www ist voll mit sowas https://flyfishusa.com/blog/Spey-Rod-St ... on-Fishing
Oder schau dir mal den Aufbau dieser beiden Leinen an https://www.rioproducts.com/products/in ... -head-spey https://www.rioproducts.com/products/in ... -head-spey achte auf Belly und die Taperlængen.
Und wenn du Lust hast vergleiche diese mal mit dem Profil vergleichbarer Leinen von zB Cortland https://www.cortlandline.com/collection ... d-fly-line
Ich kønnte nun noch zu allen Leinen (gleicher Klasse/Længe) ins Detail gehen die mir bisher unter die Finger kamen , die ich fische. wie zB SA Atlantic Salmon, die alte Mach3 von Hardy - jede dieser leinen wirft sich anders, braucht ein anderes timing, transportiert andere Fliegengøssen mehr oder weniger besser.
Und das durchaus alle mit derselben Rute !
Wer nur EH Uebekopf wirft, kaum Erfahrungen mit Switch Ruten/leinen/ oder halt Unterhand bzw Switch cast hat - kommt schnell auf den Gedanken das wir nur das Gewicht der Leine passend zur Schnur oder halt ermitteltem Wert bei der auslenkung beachten muessen - das ist Irrglaube!
Vielleicht mal ein Buechlein zu den Vorzuegen derSW oder auch DH sowie Unterhandwuerfen lesen, gibt eine Menge deutschsprachige Autoren die auch an Bæchen Fluessen mit solchen Teilen unterwegs sind. Hartmut Kloss hat mir gut gefallen.
Wenn ich von mir ausgehe, da wo ich im beidseitig bewachsenen Bach mit solch einer Spey Line Unterhand werfe, egal ob mit EH oder SW, da verzweifeln manche Wedler.
Da wo ein 8m Kopf plums macht, im glasklaren Bach/Wasser ,kaum 1m tief, da verschwindet meine Mefo, Bafo, Lachs. Das klappt aber ausgezeichnet mit langem Front Taper und langen Vorfach! Hier Skjenald bei Niedrigwasser an einer Stelle wo die Bafo, Mefo, Lachse durch muessen.
skjenald.jpg
skjenald.jpg (63.23 KiB) 1339 mal betrachtet
Torsten, die 15 grad Metode ist eine der besten , gibt wirklich sehr nahe kommende Werte ab.
Aber wie du an den Links sehen kannst bzw was die Profis die damit beruflich arbeiten selber sagen - so wie Aftma mal mit 30ft eingefuehrt wurde, mit Ruten die auch im 8-9ft lagen, so ændert sich alles mit den Længen der leinen.
Sehr nahe kommen die Werte bei EH Ruten und 9-11m keulen bzw bei DH Spey/Scandi und 10-12m . Darunter (Skagit) oder darueber (Long Belly) muss umgerechnet werden. Aber auch da kann man von den Messwerten dieser Methode ausgehen oder halt auf tabellen von SA, RIO oder AFFTA.ORG zurueck greifen.
Gruss Hendrik

Ach ja, das mit dem (Wasser)Anker hat dabei weniger Bedeutung, gut um den Arbeitwinkel zu sichern, gut um die Spannung im D zu halten - alles richtig.
Beim Swichtscast hab ich keinen Wasseranker, beim trad. Spey (wenn mir die Leine nicht absæuft) hab ich langes Vorfach und auch langes Taper vor mir (also auch dessen Gewicht) und das wird nach Abwurf von der beschleunigten/ladenten Masse mitgerissen bzw ausgerollt!
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untitled-e1524234083768.jpg (146.41 KiB) 1333 mal betrachtet
Hier an einem meiner Lieblingsplætze
CIMG0366.JPG
CIMG0366.JPG (317.04 KiB) 1333 mal betrachtet
werfe ich bei wenig Wasser mit einem LB in Richtung ueberhængende Bæume, stehe a...tief irgendwo mitten in der Orkla.
Bei mehr Wasserstand komme ich da nicht hin, da haut es mir die Beine weg, ich muss also von der Baumseite werfen - vorzugsweise mit der #8 EH oder #6/7 SW und einer Speyleine wie die SA Spey Lite drauf.
Man fischt halt mit dem was die Bedingungen vorgeben !
troutcontrol
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Re: Quasselrunde, AFFTA, Gewichtsverteilung...

