Wind von der "falschen" Seite

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Thomas E.
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Wind von der "falschen" Seite

Beitrag von Thomas E. »

Für max. Distanz (z.B. Küste) mit dem Rückwurf zum Ziel, wie hier gezeigt.
https://www.facebook.com/mathias.lilleh ... 295869168/

Am Bach/ Fluss ist backhand (off shoulder) weit besser.
Gruß
Thomas Ellerbrock
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Harald aus LEV
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Re: Wind von der "falschen" Seite

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Thomas,
an der Ostseeküste ist das schon ewig Gang und Gäbe, wird als Beachcast bezeichnet.
Aber wahrscheinlich hat es noch niemand explizit veröffentlicht. :D

Gruß
Harald
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Thomas E.
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Re: Wind von der "falschen" Seite

Beitrag von Thomas E. »

Moin Harald,

ich weiß.
Darum mache ich das mal, für die Newbies :D
Zuletzt geändert von Thomas E. am 15.11.2022, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Thomas Ellerbrock
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Harald aus LEV
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Re: Wind von der "falschen" Seite

Beitrag von Harald aus LEV »

:mrgreen:
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Trockenfliege
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Re: Wind von der "falschen" Seite

Beitrag von Trockenfliege »

Praktiziere ich nicht nur bei Wind sondern ständig, zB. beim Bootsangeln auf Hecht am Ufer entlang aber auch bei der Bachfischerei.
Beim Bootsangeln, damit die Rutenhand immer auf der vom Ufer abgewandten Seite wirft und bei der Bachfischerei kann es vorkommen, dass ich in gewissen Situationen dauerhaft backhand werfe, allerdings mit deutlicherer Körperdrehung Richtung Ziel, da es mehr ums Zielgenaue Werfen geht und nicht um Distanz.

LG
Reinhard
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Hans.
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Re: Wind von der "falschen" Seite

Beitrag von Hans. »

Die Hauptfrage ist nicht geklärt:
Wer hat den Wurf erfunden und zuerst unter die Leute gebracht???

Wenn man so über die Homepages von manchen Wurfgurus geht kann man staunen, was die alles so entwickelt haben, und immer sind sie damit die ersten gewesen und überhaupt und so.
Habe nichts gegen Wurfgurus, im Gegenteil, schaue denen gerne zu, schaue gerne was ab, lasse mich gerne belehren und belernen, aber sie sollten auf dem Teppich bleiben, oder ist man dann kein Guru mehr, wenn man nicht abhebt?

Natürlich gibt es Einige, die wirklich Neues in die Wurfwelten gebracht haben. An wieviel Fingern kann man die abzählen?
Gruß
Hans
Man muss nicht alles mitmachen...
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Thomas E.
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Re: Wind von der "falschen" Seite

Beitrag von Thomas E. »

Zumindest zuerst gesehen mit DZ, so wie Mathias es zeigt, habe ich es in DK an der Ostsee.
Damals habe ich dann die Rute nach links gekippt u. über die linke Schulter geworfen, wie ich es von Mefo Hanjo C. gelernt hatte.

Am Bach/Fluss mag ich nicht mit dem Rückwurf präsentieren, auch der Bogen nach rechts geht aus der Backhand- Position weit besser.

Der Einstieg heutzutage gelingt ja dank YT u.ä. viel leichter, wir Alten mussten uns noch vieles selbst erarbeiten.
Gruß
Thomas Ellerbrock
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trutta1
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Re: Wind von der "falschen" Seite

Beitrag von trutta1 »

Ja Thomas!
Thomas E. hat geschrieben: 15.11.2022, 13:48 wir Alten mussten uns noch vieles selbst erarbeiten.
Und wussten noch gar nicht, dass unser Würfe Jahre später durch eine exzellente Namensgebung veredelt werden.
Betrifft jetzt nicht den Beachcast aber einige andere, mit denen ich schon ,,inoffiziell" :wink: vor 40 Jahren Forellen fing.

