Sunray Varianten

Zwei schier unerschöpfliche Themen. Achtung! Hier tauschen nicht nur die Profi-"Tüddeler" ihre Geheimtipps aus.

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orkdaling

Sunray Varianten

Beitrag von orkdaling »

Moin,
wie alle Jahre wieder, wie ueberall, einige schwøren drauf denn seit Erfindung einer der fængigsten Køder, anderswo zu anderen Zeiten aber kaum gefischt. Da macht man sich schon Gedanken warum die Dinger mal so gut sind andere Tage nichts bringen.
Erstmal ein paar Bilder aus den Weiten des www.
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Alle etwas verschieden, mal auf Plastik wie das Orginal von Brooks, mal auf Alutube, mal auf kurzer Stahl , Messing oder Kupfertube-
Mal mit Auge, mal mit Jungle Cook und mit verschieden farbigen Unterschwingen aber die Oberschwinge ist schwarz.
Meine Erfahrungen dazu,
- mit der Tube kann aber muss man nicht die Tiefe beinflussen wollen, das erreicht man viel besser ueber die Sinkrate der Leine,
- die Farbe Unterschwinge ist wichtig um an die Færbung des Wasser an zu passen,
- die Steifheit der Unterschwinge ist enorm wichtig um ein eintailen zu verhindern, besonders wenn man nur 2 Lagen Schwinge nutzt,
- Einfachhaken verhindern das eintailen sehr gut und es braucht auch keine (Angst)Drillinge.
Hier mal was aus meiner Fliegenkiste
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Der duenne mit Jungle Cook ist was fuer klares Wasser, der auf Alu ist nur schwarz mit ein paar wenigen Stræhnen weiss und der transparente Gummischlauch dient nicht nur zur Einzelhakenfixierung sondern wird bei Bedarf einfach gegen ein Stueck orange bei torfigem oder gelb bei trueben Wasser getauscht.
Wichtig ist, der Fluss/Bach muss richtig strømen, die lange Schwinge muss spielen, also eher nichts fuer træge Partien oder Tieflandfluesse.
Aber auch zum strippen (wie Fischstreamer) eignen sich diese langen Dinger, zumindest kønnte ich darauf so manche Mefo oder auch Pollack fangen.
Doch das ist dann wieder so eine Sache, jagen Mefo, Dorsch & Co Fischlein oder schwærmen Watwuerner dann ist das ok, stehen die saisonbedingt eher auf Gammarus oder Garnele dann sollte man auch solche Muster fischen. Das erklært wohl auch warum die langen Dinger mal fangen und andere Tage eben nicht.
Die Fischgrøsse hat damit nichts zu tun, selbst auf sowas hab ich schon zahlreiche Mefo und Lachse gefangen die grad mal die Kilogrøsse erreicht hatten
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Als Oberschwinge ist Ziege bestens geeignet , bei den Unterschwingen kommen bei mir nur noch Eichhorn oder Eisbær zum Einsatz.
Also keine Angst vor langen Fliegen und ausserdem werfen die sich um ein veilfaches besser als voluminøse Fliegen.
Gruss Hendrik
Dijks-Flies
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Re: Sunray Varianten

Beitrag von Dijks-Flies »

Moin
Diese Sunray Varianten habe ich mal getüdelt :biggrin:
Gruß Jesper
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greypanther
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Re: Sunray Varianten

Beitrag von greypanther »

Hi Hendrik,
danke dass Du dieses außerordentliche Muster hier vorstellst. Ich habe die Sunray oder Eel Sprat Jahrzehnte lang mit unglaublichem Erfolg in den irischen spate rivers des Nordwestens der Insel gefischt. Sie ist eine perfekte Fliege für schnell strömendes Wasser.
Meine Muster hatten alle eine Unterschwinge aus Bucktail und die Oberschwinge aus Ziegenhaar. Damit hatte ich niemals Pobleme mit dem Unterhaken der Schwinge.
Gruß
Klaus


"Man kann nicht zweimal in den selben Fluss steigen"
Platon (panta rhei)
orkdaling

Re: Sunray Varianten

Beitrag von orkdaling »

Moin,
ich will es mal so sagen, duerfte ich nur 2 Fliegentuben haben, wæren es ein Sunray mit schwarzer Schwinge und ein Willie Gun
Cascade in orange und somit wuerde ich wohl die meisten Verhæltnisse abdecken.

Hier mal was man zum Sunray bzw dem Erfinder schrieb :

Die erfolgreiche Sunray Shadow Fliege wurde erstmals in den 60er Jahren vom Briten Raymond Brooks gebunden. Die Fliege wurde häufig verwendet, als Brooks unter anderem in Lærdalselva fischte.
Das Original bestand aus einem hellgrauen durchscheinenden Plastikschlauch, einem Unterflügel aus braunem Eichhorn, einem Mittelteil aus Pfauenhaar und einem langen Oberflügel aus schwarzem Affenhaar. Da Affenhaare legal schwer zu bekommen waren, wurde es allgemein akzeptiert, stattdessen Ziegenhaare im oberen Flügel zu verwenden.

Und hier mal ein solcher Sunray von Brooks
https://funflyfishing.files.wordpress.c ... adow-9.jpg
Erst viel spæter, er hatte ja bis 1980 das Padent drauf, wurden die vielen Variationen/farbvarianten eingefuehrt.
Das hat natuerlich was mit der Færbung des Wassers, der Wasserstemperatur, der Lichteinstrahlung (Sonne oder bedeckt, Nacht) zu tun.

Wichtig ist aber bei allen Varianten (sieht man sehr schon im Bild) das die Unterschwinge etwas steifer ist und knapp ueber den Haken reicht.
Man kann Drillinge, Zwillinge oder Einfachhaken verwenden die in die Tube gezogen werden, man kann aber auch ein Schlæuchlein zur Sicherung verwenden. Das hængt natuerlich von der Tube ab, ob es ein Røhrchen ist oder ob sich ein Inliner darin befindet , zur Schnurschonung bei den Metalltuben. Das ist ja bei allen anderer Tubefliegen nicht anders.
(es eignen sich natuerlich nicht nur Eichhorn oder Eisbær als Unterschwinge, nehme ich wegen der Haltbarkeit)

Ich habe auch rein schwarze Ziegenhaar-Sunnray, von 4 bis 16cm Længe auf 12mm Kupfertube und nur das Schlauchlein wird je nach Gewæsserfærbung gewechselt. Transparent, Gelb, Orange, Gruen in ca 2cm, damit ist man sehr flexibel, muss nich so viele verschiedene Tubefliegen mitschleppen.
Hauptsache die Unterschwinge ist etwas steifer/længer. Mehr oder weniger Fænge bei farbigen Unterschwinge zu farbigen Schlæuchen hab ich deswegen nicht.
Schnelleres Wasser ist von Vorteil, da kønnen die langen schlanken Shadows spielen, da kann man auch durch Stopp/Freigabe in der Abdrift diese schøn tanzen lassen.
Wenn die Bruehe trueber ist, dann ziehe ich eine Cascade vor, etwas mehr Volumen macht diese dann eher sichtbar.
Gruss Hendrik

Hier noch was von einem der schøner bindet und auch gut erklært
https://youtu.be/Ylmf_LGZqtM
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