Beitrag von troutcontrol »

orkdaling hat geschrieben: Bei andere Wurfstilen und bei Gewichtsverteilungen mit 2/3 im letzten 1/3 der Bellys (...)
Es gibt keine Schnur / SK, bei der die letzten 33% der Gesamtlänge 66% des Gesamtgewichts ausmachen, selbst der in dieser Hinsicht extreme AFS kommt nicht mal auf 50% für das letzte Drittel.
orkdaling hat geschrieben: Also am Beispiel einer meiner gern gefischten Atlantic Salmon Spey - 8m front Taper bei 16m Keule, aber diese ist so aufgebaut das 2/3 Gewicht hinten liegen.
Einfach mal auf die Waage legen, mit der Schiebelehre rüberrutschen, Werte notieren und hier einstellen - den Rest macht mein Rechenprogramm !! :mrgreen:
Martin
orkdaling

Re: Quasselrunde, AFFTA, Gewichtsverteilung...

Beitrag von orkdaling »

Na da staun ich aber, Martin.
Leider sind die Daten bei SA nicht mehr abrufbar da sie diese Schnur nicht mehr fertigen, sie bieten nur noch eine Scandi und einen Skagit an.
Aus frueheren mit zugænglichen Infos dazu, Gespræchen mit zB Guideline (wir haben einen der da fleisig mitmischt- Steffen Granbo - der hauptsæchlich hierfuer verantwortlich war - https://youtu.be/I9wbsO9Kd88 ) kann ich folgendes sagen. (Gepræchsrunde Messe bzw beim Hændler - Inhalt :
Wie und warum die einzelnen Marken ihre LB`s so unterschiedlich aufbauen, warum es nur noch wenige Anbieter gibt ... usw.
Der GL RM Float (ein 16m Kopf) hat ein viel kuerzeres Front Taper als zb die SA Atlantic Salmon. Auch hat der GL Kopf nur ein 25cm Rear Taper, die SA ist dagegen eine Vollschnur mit længerem Rear Taper hinter der 16m Keule.
O-Ton: Warum wiegt der GL RM Float zB in 10# 50g incl des Rear Tapers, die SA wird mit 48g angegeben - ohne die ca 1,5m Abstufung hin zur Running.
GL baute die Strippe fuer ihre 15, 16 und 17ft Ruten, dagegen sagt SA das diese Leinen fuer Ruten von 13 bis 15 ft gedacht sind.
(Meine Bemerkung - logisch bei einer 13ft bis Handlingszone eingezogen , bei der 15 ft halt draussen - passt)
Warum nun haben die GL oder RIO kuerzere Front Taper als die SA oder Cortland und warum haben sie ein viel gleichmæssigeres Belly ?
Weil man sie eher als (normale)Spey Schnur sieht, damit auch gøssere/gewichtigere Fliegen werfen und notfalls Poly fischen kann.
Dagegen stehen Cortland oder Mackenzie eher zur Tradition des Ausrollens und versehen ihre Leinen mit længeren Front Tapern.
Auszug:
"Alle Schusskopfsysteme von Mackenzie sind einzigartig im Vergleich zu anderen Schussköpfen auf dem Markt, sie sind etwas länger und haben ein anderes Gewicht. Diese zusätzliche Länge, einzigartige Verjüngung und Gewichtsanpassung gibt Ihnen eine Schnur, die eine bessere Leistung mit erhöhter Stabilität im Flug bietet und eine perfekte Präsentation und einen perfekten Turnover bietet."
Nun haben wir natuerlich nicht locker gelassen, wollten aber keine Schnuere zerschnippeln so wie es zB der Norsk Castingforbundet mit den EH Leinen macht.
O-Ton - damit es møglich ist diese Leinen mit Ruten 11-13ft und Ruten mit 13-15ft zu fischen https://www.mackenzieflyfishing.com/col ... e-range-ka
Meine Bemerkung - #10/11 mit 55 aber auch 65ft Længe natuerlich mit gleichem Gesamtgewicht, was natuerlich die Proportionen verschiebt.
Cortland sagt - O-ton : Wir haben das Gewicht in das hintere Drittel der Schnur gelegt damit das nøtige Wurfgewicht jederzeit zur Verfuegung steht.

Nun will ich ja nicht ueber das eine Gramm diskutieren was wegen kurzem Rear Taper oder længere Handlinszone mehr oder weniger vorhanden ist, also ob die 10# mit 16m Belly nun 48 oder 50 g wiegt, aber die Aussagen zur Gewichtsverteilung stelle ich mal nicht in Frage - weder bei GL, Cortland oder Mackenzie.
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LongBellySpey_TaperChart.jpg (36.97 KiB) 1307 mal betrachtet
Sowas von Cortland mit 32ft Front Taper wirft sich halt anders und hat auch eine andere Gewichtsverteilungs als die RIO
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42573889yo (1).jpg (23.47 KiB) 1307 mal betrachtet
Da muss man nicht aufs Gramm wiegen, man sieht schon in der Produktinfo ob eine LB, eine Switchleine oder halt eine WF fuer den Transport von grøsseren oder kleineren Fliegen geeignet ist, ebenso ob sie zum Ablegen oder schiessen taugt!
Darum geht es bei Gewichtsverteilung und Schnurprofil !

