Rollwurf bei kurzkeuliger schnur/ verständnisfrage

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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troutcontrol
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Re: Rollwurf bei kurzkeuliger schnur/ verständnisfrage

Beitrag von troutcontrol »

orkdaling hat geschrieben: 30.06.2022, 16:57 ist die zu beschleunigende Masse nicht unter der Rute und kann somit nicht beschleunigt werden.
Der overhang - eines der letzten Mysterien...
Bei mir meist so um 50 - 80 cm Länge, kenn aber auch 2 Ruten, die overhang nicht mögen, warum auch immer.

Trotzdem kräuseln sich angesichts der Aussage meine nicht mehr vorhandenen Haare, bin aber anscheinend der einzige, den das stört, hört sich ja auch gut an.

Daher die Frage:
Die Masse muss unter der Rute / Rutenspitze sein ?
Ernsthaft ?
Zuletzt geändert von troutcontrol am 01.07.2022, 09:01, insgesamt 3-mal geändert.
Martin
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Re: Rollwurf bei kurzkeuliger schnur/ verständnisfrage

Beitrag von troutcontrol »

Bild

Das mit "unter der Rutenspitze" ist jetzt echt schwer zu erkennen....
Zuletzt geändert von troutcontrol am 01.07.2022, 09:02, insgesamt 2-mal geändert.
Martin
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Re: Rollwurf bei kurzkeuliger schnur/ verständnisfrage

Beitrag von troutcontrol »

Bild

Besser ??
Die Masse ist jedenfalls unter der Rutenspitze .....

Werfen? Fehlanzeige ...
Zuletzt geändert von troutcontrol am 01.07.2022, 17:03, insgesamt 2-mal geändert.
Martin
orkdaling

Re: Rollwurf bei kurzkeuliger schnur/ verständnisfrage

Beitrag von orkdaling »

Moin ,
Spitzfindigkeiten!
Ob man nun sagt das die Masse unter der Rutenspitze ist oder genau davor ,ist doch eine Auslegung.
Fakt ist und das sagen alle Gelehrten, die Designer, oder besser Schnurentwickler und PRHYSIKER :
O Ton:
-bei einem Uebekopfwurf belastet die Schnur bzw das darin enthaltene Gewicht die Rute zu 100% (Vor/Rueckschwung)
- bei einen D-Loop ist die Masseverteilung anders und die benøtigte Masse liegt beim Vorschwung nicht an der Rutenspitze an
Løsung des Problems:( Lehrt man sogar beim NJFF bereits den Jugendlichen)
-3.beste Løsung - man vergrøssert das D-Loop um genuegend Masse zu haben - Nachteil dabei man braucht meht Platz
-2.beste Løsung - man fischt eine zur Rute høhere Schnurklasse bei Rollwuerfen um das fehlende gewicht unter/vor der Spitze auszugleichen
-beste Løsung - man fischt eine Profilschnur mit bereits nach hinten verlagertem und erhøhtem Gewicht und fuer Spey, Switcastwuerfe.

Es ging gar nicht um Fjorden und seine Lieblings DT sondern um das Prinzip. Egal ob DT, WF mit Keule nach vorn oder hinten, total wurst , bei Ueberkopf liegen immer die 100% an.
Nicht jedoch bei Roll, Spey, Scandi oder Switchcast und darum gibt es fuer diese Wuerfe auch dazu entwickelte Schnuere.
Beispiele mit Profilbild und Beschreibung hab ich genug gebracht.
All diese Leinen mit kurzem Rear Taper kann man nicht mit langen Ueberhang werfen, dann fehlt das Gewicht wieder unter /vor der Rutenspitze.
Hab auch leinen mit Handlingszone eingestellt. Nur mal als Beispiel, so eine 3m lange Zone hat natuerlich ein Gewicht/Meter was wiet ueber einer Running liegt.

Uebrigens , ich hab noch Haare, wenn ich aber lese was hier zu dem Prinzip, der Verwendung der Profilleinen manchmal geschrieben steht, na dann fallen die auch bald aus.
Auch sollten einige unbedingt mal die Produktbeschreibungen, die Seiten der fuehrenden Marken wie GL, SA, Rio dazu lesen , dann klappt es auch mit den Rollwuerfen!
Und falls da noch eine Spitzfindigkeit kommt - das bezieht sich nicht auf Ueberkopf sondern auf die erwæhnten Wurfstile mit einen D-Loop egal ob man diesen mit einer DT oder WF ausfuehrt !

