The American Style

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Thomas E.
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Re: The American Style

Beitrag von Thomas E. »

orkdaling hat geschrieben:Diese Technik, die da Østerreichischer Stil genannt wird, der Finger oben auf, der streng angelegte Arm

So wird der Gebetsroither Stil aber nicht geworfen ! Der Einsatz der Schulter spielt eine zentrale Rolle.
Harald aus LEV hat geschrieben: Hans Steinfort nannte es in seinem Buch "Fliegenfischer für Anfänger" die "Schiebetechnik". Diese wird ebenfalls mit der Zeigefingerhaltung geworfen.
Jedoch nicht mit am Oberkörper anliegendem Oberarm, sondern aus der Schulter heraus mit dem gesamten Weg der Streckung nach vorn und hinten.
Da erinnere ich mich an H. Winter (AUT), einst auf dem DFF in Kolding, wo ich das so zuerst sah.

Mit langen Weg, Rute aufrecht, hohen Stopps, der ganze Körper in Bewegung und Zeigefinger oben konnte er über 20m ohne DZ halten.
Gruß
Thomas Ellerbrock
TorstenHtr
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Re: The American Style

Beitrag von TorstenHtr »

Hallo Harald,

sorry, noch vergessen:
Harald aus LEV hat geschrieben:
TorstenHtr hat geschrieben: solche und ähnliche Argumente habe ich schon des öfteren von Gegnern des Castingsports gehört; meist ist das an den Haaren herbeigezogen.
Nein ist es nicht. Der Satz bzgl. der Thermik ist tatsächlich gefallen!
Auch werden beim Casting mitunter Ruten, Schnüre und/oder Vorfachvariationen verwendet, die am Wasser nicht eingesetzt werden. Ich habe nie behauptet, dass Du so vorgehst.
Außerdem bin ich kein Gegner des Castings. Ich weise nur darauf hin, dass das 2 Paar Schuhe und nicht immer 1:1 vergleichbar sind.
Schwierig, hier müsste ich weiter ausholen, ich denke aber dir war nicht der Kontext dieser Aussage klar. Es ist richtig, das es für *einige* Disziplinen Unterschiede zum praktischen Angeln gibt, aber z.B. ist das nicht mehr der Fall z.B. für Disziplin "Trout Accuracy". Wenn ich hier am Bach fische nehme ich durchaus exakt die gleiche Technik.
Hier bin ich voll bei Dir. Deshalb habe ich ja auch mehrfach geschrieben, dass alle 3 Griffhaltungen ihre Berechtigung haben. Je nach Einsatzzweck und persönlichen Vorlieben.
Ich denke hier stimmen wir überein, nur habe ich (etwas) eine andere Meinung, was die Vor- und Nachteile der entsprechenden Griffhaltungen betrifft.
Ich nahm an, das es hier ersichtlich ist, dass man in solchen Situationen wegen des starken Bewuchses keinen Raum für Überkopfwürfe hat und die Rute zwangsweise seitlich geführt werden muss.
Sorry, ich bin fälschlich davon ausgegangen, dass wohl die meisten Fischer solche Verhältnisse kennen.
Wobei ich, wie viele andere auch, die kleinen Klassen gerne Überkopf ebenfalls in der Zeigefingerhalterung werfe, auch wenn das in Deinen Augen suboptimal erscheinen mag.
Auch wenn die meisten im Sport die Daumenhaltung bevorzugen.
Kann man auch in der Form nicht pauschalisieren, z.T. kann ich wegen dem Bewuchs keinen Seitenwurf ausführen u.a. wenn ich vom Ufer fische und Schilf neben mir habe - viele Bäche darf man bei uns nicht bewaten. Klar gibt es dann Situationen, wenn der Seitenwurf besser ist und die Zeigefingerhaltung eine gute Alternative darstellt.

Ich denke, es macht Sinn dieses Thema stärker zu systematisieren, ich werde ein paar Argumente / Fakten sammeln und dann später einen separaten Faden aufmachen.

Thomas:
Thomas E. hat geschrieben: Mit langen Weg, Rute aufrecht, hohen Stopps, der ganze Körper in Bewegung und Zeigefinger oben konnte er über 20m ohne DZ halten.
Ich denke 20m+ kann man mit allen Griffvarianten in der Luft halten; ich würde die Vor- und Nachteile an anderen Stellen vermuten u.a. abhängig von der Wurfebene.