Nachtrag da vergessen bzw erst zu spæt gelesen.
Martin, ich habe nicht gesagt das sich das Gewicht der Gesamtkeule in letzten Drittel befindet sondern (abzueglich des FT) das das Bellys so aufgebaut ist, also in diesem Teil das Gewicht nach hinten verlagert wurde.
Man muss schon aufpassen , die Keule besteht ja nun mal aus FT - Belly - RT.
Wenn ich also davon ausgehe das eine 8/9# 16m Keule mit 38g ein Front Taper von 8m hat (wie bei des SA Atlantic Salmon) dann sind1/3 schon mal 12g bzw Ø 1,5g/Meter die darin stecken.
Verbleiben 26g fuer das Belly von 8m Længe, wæren dann 26g bzw Ø 3,25g / Meter bei gleichmæssiger Verteilung.
Genau das macht man aber nicht ,das Belly steigt ja nach hinten komisch an. Also im vorderem Bereich des Bellys weniger und zum Ende zu mehr - kein Problem !
Wenn ich mich recht erinnere, sowohl GL oder auch LTS geben ja in ihren Anleitungen zum Zurechtschnippeln ihrer leinen an was das Zeu auf einem Meter wiegt, was von hinten abgeschippelt wird . Glaube es waren es 4,5g /Meter bei ihren Leinen. Hab jedenfalls mal einen GL RM Floater passend gemacht , ca2m ab, Restgewicht des Kopfes nun bei ca 14m/37g. Daran kann ich nur wenns kalt ist eine Sinker baumeln , vorzugsweise SA Textured (9g) und kann damit sogar eine schwere Tube werfen, die ja dann im Gegensatz zum reinen Floater auf Tiefe kommt.
Das wære mit einem SA oder Cortland auf Grund der langen duennen Front Taper niemals møglich. Und der Griff zu einem 8m /38g Skagit mit 4,75g im Durchschnitt, nee danke. Spinnstangen kommen nicht an meine Ruten.
Zuletzt geändert von orkdaling am 05.12.2021, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.
orkdaling

Re: Quasselrunde, AFFTA, Gewichtsverteilung...

Beitrag von orkdaling »

Moin,
hier mal was zum Aufbau von verschiedenen #7/8 Leinen
SA Spey Lite mit integr. Scandikopf #7/8 mit 7,6m und 360gr (23,3g) , hab heute mal gemessen und zwar immer im 1m Abstand
1,01 - 1,33 - 1,63 -1,93 (0,3) 2,13 - 2,33 - 2,53 (0,2) Beginn R-Taper 2,33, Handlingszone 1,5m 1,08, Running 0,80mm

Die NX Switch von Mackenzie im Vergleich #7/8 mit 11,6m und 25,5g

Und hier mal was von GL als die neben EH und DH noch Switchleinen im Angebot hatte (Kostengruende, wir sollen halt eine WF eine Klasse høher fischen Hahaha)
Leider nur mit Blitz gemacht, aber doch zu erkennen.
CIMG0474.JPG
CIMG0474.JPG (213.24 KiB) 1302 mal betrachtet
Das ist zwar die leichteste von den drei #7/8 Leinen, ein dafuer entwickelter SK der durch die gleichmæssigere Gewichtsverteilung, das stærkere Front Taper auch diese Fliegen transportiert die man auf der darunter liegenden Zeitschrift "Flugfiske" sieht.

Die erste dagegen, mit længeren Vorfach gefischt, rollt auch Kleinkram unauffællig aus - auf ein und derselben Rute!

Um mal wieder zur EH zu kommen - Vision - der Typ kennt sich nicht nur mit EH Strippen aus, nee auch ein absoluter Lachsprofi von Taktik bis Technik
Beispiel: Vibe 65 - sagt der Name , hat zB in #5 einen 6,5m Kopf und 12g, die Vibe 85 hat logisch 8,5m und 12g, natuerlich die Vibe 100 einen 10m und 12g
https://youtu.be/d6LZUdq5dJY

Solch eine Leine bzw solche Tabellen sind auch ganz hilfreich https://visionflyfishing.com/product/hybrid-2/
Hybrid_3.jpg
Hybrid_3.jpg (237.29 KiB) 1299 mal betrachtet
Klar , mancherorts tut es das Fax, æh die alte DT, ich denke aber das man heute bei den fuehrenden Marken fuer alle Bedingungen das richtige Zeug findet.
Am Bach, am Meer, bei Wind, im Dschungel ....
Gruss Hendrik
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Re: Quasselrunde, AFFTA, Gewichtsverteilung...

