Haltbarkeit von Spitzenschnüren

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Fliifi-Sepp
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Re: Haltbarkeit von Spitzenschnüren

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Danke für den Input bezüglich der Einsteg-Ringe! Hatte ich auch so noch nicht auf dem Radar, werde das aber beobachten.
Habe glücklicherweise nur eine Rute mit Einsteg-Ringen.
Die allermeisten meiner Ruten sind individuell aufgebaute Blanks und da werden nur Schlangenringe montiert.

Meine persönlichen Probleme mit hochpreisigen Rio-Schnüren sind aber difinitiv nicht auf Einsteg-Ringe zurück zu führen, da die entsprechenden Schnüre nur in anderen Schnurklassen gefischt wurden, an deren Ruten ich keine Einsteg-Ringe habe.
An "Temperatur-Problemen" kann es auch nicht gelegen haben, denn die Schnüre sind genau für das verwendet worden, wofür sie gedacht waren, bzw. so, wie der Hersteller schreibt, wofür sie besonders gut geeignet sein sollen.

Aber kann natürlich auch sein, daß ich da zwei "Montags-Schnüre" hintereinander bekommen habe. Beide teuer, beide gleiche Schnurklasse, aber beides unterschiedliche Modelle.

LG Sepp
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pitt
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Re: Haltbarkeit von Spitzenschnüren

Beitrag von pitt »

Hallo

Ich könnte mir vorstellen, dass beschädigte Ringe eine Schnur aufreiben können, aber ich kann mir das nicht bei intakten Ringen vorstellen. Ich fische eine #8 mit Einstegringen und habe bis jetz keine Ermüdungserscheinungen an den Schnüren bemerkt. Jedoch bis jetzt wurde sie nur mit SA Leinen gefischt.

Ich erkenne auch kein Unterschied zwischen Einsteg- und Schlangenringen, was die Stelle an der Reibung, zwischen der Schnur und dem Ring, erfolgt angeht.

@Michael, wenn du ausgetauschte Ringe zur Hand hättest, konnte ich sie gerne unterm Mikroskop untersuchen. Aus reiner Neugier und um zu prüfen, wie die Oberflächenbeschaffenheit aussieht.
"Don't look through the keyhole of fly fishing"
Gruss
pitt
orkdaling

Re: Haltbarkeit von Spitzenschnüren

Beitrag von orkdaling »

Moin,
ja das was Michael sagt kann ich mir gut vorstellen. Hab mal geschaut, meine Ruten mit Einstegern haben alle einen anderen Spitzenring, Glueck gehabt.
Denke aber das es am Wurfstil bzw Belastung liegt (schiessen oder ablegen) und an der Uebergangszone die manche Leinen eben nicht haben oder nur sehr kurze.
Bestes Beispiel sind ja die Runnings, da gibt es jahrelange Erfahrungen ueber die auch in mehreren Foren geschieben wurde. Auch da haben sich einige RL als nicht so haltbar heraus gestellt. Manche haben nicht mal eine Saison gehalten, manche sogar nur 1 Woche - wie man lesen konnte.
Das alle FF von D ueber DK bis N eine Montagsleine hatten glaube ich mal nicht.
Diese RL sind sind aber schnell verschwunden, so wie auch manche WF nur kurzzeitig auf dem Markt waren bzw ueberarbeitet wurden.
Auch ueber einige "Seatrout" war gleiches zu lesen.
Aber unterm Strich, das was die wenigen Hersteller von "Spitzenschnueren" bieten (meine RIO, SA, Cortland), was sie an Einstatzbereichen abdecken (Fresh, Saltwater, Spey, Streamer, Nymphing, Sinkraten, Wechselspitzen), da kann kein Billiganbieter mithalten.
Gruss Hendrik
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trutta1
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Re: Haltbarkeit von Spitzenschnüren

Beitrag von trutta1 »

Hallo,

einige Dinge, wie zu kurzes oder zu dünnes Reartaper
erscheinen mir für eine schnellere Abnutzung logisch.
Aber ich konnte in über 40 Jahren intensivem Fliegenfischen noch nie so schnell eine Schnur zerstören! Dabei hatte ich Schnüre, die ich weit mehr als 5 Jahre an 50- 60 Tagen im Jahr gefischt habe.
Die Rio Coastal wurde ausschließlich mit einer Sage ONE geworfen, die über Schlangenringe verfügt.
Vielleicht wäre eine Salzkristallbildung für eine erhöhte Reibung möglich. Die Rute wurde aber jeden Tag gründlich gereinigt, wie auch Rolle und Schnur!