Ach ja, warum hat die GL Bullet in Gegensatz zu den RIO, SA, Mackenzie ... kein erhøhtes Gewicht?
Damit man sie auch Problemlos Ueberkopf werfen kann, wenn nøtig nutzt man die 3m Handlingszone.
Warum kommen manche nicht mit der GL Coastal klar. Weil sie nicht lesen kønnen.
Die Gewichtsangabe bezieht sich nur auf den reinen (Profil)Kopf aber eben nicht auf die 4m Handligszone bevor es zur Running geht.

Wer sich mit den Seiten der Hersteller (zB sowas https://farbank.com/pages/how-to-fly-fishing-videos ) , den Produktinfos vertraut macht wird immer im Vorteil sein und auch seine anglerischen leistungen verbessern.
Gruss Hendrik
Zuletzt geändert von orkdaling am 01.07.2022, 09:45, insgesamt 1-mal geändert.
orkdaling

Re: Rollwurf bei kurzkeuliger schnur/ verständnisfrage

Beitrag von orkdaling »

Moin nochmal,
schøne Bilder aber das nenne ich dann mal Spitzfindigkeit - es ging næmlich um die Wirkung der Masse bei Wuerfen mit D-Loop.
Aber dazu kann man ja lesen was die Profis dazu schreiben.
Nicht zuletzt deshalb hat GL nun Tellis Katsogiannos ins Boot geholt der nicht nur Weltmeister im Spey o Rama Zirkus war sondern auch einen oder "den" Namen auf nationaler (S) sowie internationaler Ebene hat - sowohl DH wie EH .
Und da wæren wir bei Fjorden- ich habe bereits geschrieben das es hier gar nicht um DH und EH geht!
Dieses Prinzip bzw die physikalischen Gesetzmæssigkeiten gelten fuer beide und auch fuer WF wie DT leinen.
Genau darum hab ich auch keine DH Leinen eingestellt sondern Single Hand - siehe RIO oder TSD.

Zur Fragestellung:
Wenn Teile der 8,5m Kopfes in den Ringen sind dann fehlt genau dieses Gewicht vor der Rutenspitze (gehe mal davon aus das diese Rute und Leine passen, sollte aber sein da die Vibe 15g hat und das macht eine 6er Rute locker)
Wenn geschrieben steht das der Wurf nicht funktioniert wenn mehrere Meter RL draussen sind dann ist es genau das Problem was ich oben erlæutert habe, es darf nur der Kopf vor der Spitze sein. Mal abgesehen davon das es nichts ausmacht wenn 0,3 oder 0,5m RL vor der Spitze sind, dann wird es aber schon kritisch bei Rollwuerfen. Bei Ueberkopf stellt sich das Problem nicht so sehr weil die Strippe ja gestreckt in der Luft liegt.

Es ist fuer mich nur eine Frage der Uebung bzw richtigen Timings !

Gruss Hendrik

Ach ja, Fjorden,- was bleibt mir uebrig als lange Beitræge zu schreiben wenn man Falschaussagen (sicher aus Unkenntnis) klar stellen muss.
orkdaling

Re: Rollwurf bei kurzkeuliger schnur/ verständnisfrage

Beitrag von orkdaling »

Und zum Schluss - @ troutcontrol

Wenn die Ruten unterschiedlich viel Ueberhang vertragen dann duerfte es an den unterschiedlichen Aktionen (besonders der Spitze) liegen.
Genau darum macht man sich Gedanken ueber Rutenaktionen, wie man es hin bekommt das sich diese besser zum Schiessen oder Unterhand eignen.
Ebenfalls ein Problem sowohl bei EH wie DH - unterschiedliche Rutenaktion = unterschiedliche Eignung fuer Wurfstile.