Beitrag von troutcontrol »

Moin Hendrik,
schade dass du deine Lieblingsschnur nicht einstellen willst. :cry:

Hab lediglich die SA Atlantic Salmon mit 600gr in 12 m da, da sieht die Masseverteilung so aus:
Bild
Ist halt ein Delta-Taper, die Ähnlichkeit mit den Nextcast-Köpfen ist sicherlich reiner Zufall :D
orkdaling hat geschrieben: Was ist aber wenn man um mit der EH zu switchen eine Leine verwendet (die durchaus von Gewicht her auf den 9,14m klassenkonform ist) aber das Wurfgewicht in das hintere Drittel verlagert wurde.
orkdaling hat geschrieben: Martin, ich habe nicht gesagt das sich das Gewicht der Gesamtkeule in letzten Drittel befindet sondern (abzueglich des FT) das das Bellys so aufgebaut ist, also in diesem Teil das Gewicht nach hinten verlagert wurde.
Man muss schon aufpassen , die Keule besteht ja nun mal aus FT - Belly - RT.
Fronttaper und Belly ?
Tja, schwierig, oder?
Zuletzt geändert von troutcontrol am 06.12.2021, 10:43, insgesamt 2-mal geändert.
Martin
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Re: Quasselrunde, AFFTA, Gewichtsverteilung...

Beitrag von webwood »

Sorry, doch oute ich mich mal.
Meine Leib und Magen- Gerte ist eine der Fa. XXX in # 5. Unten hängt eine Rolle dran und zwar die XYZ. Schnur ist fast immer eine WF des bekannten Herstellers 123.

Und nun, habe ich Ignorant ziemlich sehr genau das Gefühl wann die Rute beim normalen Wurf optimal aufgeladen ist und das gleiche auch beim Doppelzug. Zumindest kann ich bis ins Backing werfen, so ich das überhaupt mal brauche. Ich kann nun wirklich nicht sagen wieviel Grain bei welcher Schnurlänge vor der Rute baumeln.
Streng genommen müsste man das Gewicht der Fliege und deren Luftwiderstand berücksichtigen, oder gar das Vorfach, Da gibt es gezogene, geknüpfte und gar gedrallte. Das Gewicht des Pitzenbauer Rings nicht zu vergessen! Ich warte darauf, wann hier jemand schreibt, er braucht, bevor er angelt auch Daten von Thermo-, Hygro-, und Barometer.
Sorry Leute, das musste mal raus. Nicht böse sein über meine 5 Cent

Dennoch stets TL
Thomas
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Re: Quasselrunde, AFFTA, Gewichtsverteilung...

Beitrag von TorstenHtr »

Hi Hendrik,
Torsten, die 15 grad Metode ist eine der besten , gibt wirklich sehr nahe kommende Werte ab.
Die 15°-Methode ist nur im deutschsprachigen Raum bekannt, es gibt z.B. noch die CCS - aber alles nicht etabliert außer bei (Hobby-)Rutenbauern. Grundsätzlich liefern diese schon eine Prädiktion für die Schnur, die für viele FFer als werfbar empfunden würde, trotzdem muss man sich darauf nicht beschränken. Eine FFer-Schule aus Sachsen hatte hier auf der Messe in Berlin immer eine Demo mit einem echten Besenstiel gemacht, auf dem ein paar Ringe aufgeklebt waren. Selbst damit kann man werfen, wenn man den Doppelzug etc. richtig ausführt.

Schnüre mit Gewicht im hinteren Teil haben sicher einen Vorteil bei den Rollwürfen, Rückenwind aber meiner Erfahrung nach Überkopf instabiler insb. bei ungünstigen Wind (d.h. kein Wind / Gegenwind). Nachteilig ist auch, wenn sich der Kopf nicht vollständig außerhalb der Rutenringe befindet. Taper mit parallelen Abschnitt (DT / Standard-WF) rollt dann konsistenter aus, variable Distanzen besser beherrschbar und transportiert in kleinen Schnurklassen größere Fliegen.

Viele Grüße,
Torsten
Fliifi-Sepp
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Re: Quasselrunde, AFFTA, Gewichtsverteilung...