Viele Grüße,
Torsten
orkdaling

Re: The American Style

Beitrag von orkdaling »

RC - der musste ja kommen!
Darum geht es aber nicht und das hat niemand behauptet!

So langsam habe ich den Eindruck das manche diesen Stil gern unterrichten weil sie mit anderen Stilen und den neueren Schueren die man dazu gern verwendet wenig Erfahrungen haben.
Und auf die andere Bemerkung - anstrengend- da geh ich gar nicht drauf ein weil mich genuegend PN und Mail zu vielen Themen erreichen die andere anstrengend empfinden, selber aber gar keinen Beitrag zum Thema leisten.

Und was zum anschauen https://youtu.be/it7_TTWQfR8
wenn man hørt wie er den Finger erklært , das er immer in die Richtung zeigt , hahaha, das macht er auch wenn ein Spotschuetze die Pistole hælt.
wenn ich sehe wie er die Rolle erklært und dabei die Spitze bis aufs Wasser senkt. na da stehen anderen Lehrern die Haare zu berge
wenn ich noch davon ausgehe wann dieser Stil entstand, welche Leinenprofile man damals hatte, da fællt mir nur noch ein - nicht mehr zeitgemæss bzw nur unter wenigen Bedingungen geeignet.
Aber das hatten wir ja ausfuehrlich, es geht nicht um Scandinavien wie mir unterstellt wird, die Werfer die erfolgreich an meisterschaften teilnehmen (fischen wie tournier) kommen ja aus aller Welt ( nur aus dem sogenannten deutschsprachigen Raum sind da nicht so viele bekannt)

Nun kann der eine oder andere noch was zu Scandinavien oder meinen Beitrægen loswerden, interessiert mich nicht weiter weil es mit dem Thema rein gar nichts zu tun hat.
Ich empfehle aber sich doch mal zu belesen was in der Welt des Fliegenfischens, der Vielfalt der Techniken, der Ausruestung, der møglichen fischereilischen Einsatzgebiete von eben Bach/Fluss ueber See und Meer møglich ist - weilteit und nicht auf eine Region beschrænkt.
Beispiele gibt ja im www genug - neuere und æltere
https://youtu.be/yBaR4dkaDTg
https://youtu.be/-_ongHrhvP8
Na dann schøne Diskussion noch
Gruss Hendrik
Royal Coachman
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Re: The American Style

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Hendrik!

Was anderes als Meisterschaften, Meisterschaften, Meisterschaften fällt Dir sowieso nicht ein!

Aber sich über Gebetsroither und HRH lustig zu machen, ist ganz schlechter Stil, deswegen steige ich aus dieser zu nichts führenden Diskussion aus.

Bleib oben in Skandinavien, Du fehlst uns hier in Mitteleuropa nicht und in Österreich schon gar nicht.

ohne TL
RC
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Hans.
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Re: The American Style

Beitrag von Hans. »

Hallo allerseits,

ich habe den Faden hier am 31.1. losgetreten und es sind innerhalb von nur 14 Tagen über 90 Antworten geschrieben worden und es gibt jetzt fast 2300 Zugriffe.

Bisher ging es hier ganz ordentlich und sachlich ab, mit Kabbeleien hier und da, aber die gehören dazu!

Natürlich ist ein "Angriff" auf Gebetsroither und HRH für manch einen eine Grenuzüberschreitung. Aber man darf die beiden kritisieren, und man darf sich genauso über die Kritik empören.

Das Thema Werfen hat IMMER eine gewisse Brisanz und wenn ich mich recht erinnere, sind dazu schon ganz anders die Fetzen geflogen.

