Meine Erfahrung mit Hardy Coastel Fliegenschnüren

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Trockenfliege
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Meine Erfahrung mit Hardy Coastel Fliegenschnüren

Beitrag von Trockenfliege »

Auf der EWF kaufte ich mir 2 Hardy Coastel Schnüre im Ausverkauf für je 39,95.

Eine WF 8 als Intermediat in blau und eine WF 8 als floating in gelb.
Was mich überraschte waren die Angaben auf der Verpackung:
Beides mal sollte es eine WF 8 sein, aber einmal mit 17,5 gr die floating und einmal mit 21,5 gr. die Intermediat?!
Die Keulenlängen waren jeweils mit 10,1m angegeben.

Die Intermediat habe ich gleich zum Hechtfischen aufgespult, die Trockene landete erstmal in der Schublade.

Beim 1. Fischen dachte ich zuerst, dass ich einen Riß im Führungsring habe, denn die Schnur sägte heftigst beim Ziehen - furchtbar!
Wie sich herausstellte, war der Ring in Ordnung, es war die Schnur. Sowas schlechtes hatte ich seit meinen ersten "Millend" Schnüren aus den 80ern nicht mehr geworfen - als neue Schnur.
Vor dem nächsten Einsatz habe ich die Schnur gründlich mit Russpeak behandelt. Jetzt war es nicht mehr so schlimm, aber immer noch spürbar, auch liess die Behandlung recht schnell nach.
Die Sinkeigenschaften waren gut, aber die langgezogene Spitze war mir zu lang und lief etwas dünn aus, daher habe ich die Schnur etwa um 1,5m gekürzt.
Jetzt hat die Keule noch 9,5m ( war also ursprüngich ca. 11m lang) und wiegt die 21,5 gr, sie muss vorher also etwas schwerer als angegeben gewesen sein, aber tolerabel.
Da sie aber wieder vermehrt zu sägen anfing, habe ich die komplette RL mit Zeltnaht - Abdichtungssilikon behandelt.
Jetzt war die "Arbeit" der Schnur in den Ringen deutlich geringer geworden, bin gespannt, wie lange das anhält.

Für den Dänemarkurlaub habe ich dann die Trockene noch auf der Originalspule, aber ohne Verpackung mitgenommen.
Beim Aufspulen dann in Dänemark viel dann mein Blick etwas genauer auf die Schnurspule - was war das??
Plötzlich sollte das eine WF 9 Intermediat sein mit 23,5gr?? Aber in der gelben Farbe der Trockenschnur??
Ich habe die Schnur dann mit einer 6/7er Rute geworfen und das war vom Keulengewicht ok., die ursprünglichen 17,5 der äußeren Verpackung könnten also stimmen.
Allerdings schoss die Schnur nicht sonderlich gut, den die RL empfand ich als sehr dick. Von der Oberfläche war die Schnur ok, also kein Sägen.

Zuhause habe ich die Trockene dann genauer vermessen: Die Keulenlänge liegt bei 9,5m, also etwas kürzer als angegeben. ( Man erinnere sich - die Intermediat war mit 11m Keule etwas länger als angegeben.)
Das Gewicht der Keule liegt bei 18 gr.
Aber die RL: Sie hat einen Durchmesser von 1,25mm! Das entspricht dem Bauch einer DT 5! ( Die RL der schwereren Intermediat ist mit 1,19 auch nicht gerade dünn)

Zusammenfassend:
Beide Schnüre weisen Toleranzen in der Keulenlänge auf, aber in verschiedene Richtungen.
Die Gewichtsangaben der Keulen sind ok.
Die Oberfläche der Int. ist grausam.
Die RL der Floating als Küstenschnur - "Hardy coastel" - ist viel zu dick.

LG
Reinhard

PS. Die grüne Schnur auf der Spule ist eine andere Schnur.
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Re: Meine Erfahrung mit Hardy Coastel Fliegenschnüren

Beitrag von Michael. »

Hallo Reinhard,

sehr interessant.
Rein interessehalber: welche Art von Beringung hat Deine Rute, mit der Du die Intermediate gefischt hast?

Gruß
Michael
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Re: Meine Erfahrung mit Hardy Coastel Fliegenschnüren

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo !