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Ja, das gute alte Fax. Hat schon seine Vorteile, z. B. wenn die Online-Verbindung nicht online ist.

Habe heute mal wieder, wie doch recht oft, zur "alten DT" gefriffen. Beim Nymphenfischen auf Distanz Dead Drift (wird nur so genannt, ist aber nicht immer wirklich korrekt, aber da geh´ ich jetzt nicht näher darauf ein) ist es durch permanentes Menden nötig, bei unterschiedlichen Stömungsverhältnissen die Drift zu korrigieren. Bei Distanzen, bei denen die meisten WF-Keulen schon im Bereich der dünnen Runnig-Leine sind, funktioniert das mit der DT noch bestens.
Übrigens auch beim Trockenfliegenfischen auf größere Distanz, wo sehr unterschiedliche Strömungen schnell in die Schnur greifen.

Eingesetzt wurden heute Überkopf- und Rollwürfe Einhand schwimmend in Schnurklasse 5. Kein Switchcast, da dieser bei den herrschenden Bedingungen die Fische zu sehr beunruhigt hätte.

Ich hätte natürlich auch eine überlange Keulenschnur (WF) verwenden können, da geht das auch recht gut, aber die spielt ihre Voteile eher auf extrem weite Distanzen aus, die mit einer DT oder normalen WF nicht erreichtbar sind. Aber auf extrem weite Distanzen wird ein längere saubere Drift aufgrund unterschiedlicher Strömungs-Verhältnisse schon sehr schwierig und auch der Anschlag oft problematisch.
Aber manchmal ist es halt sinnvoll, auch so eine Schnur dabei zu haben, weil einfach die zu werfende Distanz sonst nicht zu erreichen ist. Aber das ist sehr, sehr selten!

Unterschied DT-Überlange Keule: Eine "Standard-DT" kostet nur gut die Hälfte der "Überlangen Keule" in vergleichbarer Qualität.

LG Sepp
orkdaling

Re: Quasselrunde, AFFTA, Gewichtsverteilung...

Beitrag von orkdaling »

Moin,
bei -16 geh ich noch nicht raus, also weiter in der Quasselrunde .
Wie bereits erwæhnt - niemand soll zu was aufgefordert werden, seinen Stil sein Material umzustellen, nur um mal den Interessierten zu zeigen was es so alles gibt. Vielleicht entdeckt der eine oder andere aber auch eine Møglichkeit seine Fangquote dadurch zu verbesseren , hahaha.

Torsten - ich hatte anfangs darauf verwiesen das diese Methode die Solitip zugeschrieben wird ( ohne Zweifel ist Theo einer der Besten) nur eine Messmethode ist.
Auch wurde sie nicht von Theo entwickelt - siehe -http://www.solitip.com/15grad-power-vermessung.html
Auch bin ich auf den Nachteil eingegangen (kurze Rute - læuft ja parallel) , da ist nicht mit einziehen bei Platzmangel, das gewicht muss wor die Spitze.
Der "dicke" Bauch besonders bei Floatern kann Vor und Nachteile haben. ZB bei leichtem Gegenwind, fast schon Auftrieb wie ein Skiflieger und darum gibts bei Meisterschaften ja auch Begrenzungen was den Durchmesser angeht. Bei Rueckenwind, dann besonders wenn man unter einer Bøschung, hinter Waldrand usw steht, kommt es zu einer Art Verwirbelung oder halt Fallwind und die Schnur wird runter gedrueckt - Ergebnis verkuerzte weite. OK - teilweise mit Abwurfwinkel ausgleichbar - fuehrt hier wohl zuweit und wære ein Thema - Werfen/ Taktik oder so æhnlich.
Wichtig zu wissen ist aber auf jedem Fall, genau wie bei den WF die fuer Ueberkopf hergestellt werden, længe und Stærke des Front Tapers entscheiden darueber was ich damit transportieren , ob ich ablegen oder schiessen kann.

Und , da wæren wir beim Gewicht - wie und mit was die Hersteller das rein bekommen.
Hier mal ein Lesestoff - http://blog.fishingmegastore.com/2018/0 ... -line.html
Es gibt also bei den Herstellern die verschiedensten Methoden .Ich suche immer noch das SA Profil wo man sehen konnte das die Strippe nicht gleichmæssig verjuengt war.
Egal, mal kurz beschrieben: kurze Levelspitze, ca 1m des Front Tapers ansteigend (konisch) und dann level, wieder konisch ansteigend zum Belly 1 - level - gefolgt Belly 2 und dann halt Rear Taper (kann am sich ja bei aktuellen EH Leinen ansehen die auch mit solchen Bellys arbeiten die aus 2 Teilen bestehen)
Andere dagegen setzen auf was mit Abstufungen, mehrfache Sinkraten und oder gar Wechselspitzen. Bestes Beipiel sind die Multi Tip oder die 4D Køpfe/Spitzen.
Da packt man ein teil, besser gesagt 2 in das Belly und ebenfalls in die Spitzen - die es in verschiegenen Længen, Sinkraten, Gewichtungen gibt.( im Bild von GL)
WEB_Image 102869-01 -1157949917326608328_scaled_720.png
WEB_Image 102869-01 -1157949917326608328_scaled_720.png (83.5 KiB) 1207 mal betrachtet