Bleibt ruhig Jungs, es geht nicht um Leben oder Tod :wink:

Grüßle in die Runde
Hans
Man muss nicht alles mitmachen...
TorstenHtr
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Re: The American Style

Beitrag von TorstenHtr »

Hi Hendrik,

danke, das Video von Far Banks / Simon Gawesworth kannte ich noch gar nicht - das ist exzellent; bestimmt eines der besten zum Thema Fliegenwerfen für Einsteiger.
orkdaling hat geschrieben: https://youtu.be/-_ongHrhvP8
Ich hatte mir auch das entsprechende Video von Hebeisen angeschaut; das ist schon ein Kontrastprogramm dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=Lujpz9Ogmek

"[..] das zeigt das der Zeigefinge(haltung) .. die natürliche Handhaltung der Fliegenrute .. das wohl sicher einzig Richtige ist [..]" :roll:

Meiner Meinung nach hat es in den letzten Jahren - zumindest im englischsprachigen Raum - eine erhebliche Entwicklung des Verständnisses der Mechanik / Physik des Fliegenwerfens gegeben, so dass man auch didaktisch wesentlich weiter ist.

Viele Grüße,
Torsten
Royal Coachman
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Re: The American Style

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo!

https://www.g-feuerstein.com/de/Gebetsr ... chnik.html

Da ist auch Historie dabei, besonders über Lee Wulff!

tight lines
RC
Der immer auf Seiten der Fische steht!
orkdaling

Re: The American Style

Beitrag von orkdaling »

Na ich will mal wieder Ruhe rein bringen, und gar nicht auf beleidigende Unterstellungen eingehen.
Hans hat das Thema erøffnet um zu zeigen was anderswo so vor sich geht.
Ich habe mehrfach erklært das mir wurst ist wer mit welchem Stil unterwegs ist, habe nicht den Gebetsroither schlecht geredet oder geæaussert das der Daumengriff die bessere Alternative ist.
Es geht darum das man je nach Einsatzmøglichkeit, fischereilicher Situation oder der verwendeten Gerætschaft mit den einen oder anderen Griff besser aufgehoben ist.
Das hat rein gar nichts mir Amerika oder UK oder Scandinavien oder Alpenraum zu tun, nee das ist die Physik die darueber entscheidet - weltweit !
Ich møchte aber mal ein paar Dinge richtig stellen.
1. Wenn behauptet wird das nur der Fingergriff das Abknicken des Handgelenks verhindert, wenn gesagt wird das nur der oben liegende Finger automatisch in die richtige Richtung zeigt, so ist das wenig zielfuehrend- Die Wahrheit liegt wieder mal in der Mitte.
Daumen oben læsst im Rueckschwung das Handgelenk weiter abknicken, folge Rute senkt sich, Schnur folgt, verlæsst die Wurfebene und Fliege ankert. Richtig erkannt !
Nun macht mal selber den Versuch wie weit sich das Handgelenk im Vorschwung abknicken kann wenn a( der Finger und b) der Daumen oben liegt.
Rein anatomisch gesehen kann das Gelenk nicht so weit abknicken wenn der Daumen oben ist.
Knickt die Hand im Vorschwung ab kommt es automatisch zu einen kleinen Abwurfwinkel, die Rute neigt sich zu weit , Folge ist eine sehr verkuerzte Wurfweite.
2. Nur ein steifes Handgelenk ist das Ziel, die Bewegung sollte aus der Schulter kommen usw.
Da ist es wieder genau so, beim Gebetsroither angebracht aber bei anderen Stilen sieht es ganz anders aus. Das ist dann kein Wurffehler sondern sogar beabsichtigt.
Eine gleichmæssige Verteilung des Bewegungsablaufs ( Beschleunigung ist ja das Ziel) kann aus dem Zusammenspiel von Schulter-, Ellenbogen und Gelenkeinsatz kommen.
Nicht nur das, es gibt viele Fischer/Wurflehrer die im Vorschwung den Daumen/Druck und das leicht abknickende Gelenk nutzen um in der letzten Phase, kurz vor Abwurf nochmal einen "Kick" oder halt Druck in den Wurf bringen. So æhnlich wie beim schiessen lassen der Schnur.
3. Ueberkopf/ Unterhand - oft ein Denkfehler , zu oft wird der EH Switch Cast vøllig falsch eingeordnet.
Dieser Wurf verlangt nun mal nicht eine gestreckte Leine und das darin enthaltene Gewicht hinter der Rutenspitze, auch kommt es dabei zu keinem Wasseranker selbst wenn die Fliege oder ein Stueck der Vorfachs die Oberflæche beruehren. Bei diesem Wurf befindet sich das erforderliche Gewicht im Schnurbogen. Darum wurden genau dazu Leinen entwickelt die das Gwicht hinten unter der Rutenspitze haben und zudem noch etwas ueber dem Kopfgewicht liegen was ihr von der gestreckten Leine her kennt die eure Rute bei Ueberkopf læd.
(Grund ist die Masseverteilung in der Schnur bzw das sich ein Teil vor der Spitze bzw im unterem Schnurbogen befindet - fuehrt hier zu weit)
Dieser Wurfstil (schøn das mal ein deutschsprachiges Video von G.F. gezeigt wird) ist in Amerika oder Scandinavien oder.. sehr populær weil man wenig Platz braucht, lange Zeit entspannt und das sogar in høheren Klassen werfen kann. Nur, so kann man nicht oder nur sehr eingeschrænkt mit Zeigefinger obendrauf werfen.

