Geräteempfehlung Slowenien

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spindler hans
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Geräteempfehlung Slowenien

Beitrag von spindler hans »

Hallo werte Kollegen,

mich treibt es im Mai nach Slowenien.
Habt ihr für Soca und Co. eine Geräteempfehlung?

VG
Hans
fwde

Re: Geräteempfehlung Slowenien

Beitrag von fwde »

In diesem sehr schönen Slowenien Reisebericht stehen welche drin
https://www.fliegenfischer-forum.de/slowenien2021.html
Fliifi-Sepp
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Re: Geräteempfehlung Slowenien

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Re: Reiseoptionen März (bezahlbar)

Beitragvon Fliifi-Sepp » 07.03.2022, 11:42
Geräte kannst Du grundsätzlich das gleiche nehmen, wie bei anderen Gewässern in gleicher Größe und mit entsprechenden Strukturen:

Also Soca Hauptfluss durchaus Ruten 9 Fuß Klasse 5 und 6, kleinere Zuflüsse kürzere Ruten und niedrigere Schnurklassen.

Bei den Vorfächern würde ich zu so langen wie irgend möglich zu werfen raten. Das Wasser ist meist sehr klar, die Fische werden viel befischt und sind entsprechend vorsichtig. Dennoch würde ich zu eher kräftigen Vorfachspitzen raten, da mit starken Fischen zu rechnen ist.
Wenn man schon mal die Chance auf kapitale Äschen, Forellen und sogar Marmotata hat, sollte man die auch sicher landen können.
Für Trocken- und Naßfliegen würde ich zu 16er Monofil raten, für Nymphen zu 18er Monofil.
Gestern, nicht an der Soca, aber an einem größeren Voraplenfluss mit zu der Zeit glasklarem Wasser, strahlendem Sonnenschein und im Charakter durchaus mit der Soca vergleichbar, hat eine wirklich große Bachforelle meine Trockenfliege in turbulentem Wasser genommen und das 16er Monofil einfach abgerissen, keine Chance, das zu vermeiden. Ich ärgerte mich dann fürchterlich, daß ich nicht ein 18er Monofil als Vorfachspitze genommen hatte.
Weiter unten, bei ruhigerer Strömung, wäre das 16er wahrscheinlich kein Problem gewesen.
Beim Nymphenfischen dagegen hatte ich mit 18er Vorfach-Spitze keine Probleme und verlor keinen Fisch im Drill durch Vorfach-Bruch, oder Abreißen der Fliege. Und da waren einige sehr gute Fische dabei, die durchaus mit sehr guten Fischen aus der Soca konkurrieren konnten, sowohl in der Größe, als ich in Bezug auf die Kampfkraft!

Für Streamer natürlich noch deutlich stärkere Vorfachspitzen verwenden!

Aber ob Du mit Schnurklasse 4,5 oder 6 fischst, ist weniger entscheidend, als vorsichtiges Anpirschen und Verhalten am Wasser und eine saubere, unauffällige Präsentation der Fliege. Für Trockenfliege und Aufsteiger sollte das Vorfach gut entfettet werden, ich nehme dazu Zahnpasta.

LG Sepp
FlyandHunt
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Re: Geräteempfehlung Slowenien

Beitrag von FlyandHunt »

Kann mich da dem Sepp nur anschließen.
Auch wenn ich nicht selbst an der Soca war, kenne ich vergleichbare Flüsse.
Ich greife gerne zur 4er 10,3 ft. Die federt flüchtige Fische einfach deutlich besser als eine straffe 5er 9ft.
Vorfächer würde ich auch den Gegebenheiten anpassen. Wenn du Freiwasser hast mit wenig Gehölz, Unterstände etc. kannst du dünneres Material fischen.

Bei der Größe der zu erwartenden Forellen, kannst du schon eine Rolle mit Bremse einpacken - oder bremst von Hand.

Grüße
„There is no greater fan of fly fishing than the worm. “ Patrick F. McManus
Norman506
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Re: Geräteempfehlung Slowenien

Beitrag von Norman506 »

[q
Für Streamer natürlich noch deutlich stärkere Vorfachspitzen verwenden!

Aber ob Du mit Schnurklasse 4,5 oder 6 fischst, ist weniger entscheidend, als vorsichtiges Anpirschen und Verhalten am Wasser und eine saubere, unauffällige Präsentation der Fliege. Für Trockenfliege und Aufsteiger sollte das Vorfach gut entfettet werden, ich nehme dazu Zahnpasta.

