Island 2022

Ihr sucht ein Plätzchen, wo es sich gut Fliegenfischen läßt? Oder habt Ihr im Urlaub besonders gute oder schlechte Erfahrungen gemacht und möchtet diese weitergeben? Inklusive Salzwasser- (Süden-) Fliegenfischen.

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DerRhöner
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Re: Island 2022

Beitrag von DerRhöner »

Hallo Christian

Ich habe sehr ähnliche Erfahrungen gemacht wie Ihr und viele Locals, die ich teils über Jahre kenne und die direkt "neben" mir gefischt haben. Die haben die gleichen Erfahrungen gemacht und sind dann konsequenter Weise meist zuhause geblieben.

So frustrierend es teilweise war: Ich finde wir haben damit sehr schön die Ausnahme von der vermeintlichen Regel bewiesen. Auch in Revieren wie Island, die man gemeinhin für "Vielfisch-Reviere" hält, kann man Konditionen haben, in denen man kämpft. Die mir bekannten Isländer sagten mir alle im Vertrauen: "Bei dem Wetter gehen nur Touris fischen. Die Aussichten sind so schlecht, als Einwohner ist es mir da nicht mal wert die Wathosen anzulegen!". Wenn man sich das vergegenwärtigt, waren wir doch noch gut bedient...

Herzliche Grüße

Christian
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chrissie1971
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Re: Island 2022

Beitrag von chrissie1971 »

Hallo Christian,
dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen!
Und die Woche danach ist auch nicht viel besser (wie ja so oft).
Momentan sind zwei Bekannte von uns dort, die mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben.
Auch die müssen sich jeden Fisch hart erarbeiten (zumindest die ersten drei Tage am Thingvallavatn).

Gruß
Christian
chrissie1971
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Re: Island 2022

Beitrag von chrissie1971 »

Hallo zusammen,

mittlerweile ist mein angekündigter Reisebericht fertig und online gestellt:

http://www.fliegenfischer-forum.de/island2022.html

Vielleicht gefällt er ja dem ein oder anderen...

Grüße

Christian
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Cowie
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Re: Island 2022

Beitrag von Cowie »

Toller und interessanter Bericht, danke dafür!
Petri & Tight Lines

Wolfgang
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Ich glaube, dass Mutter "Natur" uns liebt - doch tun wir das wirklich auch...???
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Harald aus LEV
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Re: Island 2022

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Christian,
danke fürs mitnehmen.
Toller Bericht und appetitanregende Fotos.

Gruß
Harald
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
Fliifi-Sepp
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Re: Island 2022

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Sehr schöner und informativer Bericht, Christian!

Ja, reine Fischer-Reisen sind halt immer auch ein Risiko. Mal zu schlechtes Wetter, mal zu gutes Wetter, mal zu viel Wasser, mal zu wenig Wasser, mal zu windig, mal zu viele Stechfliegen.

Andererseits lernt man damit auch andere Länder kennen und kann Fischarten befischen, die es bei uns nicht gibt. Mal ehrlich: Alleine die Saiblinge und die Bachforellen, die ihr gefangen habt, könnten es doch schon Wert gewesen sein?

Ich hatte bei meiner frühereren Firma mal einen einwöchigen Aufenthalt in Island gewonnen. Damals wollte ich dann noch eine Woche zum Fischen verlängern. Aber an den empfehlenswerten Lachsflüssen waren zu der Zeit keine Ruten mehr frei oder so horrend teuer, daß ich es bleiben ließ. Ich habe dann auf die Reise zu Gunsten von einem anderen Mitarbeiter verzichtet, der kein Fischer war. Island ohne Lachsfischen war für mich keine Option. Aber eine Woche die Insel erkunden und eine Woche Fischen wären natürlich perfekt gewesen.

Den schönsten Urlaub hatte ich, als ich 3 Wochen lang ohne vorherige Reservierungen gerade an und in den Alpen dort fischte, wo gerade Wasser und Wetter passten. Nach ein paar Tagen und/oder wenn das Wetter umschlug, wechselte ich einfach die Alpenseite, von Ost, nach West und von Nord nach Süd. War alles dabei: Große Flüsse und kleine Bäche, wild rauschende Gebigsgewässer und Kreideflüsse.
Keine vorherige Planung, keine Flüge, einfach spontan zum Telefon gegriffen und gefragt: "Wie ist das Wasser, wie wird das Wetter die kommenden Tage bei Euch?" Und los ging´s.

LG Sepp
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Re: Island 2022

Beitrag von chrissie1971 »

Hallo,

vielen Dank für eure positiven Rückmeldungen!

Ich hoffe, ich habe nicht zu viel über die schlechten (oder zu guten) Bedingungen gejammert...
So sollte es nämlich nicht rüberkommen.
Wenn man nach Island oder andere nordische Länder fährt, muss man einfach einkalkulieren, dass am ein oder anderen Tag die Bedingungen nicht optimal sind.
Wir waren vermutlich noch ein wenig vom letzten Jahr verwöhnt, wo die Bedingungen während unseres ganzen Urlaubs ziemlich ideal waren und wir an den ersten beiden Tagen auch richtig gut gefangen haben...
Aber wir sind jetzt auch definitiv nicht unzufrieden mit unseren Fängen in diesem Jahr.
Wie ich im Bericht schon schrieb, war es zwar zwischendurch schon auch mal frustrierend, aber auch sehr befriedigend,
wenn es dann doch mal wieder geklappt hat.
Und ja, die Fische die wir gefangen haben, waren die Reise auf jeden Fall wert!
Wo fängt man denn bei uns Bachforellen mit knapp 70 cm oder Saiblinge von 5 bis 6 Pfund?
Wohlgemerkt Wildfische!
Und dazu kommt ja dann noch die tolle Natur.
"Nur" zum Lachsfischen nach Island wäre mir persönlich fast zu schade.
Die Forellen und die Saiblinge sind definitiv auch "allein" eine Reise wert.
Und die ein oder andere etwas günstigere Möglichkeit, wo man zumindest die Chance auf einen Lachs hat, gibt es auch.
Der Sog, an dem wir letztes Jahr zwei Tage - leider erfolglos - zum Lachsfischen waren, ist gar nicht so teuer.
Und auch die Lizenzen für die Vatsná (siehe anderer Island-Bericht aus 2021) dürften nicht so teuer sein...
Dazu gibt es sicher noch einige weitere "Forellenbeats" an denen man zumindest die Chance auf einen Lachs als Beifang hat.

Natürlich kann man auch bei uns in der "Nähe" (z.B. in den Alpen) eine tolle Fischerei haben!
Slowenien steht zum Beispiel auch ziemlich weit oben auf meiner "Bucket List".
Weiß nur noch nicht ob (zuerst) auf Huchen oder Marmorata...

In zwei Monaten geht es aber erst mal einen anderen Traum erfüllen!
Wir fliegen nach Argentinien an den Lago Strobel.
Nach allem was man so hört und liest, sollte das etwas "einfacher" werden als heuer in Island...

Grüße
Christian
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Harald aus LEV
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Re: Island 2022

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Chrissie,
chrissie1971 hat geschrieben: 15.12.2022, 16:44 Wenn man nach Island oder andere nordische Länder fährt, muss man einfach einkalkulieren, dass am ein oder anderen Tag die Bedingungen nicht optimal sind.
Das kenne ich auch aus Irland und Schottland. Ich glaube, das kann und wird einem überall passieren. Man bucht im Voraus für einen bestimmten Zeitraum und muss dann mit den gegebenen Umständen zurecht kommen. Aber trotzdem machts Spaß und man fährt immer wieder.

Gruß
Harald
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