Oder sollte man diese fragilen Schnürchen nur im feinsten britischen Wurfstil bewegen??
Doppelzug wegen zu hoher Reibungswiderstände VERBOTEN!
Wir sprechen hier schon über eine der besten Meerforellenschnüre?!

OK!

Ich werd's mal mit SA versuchen!

TL, Frank
Der Äschenflüsterer ( Leider hören nur noch wenige zu!)
fjorden
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Re: Haltbarkeit von Spitzenschnüren

Beitrag von fjorden »

Hallo Frank,
wenn du eine Küstenschnur suchst dann kann ich dir besten Gewissens die Hardy Coastal Flat empfehlen. Diese Schnur ist nicht zu toppen und du brauchst dir Jahre keine Gedanken mehr zu machen, denn die Schnur ist auch nach 4 Jahren intensiver Küstenfischerei wie neu. Die beste die ich je an der Küste gefischt habe. Und ich habe von Rio, Baltic bis Guideline Coastal alle getestet.
Gruß
Fjorden
orkdaling

Re: Haltbarkeit von Spitzenschnüren

Beitrag von orkdaling »

Moin,
Thema hatten wir schon mal 2018 im LMF behandelt. - Zerfetzte Uebergænge an WF und schnell erledigte RL (geflochtene).
Auch im dænischem Forum bzw bei Tests (2016) wurde von Beschædigung (Rio Coastal) berichtet - nach 10 Fischtagen !
Hier mal ein kurzer Auszug(Gockel uebersetzr da nur auf dansk verfuegbar)
"Rio Coastal Seatrout Shooting Head Rio Coastal Seatrout wurde von einigen der härtesten Küstenfliegenfischer Dänemarks für die Bedingungen entwickelt, denen wir das ganze Jahr über an der Küste begegnen"...
"Es ist möglich, dass dies ein Einzelfall ist, aber es ist nicht in Ordnung, dass ein Auge nach nur 10 Fahrten bricht."
"Aus zuverlässiger Quelle heißt es, dass die Fabrik die ersten schlechten Augen behoben hat."...
"Das Lustige ist, dass man trotz des jungen Alters keine Informationen über RIO Coastal Seatrout auf der RIO-eigenen Website finden kann."
(meine Bemerkung - Markteinfuehrung 2015 - Test 2016)

Das Problem sind also nicht die "Spitzenschnuere" sondern das mal der/die Eine weniger gelungen ist und das gab es auch bei anderen Marken/Herstellern.

Wenn man fuer EH oder DH Schusskøpfe eine RL fischt, ist das auch so ein Problem wo jeder seine Erfahrungen macht, jeder seine Vorlieben hat. Aber auch da gibt es diese Unterschiede bei der Haltbarkeit und das betrifft/betraf auch Markenfirmen.

Aber wir haben ja das Forum und da kann man ueber seine Erfahrungen, ueber das eine oder andere Produkt berichten.
Manchmal werden es Monntagsproduktionen sein, manchmal decken sich die gemachten Erfahrungen und wir wissen das man lieber eine andere WF, SK oder Running kauft.
Oder man kauft halt bewusst eine billigere Ware wenn man zB davon ausgehen muss das man eh einen hohen Verschleiss , sogar Abrisse hat und die hohen Kosten fuer ein Spitzenprodukt in keinem Verhæltnis stehen. Das wære aber ein anderes Thema !
Gruss Hendrik
fliegenfeger
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Re: Haltbarkeit von Spitzenschnüren

Beitrag von fliegenfeger »

Hallo,

das Thema mit den Ringen haben wir an anderer Stelle schon mehrfach diskutiert. Da ging es hauptsächlich um den Verschleiß der Ringe und mein Hinweis auf Probleme die REC Titanflexringen hatte ich auch mit Fotos belegt. Der Verschleiß geht natürlich in beide Richtungen Schnur>Ringe, Ringe>Schnur.

@Fjorden
Was ich nicht verstehe, dass du eine Schnur mit so überragenden Eigenschaften, die nicht mehr hergestellt wird, ständig bei den Kleinanzeigen zum Verkauf anbietest. Bist du Händler und hast noch hunderte davon rumstehen?

