Wie fischt man die Nassfliege? (Grundlagen)

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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Spiegelkarpfen
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Wie fischt man die Nassfliege? (Grundlagen)

Beitrag von Spiegelkarpfen »

Guten Morgen in die Runde!
Ich hab hier im Forum mal rumgeschmökert und habe den Eindruck gewonnen:
"Die Nassfliege als Köder wird brutal unterschätzt!"
So ähnlich wie bei den Spinnfischern der Blinker(Heintz/Effzett) unterschätzt wird. Ich habe mich also daran gemacht mehr über die Fischerei mit Nassfliege in Erfahrung zu bringen. Hierbei habe ich folgendes, hoffentlich richtig, verstanden:

- Nassfliegen sind schwer genug um unter die Oberfläche zu sinken, jedoch leicht genug nicht den Grund zu erreichen
- sie schweben also im Mittelwasser bzw. im Film unter der Oberfläche
- sie imitieren einen Brutfisch oder ein ertrunkenes Insekt
- im Fließgewässer wird die Strömung zur "Bewegung" genutzt, im Stillgewässer geschieht dies durch einziehen der Schnur
- Bisserkennung erfolgt über einen Schwall an der Oberfläche oder eine Schnurbewegung im Vorfach

Jetzt habe ich allerdings noch ein paar Fragen auf die ich keine richtige Antwort weiss.
1. Ist es dann nicht unschlagbar eine Trockenfliege die immer wieder absinkt zu fischen? Quasi das ertrinkende Insekt zu imitieren?
2. Woran erkenne ich Nassfliegen in der Fliegendose? Ich kann mir vorstellen das manche sehr schnell sinken bzw. unbeschwerte Nymphen sind. Verschwimmen da die Grenzen?
3. Ich fische viel im Stillwasser bzw. in einem seeehr langsam fließenden Kanal. Lässt man die Nassfliege dann eine Weile "stehen", so wie die Trockenfliege? Manchmal kommen die Bisse erst nach 10Sek.
4. Welche Aspekte habe ich noch nicht aufgeführt? Gibt es andere grundsätzliche Dinge zu beachten?

Ich freue mich auf eure Tipps und Erfahrungen. Geplant ist, jetzt an den (hoffentlich kommen sie noch) letzten warmen Herbsttagen mit der Nassfliege die Döbel zu bezirzen. Meine Nymphen wirkten im Kanal am Grund irgendwie deplatziert und brachten keinen Erfolg. Ich hatte manchmal den Eindruck sie lösten mehr Vorsicht aus, als das sie neugierig machten. Also, mal wieder was neues probieren :mrgreen:

LG Enrico
"Dieses Fliegenangeln macht doch hier keinen Sinn. Hier gibt´s keine Forellen!"
orkdaling

Re: Wie fischt man die Nassfliege? (Grundlagen)

Beitrag von orkdaling »

Moin Enrico,
kann man wieder eine Abhandlung schreiben, daher nur das wesentliche.
Du schreibst : Ist es dann nicht unschlagbar eine Trockenfliege die immer wieder absinkt zu fischen? Quasi das ertrinkende Insekt zu imitieren?
Nø , es gibt Muster/Insekten die sowohl als Trocken oder Nassvariante bzw Nymphe gebunden werden.
Grund ist die Lebensweise, zum Zeitpunkt des Schlupfes ,der ja von Art zu Art und Ort zu Ort variieren kann, werden diese Køder halt so gefischt wie es gerade angebracht ist. Fische schiessen sich gern mal auf etwas ein , regionale Kost der Saison.
Richtig, wie du selber bemerkt hast, der Schlupf ist ja nur eine sehr kurze Periode (bezogen auf die jeweilige Art).
Dagegen schluepfen einige Insekten nicht im Wasser sondern an Land/Kraut usw.
Ausserdem leben ihre Larven das gesamte Jahr im Wasser (darum ja Nymphen oder Nassfliegen) bzw treiben tot in Wasser (in verschiedenen Tiefen)
2. Woran erkenne ich ...Verschwimmen da die Grenzen? ist damit auch beantwortet.
3. Fliessgewæsser und Stillwasser unterschieden sich auch. Selbst ein Seen hat durch Umwælzung aber sehr stark durch Windbøen eine Strømung die die Insekten (lebende und tote) abtreiben lassen. Nutzens selbst die Bootangler , Abdirftfischen. Kannst du aber auch im Stillwasser tun, dazu mit dem Wind kurz ziehen oder halt die Schnur heben so das die Fliege treibt.
Neben den klassischen Leinen fuer die Trockenfischerei (Floater) kannst du auch Leinen mit intermediatem Teil einsetzen. Gibt Schnuere die 3m bist 4,5m Intermed. Spitze haben, aber auch Leinen wo der gesamte Kopf sinken kann. ( Natuerlich gibt es auch weitere Sinkraten, fuehrt hier zu weit) Ich fische gern eine F/I Leine mit 12m interm. Keule aber Rear Taper und Running Floater so das zB die Gammarus immer schøn grundnah in der Abdrift bleiben, aber ebenfalls nicht hoch kommen wenn ich ruckweise einstrippe.