Warum waren die wohl im Abverkauf?

Tight lines
Gebhard
Der immer auf Seiten der Fische steht!
Trockenfliege
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Re: Meine Erfahrung mit Hardy Coastel Fliegenschnüren

Beitrag von Trockenfliege »

Das war eine neu aufgebaute alte Germina Ikarus Glasrute. ( Diese mit "5/6" angegebene Rute ist tatsächlich eine 8 )
Wegen des alten Flairs habe ich als Führungsring einen Hartchromring aus der Meeresfischerei - Geflechtschnur tauglich - genommen. ( Inzwischen schon wieder umgebaut, da ich ein wenig das Vertrauen in den Ring verloren habe.)
Zuerst dachte ich auch, es könnte der Ring sein.
Dann habe ich aber die Schnur auf einer Rute mit SIC - Führungsring probiert - da sägte sie auch.
Ich fands auch komisch, da sie sich durch die Hand gezogen ok anfühlte.
Wobei es jetzt einen spürbaren Unterschied zwischen der unpräparierten Keule und der silikonisierten RL gibt. Gegenüber der RL fühlt sich die Keule rauh an.

Bez. RL Durchmesser: Die liegen bei meinen 8er - 10er Keulen von 0,85mm bis 1,15 mm. Letztere sind meine Scierra Hechtschnüre, die auch auffällig dicke RLs haben und eventuell aus dem gleichen Haus wie diese Hardys kamen? Hardy hat in der Vergangenheit seine Schnüre von verschiedenen Herstellern bezogen, zeitweise meiner Meinung nach auch von 3M/SA. Von denen habe ich eine sehr gute DT, schon etwas älter.
Danach haben sie den Schnuranbieter gewechselt.
Vielleicht war Hardy ja vom Niedergang der englischen Schnurhersteller betroffen, weswegen sie plötzlich keine Fliegenschnüre mehr angeboten haben?

LG
Reinhard
fjorden
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Re: Meine Erfahrung mit Hardy Coastel Fliegenschnüren

Beitrag von fjorden »

Hallo,
ich habe da absolut andere Erfahrungen gemacht. Ja die Schnüre sind eine Klasse höher, aber das ist durch Grain angegeben. Eine Floatingschnur gibt es in der Flatserie nicht, sondern Hover und Fast Intermediate. Für mich ist es mit grossen Abstand die beste Schnur die ich jemals an der Küste gefischt habe. Ja die Runningline ist dicker, finde ich aber gerade mit kalten Händen besser handelbar als die dünnen RLs. Der Kopf ist wie angeben 9,5 m und mit passenden Gewicht. Da gibt es kein sägen in den Ringen, denn die Schnur hat kein Ridge Taper. Die Sinkgeschwindigkeit der Hover ist tatsächlich im Oberflächenfilm schwebend so dass auch in flacheren Bereichen langsam gefischt werden kann. Das die Schnur süß dem Programm genommen wurde kann am der langen Haltbarkeit liegen. Meine zeigt nach 4 Jahren intensiver Fischerei keine Abnutzung. Wer noch eine ergattern kann sollte zuschlagen -es gibt keine bessere!!!
Gruss
Fjorden
flatfischer
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Re: Meine Erfahrung mit Hardy Coastel Fliegenschnüren

Beitrag von flatfischer »

fjorden hat geschrieben: 06.08.2022, 18:09es gibt keine bessere!!!
Hallo Fjorden, dann frage ich mich allerdings, warum Du die Schnüre ständig zum Verkauf anbietest... :wink:

Ist ja Deine Sache; aber wenn eine für mich so tolle Schnur nicht mehr produziert wird, würde ich den Teufel tun und die verkaufen...

Gru0 Helge
Trockenfliege
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Re: Meine Erfahrung mit Hardy Coastel Fliegenschnüren

Beitrag von Trockenfliege »

fjorden hat geschrieben: 06.08.2022, 18:09 Hallo,

Ja die Schnüre sind eine Klasse höher, aber das ist durch Grain angegeben.

Gruss
Fjorden
Das habe ich garnicht angesprochen, da sowas heutzutage ja normal ist.
Allerdings sind es eher 3 Klassen.