Wenn wie im 2. Bild das D-loop recht klein ausfællt kann man keinen Rollwurf oder Scandi werfen.
Ein Skagit (und darum haben die gegenueber Scandi/Spey einen 4-6g schwereren Kopf) kann aber dank seinem erhøhtem Gewicht das mitreisen was da unten auf dem wasser leigt,- kein Problem solange es nicht absouft wie Sinkspitzen.
Genau darum braucht man bei Skagit noch weniger Platz als bei Scandi und noch mehr Platz bei Rollwuerfen mit gleichmæssiger Masseverteilung.

Gruss Hendrik
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MahiMahi
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Re: Rollwurf bei kurzkeuliger schnur/ verständnisfrage

Beitrag von MahiMahi »

Hallo zusammen,
das sind doch endlos endende Diskusionen! Jeder will Recht haben und keiner gibt nach!
Geht doch einfach mit passendem Zeug fischen damit solche Meinungsverschiedenheiten niemanden verwirren.
So und hier ist mein breites Kreuz zum draufhauen.

Grüßle
harry
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Harald aus LEV
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Re: Rollwurf bei kurzkeuliger schnur/ verständnisfrage

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo,
ich glaub's einfach nicht.
Es wird eine relativ einfach zu beantwortende Frage gestellt und schon wieder wird die große Keule herausgeholt.
Natürlich hat der Fliegenwurf mit Physik zu tun, aber deshalb muss man nicht jedes mal ellenlange Abhandlungen schreiben ( es sei denn es ist fürs eigene Ego). Vor allem, wenn man das Gewässer um das es geht, nicht kennt.
Ich kenne zufällig das Gewässer dass der TE befischt und sage dass es dort, wie in vielen anderen Mittelgebirgsgewässern locker ohne komplizierte Schusskopfsysteme geht und ohne sich stundenlang mit den Aussagen von Schnurherstellern, die im Grunde nur ihr Material an den Mann/Frau/Diverse bringen wollen, geht.
I.d.R. kommt man dort mit einer normalen Schwimmschnur (DT oder WF-mit moderaten Verlauf, je nach Gusto) evtl. bestückt mit einer beschwerten Fliege oder einem sinkenden Vorfach oder entsprechendem Polyleader - je nach Situation, vollkommen aus.
Ich frage mich, wie die Fischer 1-2 Generationen vor uns überhaupt Fische fangen konnten. Da gab es den ganzen Schnick-Schnack nicht.
Es kann ja gut sein, dass man in wild strömenden, reißenden Flüssen ohne die schweren Waffen nicht auskommt, aber in dem beschriebenen Fluss ist das nicht der Fall.
Auch dieser Fluss führt manchmal Hochwasser, ist tief und reißend. Aber dann ist er auch stark angetrübt, sodass mit 'ner Fliege eh nichts zu machen ist. Da bräuchte es dann schon Köder, die über Wasserverdrängung auf die Seitenlinien der Fische wirken würden. Aber wahrscheinlich würde auch darauf kein Fisch beißen, weil sie nämlich alle Flossen voll zu tun haben, heil aus der Nummer herauszukommen.
Und dann sollte man die Fische auch in Ruhe lassen. Keiner von uns muss einen Fisch fangen, um sich oder seine Familie vor dem Hungertod zu retten!

Also lasst doch bitte die Kirche im Dorf.
Ich glaube mittlerweile hat jeder verstanden, dass es Situationen gibt, in denen es der ausgeklügelten Methoden bedarf. Aber das ist keinesfalls überall der Fall! Und das braucht auch nicht im gebetsmühlenartigen Mantra ständig wiederholt zu werden.
Hier gefällt mir der Spruch der Engländer/Schotten:
Es gibt Tage zum Fischen und es gibt Tage Heu zu machen (bzw. das Getreide einzubringen).

Gruß
Harald
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Barschzanker
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Re: Rollwurf bei kurzkeuliger schnur/ verständnisfrage

Beitrag von Barschzanker »

Mahlzeit zusammen!