Andere Wieder erfreuen uns mit sowas - Vision ACE
http://blog.fishingmegastore.com/2018/0 ... -line.html
Natuerlich haben sie auch Skagit bei Vision, diesen hier bei dem zB 38g auf 7,4m verteilt sind ( zur Erinnerung, der SA hat 8m FrontTaper, die von Corland 10m bei Gesamt 38g in #8/9) https://visionflyfishing.com/product/hammer/
Und sowas ist nicht der Hammer , nee Bombe, https://visionflyfishing.com/product/tnt/
"Ursprünglich als kurzer und schwerer Kopf zum Überkopfwerfen großer Huchen-Streamer gedacht. Funktioniert aber als kurzer Bauch für Scandi- oder Skagit-Wurf mit Zweihandruten in Kombination mit unseren Hybrid- oder T-Spitzen." schreibt Vision dazu.
Uebrigens, der schwerste Hammer hat 50g bei 8m, meine schwerste Vollschnur hat 56g allerdings bei 22m Kopflænge - gewaltiger Unterschied!

Das ganze dann nicht nur als Spey, oder Long Belly oder - nee auch als Schusskopf . als Wf fur SW und EH - Beispiel Zpey
https://zpey.com/collections/shooting-heads bzw sowas in # 3 , #4 und #5 https://zpey.com/collections/wf-lines/p ... f-floating(Wære auch an der kurzen Rute in anderem Faden gebrauchbar)

Ich wills mal bei den Beispielen belassen, sonst muesste ich nicht nur SA, GL,Vision, Cortland .... erwæhnen sondern auch die vielen anderen die man halt in D weniger kennt, die sich aber in Fi, DK, GB , S ...sogar auf dem Balkan, grosser Beliebtheit erfreuen.

Es gibt also eine Vielzahl von Møglichkeiten die uns das Hobby erleichtern, uns in der richtigen Lauftiefe fischen lassen, halt passend zu allen Bedingungen.
Natuerlich hat der eine oder andere Hersteller/Marke auch sein Geschæft im Hinterkopf, so wie manche Guides, Reiseveranstalter, auch immer ihre Hausmarke anraten.
Mir ist das sowas von Schnuppe, ich versuche immer das dran zu baumeln was am "optimalsten" erscheint. Aber auch das geht schon auf 50m Bachstrecke nicht immer weil sich der Wasserstand innerhalb weniger Stunden ændert, sich Einlæufe/Auslæufe mit Rieselstrecken und tiefen Pools oder unterspuelten Kurven abwechseln.
Selbst im Meer, da wo ich vor Stunden noch eine WF Sink 5 "runter gelassen" habe, da jagen Dorsche pløtzlich die Brut an der Oberflæche.
Aber trotzdem ist es doch schøn wenn man weiss wie und mit was man an die Flossentgræger heran kommt - gibt eben kaum noch Fax oder DT , hahaha.

Ich will mal noch ein Wort zur Ueber/Untergewichtung loswerden. Nicht darueber diskutieren welcher Hersteller seine Ruten falsch klassifiziert oder ob seine Leine nicht AFFTA konform ist.
Der gute Mortensen wurde schon zu Zpey Zeiten und nun als Salmologic Eigner verspottet weil er "Tuerklinken" an Ruten baute, weil seine Ruten zu niedrig angegeben werden.
Schlussfolgerung mancher FF, der will ja nur nicht høher ran weil die dann kaputt gehen und Garantieansprueche erfolgen.
Totaler Quatsch , er konstruierte sie nach seinen Vorstellungen und seinem Wurfstil - sowohl die EH wie auch DH.
Warum gibt den zB Scott SW und DH nur mit zB 8-linie an? Weil die nicht nach AFFTA berechnen kønnen ?
Warum steht auf manchen Ruten Scandi und Skagit ? Ich hab bisher nur eine Rute gesehen , eine von denen hier https://cndeurope.com/ da wurden doch tætsæchlich drei Werte angegeben, Spey/LB zusætzlich.
Wie bereits mehrfach erwæhnt, man muss sehen fuer was die Ruetchen und Schnure gedacht sind - es gibt kein optimales WG und auch keine Methode die dieses ermittelt - immer auf das bezogen was wir damit anstellen wollen (unter anderen Wurfstil und Profil und Gewicht)

