Moin,
das Thema ist ja so vielschichtig das man gar nicht weiss wo man anfangen soll.
Trockene bzw die Zeit bzw Orte /Bedingungen will ich mal ausklammern.
Reines Nymphenfischen mit beschwerten Nymphen , meist auf kurze Entfernungen stromauf,ist auch ein Thema fuer sich.
Nassfliegen umfasst aber eine riesige Bandbreite, von den wohl bekanntesten wie zB March Brown oder Red Tag ueber Muddler , Gammarus Arten (Suess- und Salzwasser) bis hin zu Streamern.
Wenn ich mal die kleineren Bæche unberuecksichtigt lasse wo auf kurzen Entfernungen gefischt wird, dann werden alle diese Fliegenarten sehr oft in Fluessen, Bergseen bis hin ins Meer gefischt. Das wiederum ist nicht der typische oppstream Bereich, da wird weitab und zuweilen unter Ausnutzung der Strømung gefischt, sogar geschleppt.
ZB mehrere Nassfliegenmuster an Scherbrettern ueber riesige (See)Flæchen gezogen, sowohl vom Land wie auch Boot.
Auch die Fischerei mit der Fliegenrute bringt dort bei Wind und Wellen wenig mit Trockenen, die Fliege ist entweder nicht zu erkennen oder aber die Fische stehen auf Unmengen abgesoffener Insekten.
Nicht andes in den grøsseren Bæchen ,Fluessen wo meist nur kurzzeitig die Fischerei mit Trockenen møglich ist.
Dann stehen Bafo, Æsche, Døbel auf das was ihnen die Strømung direkt vors Maul treibt und das sind nun mal Larven, Fischbrut, Krebstiere und Garnelen .
Es gibt hier ja jede Menge Reiseberichte wo man nicht nur was zu den Reisezielen sonder auch zur Ausruestung erfæhrt.
Ich will mich mal auf 2 Beispiele beschrænken die ich relativ hæufig vorfinde.
1.Bafo/Æsche an den grøsseren Strømen (Reiseberichte zB Glomma) und 2. Mefofischerei ( nicht die uebliche Fischerei in den Weiten ders Ostsee/Atlantik)
In den Strømmen, Bach/See- Einmuedungen muss man oft grøssere Entfernungen ueberwerfen um an eine Schule fische zu gelangen, stromauf mit einer Trockenen selten møglich.
Dann ist die Drift/Swingmethode schræg stromab angesagt. Auch oft mit Ruten um 9-10ft und #5 oder #6, Fliegenschnuere mit Keulenlængen von 12, 14, 16 oder gar 20m.
Køder kann dann eine Nymphe oder Nassfliege oder auch ein kleiner Streamer sein, nicht anders als bei der Fischerei mit Trockenen, genommen wird meist das was gerade vorkommt, sehr oft selektiv . Es gibt Leute die auf einen Bissanzeige setzen, gibt es ja einiges davon, aber i.d.R. taucht der Fisch seitlich weg und das bemerkt man deutlich.
Mefofischerei, meist nur bekannt das man da weit werfen muss , Flæche absucht. Auch da gehen die Fische in der See! zeitweise auf Trockene, meist dort wo zu diesen Zeiten reichlich Anflugnahrung vorkommt. Dann muessen die Bedingungen (Wind) aber auch stimmen sonst zwecklos.
Vielversprechend sind auch bei der Mefofischerei kleinste Einfluesse, auch wenn die zeitweise trocken fallen kønnen.
Wenn kein Futterfisch vorhanden ist und das ist er ja nicht das gesamte Jahr, wenn keine Watwuermer schwærmen und keine Garnelen zu finden sind was dann ?
Klar kann man auf die herkømmliche Weise die Flæche absuchen, eine Garnelenfliege oder einen Tobis gegen den Horizont schleudern.
Oft ist es aber so das an solchen kleinen Bacheinlæufen die Steine und Tangfelder genau so von Gammarus bevølkert sind wie ihr es aus kiesigen heimischen Bæchen kennt.
Auch eine Reihe Steinfliegenlarven sind in diesem Brackwasser zu finden.
Zig mal hab ich erlebt wie FF ihre Wurfkuenste demonstrierten und genau vor ihren Fuessen/Sichtweite konnte man Fische blinken sehen.
Das sind aber keine Tobis oder Heringe, nee das sind Mefos die genau dann wenn kein Fisch und Watwurm in der Næhe ist, die Gammarus abweiden.
Dort wo man mit Gezeiten zu tun hat wirft man immer dahin wo das Wasser hin strømt, auch schræg ,nur wenn es halt ablaufend ist dann flussab, wenn es nach Gezeitenwechsel wieder rein drueckt halt flussauf. Das ganze nicht an einen 8m Schusskopf #7 oder #8 sondern an einer #6 , lange auslaufende Keule, gern interm. Spitze und 12ft Vorfach.
Ein Gammarus læsst sich auch an einer 0,25mm damit "anbieten" , genau wie fuer die Bafo oder Æschen im Strom.
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Das sind solche aus dem Salzwasser und manchmal sind die Fische damit prall gefuellt. Und diese Køder gibt es auf 10, 12 und 14 Haken.
Das wuerde ich dann mal dem Nassfliegenfischen zuordnen, wogegen das Flæche absuchen mit Garnele & Co eher an das Streamern erinnert.