Neben Fliegen und Larvenmustern hast du aber auch noch Streamer, auch diese kønntest du direkt an der Oberflæche oder aber in gewuenschter Tiefe anbieten (darum ja Sinkrraten und auch verschieden lange Sinkspitzen)
Sicher gibt es bei dir auch Gammarusarten (Bachflohkrebse) , diese werden nicht nur von Steinen abgesammelt, die kleinen Dinger sind auch in der Strømung, selbst im Mittelwasser unterwegs und werden von allen Fischen genommen.
Diese kann man, wie du schreibst, einziehen und stehen lassen, dann machen sie die typische Huepfbewegung.
Oder denk mal an die Mormyschkas, die werden ja direkt am Grund aber auch im Mittelwasser angeboten, sind zwar keine Nassfliegen aber eben auch zitternde Insekten (nur mal zum Vergleich)

Trockene treiben nun mal selbstændig, Nassfliegen musst du dort wo halt keine Strømung, kein Windeinfluss ist, Leben einhauchen.
Kann strippen sein, mit Pausen, treiben in der Strømung oder halt Einfluss von Wind auf die Leine so das diese sich am langem Vorfach bewegen.

Da werden wohl noch viele Ratschlæge kommen, kann man nicht alles mit einmal beantworten sonst wird es wirklich eine Grundlagenbeschreibung.
Deine Døbel nehmen sicher Gammarus und kleine Steamer wenn sie nun nicht mehr zur Oberflæche steigen.
Gruss Hendrik
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Spiegelkarpfen
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Re: Wie fischt man die Nassfliege? (Grundlagen)

Beitrag von Spiegelkarpfen »

Vielen lieben Dank Orkdaling!
Auch besonders nochmal weil du dir immer die Zeit nimmst ausführlich zu antworten! :daumen
LG Enrico
"Dieses Fliegenangeln macht doch hier keinen Sinn. Hier gibt´s keine Forellen!"
FlyandHunt
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Re: Wie fischt man die Nassfliege? (Grundlagen)

Beitrag von FlyandHunt »

Hallo Enrico,

zu 1.: es ist eher umgekehrt. Eine Fliege wird kaum untergehen, weil die in der Oberflächenspannung "hängen" bleibt und dann einfach abtreibt. Erst wenn durch Strömung etc. das Insekt unterwassergedrückt wird, geht es unter.
Daher ist eine Nassfliege, die aufsteigt, ein sehr gute und erfolgreiche Methode die Nassfliege anzubieten. Dabei lässt du deine Nassfliege natürlich mit der Strömung bergab treiben. Irgendwann stoppst du den Drift sanft und die Nassfliege wandert automatisch durch die Strömung nach oben. Du kannst natürlich mit anheben der Rute diesen Effekt vergrößern. So sieht es aus, das Insekt schwimmt zur Wasseroberfläche.

zu 2.: google Nassfliege und dir werden einschlägige, bekannte Nassfliegen angezeigt. Ab dann verschwimmen die Grenzen. Maifliegenimitate, die unter Wasser gezogen werden. Rehhaarcaddis, die über die Oberfläche eingezogen wird, oder Nymphen, die mit Hechel gebunden werden, um Ihnen mehr Leben einzuhauchen.

zu 3.: habe ich zu wenig Erfahrung

zu 4.: Klassisch werden Nassfliegen Fluss ab gefischt. Es gibt auch auch schöne Möglichkeiten diese Bergauf zu fischen. z.b. an ruhigen Stellen neben Strömungen, Kehrströmungen etc. selbst Nassfliegen im Deaddrift sind erfolgreich.