Die WF5 dieser Serie soll bei 9,8m Keulenlänge 15,5gr. haben. Damit ist sie eine WF 8.
Meine blaue WF 8 mit ca. 22gr. auf 11m ist eine 10/11. Aber, wie geschrieben, das ist hier nicht das Thema, da das heutzutage bei vielen kurzkeuligen Schnüren so angegeben wird.

Und was mit meiner gelben Hardy Costal los ist, weiss ich auch nicht. Leider habe ich die Umverpackung nicht mehr, aber da stand meiner Erinnerung nach WF 8 drauf und ein Gewicht von 17,5gr. Das dann auf der Spule was ganz anderes drauf steht, nämlich die Daten der blauen intermediat - ein IPS von 1,75 - aber in der Farbe der hover, die ein IPS von 0,5 haben soll und auch noch Klasse 9 ?! :shock:

Ihrer Keulenlänge und dem Gewicht nach, ist es die WF 6 aus dieser Serie.
Ich habe die Schnur nur kurz an der Ostsee ausprobiert, da war ihr Schwimmverhalten sehr ordentlich, lag vielleicht am noch neuen Zustand, von hover habe ich nichts bemerkt.
Aber für eine ca. 18 gr. Keule mit 9,5m, die als gut schiessende Küstenschnur gedacht ist, ist eine RL mit 1,25mm viel zu dick!
Auch ein 1,00 mm dicke RL lässt sich sehr gut händeln, bringt aber viel weniger Gewicht auf die Waage.
Eine schwimmende RL mit 1,25 mm wiegt ungefähr das doppelte wie eine mit nur 1,00 mm.

Vielleicht ist meine Schnur nur ein Vorführexemplar mit zusammengewürfelten Teilen und anderen Proportionen als die "normalen" Schnüre?

LG
Reinhard
fjorden
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Re: Meine Erfahrung mit Hardy Coastel Fliegenschnüren

Beitrag von fjorden »

Hallo Helge,
ich lege mir von Schnüren, die in der Praxis gut funktionieren bevor die nicht mehr erhältlich sind einen Vorrat an. Da die Coastal unkaputtbar ist benötige ich nicht so viel. Noch ein Kommentar zur RL, es gibt keine Beeinträchtigungen in der Weite. Die RL ist so glatt das sie super Schusseigenschaften hat. Und das Preis Leistungsverhältnis war einfach unschlagbar. Übrigens würde die Schnur von Airflobpdoduziert, Also auch aus PU und nicht PVC.
Gruss
Fjorden
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Re: Meine Erfahrung mit Hardy Coastel Fliegenschnüren

Beitrag von Trockenfliege »

fjorden hat geschrieben: 07.08.2022, 01:02
Noch ein Kommentar zur RL, es gibt keine Beeinträchtigungen in der Weite.
Gruss
Fjorden
Sorry, das ist falsch.
Natürlich macht die Masse, die die Keule hinter sich herziehen muss, etwas aus.
Je höher diese Masse, desto stärker wird die Keule abgebremst.
Und im Fall der Coastel ist das deutlich spürbar, da hilft auch eine vermeintlich sehr glatte Oberfläche wenig.
Und im Vergleich zu meiner gelben Coastel habe deutlich glattere Schnüre in meinem Arsenal.

Vielleicht mache ich mit der Coastel mal einen Versuch:
Zuerst werden die Würfe im Originalzustand gemessen und dann schneide ich die alte RL ab und spleiße eine dünnere RL dran.
Das gibt meiner Meinung nach sicher einige Meter mehr Distanz im Schuss.
Oder ich mache aus einer alten DT 5 ( Spitze abschneiden ) eine shootingline und werfe einen 18gr. Schusskopf einmal mit einer Standart SL und dann mit der "5er" SL.