Da hab ich ja was losgetreten, das war ja garnicht meine Absicht.
Wollte eigentlich nur ne Einschätzung/ Bestätigung, dass ne RL nicht genug Masse hat rspktv. Energie transportieren kann um nen Kopf zu bewegen. Dachte mir das schon, aber da ich mich noch als Anfänger sehe wollt ich da ne Expertenmeinung zu hören. Weil ich halt derzeit bei mir mangelnde Technik auch immer als plausiblen Fehlerfaktor für vorstellbar halte.
Was ich so für mich mitnehmen konnte war der Overhang. Was evtl. mitverständlich in meinem OP war, war der Ausdruck "Kopf in den Ringen". Ich hab bisher immer soweit eingestrippt, dass ich ein Stück Reartaper in den Ringen sehen konnte. war gut erkennbar wgn Farbübergang weiss auf gelb. Ich hatte irgendwie im Hinterkopf, dass das Ende vom Kopf (da hab ich das Reartaper mit zugezählt) in der Rutenspitze sein sollte wgn Kraftübertragung. Werd jetzt mal bisschen mit dem Overhang experimentieren. Wenn ich das recht verstanden hab lass ich zwischen Rutenspitze und Kopfende nen Stückchen RL.
Grundsätzlich ist die Rute und Schnur schon gut abgestimmt, das hat sich jemand mit wirklich Ahnung angeschaut und so empfohlen. Und auch beim Überkopf fühlt es sich nicht überlastet an. Mir war der kurze Kopf enpfohlen worden damit ich auch bei weniger Schnur schon ne Rutenladung spüre, das war bisher so eine meiner Baustellen. Wenn jetzt nochmal ne neue Schnur anstehen würde würde ich mittlerweile auch was längeres anvisieren, tatsächlich in Richtung Triangle oder single hand spey taper, da ich viel Wasserwürfe mache. Aber eigentlich komm ich mit der Schnur bei mir an der Wupper ausreichend zurecht, bezogen auf meinen Skilllevel. Daher bleibt der Tackelaffe schön im Käfig ;)

Vielen Dank euch allen für den Input. Ich freu mich schon wenn ichs am Wochenende ans Wasser schaffen sollte, auch mal wieder in die Praxis zu gehen.
Petri!
Thorsten
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Re: Rollwurf bei kurzkeuliger schnur/ verständnisfrage

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Ja, Thomas, nach der Schilderung im Eingangspost könne das durchaus der Grund sein. Wäre nicht ganz ungewöhnlich, daß die Rute nicht das ist, was auf ihr steht und kann auch mal 2 Klasse abweichen.

Soll aber nur eine Anregung von mir sein, das ggf. einfach mal zu prüfen.

Nachdem Harald am selben Gewässer wie TE fischt, könnten alle beschriebenen Punkte von beiden auch bilateral geklärt werden, was sicher zielführender wäre.

Immerhin weiß ich jetzt, daß Fjorden keine Triangletaper mag und Hendrik keine DT!

LG Sepp
Zuletzt geändert von Fliifi-Sepp am 01.07.2022, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.
troutcontrol
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Re: Rollwurf bei kurzkeuliger schnur/ verständnisfrage

Beitrag von troutcontrol »

Barschzanker hat geschrieben: 29.06.2022, 20:59 liegt das daran dass die runningline nicht genug masse und damit energie hat um den dicken kopf zu bewegen oder liegts an meiner technik?
Moin,
hat nix mit der Masse der Runningline, dem Taper des Kopfes, dessen Farbe oder dem fehlenden Energietransport zu tun, liegt einfach an der - ab einer gewissen Länge des Overhangs fehlenden - Zugspannung. Bei Wasserwürfen dürfte die Grenze so bei 1 m liegen, overhead gerne ein paar Meter mehr.
Martin
orkdaling

Re: Rollwurf bei kurzkeuliger schnur/ verständnisfrage

Beitrag von orkdaling »

Moin,
genau so ist es wie es Martin nun schreibt.
Bei Ueberkopf kann man( bei SK die externe) Running weiter draussen lassen, kann damit sogar mehr Rutenladung erzeugen.
(andere sagen dazu besser Kraftzufuehrung).
Genau darum hab ich auch die Leinen mit den 3 oder gar 4m Handlingszone erwæhnt.