Ich hatte ja drei verschiedene SW leinen beschrieben, kennt nicht jeder, war ja auch nur als Info/Beispiel gedacht.
Oft wurde hier im Forum ueber eine Leine gesprochen und da gingen die Meinungen total auseinander - GL Bullet ( meine jetzt nicht die alte oder neue)
Dem Einen zu schwer, dem Anderen wieder zu leicht , selbst wenn sie mit gleicher Rute gefischt wird . Wie das ?
Wie wir ja nun wissen , wie uns das Annti Guttorm von Vision erklærte, es gibt nun mal Leinen die werden speziel fuer Ueberkopf andere eben speziell fuer Unterhand, Spey oder halt Switchcast gefertigt.
Die Bullet soll nun alles kønnen, man soll damit eine Nassfliege schiessen, eine kleine Lachstube oder halt fuer den Unterhandstil taugen.
Geht aber nicht, weil, da kommen dann wieder Længe, Profil ins Spiel - man muss also Kompromisse machen.
So wie sie in den Klassen angegeben ist, so ist der Ueberkopfwerfer mit einer medium Rute zufrieden, aber eben nicht derjenige der damit ueberwiegend im Switchcast fischt, der muss eine Klasse høher ran gehen.
Somit fuer den Einen schon zu schwer und den Anderen viel zu leicht! Das aber hat nun nichts mit falsch klassifiziert zu tun, das geht gar nicht anders wenn man mehrere Stile damit abdecken will !
Gruss Hendrik
Dateianhänge
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fliegenfeger
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Re: Quasselrunde, AFFTA, Gewichtsverteilung...

Beitrag von fliegenfeger »

Moin Sepp,

wenn du an die DT eine gute Runningline hängst hast du ne richtig lange Keule für große Distanzen. . . und noch günstig :mrgreen:

Gruß
Armin
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Harald aus LEV
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Re: Quasselrunde, AFFTA, Gewichtsverteilung...

Beitrag von Harald aus LEV »

webwood hat geschrieben:Sorry, doch oute ich mich mal.
Meine Leib und Magen- Gerte ist eine der Fa. XXX in # 5. Unten hängt eine Rolle dran und zwar die XYZ. Schnur ist fast immer eine WF des bekannten Herstellers 123.

Und nun, habe ich Ignorant ziemlich sehr genau das Gefühl wann die Rute beim normalen Wurf optimal aufgeladen ist und das gleiche auch beim Doppelzug. Zumindest kann ich bis ins Backing werfen, so ich das überhaupt mal brauche. Ich kann nun wirklich nicht sagen wieviel Grain bei welcher Schnurlänge vor der Rute baumeln.
Streng genommen müsste man das Gewicht der Fliege und deren Luftwiderstand berücksichtigen, oder gar das Vorfach, Da gibt es gezogene, geknüpfte und gar gedrallte. Das Gewicht des Pitzenbauer Rings nicht zu vergessen! Ich warte darauf, wann hier jemand schreibt, er braucht, bevor er angelt auch Daten von Thermo-, Hygro-, und Barometer.
Sorry Leute, das musste mal raus. Nicht böse sein über meine 5 Cent