Gruß
Armin
orkdaling

Re: Haltbarkeit von Spitzenschnüren

Beitrag von orkdaling »

@Fjorden,
gibts die denn noch? hat Hardy noch welche?
Warum werden/wurden Restbestænde fuer 299Nkr verkauft?
Wie stark ist die Running?
Meine Finger bekommt nicht mal eine 0,55 Mono kaputt und da hængen 40g Køpfe dahinter.
Die Baltic Seatrout , hab noch welche , fische ich seit die auf dem Markt kam, hat 0,65mm !
Die GL Coastal Evolve hat ebenfalls eine duennere als der Vorgænger - fische noch beide .
Aber auch die SA MPX weil ich manchmal eine #7 mit 12m Keule brauche statt 9,8m+4m Handlingszone der GL Evolve.
Und manchmal sogar noch længere Bellys(auch im Salzwasser), mal als Floater oder mit interm. Belly oder gar mit Sinkspitze.
Das muss man doch alles beachten!
So wie es keine Allroundrute gibt, so gibt es keine Allroundleine - oder man fischt halt auf Allroundniveau!

Ach ja, noch keine GL, keine Vision, keine Scientific, keine Cortland hat mich je enttæuscht. Auch keine Rio Leine, nur von der Coastal Seatrout hørte man dieses Problem, so wie es vor 10 oder 15jahren zu steife Materialien fuer unsere klimatischen Verhæltnisse bei einigen Cortland gab.
Betonung - "gab"
Hab mit diese Woche eine Switch fertig gemacht - No Name #6 drauf, kommen 10-12ft Sinker (Meterware) dran weil ich mir die Spitzenschnuere (besser gesagt Coating) im Bach mit reichlich Felsbløcken nicht ruinieren will. Egal ob da eine Mefo oder Lachs zuschlægt.
Und gleiches Geræt fische ich auch im Fjord, dort wo es an steilen Felswænden gleich mal auf 10 oder 20m runter geht, wo Pollack & Co gern in die Steine gehen.
Denke mal da wuerde Sepp auch nicht seine Seidenschnuere opfern wollen.
Da braucht wo man mit Verlust/Verschleiss rechnet braucht man keine Markenschnuere,ich jedenfalls nicht, sonst aber ausschlieslich Qualitætsleinen.
Gruss Hendrik

Nachtrag:
oh, ueberschnitten , aber auch interessante Frage.
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Harald aus LEV
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Re: Haltbarkeit von Spitzenschnüren

Beitrag von Harald aus LEV »

Also ich oute mich jetzt mal.
Ich habe noch nie 100,- € für eine Schnur bezahlt. 60,- € und plus schon. Das ist dann aber schon die Schmerzgrenze.
In den letzten Jahren habe ich mit sog. Billigschnüre experimentiert und getestet und war auch damit voll zufrieden. Das geht gut, wenn man keine Spezialschnüre/Spezialtaper benötigt, sondern "Normalschnüre" benutzt. Vom Wurf- und Schwimmverhalten sind die billigen nicht unbedingt schlechter. Häufig ist das Überschussware der etablierten Marken. Das kommt in maschineller Serienfertigung vor. Früher wurden die als "Mill End`s" angeboten. Das habe ich aber lange nicht mehr gesehen. Stattdessen werden sie unter Phantasienamen oder NoName verkauft.
Ja, man kann dabei auch einmal Pech haben, aber wie hier geschrieben wird, trifft das auf die hochpreisigen ebenfalls zu. Da kann man eine einfache Rechnung aufmachen. Wie lange muss eine 100,-€ Schnur halten um z.B. 4 oder 5 Billigschnüre zu kompensieren?
Fazit: günstig muss nicht schlecht sein.
Für den, der nicht unbedingt besondere Spezialschnüre benötigt ist dies vielleicht eine Alternative.