Somit wæren wir wieder bei dem um was es eigentlich ging, man muss sehen was man wo gebrauchen kann, unter Beruecksichtigung der Schnurprofile, der Wurfstile und der Anatomie.
Und da gibt es weltweit keine Unterschiede, die phys. Gesetzmæssigkeiten gelten ueberall - nur die Vorlieben fuer das eine oder andere - aber das ist ein anderes Thema.

Gruss Hendrik
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MahiMahi
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Re: The American Style

Beitrag von MahiMahi »

Hallo allerseits,
ich frage mich gerade nach dem lesen vom letzten Bericht, wie werfe ich eigentlich?
Knick ich das Handgelenk? Ja ich glaube schon und das lehrt auch Lefty Kreh in seinem Buch.
Lass doch jeden werfen wie er kann und will, wenn man fängt und dahin kommt wo die Fliege hin soll ist doch alles bestens.
Es gibt ja auch Vorlieben für verschiedene Taper nach Peine oder Sawyer und warum? Weil die damals schon tolle Ruten gebaut haben.
So ist es denke ich auch mit alten Meistern im Fliegenfischen und werfen. Das hat Bestand und lasst es stehen damit die junge Generation auch noch weiß
wer Walter Brunner und Hans Gebetsroither waren.

LG
Harry
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Hans.
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Re: The American Style

Beitrag von Hans. »

TorstenHtr hat geschrieben:Hi Hendrik,

danke, das Video von Far Banks / Simon Gawesworth kannte ich noch gar nicht - das ist exzellent; bestimmt eines der besten zum Thema Fliegenwerfen für Einsteiger.
orkdaling hat geschrieben: https://youtu.be/-_ongHrhvP8
Ich hatte mir auch das entsprechende Video von Hebeisen angeschaut; das ist schon ein Kontrastprogramm dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=Lujpz9Ogmek

"[..] das zeigt das der Zeigefinge(haltung) .. die natürliche Handhaltung der Fliegenrute .. das wohl sicher einzig Richtige ist [..]" :roll:

Meiner Meinung nach hat es in den letzten Jahren - zumindest im englischsprachigen Raum - eine erhebliche Entwicklung des Verständnisses der Mechanik / Physik des Fliegenwerfens gegeben, so dass man auch didaktisch wesentlich weiter ist.

Viele Grüße,
Torsten
Hallo Torsten,
es gibt aktuelleres von Hebeisen:

Das hier:
https://www.hebeisen.ch/prod/33333/dvd- ... erfen.html

Und das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=2ys6lTH0P0w

Gruß
Hans
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Thomas E.
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Re: The American Style

Beitrag von Thomas E. »

Unten durch und oben-drüber :) ...die elliptische Bahn auf ca. 45°seitlich geneigt, hat auch ihre Berechtigung.

Z.B. im +/- 10m Bereich mit beschwerter Nympfe macht das Sinn, da das "unten durch" im Rückwurf die Fliege am Ende hochschwingen lässt.
Dann kann man sie im Vorwurf gefahrlos über die Rutenspitze nach vorne bringen.