Bei deiner Vibe 85 mit 8,5m Kopflænge ist es nicht anders als bei der Vibe 65, logisch mit 6,5m Kopflænge, sie ist nun mal fuer solche Situationen entwickelt wurden, so wie es auch andere leinen gibt die ein kurzes Rear Taper haben.
Wenn du diese Leine richtig einsetzt spart es Platz und dank der Keulenform (nach vorn auslaufend) kannst du damit Rollwurfe machen.
Kannst du mit anderen Leinen auch aber eben nicht so gut weil es ja die Physik noch gibt.
Eine kurzkeulige Schnur mit anders herum liegender Keule ist dagegen fuer ganz andere Aufgaben gedacht, kurz gesagt - schiessen oder abrollen sind zwei total unterschiedliche Wuerfe.
Das ist das was du wissen solltes, darum ging es mir!

Wenn hier die Empfehlung kommt das man doch die Kirche im Dorf lassen , einfach was passenden anhængen und damit ans Wasser und fischen sollte , na dann weiss ich warum viele mir bekannte FF gar nichts mehr schreiben. Auch nicht auf das reagieren was hier sicher aus Unwissenheit verbreitet wird.
Ganz konkret sagte mir einmal einer derjenigen der frueher aktiv war das er sich nicht auf solch ein Niveau begibt. Das sagt wohl alles !
Ich habe bisher versucht einiges ins richtige Licht zu ruecken, teils mit længeren Beitrægen wiel die Fragesteller zu unkonkret formulierten oder aber zu erkennen war das grundlegendes Wissen fehlt. Teils auch weil eindfach mal falsches behauptet wird weil man sich einseitig auf seine Bedingungen vor Ort bezieht aber das weite Feld der Fliegenfischerei gar nicht beachtet oder kennt.

Wir kønnen einfach ans Wasser und drauf los fischen und irgendwie hoffen das es funktioniert , aber das bræuchte dann kein Forum wo man sich ueber neueste Techniken, Materialien, Gerætschaten austauscht.
Wem daran gelegen ist der muss das aber nicht kund tun und andere wissbegierige FF vergræmen - was mir in zahlreichen PN geschrieben wurde.
Da stellt man ganz konkrete Fragen zu Gerætschaften, zu Angelkarten, zu Regeln mit der Begruendung - dem Theater aus dem Weg zu gehen!

Wenn Mitglieder in Foren die den Zielfisch Meerforelle im Namen tragen diese nichtmal von einem Lachs unterscheiden kønnen,
wenn Mitglieder sich eine Rute selber aufbauen und das Wissen von Experten anzweifeln die nun gut 30 Jahre als Rutenentwickler arbeiten (meine Leif Stævmo - 10 Jahre Loop und nun 20 Jahre GL),
wenn die Erfahrungen von Schnurentwicklern komplett negiert werden (meine Tellis Katsogiannos und Steffen Granbo , Sohn vom hier oft gezeigtem Gaula Lachspapst Jan Eric Grabo)
oder einfach mal das vom Tisch wischen was man auf den Seiten von schwedischen und norwegischen Verband liest ( meine damit die Auszuege zur Wurfschule und Geræteentwicklung die ich ab und an einstellte),
dann wundert mich gar nichts mehr , dann haben wir ein Niveau erreicht wo man was passendes anbindet und drauf los fischt.

Dann brauchten wir aber auch keine Rubrik - Gerætevorstellung - was in anderen Quasselforen gar nicht zu finden ist ! (mehr sind die nicht)

So das war doch wieder etwas langer aber das musste mal raus !
Gruss Hendrik

Einen hab ich noch, hatten wir schon mal bei der Lachsfischerei gilt aber gleichemassen fuer EH weil die Physik nicht unterscheidet !
https://up.picr.de/43917444kl.jpg
Quelle: Alt om Flugfiske - 2021 - Gemeinschaftsausgabe S,N,Fi,DK
und das steht eindeutig was ich hier schrieb - Ungeachtet Leinentyp haben alle modernen Leinen fuer wasserankernde Wuerfe das Gewicht weit hinten im Klumpen (hier nennt man es Klumpen satt Kopf)
Man hat auch das primære Wurfgewicht schøn eingezeichnet. Andere nenne es positive und negative Wurfmasse (USA/GB)
Ist aber letztendlich wurst wie bezeichnet, es e\geht um die von mir oben beschriebene gewichtsverlagerung in EH un DH Leinen fuer eben Roll-, Switch Cast- ,Unterhandwuerfe.
Und genau das sollte der Fragesteller wissen, genau darum ist die Vibe so aufgebaut umd muss wie beschrieben eingesetzt werden!

