Widerstand gegen geplante Rheinvertiefung
Verfasst: 22.08.2022, 09:16
Hallo,
heute gab es einen Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger bezgl. eine angedachten Vertiefung der Rheinsohle.
Aufgrund der starken Hitze und des fehlenden Niederschlags führen Rhein und viele andere Flüsse extremes Niedrigwasser. Als Folge davon ist die Schifffahrt auf dem Rhein stark eingeschränkt. Die Schiffe können nur noch einen Bruchteil Ihres normalen Ladevolumens befördern. Deshalb werden aus Teilen der Politik und Wirtschaft Rufe laut, die Sohle des Rheins zu vertiefen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing will eine Rheinvertiefung vorantreiben.
Der Verband der deutschen Binnenschifffahrt fordert eine rasche Umsetzung geplanter Baumaßnahmen - insbesondere der Fahrrinnenvertiefung von Rhein und Donau.
Dem widersprach NRW-Umweltminister Oliver Krischer. Auch eine tiefere Fahrrrinne helfe nichts, wenn der Fluss kein Wasser führe. Zum Teil würde das Problem dadurch verschlimmert.
Auch werden die Umweltorganisationen BUND und WWF aktiv und argumentieren dagegen.
Zum Einen würde dadurch der Grundwasserspiegel sinken, die Fließgeschwindigkeit erhöht und das Wasser schneller abfließen. Außerdem gebe es verheerende Auswirkungen auf die Flusssohle, einem wichtigen besiedelten Raum für Kleinstlebewesen . Und es folgt die Forderung: Schiffe und Logistik müssen dem Fluss angepasst werden, nicht der Fluss dem Schiff.
Ich finde das Vorgehen der Umweltverbände und deren Argumentation völlig richtig.
Es kann nicht sein, dass auf viele Kilometer für Unsummen an Geld (das wir letztlich alle bezahlen müssen) der Natur erheblicher Schaden zugeführt, der, nur weil er unter Wasser durchgeführt wird, der Allgemeinheit verborgen bleibt.
Auch frage ich mich wie der DAFV dazu steht und ob er ebenfalls Statements vorbereitet und/oder bereits veröffentlicht hat.
Wird dort ausschließlich in den Gremien argumentiert, oder sich an die Öffentlichkeit gewandt? Ich finde, gerade bei solchen Themen, die die Angelfischerei elementar betreffen, sollte unser Verband aktiv und laut werden. Der Zustand von Gewässern ist das ureigenste Aufgabengebiet eines Angelverbandes. Hier sollte versucht werden, die breite Öffentlichkeit zu erreichen. Auch sollte das Feld nicht den allein bekannten Umweltorganisationen überlassen werden, auch wenn diese weitaus größere finanzielle Mittel haben, sehr gute Vernetzungen und allgemein ein gutes Standing.
Auch die haben mal klein angefangen - aber sie haben angefangen.
Notfalls könnte man sich als DAFV auch an eine der Kampagnen der Großen anhängen und dort sein Fachwissen einbringen. Gerade Angelverbände sollten in ihrem ureigensten Fachbereich sowohl die Kompetenz, als auch eine laute Stimme haben.
Olaf, kannst Du dazu etwas sagen?
Gruß
Harald
Den kompletten Artikel kann man hier nachlesen: Kölner Stadt-Anzeiger/Land&Region/S.10/Montag,22.August 2022).
heute gab es einen Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger bezgl. eine angedachten Vertiefung der Rheinsohle.
Aufgrund der starken Hitze und des fehlenden Niederschlags führen Rhein und viele andere Flüsse extremes Niedrigwasser. Als Folge davon ist die Schifffahrt auf dem Rhein stark eingeschränkt. Die Schiffe können nur noch einen Bruchteil Ihres normalen Ladevolumens befördern. Deshalb werden aus Teilen der Politik und Wirtschaft Rufe laut, die Sohle des Rheins zu vertiefen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing will eine Rheinvertiefung vorantreiben.
Der Verband der deutschen Binnenschifffahrt fordert eine rasche Umsetzung geplanter Baumaßnahmen - insbesondere der Fahrrinnenvertiefung von Rhein und Donau.
Dem widersprach NRW-Umweltminister Oliver Krischer. Auch eine tiefere Fahrrrinne helfe nichts, wenn der Fluss kein Wasser führe. Zum Teil würde das Problem dadurch verschlimmert.
Auch werden die Umweltorganisationen BUND und WWF aktiv und argumentieren dagegen.
Zum Einen würde dadurch der Grundwasserspiegel sinken, die Fließgeschwindigkeit erhöht und das Wasser schneller abfließen. Außerdem gebe es verheerende Auswirkungen auf die Flusssohle, einem wichtigen besiedelten Raum für Kleinstlebewesen . Und es folgt die Forderung: Schiffe und Logistik müssen dem Fluss angepasst werden, nicht der Fluss dem Schiff.
Ich finde das Vorgehen der Umweltverbände und deren Argumentation völlig richtig.
Es kann nicht sein, dass auf viele Kilometer für Unsummen an Geld (das wir letztlich alle bezahlen müssen) der Natur erheblicher Schaden zugeführt, der, nur weil er unter Wasser durchgeführt wird, der Allgemeinheit verborgen bleibt.
Auch frage ich mich wie der DAFV dazu steht und ob er ebenfalls Statements vorbereitet und/oder bereits veröffentlicht hat.
Wird dort ausschließlich in den Gremien argumentiert, oder sich an die Öffentlichkeit gewandt? Ich finde, gerade bei solchen Themen, die die Angelfischerei elementar betreffen, sollte unser Verband aktiv und laut werden. Der Zustand von Gewässern ist das ureigenste Aufgabengebiet eines Angelverbandes. Hier sollte versucht werden, die breite Öffentlichkeit zu erreichen. Auch sollte das Feld nicht den allein bekannten Umweltorganisationen überlassen werden, auch wenn diese weitaus größere finanzielle Mittel haben, sehr gute Vernetzungen und allgemein ein gutes Standing.
Auch die haben mal klein angefangen - aber sie haben angefangen.
Notfalls könnte man sich als DAFV auch an eine der Kampagnen der Großen anhängen und dort sein Fachwissen einbringen. Gerade Angelverbände sollten in ihrem ureigensten Fachbereich sowohl die Kompetenz, als auch eine laute Stimme haben.
Olaf, kannst Du dazu etwas sagen?
Gruß
Harald
Den kompletten Artikel kann man hier nachlesen: Kölner Stadt-Anzeiger/Land&Region/S.10/Montag,22.August 2022).