Gruß
Harald
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
fjorden
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Re: Haltbarkeit von Spitzenschnüren

Beitrag von fjorden »

Hallo Hendrik,
dann hast du dich hoffentlich mit der Hardy Coastal Flat eingedeckt. Warum wurde sie abverkauft? Wahrscheinlich weil sie so lange hält.Die RL ist dicker was ich aber gerade an der Küste sowohl bei kaltem Wasser und Temperaturen als auch bei Hitze deutlich besser finde. Na ja und sie wurde wie viele andere Schnüre, u.a. die alte Guideline Coastal bei Airflo hergestellt. Und ich kaufe auch keine Schnüre über 60 €.
Gruß
Fjorden
Fliifi-Sepp
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Re: Haltbarkeit von Spitzenschnüren

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Hat Hendrik schon Recht, ich verwende meine Seidenschnüre nicht an mit Felsen bestückten Stellen. Da tun´s für mich auch billige Allerwelts-Schnüre, die sich nicht mal so schlecht schlagen.

Aber mit meinen Seidenschnüren habe ich zumindest die geschilderten Probleme nicht. Und da sind schon auch spezielle Taper dabei, wie eine WF mit kürzerer Keule. Und grudsätzlich haben sie sowieso spezielle Taper, da dünner als Kunststoff-Schnüre und damit wesentlich weniger Wind-anfällig, also spezielle Taper für windige Tage.

Doch lassen wir das, ich will keine Diskussion über Seide/Kunststoff anregen. Nur so viel: Bei den jetzt schon aufgerufenen Preisen für "Spitzenschnüre" aus Kunststoff von 130,- €, ist der Sprung zu Seide wirklich nicht mehr weit. Und die halten wirklich lange!

Und richtig:
1. Bei "Standard"-Tapern kann man mittlerweile auch sehr gut zu günstigen Schnüren greifen, die teilweise immer noch Premium-Hersteller im Programm haben, oder zu noch günstigeren anderen Produkten. Diese "Standard"-Taper tun´s für die allermeisten fischereilichen Situationen (zumindest bei Einhand-Ruten mit Schwimm-Schnüren).
2. Für spezielle fischereiliche Situationen sind durchaus spezielle Taper sinnvoll. Ich danke da z. B. an die SA MASTERY EXPERT DISTANCE (Competition) für Weitwürfe. Die bringt tatsächlich was, wenn man mal in die Situation kommt, die damit erreichbaren Weiten werfen zu müssen. Aber dann sollte man die halt auch werfen können. Und noch dazu die Schnur auf diese Weiten handeln, was gar nicht so einfach ist.
Vielleicht überlegenswert, man investiert erst mal Geld für ein professionelles Wurftraining? Das bringt dann auch mit günstigeren Schnüren was.

Habe erst vor wenigen Tagen an einer bekannten und viel befischten Fliegenfischer-Strecke eine FF im Wasser stehen sehen, der auf Oberflächen-aktive Fische mit Trockenfliege gefischt hat.
Wurf-Entfernung incl. Vorfach keine 15 m. Einen recht guten Fisch konnte er haken und landen. Da reichte die kurze Strecke an gestrecktem Vorfach gerade so, daß der Fisch die Fliege nahm. Nur wenig weiter verursachte die getreckte Leine aber schon nach kurzer Drift Zug auf die Fliege und das war´s dann für die erfahrenen Fische, die zwar weiter Oberfächen-aktiv waren, aber die angebotene Fliege konsequent verweigerten.
Hier hätte der gute Mann halt so werfen müssen, bzw. die Leine so menden müssen, daß genug Strecke für eine ungestörte Drift der Fliege vorhanden gewesen wäre. Je weiter die geworfene Distanz, desto schwieriger ist es, das zu handeln.
Was hilft es, wenn man auf über 20 Meter mitten in die aktiven Fische trifft, aber dann gestreckte Leine und Vorfach unmittelbar ein unnatürliches Verhalten der Fliege auslösen?

Wer einen echten Sportwagen auf dem Rennkurs fahren will, sollte vielleicht erst mal ein Rennfahrer-Training absolvieren, damit er mit dem Gerät umgehen kann?
Ist aber für mich völlig in Ordnung, wenn jemand einen echten Sportwagen im Bummel-Tempo um den Rennkurs bewegen will.

LG Sepp
Zuletzt geändert von Fliifi-Sepp am 20.03.2023, 19:44, insgesamt 1-mal geändert.
orkdaling

Re: Haltbarkeit von Spitzenschnüren

Beitrag von orkdaling »

Moin
Zitat " Wie lange muss eine 100,-€ Schnur halten um z.B. 4 oder 5 Billigschnüre zu kompensieren?"