Fertig, gehe nun Schusskøpfe wæssern.
Royal Coachman
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Re: Rollwurf bei kurzkeuliger schnur/ verständnisfrage

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Freunde!

Etwas wird sich mir wahrscheinlich nie mehr erschließen!

Ich würde mir als Mitteleuropäer der in und an den Alpen fischt nie erlauben, für Gaula und co. wurf- und gerätetechnisch Ratschläge zu erteilen.

Andererseits erklärt mir pausenlos irgend ein Skandinavier wie ich an meinen Flüssen und Bächen zu fischen und besonders zu werfen habe, welche Handhaltung dabei anzuwenden ist und welche Gerätschaften zu verwenden sind.

Vorgestern an der Ammer ging es um zentimetergenaues Werfen unter Land mit riesigen Schlitterfliegen, Menden ohne die Fliege zu stören, Werfen unter überhängende Äste, Switchcast usw. usw. usw.

Man kann doch nicht wegen jeder Änderung der Situation umbauen, man braucht ein Schnur welche die verschiedenen Anforderungen, die besonders Gewässer des Alpenvorlandes und der Alpen haben, abdeckt.

Was hilft mir eine Schnur, die an 3 Stellen des Gewässers sich als exzellent herausstellt, mit der aber auf den restlichen 4 km wenig an zu fangen ist.

Deswegen gebe ich nur mehr Ratschläge wenn ich das Gewässer kenne.

Nix für ungut aber das mußte jetzt mal gesagt werden.

tight lines
RC

PS: von den persönlichen Vorlieben beim Gerät ganz abgesehen!
Der immer auf Seiten der Fische steht!
orkdaling

Re: Rollwurf bei kurzkeuliger schnur/ verständnisfrage

Beitrag von orkdaling »

Moin.
das kann auch jeder halbwegs begabte FF egal ob er im Scandium oder Uebersee lebt.
Weil nun mal die physikalischen Gestze weltweit gelten !
Und das haben sogar Deutsche erkannt Quelle : https://www.bing.com/ck/a?!&&p=ae1cb898 ... yZi8&ntb=1
"Der Rollwurf und der Überkopfwurf unterscheiden sich primär darin, daß beim Rollwurf kein “richtiger” Rückwurf stattfindet und die Schnur stattdessen langsam nach hinten bewegt wird. Dadurch hat man hinten weniger Schnur, die in Form von Masse auf die Rute wirken kann, genau genommen wirkt nur der relativ kleine obere Teil des D’s auf die Fliegenrute."

Wie man aber bemerkt , ein Teil der hier oft schreibenden FF haben die Entwicklung auf dem Markt weder bei Ruten noch Schnueren mitbekommen und scheinen das auch gar nicht zu wollen.
Da wird ueber eine uebergewichtige Schnur berichtet um sie spæter als "die" Topschnur an den Mann zu bringen, auch wenn sie gar nicht mehr produziert wird.
Jeder halbwegs begabte FF wird wissen das die DT nur so heisst weil sie eben auf beiden Seiten eine Verjuengung hat, was aber letztendlich Wurst ist denn wenn ich diese ueber die Hælfte (max 15m) nutze dann brauche ich diese spæter auch nicht mehr zu drehen.
Jedenfalls hat , abgesehen von den 3 bis 9ft Front Taper, diese Leine einen gleichmæssigen Durchmesser, sprich Profil und damit auch eine gleiche Masse. Das bedeutet das sie niemals die Aufgaben gleichermassen erfuellen kann wie eine Schnur mit nach vorn oder hinten verteilter Masse.
Sie kann weder so gut abrollen n noch so gut schwerere/grøssere Fliegen trasportieren - total unabhængig ob es sich um EH oder DH handelt.

Genau das ist der Grund fuer heutige moderne WF Leinen !
Die DT statt aus Zeiten wo man nicht in der Lage war solche modernen Profile zu produzieren, wo man keine Zuschlagstoffe in die Schnur oder nur Abschnitte dieser beimischen konnte.