LG Sepp[/quote]
Hallo,

du entfettest das Vorfach mit Zahnpasta? In vielen Pasten sind doch Schleifstoffe(Micropartikel) etc enthalten, greift das nicht das Vorfach an ? Also das döschen mit Spülmittel zum entfetten habe ich schon gesehen aber Zahnpasta ist mir neu
"Eine Fliege, auf die garantiert kein Fisch beißt, an eine Stelle zu werfen, an der sich garantiert kein Fisch befindet. 'Das ist reine Kunst'"
Paul Hochgatterer
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Re: Geräteempfehlung Slowenien

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Ja, Zahnpasta ist gut!
Die wird von mir unmittelbar vor dem Fischen auf ca. 30 Zentimeter vor die Fliege dünn aufgetragen und zweimal ohne zu viel Durck durch die Finger gezogen.
Dann noch mit dem Mund befeuchtet. Der Rest Zahnpasta löst sich nach dem ersten Wurf im Wasser.

Gerade dass Zahnpasta Schleifmittel enthält, nimmt dem Vorfach den Glanz bei Sonnenschein und mit Sonne ist an der Soca jedenfalls zu rechnen.

Fyandhunt:
Dünnere Vorfächer würde ich aufgrund der zu erwartenden Fischgrößen und deren Kampfstärke nur verwenden, wenn eher ruhigere Züge und Pools befischt werden. 14er Mono für Trockenfliege und 16er Mono für Nymphe sind schon da schon sehr grenzwertig. Allein der Druck, den eine starke Regenbogen bei schneller Flucht auf die Schnur ausüben kann, reicht locker, um ein 16er Mono (von FC rede ich gar nicht) abreißen zu können. Da braucht man nicht mal einen Anschlag zu machen oder zu versuchen, dagegen zu halten.

Da könnte ich einige Geschichten erzählen, aber ich greife nur eine davon heraus.
Gmundner Traun unterhalb Wehr Steyrermühl:
Am Ende einer gut überströmten Schotterbank hatten sich viele Regenbogenforellen in Größen (geschätzt) zwischen 35 und 40 Zentimetern eingestellt.
Es gelang mir, mit leicht beschwerter Nymphe eine an den Haken zu bekommen. Unmittelbar nach dem Biß schwamm der Fisch schnellen Zickzack-Kurs und riß die Fliege am 16er Vorfach ab, ich konnte nicht mal einen Anschlag machen.
Wechsel auf 18er Vorfach. Nächster Fisch gehakt, gleiches Spiel wie vorher!
Wechsel auf 20er Vorfach. Nächster Fisch, gleiches Spiel. Und stärkeres Vorfach hatte ich keines dabei. Zeit für einen Kaffee, um das Erlebte zu verdauen!
Die Wassertemperatur war mit 16 Grad relativ warm, die Fische entsprechend agil und die Stelle viel befischt. Die Fische hatten ganz einfach gelernt, was zu tun ist, um den lästigen Haken schnell wieder los zu werden.
Und das waren noch keine wirklich großen Fische, wie schon beschrieben!

Die Soca und ihre Nebengewässer sind viel befischte Gewässer und auch da lernen die Fische, entsprechend vorsichtig zu sein und Tricks, wie sie sich erfolgreich vom Haken befreien.

Ich fische gerne an sochen Gewässern, sie sind für mich immer wie eine Prüfung, ob man wirklich alles bisher Erlernte umsetzen kann. An solchen Gewässern erfolgreich Fische zu fangen zeigt, ob man in der Lage ist, alles richtig zu machen,

Wenn man an Gewässern fischt, an denen große und kampfstrake Fische gefangen werden können, ist es wirklich schade, wenn man die Chancen auf solche Fische durch zu dünne Vorfächer aufs Spiel setzt.

Auch verlängert ein zu dünnes Vorfach den Drill unnötig, was die Überlebensrate der Fische, die zurück gesetzt werden sollen/müssen, drastisch reduziert.

LG Sepp
blauangler
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Re: Geräteempfehlung Slowenien

Beitrag von blauangler »

obwohl das jetzt etwas abdriftet mit der Zahnpasta....

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit einem Gemisch aus Zahnpasta und Spüli gemacht 3/4 zu 1/4.
Das Gemisch kommt in ein (entfettetes !) Schwimmmittel-Fläschchen.

Grüße
Thomas
FlyandHunt
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Re: Geräteempfehlung Slowenien

Beitrag von FlyandHunt »

Habe dir in einem anderen Fred (Tippet) geantwortet Sepp, damit wir hier den nicht Kapern.

Hoffe der Hans antwortet hier noch :)
„There is no greater fan of fly fishing than the worm. “ Patrick F. McManus
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