Ein Vorteil einer dicken RL liegt allerdings darin, im Leerwurf mehr RL zusätzlich nachfüttern zu können.
Je mehr Schnur man in der Luft halten kann, desto weiter wird es insgesamt, auch wenn der eigentliche Schuss etwas kürzer wird.
Allerdings brauchts im Falle meiner 18gr Coastel dann schon eine kräftigere Rute, um das sich dann ergebende Schnurgewicht werfen zu können.
Da komme ich mit der 6/7er Rute nicht mehr vernünftig hin.
Da aber die wenigsten sich eine Küstenschnur kaufen, um damit möglichst viel Schnur in der Luft halten zu können, passt die RL meiner Coastel einfach nicht.
Wer fischt denn noch die Coastel und kann was zu der Dicke der RL erzählen? Vielleicht ist meine ja wirklich ein Montagsprodukt und entspricht nicht den "normalen" Coastel Schnüren?

LG
Reinhard
fjorden
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Re: Meine Erfahrung mit Hardy Coastel Fliegenschnüren

Beitrag von fjorden »

Hallo Reinhard,
wie geschrieben fische ich die Schnur seit 4 Jahren dauerhaft an der Küste. Es gibt keine Beeinträchtigung in der Wurfweite. Ganz im Gegenteil zu anderen dünneren RLs gibt es auch beim schiessen lassen keine Vertùdelungen. Im Schnitt werfe ich mit der Schnur als versierter und langjähriger Küstenfischer weiter als mit anderen Marken. Noch mal es ist m.E. nach langem Praxistest bei allen Fischbedingungen an der Küste die mit Abstand beste Küstenschnur für mich und das zu einem unschlagbaren Preis. Ich denke in deinen Verpackungen waren falsche Schnüre. Die RL ist bei meinen nicht so dick. Dann hätte ich die schon entsorgt. Ich hatte auch mal eine Hardy Rocket WF 8, die hatte eine extrem dicke RL und war gänzlich ungeeignet. Eine Hardy Coastal Floatingschnur gibt es nicht. Die Fast I ist durchsichtig blau in der Keule und hat eine weiße RL, die Hover ist grün mit gelber RL. Alle Schnüre von mir sind exakt in Länge, 9,5 m Kopf und Gewicht, die 5er, 15,5 gr., die 6er, 17,5 gr. und die 7er, 19,5 gr. Die RL hat bei allen den gleichen Durchmesser. Gefühlt bei der FI etwas dünner. Stelle doch mal bitte ein Bild der beiden Schnüre hier ein.
Gruss
Fjorden
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Re: Meine Erfahrung mit Hardy Coastel Fliegenschnüren

Beitrag von pitt »

Hallo zusammen

Hier eine Übersicht aller Coastal Leinen, leider fehlen hier die Farbangaben. Was aber sicher ist, alle Modelle waren zweifarbig.
IMG_20220807_093717.png
IMG_20220807_093717.png (519.92 KiB) 1347 mal betrachtet
Ich weiss nicht was bei Reinhards Einkauf schief gelaufen ist. Evtl. eine Verwechslung bei dem Händler?

Ich habe 3 solche Leinen. 2 coastal slow inter und beide sind absolut gut und empfehlenswert, und eine tropic floating habe ich auch, mit der ich alles andere als happy bin. Die habe ich versucht mit einer meiner Ruten zu paaren und habe keinen einzigen Stecken in meinem Sammelsorium gefunden, mit der diese Schnur zusammenarbeitenden möchte.
"Don't look through the keyhole of fly fishing"
Gruss
pitt
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Re: Meine Erfahrung mit Hardy Coastel Fliegenschnüren

Beitrag von TorstenHtr »

Hallo Reinhard,

danke das du die Schnüre objektiv bewertest. Leider findet man kaum (objektive) Vergleichtests; höchstens vielleicht
https://www.tridentflyfishing.com/blog/ ... ers-guide/