TL, Frank
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Harald aus LEV
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Re: Wind von der "falschen" Seite

Beitrag von Harald aus LEV »

trutta1 hat geschrieben: 15.11.2022, 14:25 Und wussten noch gar nicht, dass unser Würfe Jahre später durch eine exzellente Namensgebung veredelt werden.
Betrifft jetzt nicht den Beachcast aber einige andere, mit denen ich schon ,,inoffiziell" :wink: vor 40 Jahren Forellen fing.
TL, Frank
Hallo Frank,
es hat aber schon nachgelassen. Es gab eine Zeit, da bekam jeder Schwipp einne Namen und ist natürlich von irgendjemand wichtigem erfunden worden, Das obwohl so mancher Fliegenfischer den Schwipp so oder ähnlich schon lange im Repertoire hatte. Es hat ihm nur keiner einen Namen gegeben und veröffentlicht.

Gruß
Harald
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Frank Carstensen
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Re: Wind von der "falschen" Seite

Beitrag von Frank Carstensen »

Schönes Video. 👍🏻 Der Beachcast inkl. Doppelzug gehört quasi zum kleinen 1x1 an der Küste. Was bei Wind von der "falschen" Seite auch ganz gut funktioniert und was ich selber auch gerne praktiziere aber nie bei anderen Kollegen sehe, ist der "Side Arm Cast". Er ist eigentlich meine erste Anpassung an die "schlechtere" Windsituation und bietet drei Vorteile:
  • Direkt über der Wasseröberfläche ist die Windgeschwindigkeit geringer als ein paar Meter darüber. Das Werfen kostet gegenüber dem Beachcast viel weniger Kraft, weil der Musculus supraspinatus nicht so hart beansprucht wird. Dieser kleine Muskel macht beim Beachcasting gerne als erstes schlapp.
  • Der Wurf wird unten weniger vom Wind beeinflusst. Gestreckte und geziehlte Würfe sind so besser umsetzbar.
  • Die Fliege ist weiter vom Körper und Gesicht entfernt. Unvorhersehbare Windböen sind so weniger gefährlich, unerwünschte Piercings unwahrscheinlicher. 👀
Erst ab ca. Bft 4-5 kommt bei mir der Beachcast zum Einsatz.
Gruß Frank
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Harald aus LEV
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Re: Wind von der "falschen" Seite

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Frank,
stimmt absolut. Ich habe mich mal beobachtet und (eigentlich ohne jemals darauf geachtet zu haben) werfe ich häufiger im Seitwurf als Überkopf. Aber keiner spricht darüber. :wink:

Gruß
Harald
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fjorden
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Re: Wind von der "falschen" Seite

Beitrag von fjorden »

Hallo,
ich fische an der Küste auch so wie von Frank beschrieben. Nutze den Seitwurf auch häufiger am Bach und Fluß.
Gruß
Fjorden
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Thomas E.
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Re: Wind von der "falschen" Seite

Beitrag von Thomas E. »

Gruß
Thomas Ellerbrock
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Harald aus LEV
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Re: Wind von der "falschen" Seite

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Thomas,
es wäre interessant, den Werfer bei der Aktion zu sehen, damit man sich ein besseres Bild machen kann. Nur die halbe Rute zeigt zwar, wie der Winkel ist und dir Schnur fliegt, aber die eigentliche Bewegung, nämlich dass man vom Wasser abgewandt steht und die Schnur nach hinten schießen lässt. ist kaum zu erkennen.

Gruß
Harald
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Thomas E.
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Re: Wind von der "falschen" Seite

Beitrag von Thomas E. »

Harald aus LEV hat geschrieben: 19.11.2022, 12:05 Hallo Thomas,
nämlich dass man vom Wasser abgewandt steht und die Schnur nach hinten schießen lässt. ist kaum zu erkennen.
Hallo Harald,
Du meinst sicher vom Wind abgewandt ?
Neben den Erklärungen... sieht man doch deutlich an der Wasseroberfläche, von wo der Wind kommt.

An der Ringposition kann man erkennen, das die Schnur im Rückwurf freigegeben wird. :wink:
Gruß
Thomas Ellerbrock
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