Totale Zerstörung eines Bachtales

Hier geht es um wichtige Belange wie Naturschutz, sinnvolle Gewässer-Bewirtschaftung, schonender Umgang mit Umwelt und Kreatur, Ärgernisse (Schlagthemen) wie Klein-Wasserkraft & Kormoran und Rechtliches.

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tobster8108
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Totale Zerstörung eines Bachtales

Beitrag von tobster8108 »

Hallo Forumsgemeinde,

manchmal fällt einem zu soviel Dreistigkeit und Dummheit nichts mehr ein. Ich bin gespannt, wer die Kosten für Gutachten und den Versuch der Renaturierung zahlen darf.
Zur Info der Link zum BR:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/um ... TGhFRERyVA

Beste Grüße
Tobi
Zuletzt geändert von tobster8108 am 16.11.2022, 11:14, insgesamt 1-mal geändert.
"Jemand, der nicht weiß, wie man einen Fisch fängt, darf ihm nicht dadurch Schande bereiten, dass er ihn fängt."
LenSch
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Re: Totale Zerstörung eines Bachtales

Beitrag von LenSch »

Alles was mir dazu einfällt zu schreiben, würde eine Sperrung im Forum bedeuten!!!!! :evil:

Der Mensch ist das schlimmste was der Welt passiert ist....
Gruß,
Lennart
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MahiMahi
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Re: Totale Zerstörung eines Bachtales

Beitrag von MahiMahi »

Hallo,

das nennt man Renaturierung!
Erinnert mich an ein Heimatgewässer von mir.
Dem Spaziergänger muß es gefallen und im Sommer wenn's heiß
ist kann man seine Sti... Füße reinhängen. Ist doch toll oder?
Die Bachbewohner werden ignoriert.

Gruß
Harry
superfredi
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Re: Totale Zerstörung eines Bachtales

Beitrag von superfredi »

Waaaaaaaaaaahnsin...... :smt013
Fliifi-Sepp
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Re: Totale Zerstörung eines Bachtales

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Wirklich unglaublich, ich bin fassungslos!!!

Das haben ja anscheinend die Eigentümer der anliegenden Wiesen selber gemacht? Ohne Genehmigung!

LG Sepp
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Harald aus LEV
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Re: Totale Zerstörung eines Bachtales

Beitrag von Harald aus LEV »

Da hat jemand ganze Arbeit geleistet. =D> :kotz

Gruß
Harald
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trutta1
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Re: Totale Zerstörung eines Bachtales

Beitrag von trutta1 »

Und ich habe immer gehofft, dass ich die katastrophalen Bachbegradigungen der 70-er und 80-er so langsam vergessen kann.
Dann sehe ich so etwas und frage mich, was wir aus dem damaligen Unfug gelernt haben?
Ich hätte solch eine groß angelegte, naturzerstörende Maßnahme in der heutigen Zeit gar nicht mehr für möglich gehalten.

Ich kann das eigentlich gar nicht glauben!

TL, Frank
Der Äschenflüsterer ( Leider hören nur noch wenige zu!)
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Re: Totale Zerstörung eines Bachtales

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Die Alpgenossenschaft Rappenalptal ist ein Zusammenschluß von Almbauern. Die fordern ja immer wieder, daß die Almen erhalten und geschützt werden.
Dabei wird verschwiegen, daß es sich um ehemalige Waldgebiete handelt, die für den Almbetrieb gerodet wurden. Jetzt haben sie halt konsequent die Arbeit ihrer Vorfahren fortgesetzt, die damals zumindest den Bach noch nicht verbaut hatten.

Das ist wirklich unfassbar!

LG Sepp
Royal Coachman
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Re: Totale Zerstörung eines Bachtales

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo !

So geht das schon lange, bei einem Bach in meiner Nähe haben die Bauern mit einem Bagger die Laichgebiete einfach flachgeschoben, Erfolg: kaum Nachwuchs, Notlaichungen an Stellen die dafür ungeiegnt waren, der Laich verschlammte usw.usw.usw. !

Trotz sofortiger Anzeigen, keine Strafen und keine Wiederherstellung, einfach nichts!

Als Grund wurde eine eventuelle Überschwemmungsgefahr der angrenzenden Felder angegeben, und das war's!

TL
RC
Der immer auf Seiten der Fische steht!
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Hans.
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Re: Totale Zerstörung eines Bachtales

Beitrag von Hans. »

Guten Morgen,

Ich denke, es kommt hier jetzt drauf an, inwieweit die großflächige Empörung aufrecht erhalten wird, eine Anzeige erfolgt UND Druck auf die Staatsanwaltschaft nicht nur gemacht wird, sondern langfristig erhalten bleibt. Ist die Sache erstmal aus dem Medien, ist sie aus dem Sinn. Dann kann viel gekungelt werden. Mein Hoffnung liegt hier bei den Naturschützern vor Ort, wenn die nicht am Drücker bleiben, kann alles im Kies verlaufen. Aber die werden am Drücker bleiben, da gehe ich von aus.