Grüße
Ferdinand
„There is no greater fan of fly fishing than the worm. “ Patrick F. McManus
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Hans.
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Re: Wie fischt man die Nassfliege? (Grundlagen)

Beitrag von Hans. »

Man muss nicht alles mitmachen...
orkdaling

Re: Wie fischt man die Nassfliege? (Grundlagen)

Beitrag von orkdaling »

Hahaha,
als Pensionist hat man manchmal Zeit. Besonders wenn die Lachssaison vorbei ist, aber heute bereits bei 400m Schneetreiben war und ich nicht an die Bergseen komme. Muss wohl bald Spikes auflegen.

Siehst ja wie umfassend das Thema ist, mal ein paar Beispiele Våt = Nassfliegen
https://flue.no/collections/vatfluer-streamers
Mein Liebling ist dieser Klassiker weil es diese in so vielfæltiger Form gibt , gibt aber auch genug Steinfliegen in meiner Gegend
https://www.bing.com/ck/a?!&&p=64939deb ... R1JF&ntb=1
Gruss Hendrik
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dreampike
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Re: Wie fischt man die Nassfliege? (Grundlagen)

Beitrag von dreampike »

Vielleicht noch wichtig zu ergänzen: Nassfliegen können theoretisch auch ertrunkene Insekten darstellen. In der Regel sind es aber Fliegen, die unter Wasser schlüpfen und zur Oberfläche streben, also aufsteigen. Ich biete Nassfliegen daher nie nur im Wasser treibend an, sondern immer bewegt, entweder mit der Strömung oder (einfacher) quer rüber werfen und zum eigenen Ufer schwingen lassen.
Wolfgang aus Ismaning
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Re: Wie fischt man die Nassfliege? (Grundlagen)

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,

ich behaupte jetzt mal bewusst provokativ, Naßfliegen werden brutal überschätzt. :p

Naßfliegen waren ursprünglich Imitationen von versunkenen Insekten, Insektenlarven und Fischbrut. Man fischt(e) sie klassisch im Swing.

Fischbrut lässt sich besser mit Streamern imitieren, Insektenlarven besser mit Nymphen. Bleiben eigentlich nur noch die versunkenen Insekten. Die lassen sich tatsächlich ganz gut mit Spider Mustern imitieren, dann am besten in Dead Drift und nicht im klassischen Wet Fly Swing.

Der klassische Wet Fly Swing ist ohnehin keine Art und Weise, in der sich Nymphen oder versunkene Insekten bewegen. Er reizt aber tatsächlich manche Fische zum Anbiss und ist Standard beim Lachsfischen.

In den meisten stark mit der Fliege befischten Gewässern fängt man mit Naßfliegen im Swing eher die kleineren Forellen. Eingeschulte Fische reagieren eher auf eine natürlichere Anbieteweise mit Nymphen, Streamern oder Trockenfliegen.


Viele Grüße!

Achim
Früher war mehr Lametta!
orkdaling

Re: Wie fischt man die Nassfliege? (Grundlagen)

Beitrag von orkdaling »