Wann auch billige in Frage kommen haben Sepp und ich ja schon was geschrieben.
Billig størt mich eigentlich , es geht mehr um Preis-Leistung.

Es geht aber um Haltbarkeit, Eigenschaften und Profile. Nur durch diese kann ich bestimmte Wurfstile erfolgreich ausfuehren.
Mal Beispiele aktueller Leinen die es bei keinenm Billiganbietger gibt.
https://farbank.com/products/rio-elite- ... anded-spey ok, stattlicher Preis mit 129,90
Jede moderne ( auch Single) Speyline fuer wasserankernde Wuerfe hat heutzutage das Gewicht im Belly nach hinten verlagert , nur so hat man das erforderliche Wurfgewicht direkt unter der Rutenspitze bzw im oberen Teil des D-Loops.
TSD-Singlehand-Spey-WF-Floating-2.jpg
TSD-Singlehand-Spey-WF-Floating-2.jpg (45.13 KiB) 1530 mal betrachtet
Nur mal um zu zeigen wie die Dinger aussehen.

https://tellis-flugfiske.se/product/tsd ... -floating/
hier kann man mehr uber Preis, technische Daten lesen (oder zumindest sehen)
Tellis ist ja nun nicht nur einer der Weltmeister die sich mit Casting (15ft Spey Distance / 18ft SOR) einen Namen machte, nee der hat Ruten und Leinen im Angebot und das weit unter den Preisen die RIO, SA,... aufrufen.

Was ich sagen will, beim Preis muss man schauen wo es Alternativen gibt, aber es gibt eben keine Alternativen zu dem was diese Leinen dank ihrer Eigenschaften/Profile kønnen. Selbst wenn der weltbeste Werfer eine preiswerte nutzt, die technichen Parameter, die Physik kann auch er nicht ueberwinden.

Fjorden , nee eingedeckt hab ich mich nicht mit der Hardy. Ich mache das aber immer gegen Ende der Saison wo es auf alle Leinen die zum Saisonstart noch 800-1000Nkr kosteten dann nur noch mit 450 aufgerufen werden. (jedes Jahr in DK, S, N møglich, warum nicht in D - keine Ahnung)
Oder halt DH Køpfe SA und GL die dann 400Nkr kosten weil wohl wiedermal was neues auf den Markt kommen soll.
Eine Leine mit 3 Densitæten ist aber nicht schlechter geworden weil sie in der næchsten Saison als Variante mit Wechselspitzen verkauft wird denn Profil und Sinkraten ændern sich ja nicht - sind aber eine Notwendigkeit und eben nicht bei Billiganbietern zu bekommen.

Das damit (nenne es mal) Schindluder betrieben wird, das man bei EH, SW und DH Schnuere mit Wechselspitzen auf den Markt bringt, die dann auch noch von Jahr zu Jahr geringfuegig in Gewicht und Længe aber deutlich im Preis wechseln (darum wohl Wechselspitze hahahaha),
das ist ein anderes Thema, da muss man RIO, GL, Vision nicht folgen. Kann aber jeder halten wie er will.
Auch da muss man schauen, so wie es den Schweden gibt der seine leinen auch in Uk fertigen læsst, so gibt es auch Mackenzie (Scott war auch mal Weltmeister) und da gibt es eine Trout Line 41,66£ und eine Switch Line 49,99£ oder die G3 Spey 62,49£ und fuer die Freunde der DH Long Bellys
https://www.mackenzieflyfishing.com/col ... line-range
Das sind Leinen die sich nicht verstecken muessen, eher mit das beste was derzeit auf dem Markt ist, aber eben keine 1000 oder 1200 Nkr oder 130€ kosten.
Gruss Hendrik
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pitt
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Re: Haltbarkeit von Spitzenschnüren

Beitrag von pitt »

Guten Morgen

Dass es keine alternativen Single Handed Spey Leinen bei keinem Billiganbieter gibt, stimmt nicht ganz. Bei einem bekannten Chinesen gibt es die, es gibt bei ihm auch andere nachgemachte Spezialtaper, wie OBS z.B. Ob sie gut sind, oder ob man dort bestellen muss, oder oder oder ... Das möchte doch jeder für sich entscheiden.

Danke für den Link zum Tellis, bin gespannt ob sie in die Schweiz versenden.
"Don't look through the keyhole of fly fishing"
Gruss
pitt
orkdaling

Re: Haltbarkeit von Spitzenschnüren

Beitrag von orkdaling »

Moin,
das wære aber ein anderes Thema, so wie nachgemachte Uhren, Handtaschen...