(Nebenbei: In Zeiten der Pandemie kam ein Schlachthof ins Rampenlicht. Täglich 20.000 Schweine vorne rein und hinten verkaufsfertig verpackt wieder raus. Arbeiter aus Rumänien für 2,50 € die Stunde lebten in ihren Wohnungen zun FÜNFT in EINEM Raum. Alle wurden krank. Die Empörung über die Art der Unterbringung war groß. Dann verschwand das aus den Medien. Wie leben die Arbeiter heute? Wo sind die Journalisten, die nachhaken?)

Gruß,
Hans
Man muss nicht alles mitmachen...
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MahiMahi
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Re: Totale Zerstörung eines Bachtales

Beitrag von MahiMahi »

Hallo Hans,

ich habe da die Befürchtung, dass wieder gar nichts geschehen wird. Zuerst blabla und dann?
Das gleiche mit den schönen schwarzen Vögeln. Wenn du da einem was antust!
Aber was die Viecher unter Wasser anrichten, das interressiert nicht und ausserdem was ist eine Äsche bitte?
Auch in meinem Heimatgewässer wurde Unglaubliches angerichtet. Da donnern Bagger durch die Kiesbetten
und zerstören Laichhabitate und ob man es glaubt keiner weiß was von Laichgründen. Kann nicht sein der Fluß
war ja mal die Dreckschleuder weit und breit. Aber das sich das Wasser in den Jahrzehnten wo man es in Ruhe
gelassen hat selbst wieder großteils renaturierte bemerkten wohl nur die wenigen Fischer hier. Bagger tonnenschwer,
wahrscheinlich ohne Bio-Treibstoff und Schmierstoff im Flußbett keiner der Verantwortlichen wollte davon was wissen.
Man müsse das Gesamtresultat am Ende sehen wie schön alles wird!
Alles oder Nichts hat nix gebracht es wird behördlich getan auf was man Bock hat.

LG
Harry
Beppo
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Re: Totale Zerstörung eines Bachtales

Beitrag von Beppo »

Hallo in die Runde,
das alles passt doch so schön in dieses Gesamtbild, in die „grüne Zukunft“. Da erlaubt kürzlich das Bundesverfassungsgericht den Bau von Windrädern im Wald. Die „Grünen“ entdecken die Wasserkraft neu und wollen den Ausbau fördern. Umweltschutz ist nur noch auf dem Papier zu lesen, spielt in der Realität kaum noch eine Rolle. Und Leute die hier den Bagger haben sprechen lassen scheinen von einem FFH-Gebiet wahrscheinlich noch nie etwas gehört zu haben.
Abgesehen von dieser Zerstörung besteht für die Unterlieger eine reelle Gefahr. Sollte es hier in nächster Zeit zu einem Hochwasserereignis kommen, wirkt dieses Flussbett wie eine Abflussrinne. Das Wasser fließt dann nicht mehr ab, es wird förmlich hinab schießen und wehe es kommt ihm etwas in die Quere.
Herr, wirf Hirn vom Himmel und alle Daumen drücken.
Gruß Beppo
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Spiegelkarpfen
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Re: Totale Zerstörung eines Bachtales

Beitrag von Spiegelkarpfen »

Naturschutz hat seit jeher an der Wasseroberfläche geendet. Wir haben bei uns im Ort diverse Beispiele dafür erlebt. Selbst ein gemeinsamer Zusammenschluss aus Angelverein, Feuerwehr und Gemeindeverwaltung konnte nix machen. Ergebnis: Keiner engagiert sich mehr bei "verlorenen" Gewässern, es bringt nichts. Das Engagement wird nur noch in Gewässer gesteckt die eine Zukunft haben. Und so wurden aus 9 Gewässern (2003) mittlerweile nur noch 4. Und das nur bei uns im Ort. In den umliegenden Gemeinden sieht es ähnlich aus.

LG Enrico
"Dieses Fliegenangeln macht doch hier keinen Sinn. Hier gibt´s keine Forellen!"
chrissie1971
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Re: Totale Zerstörung eines Bachtales

Beitrag von chrissie1971 »

Hallo zusammen,

momentan scheint die öffentliche Aufregung ja ziemlich groß zu sein.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Verantwortlichen empfindlich bestraft werden!

https://www.br.de/nachrichten/bayern/br ... zu,TNRIHid

Gruß
Christian
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webwood
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Re: Totale Zerstörung eines Bachtales

Beitrag von webwood »

Hallo,

hier mal, was den Verantwortlichen so drohen könnte und ich hoffe, die kommen nicht mit einem blauen Auge davon.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/ra ... en,TNXvU2E

TL
Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
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