Moin nochmal,
Fluss, Bach, Strømung ist ja ausreichend beschrieben.
Hatte kurz mal Stillwasser beschrieben, Einwirkung von Windbøen .
Mal ein Erlebnis dazu auch wenn es aus dem Brackwasserbereich stammt.
Da stehe ich und sehe das immer wieder Fische im Meer steigen, keine kleinen.
Und auf was? Auf weisse Federn die auf der Oberflæche lagen. Immer dann wenn eine Bøe ueber das Wasser sæuselte schnappten irgendwelche Fische zu. Also hab ich eine weisse Garnele angebunden, drausen abgelegt und wenn eine Bøe einsetze gestrippt mit æhnlicher Geschindigkeit. Und bums, ein schøner Meeresbarsch hing.
Eine Garnelnfliege ist ja auch eine Nassfliege und keine Tockene - es lag also an der Bewegung die durch den Wind verursacht wurde.
Die abgesoffenen Insekten werden ja auch durch solche Strømungen im Stillwaser bewegt.
Wenn man dazu die Leine anhebt so das der Wind einwirken kann (so wie es zB die FF vom Boot aus machen) erreicht man diesen Effekt.
Einstrippen eines Streamers ist dagenen was ganz anderes, der tæuscht ja einen fliehenden Fisch vor.
Auch wenn man die Strømung einlaufender Bæche oder Auslæufe ausnutzt kann man sehr erfolgreich mit Nassfliegen und Nymphen fischen, oft ist die Drift/Swingmethode besser als strippen.
Hier fischt man oberhalb mit Trockenen aber im Seeauslauf mit nassen abgesoffenen Insekten/Fliegen.
https://youtu.be/uaIjetIhVZI
Gruss Hendrik
orkdaling

Re: Wie fischt man die Nassfliege? (Grundlagen)

Beitrag von orkdaling »

Moin Achim,
also in manchen Gegenden læuft sehr wenig mit Trockenen, nicht nur hierzulande komt es vor das man mit Scherbrett und Fliege fischt. Dabei wird das Scherbrett von Land aus oder vom Boot gezogen und an den Seitenarm hængen Nassfliegen - keine Tockenen !
Damit werden Fische (Forellen,Saiblinge) in allen Grøssen gefangen. https://solvkroken.no/wp-content/upload ... erline.jpg
Fluesse und Bæche mit ordentlich Strom, muss nicht mal Weisswasser sein ,sind nun mal keine erfolgsversprechende Strecke fuer Trockene.
Es gibt sogar Blechfischer die oberhalb eine Springerfliege und hinten einen Nachlæufer anbinden - natuerlich mit Nassfliege oder kleine Streamer.
Manchmal pfeift mir der Wind um die Ohren, die Oberflæche ist so wellig das ich gezwungen bin eine March Brown mit Drahtbeschwerung zu fischen oder gar eine solche als Nymphenmuster. (einfach mal nach March Brown Nymphe goockeln)
Eine weitere Methode ist das fischen mit Sbiro und Nassfliege, sowohl im Stillwasser wie auch Meer.
Ok, das sind nicht unsere bevorzugten Methoden aber damit fischen viele Fischer sehr erfolgreich mit Nassfliegenmustern.
Gruss Hendrik
Royal Coachman
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Re: Wie fischt man die Nassfliege? (Grundlagen)

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Enrico!

Dies ist der Grund warum ich niemals eine Trockenfliege fette.

Die fangen nämlich oft unter der Wasseroberfläche besser als schwimmend.

Wenn die Death-Drift zu ende geht, ein kleiner Ruck und die Fliege fischt weiter.

Allerdings ist darauf zu achten, keine Fliegen mit horizontal liegenden Hecheln zu verwenden, die fangen nämlich unter der Oberfläche überhaupt nix.

tight lines
RC
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Hans.
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Re: Wie fischt man die Nassfliege? (Grundlagen)

Beitrag von Hans. »

Hallo in die Runde,

wie schnell ich zum Nassfliegenfischer wurde, ist fast genauso schnell erzählt: Zu Beginn meines Fliegenfischens stand ich bis über den Hintern in einem kleineren Stausee, im Wasser Regenbogenforellen, auf dem Wasser die von mir angebotene Rehhaar Sedge, ungefettet, das hohle Haar sollte als Schwimmhilfe ausreichen, so hatte ich es gelesen. Warten auf den ersten Biss. Die Oberfläche ruhig, nichts zu sehen, keine Aktivitäten seitens der Fische. Und nun? Naja, warten halt. Aufnehmen und wieder anbieten. Warten. Nichts passiert. Noch länger warten. Der Wind produzierte einen Schnurbogen, es kam Zug auf die Fliege. Langsam aber sicher war sie unter der Oberfläche verschunden. Also erstmal einstrippen, und DANN kam der erste Biss!! So wurde die versunke Sedge meine erste Nassfliege. Auch als die Rehhaare sich allmählich ablösten, fing sie in diesem Stausee weiterhin ihre Forellen.