Zum Thema- das was die Marken auf den Markt bringen, die sogenannten Spoitzenschnuere, sind wie bereits beschrieben qualitativ hochwertig und es gibt (ausser "eine" Montagsschnur) nur ganz selten eine Serie die wieder ueberarbeitet werden muss.
Auch bei Leinen die dies nicht betrifft, liest man in Foren das besonders die Rear Taper/Handlingszonen schnell verschlissen waren - nun das aber - das jedoch nicht bei der Mehrheit der FF auftritt die damit fischen sondern nur Einzelfælle.
Ursachen kønnen neben Ringen und/oder Wurfstil auch Pflege und/oder Lagerungsfehler sein.
Jedenfalls haben diese Produkte keine Materialien die zu weich, zu hart sind, sich verfluechtigende Inhaltsstoffe haben ...
Nicht umsonst lassen viele Marken bei den wenigen Herstellern produzieren die das Feld verstehen, Entwicklung betreiben, leider auch beherrschen.

Sicher gibt es preiswerte Leinen die fuer gewisse Einsatzbereiche voll ausreichend sind , die kann man ohne weiteres nutzen.
Generell haben aber die sogenannten Spitzenschnuere bzw deren Marken/Hersteller ein breites Sortiment das alles abdeckt, von Tapern/Profilen, Sinkraten bzw integrierten Mehrfachdensitæten oder gar Wechselspitzen.
Ich kann jedenfalls ueber Guideline, Vision, Cortland, Scientific. Zpey ... nichts negatives berichten, weder bei EH oder DH Leinen/Køpfen.
Nicht eine durchgewetzte oder sich zebrøselnde Leine dabei.
Vom 1.juni an steh ich wie jedes Jahr tæglich am /im Fluss , fische dort EH-WF und DH-SK sowie Vollschnuere und das "nur" 3 Monate.
Bei nicht einer dieser Strippen hatte ich bisher Probleme mit der Haltbarkeit, selbst einige 10 Jahre alte Leinen machen ihren Dienst wie am 1.Tag.
Nicht eine WF die ich im Fjord fische und das noch bei hier 3.5% Salzgehalt hatte solche Probleme.
Auch nicht bei -3 Luft. und +4 Wasser oder Sommer ohne untergehende Sonne und Tage mit 25-30 Grad.

Gruss Hendrik

Ach ja, was sind 100€ in 10 Jahren gegen 1000€ Ruten (die vielleicht wieder mit Verlust verkauft wird).
Aber diese hochwertigen Leinen bestimmen ganz erheblich ueber den Erfolg , nur durch die Profile und Sinkraten ist es møglich alle Bedingungen nahezu vollstændig ab zu decken. Die Leine fængt den Fisch -nicht die Rute !
fjorden
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Re: Haltbarkeit von Spitzenschnüren

Beitrag von fjorden »

Hallo Hendrik,
das das nur Einzelfälle sind sehe ich völlig anders. Wie oben geschrieben ist einer der Hauptgründe das Ungleichgewicht von massiger Keule und sehr dünner RL verbunden mit kurzem Reartaper. Hier treten unweigerlich und völlig unabhängig vom Wurfstil Verschleisserscheinungen auf. Der Wurfstil verlangsamt oder beschleunigt diesen Prozess. Beispiel ist hier die Teeny T, die fast kein Rear Taper besitzt, und es ist völlig egal ob die bei Cortland oder Scientific Anglers produziert wurde. Der Übergang wird irgenwann rissig. Das kann sicherlich mit entsprechender Pflege verzögert werden läßt sich aber nicht vermeiden. Rio mit der DC Schnur hat es z.B. so gelöst das an den schnellsinkenden Schnurteil sich ein kurzes schwimmendes Belly anschließt bevor es in die RL mit entsprechendem Rear Bereich übergeht. Bei der A Jensen Vector Coastal und Baltic Sea Trout wurde dann entsprechend nachgebessert und der Rearbereich entsprechend verlängert. So ist auch die neue Guideline Coastal aufgebaut.
Gruß
Fjorden

p.s. die Fliege fängt den Fisch!!! Der Einfluss der Leine ist doch sehr marginal...........
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