Es wir auch jeder halbwegs begabte FF (weltweit) erkennen das sich ein Teil der Leine beim Rollwurf (und darum ging es hier) im unterem D-Loop und sogar noch wor dem Werfer befindet.
Und das ist das problem - diese darin enthaltene Masse fehlt und kann ausgeglichen werden - hatte ich weiter oben beschrieben - was auch weltweit getan wird nur scheinbar haben es einige wenige hier nicht mitbekommen.

Aber wir haben heute ja die Møglichkeit Videos zu schauen, das www ist voll damit, es gibt auch deutschsprachige, ZB Bøhringer oder Andre Scholz

Abschliessend - die beiden Fehler hab ich dem Fragesteller aufgezeigt.
Die Diskussion selbst zeig mal wieder das die sich bereits abgewendeten, nicht mehr schreibenden, oder nur noch ueber PN/Mail arbeitenden Mitglieder richtig liegen - diesem Niveau muss man sich nicht unbedingt stellen und darum werde ich von nun an auch vorwiegend ueber PN/mail arbeiten. Es sei denn man muss auf Flachaussagen Stellung nehmen.
RC - da du Menden, Transport und Præsentation ansprichst - das ist in Scandium oder Amerika oder UK oder NZ nicht anders und die benutzen wie ich an Bæchen (wie Alpenbæche) eben solche Schnuere und das sehr erfolgreich auf Bafo, Æsche, Saibling, Døbel, Rapfen...

Na dann schøne Diskussion noch,
Hendrik
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Re: Rollwurf bei kurzkeuliger schnur/ verständnisfrage

Beitrag von fjorden »

orkdaling hat geschrieben: 03.07.2022, 08:44 Wie man aber bemerkt , ein Teil der hier oft schreibenden FF haben die Entwicklung auf dem Markt weder bei Ruten noch Schnueren mitbekommen und scheinen das auch gar nicht zu wollen.
Da wird ueber eine uebergewichtige Schnur berichtet um sie spæter als "die" Topschnur an den Mann zu bringen, auch wenn sie gar nicht mehr produziert wird.

Jeder halbwegs begabte FF wird wissen das die DT nur so heisst weil sie eben auf beiden Seiten eine Verjuengung hat, was aber letztendlich Wurst ist denn wenn ich diese ueber die Hælfte (max 15m) nutze dann brauche ich diese spæter auch nicht mehr zu drehen.
Jedenfalls hat , abgesehen von den 3 bis 9ft Front Taper, diese Leine einen gleichmæssigen Durchmesser, sprich Profil und damit auch eine gleiche Masse. Das bedeutet das sie niemals die Aufgaben gleichermassen erfuellen kann wie eine Schnur mit nach vorn oder hinten verteilter Masse.
Sie kann weder so gut abrollen n noch so gut schwerere/grøssere Fliegen trasportieren - total unabhængig ob es sich um EH oder DH handelt.

Genau das ist der Grund fuer heutige moderne WF Leinen !
Die DT statt aus Zeiten wo man nicht in der Lage war solche modernen Profile zu produzieren, wo man keine Zuschlagstoffe in die Schnur oder nur Abschnitte dieser beimischen konnte.
Hallo Hendrik,
jetzt reicht es! Ich verbitte mir hier so Postings mit unterschwelligen Beleidigungen. Du kennst mich nicht und hast keine Ahnung über meine Erfahrungen und Wissen vom Fliegenfischen. Wenn du keine anderen Praxiserfahrungen oder Meinungen von jahrzehntenlangen Fliegenfischer*innen, z.B. zum Einsatz einer DT an Bächen, stehen lassen kannst bist du hier fehl am Platz. Wenn ich eine Schnur empfehle dann aus jahrelangem Praxistest oder weil ich selber nichts anderes fische. Und so nebenbei ich kenne mich hervorragend auf dem Markt der Einhandschnüre und besonders bei Küstenschnüren aus. Und die Hardy Coastal ,die ich empfehle ist nun mal die haltbarste und m.M nach beste Küstenschnur. Warum sie vom Markt genommen wurde? Ist halt nicht die erste sehr gute Schnur die es nicht mehr gibt. Und an einer Schnur die Ewigkeiten hält ist nichts zu verdienen.
Gruß
Fjorden
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