Gruß
Hans
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orkdaling

Re: Wie fischt man die Nassfliege? (Grundlagen)

Beitrag von orkdaling »

Moin,
wieder so ein Thema wo man viele Beispiele bringen kønnte, viele unterschiedliche Situationen beachten muss, von einlaufenden Bæchen in das Stillwasser, von Perioden mit vielen abgefoffenen Landinsekten (Anflugnahrung) oder halt Perioden vor und unmittelbarer Schlupf.

>Bei dieser Art des Fischens ahmt man Insekten nach, die sich entweder im freilebenden Larven- oder Nymphenstadium befinden, auf dem Weg zum Schlüpfen sind oder sich als schlüpfendes Insekt im Wasserfilm befinden. Letztere kann rein imitativ als Zwischenstufe bezeichnet werden und endet oft an der Schnittstelle zwischen Nass- und Trockenfliege. Sie können das ganze Jahr über mit nassen Imitationen fischen, und da insektenfressende Süßwasserfische den Großteil ihrer Nahrung unter Wasser verbrauchen, kann diese Technik weitaus effektiver sein als das visuelle Trockenfliegenfischen.< aus den norw. mit gockel uebersetzt - Store Norske Leksikon /Våtfluer

auch interessant - Lesestoff

https://www.bing.com/ck/a?!&&p=5efc91e3 ... uZy8&ntb=1

https://www.bing.com/ck/a?!&&p=a14ce412 ... bmcv&ntb=1

oh, da war die Nasse ja vor der Trockenen da https://www.bing.com/ck/a?!&&p=3520cc35 ... ZXMv&ntb=1

Viel Spass
Hendrik
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Re: Wie fischt man die Nassfliege? (Grundlagen)

Beitrag von Spiegelkarpfen »

Guten Morgen liebe Community!
Wie immer ist es sehr interessant wie viele verschiedene Erfahrungen und Hinweise es von euch gibt. Was mir auffällt ist die Bandbreite der Möglichkeiten, wie der Fisch die Nassfliege wahrnimmt.
Trockenfliege? Imitiert ziemlich klar ein Insekt.
Streamer? Imitiert ziemlich klar ein Fischchen.
Nassfliege? Imitiert vielleicht ein Unterwasserinsekt, ein ertrunkenes Insekt, einen Brutfisch oder reizt einfach nur so, keine Ahnung.
Ich denke damit lässt sich der Bogen gut zum Eingangspost spannen:
Ein Blinker(Heintz/Effzett) sieht in ruhiger Betrachtung null nach einem Beutefisch aus. Man muss ihn durchs führen also erst "dazu machen". Auch zum Einsatz von Blinkern gibt es völlig kontroverse Meinungen die alle Ihre Berechtigung haben. Unterm Strich gilt wahrscheinlich für die Nassfliege wie auch für den Blinker: Der Schlüssel zum Erfolg ist, zu erkennen wann man ihn/sie einsetzen muss.
Würdet ihr eine Nassfliege daher eher zum suchen einsetzen?
LG Enrico
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AlexX!!
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Re: Wie fischt man die Nassfliege? (Grundlagen)

Beitrag von AlexX!! »

Moin Enrico,

ja ich setze die Nassfliege, oder auch die gswingte Nymphe zum Suchen ein, man kann
mit der "schräg stromab" Technik zügig einiges an Wasserfläche abfischen, vor allem wenn die
Struktur den Standort der Fische nicht klar erkennen lässt.

Und ja, gerne zupfe ich da ein wenig um den Reiz zu erhöhen, vor allem das "Aufsteigen lassen"
hat mich da schon einige male "entschneidert"

Grüße
"Besatz mit fangreifen Forellen ist wie eine Droge.
Es macht die Angler doof, und süchtig ... sie wollen immer mehr" (by Steini/GWForum)
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