Airflop hier:
https://www.tridentflyfishing.com/blog/ ... mendations

Die 40+ sollte ein ähnliches Taper wie deine Hardy haben, dort wurde ebenfalls die dicke Runningline festgestellt. Ebenfalls die getestete Scandi 85 hier:
https://www.fliegenfischer-forum.de/scandi685.html hat eine so dicke Runningline, deswegen (höchstwahrscheinlich) kein Montagsprodukt.
Vielleicht mache ich mit der Coastel mal einen Versuch:
Zuerst werden die Würfe im Originalzustand gemessen und dann schneide ich die alte RL ab und spleiße eine dünnere RL dran.
Das gibt meiner Meinung nach sicher einige Meter mehr Distanz im Schuss.
Oder ich mache aus einer alten DT 5 ( Spitze abschneiden ) eine shootingline und werfe einen 18gr. Schusskopf einmal mit einer Standart SL und dann mit der "5er" SL.
Hab ich schon einmal getestet, 50er Mono gegen eine 1mm Runningline mit Coating; Unterschied z.T. mehr als 3m insb. bei guten Windbedingungen.
Insofern erschließt sich ohnehin nicht der Vorteil von diesen ganzen kurzköpfigen "Küstenschnüre" (die eig. integrierte Schussköpfe sind). Ich glaube ich hatte auch mal ein Video von Lasse hier verlinkt, der hatte ein paar Schnüre verglichen.

Viele Grüße,
Torsten
fjorden
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Re: Meine Erfahrung mit Hardy Coastel Fliegenschnüren

Beitrag von fjorden »

Hallo Torsten,
die 40+ hat eine dünnere RL als die Coastal. Es gibt einen Test aus Schweden wo auch in höchsten Tönen geschwärmt wird. Ist aber auch egal, denn die Schnur gibt es nicht mehr und ich bin sehr glücklich mich mit dieser Topschnur eingedeckt zu haben.
Gruss
Fjorden
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Re: Meine Erfahrung mit Hardy Coastel Fliegenschnüren

Beitrag von fliegenfeger »

Hallo,

@Reinhard,

wir haben vor zwei Wochen mit der Hardy Coastel intermediat (blaue Keule) genau die gleichen Erfahrungen gemacht. Geräusche und schlechte Schußeigenschaften nach den ersten Wurfversuchen, deuteten auf einen Schaden an den Rutenringen hin. Dem war aber nicht so und ein Schnurwechsel zeigte eindeutig wo das Problem lag. Mit diesen Wurfeigenschaften ist diese Schnur alles andere als eine Empfehlung.

Gruß
Armin
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Re: Meine Erfahrung mit Hardy Coastel Fliegenschnüren

Beitrag von Trockenfliege »

Ja, ich glaube inzwischen auch, dass bei meiner gelben WF 8 einiges durcheinander ging was Schnur, Spule, Verpackung anging.
(Die Verpackung hatte ich direkt nach dem Kauf entsorgt und habe nur noch diee Spule,s.o., auf der die Schnur drauf war.)
Denn ihr Laseraufdruck sagt WF 8 F und wenn Fjorden die Hardy Compact als Schnur mit zu dicker RL beschreibt, passt das gut, auch von den Farben her.
Es ist also wahrscheinlich eine schwimmende 8er Compact.
Das Konzept der kurzen Keule in Kombination mit der dicken RL finde ich aber immer noch schlecht.

Bemerkennswert finde ich, wie schon geschrieben, dass bei Hardy eine Compact WF 8 bei ca. 10 m Keulenlänge 18gr hat, die Coastel WF 8 bei fast gleichen Keulenlänge aber 21,5!
Beides sind keine "echten" 8er Schnüre, die Compact leicht übergewichtet, die Coastel extrem.

Mit der silikonisierten Coastel Intermediate war ich heute zum 2. Mal am Wasser. Meine Beschichtung hält noch gut und die Geräusche sind fast komplett weg.

Eine Airflo Expert distance( lange Keule 12m) 40+ habe ich auch. "Diese 7er" hat ein Keulengewicht von ca. 21 gr.!
Sie hat ein Triangletaper - dickster Bereich am Ende der Keule. Die lange, dünn auslaufende Spitze transportiert größere Fliegen schlecht, daher habe ich sie um 3m gekürzt und nehme sie mit jetzt 18 gr. zum leichten Hechtfischen. Sie hat eine dünne RL und schiesst sehr gut.

Eine gebraucht gekaufte TT mit 18 gr. habe ich übrigens "umgedreht", Keule abgeschnitten und verkehrt herum wieder verspleisst. Jetzt habe ich den fetten Teil der Keule schön weit vorne. Die Spitzenverjüngung beträgt nur noch 0,5m, ich habe dann noch ein Salmon/Seatrout intermediate Polyleader von 10´drangeschlauft und benutze sie jetzt auch zum Hechtstreamern.

LG
Reinhard
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