Normalerweise lieber im D- Cast, geht es nämlich nicht überall, wenn man nur im Abstand zur Uferkante agieren kann.
Gruß
Thomas Ellerbrock
Fyggi
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Re: The American Style

Beitrag von Fyggi »

Hallo,

da schaue ich nach Jahren mal wieder ins Forum und stelle fest, es hat sich nichts geändert...
Royal Coachman hat geschrieben:Hallo, jetzt wissen wir es endlich

Skandinavien ist der Nabel der Fliegenfischerwelt! =D> :mrgreen:

TL
RC
....ist ja irgendwie ein heimeliges Gefühl :mrgreen:

Vor Jahren bei der EWF...Roman Moser erklärt, warum er den Gebetsreuter Stil mit Zeigefinger wirft und man (und natürlich Frau) am Besten nur so wirft...danach kam Steve Rajeff...und machte alles Falsch :shock:
War schon sehr erhellend .... :wink:

Wobei auch ein "Stil", der zum Trocknen von Seidenschnüren "erfunden" wurde, in einigen Situationen Sinn machen kann...

Der Fischer, der in der Lage ist, sich nicht auf einen Stil festzulegen, sondern in der jeweiligen Situation den nötigen Wurf parat hat, egal wie der heißt oder welcher Stil, hat einen großen Vorteil.

Und nein, RC, Wasserwürfe müssen nicht laut sein und die Fische verscheuchen... 8)

LG vom Mark
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Re: The American Style

Beitrag von Hans. »

An alle hier: Wer fängt, hat Recht :mrgreen:
:smt006
Hans
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TorstenHtr
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Re: The American Style

Beitrag von TorstenHtr »

Hi,
Fyggi hat geschrieben: Der Fischer, der in der Lage ist, sich nicht auf einen Stil festzulegen, sondern in der jeweiligen Situation den nötigen Wurf parat hat, egal wie der heißt oder welcher Stil, hat einen großen Vorteil.
ich meine die Denkweise in "Stilen" ist wahrscheinlich auch veraltet; die Amerikaner sind da weiter - Zitat aus "The Loop Journal" 2001
https://www.flyfishersinternational.org ... op-Journal

"[..] Auf der Fred Hall Show 2001 in Long Beach, Kalifornien, sah ich mir ein Programm an, das von BOG-Mitglied Al Kyte und Meisterausbilder Hutch Hutchinson vorgeführt wurde. Dies war keine typische Wurfvorführung. Sie demonstrierten nicht einen bestimmten Wurfstil. Stattdessen demonstrierten sie verschiedene Griffe, Armpositionen und -bewegungen sowie Stellungen.
Sie zeigten, dass das Werfen in zwei Teile unterteilt ist:
* das Wesentliche, die Prinzipien des Wurfs.
* die Poesie, der Stil des Wurfs.
Solange der Werfer die Grundlagen des Wurfes richtig anwendet, kann er jeden Wurfstil anwenden. Dies ist wichtig, um uns daran zu erinnern, dass es so viele Wurfstile gibt, wie es Werfer gibt. Solange der Schüler die Grundzüge des Wurfes korrekt anwendet, sollte man es vermeiden, den Stil des Schülers zu manipulieren. Alle Probleme, die der Schüler beim Werfen hat, sollten nach Möglichkeit mit seinem eigenen Wurfstil gelöst werden.
Es ist selbstverständlich, dass ein Schüler, der gerade mit dem Werfen anfängt, einen Ausgangspunkt haben muss. Das wird der Stil sein, in dem sein Ausbilder wirft. Und bedenken Sie, dass unter bestimmten Bedingungen ein Wurfstil für Ihren Schüler besser sein kann als ein anderer. Dies sollte dem Schüler deutlich gemacht werden. [..]"

Man kann z.B. auch hinterfragen, ob die Schnur unter der Rutenspitze im Rückwurf zu führen ein Stil oder eher ein Wurf ist, außerdem ist das unabhängig von der Rutenhaltung.

Viele Grüße,
Torsten
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Re: The American Style

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Ich schließe mich Mark an:
"Der Fischer, der in der Lage ist, sich nicht auf einen Stil festzulegen, sondern in der jeweiligen Situation den nötigen Wurf parat hat, egal wie der heißt oder welcher Stil, hat einen großen Vorteil."
Wobei ich nicht behaupten will, daß ich das immer kann, geschweige denn tue. Gelingt mir oft ganz gut, aber mit Sicherheit ist da bei mir auch noch Luft nach oben.

Jedenfalls finde ich es sehr interessant, daß dieses Thema so lange und breit diskutiert wird!

LG Sepp
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