Dennoch stets TL
Thomas
Hallo Thomas,
jetzt bin ich aber etwas erschrocken.
Du willst doch wohl nicht sagen, dass Du nicht aufs Zehntelgramm genau weißt, wie schwer Deine Schnur in welchem Bereich ist? Oder dass Du es einfach ausprobierst und nach Gefühl wirfst?
Das geht ja wohl gar nicht. Wahrscheinlich fängst Du sogar Fische in Deinem Dilettantismus. So konnte man vielleicht in den 1990ern vorgehen. Aber wirklich professionell ist das nicht. Mittlerweile haben sich jede Menge Schnurexperten in den Herstellerfirmen jede Menge Gedanken gemacht, wie sie die Schnüre für jeden einzelnen Werfertyp in jeder erdenklichen Gewässersituation tapern können. Du solltest zu schätzen wissen, dass sich all die Leute so sehr um Dein fischereiliches Weiterkommen sorgen und Dir helfen wollen.
Jetzt ist es ja Winter und da hast Du Zeit Dich entsprechend fortzubilden. Gehe mal im Internet die Angaben der Schnurhersteller durch und schlaue Dich auf. Dann kaufst Du die für Deine Verhältnisse entsprechenden Spezialschnüre inkl. Schussköpfe und Polyleader. Dass dürfte im 3-stelligen, u.U. niedrigen 4-stelligen €-Bereich liegen, aber das sollte es Dir schon Wert sein, um am Wasser für jede Situation die passende Schnur dabei zu haben. Schließlich will man ja Up-To-Date sein. Ach so, eine kleine Tasche solltest Du Dir auch noch zulegen, um all die Schnüre zu transportieren.
Der nächste Schritt wäre, Dich werferisch auf die Schnüre einzustellen, damit Du am Wasser damit zurechtkommst. Dazu hast Du ab dem nächsten Frühjahr Zeit und Gelegenheit. Du wirst erstaunt sein, wie leicht es plötzlich ist Bereiche zu befischen, die Du zwar immer schon befischt hast, aber nicht so professionell wie jetzt. Sollte es jedoch nicht klappen, liegt es höchstwahrscheinlich an Deinem werferischen Unvermögen. Dann musst Du der Situation ins trübe Auge blicken. Jetzt könntest Du versuchen, all die schönen teuren Schnüre zu verkaufen und wirst dazu verdammt sein, auf ewig mit Deinem alten Tackle und den alten ineffizienten Schüren Dein fischereiliches Dasein zu fristen.
Denk mal drüber nach. :smt017 :wink:

Gruß
Harald
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Trockenfliege
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Re: Quasselrunde, AFFTA, Gewichtsverteilung...

Beitrag von Trockenfliege »

Der Vorteil der modernen Schnurprofile ist es ja, dass man durch die genau angepasste Keulenlänge und das genau angepasste Keulengewicht sich seinen - DEN - Wurf exakt einprogrammieren kann.
Wenn dann zb. ein Fisch in 7,35m Entfernung von meinem Standplatz steigt und meine exakte, jahrelang trainierte und daher einprogrammmierte Wurfentfernung genau 13,8m beträgt ( = 2,70m Rutenlänge + 30cm Armvorhalt + 8,1m Keulenlänge + 2,70m Vorfachlänge) muss ich mich nur noch weitere 6,45m vom steigenden Fisch entfernen um ihn perfekt anwerfen zu können. Man - das ist doch toll!!

LG
Reinhard
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Hardy
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Re: Quasselrunde, AFFTA, Gewichtsverteilung...

Beitrag von Hardy »

Moin

Ich lese mit großem Interesse und hoher Aufmerksamkeit diese wichtigen Beiträge und ein paar Hanseln, teilweise gar Moderatoren, veralbern das Ganze!
Das stört total meinen Lesefluss, schämt euch wenigstens.

Groetjes
R.Mahner
I use flies, Frederic M. Halford would be spinning in his grave.
flatfischer
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Re: Quasselrunde, AFFTA, Gewichtsverteilung...

Beitrag von flatfischer »

webwood hat geschrieben:Und nun, habe ich Ignorant ziemlich sehr genau das Gefühl wann die Rute beim normalen Wurf optimal aufgeladen ist
Sorry, aber das geht ja nun überhaupt nicht! Wie Harald Dir schon geschrieben hat, musst Du bis zum Frühjahr schnurtechnisch unbedingt massiv aufrüsten.

Da der Keller für die Neuanschaffungen kaum ausreichen dürfte, auf zum Immobilienmakler zwecks Anmietung von leerstehenden Scheunen bzw. Gewerbehallen.

Um wenigstens das unbedingt Notwendigste an Schnüren ans Wasser transportieren zu können, muss auch über ein neues Auto nachgedacht werden. Hier müssen jedoch leider Kompromisse beim Ladevolumen geschlossen werden, da ein normaler 30-Tonner mit Anhänger nicht unbedingt geländegängig ist. Ich empfehle folgendes Fahrzeug:

https://www.bundeswehr.de/resource/imag ... hrzeug.png

Hinsichtlich des Transportes der Schnüre am Gewässer solltest Du Kontakt zu afrikanischen Safariunternehmen aufnehmen, die Gepäckträger vermitteln können. Um das absolute Minimum am Mann zu haben, kommen Rucksäcke mit einem Fassungsvermögen von unter 100 Litern natürlich nicht in Frage.

Bitte nicht so ernst nehmen, aber bei manchen Ausführungen frage ich mich doch immer, wie es der überwiegende Teil der Fliegenfischer schafft, auch ohne ständigen Schnurwechsel glücklich (und erfolgreich!) zu fischen.

Helge
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