Kohlefaserruten - die wahren Kosten

Alles rund um Stärken & Schwächen, Marken, Klassen, Aktionen u.s.w. der für unser Hobby unverzichtbaren "Gerten" und "Schnuraufwickler". Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, gute oder schlechte Erfahrungen zu bestimmten Gerätschaften mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...

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Frank.Wagner
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Re: Kohlefaserruten - die wahren Kosten

Beitrag von Frank.Wagner »

es geht ja nun nicht darum den Händler auszuschalten (@Frank), er soll ja auch verdienen, schließlich
sorgt er dafür, das er ein Angebot verfügbar hat, zahlt Miete, Energie etc..., bei manchen gibts
vielleicht auch noch nen Kaffee und nen Schnack on Top. Alles gut!
Hi Jörn, da hast Du schon recht - allerdings sollte die Händler faire Preise aufrufen damit man sich als Kunde nicht veräppelt fühlt
Weil wenn man in Skandinavien für das gleiche aktuelle Produkt im Rabatt Sales >= 20% weniger zahlt als im DE Rabatt Sales und
für DHL Express Lieferung aus Skandinavien auch nur unter 6 € zahlt schneiden sich die DE Händler mittelfristig nur ins eigene Fleisch

Das gleiche kann man auch bei einer Amazon Japan Bestellung verfolgen. Zwar keine 20% günstiger aber nach 2 Tagen da
Ganz klar, die DE Händler mit Ladengeschäft sollen ihr gutes Geld verdienen - aber sie sollen die Kunden nicht für dumm verkaufen
und meinen wir lebten auf einer Insel

Gruß Frank
orkdaling

Re: Kohlefaserruten - die wahren Kosten

Beitrag von orkdaling »

Moin,
also die Firmen die von China nach Korea oder Singapur verlagert haben, weil da mal gleich die Buden abbrannten mit hunderten Toten, die berichten auch hin und wieder ueber ihre heutigen Produktionsbedingungen.
Ein in Korea produzierter Blank ist nicht schlechter als ein Made in USA, wenn mir die neuesten Technologien ansehen mit Kreuzwicklungen modernsten Matten aus Japan, mir verschiedenen Harzen in den einzelnen Segmenten (Spitze und Unterbau) mit Einsatz von Nanomaterial, na dann sind die sagenhaften ja gar nicht zu vergleichen.
Wer die besten baut, darum geht es aber nicht , hier gibg es um Kosten !
Somit - Zitat - (Für mich ist es schon eine andere Hausnummer, ob man wirklich im eigenen Haus produziert oder lediglich ein Logistikunternehmen für asiatische Produkte ist.) kann ich da nicht folgen denn die Produktionskosten eine der wenigen in USA gewickelten sind nicht viel anders als Spanien oder halt Korea.
Die (Gesamt)Fertigung verursacht die Kosten und darum læsst man dort produzieren - siehe Stickman - Blank Spanien / Produktion Ungarn

Wenn einer der fuehrenden Hersteller bzw einer seiner Mitarbeiter berichtet das er sowohl fuer LOOP wie auch Guideline nun 30 jahre mit den selben Leuten zusammenarbeitet, sprich Entwichlung betreibt, dann geht es nicht um Logistik !
Auszug -
"Langjährige Partnerschaften mit unseren Fabriken haben im Laufe der Jahre auch zu einem großen Verständnis beim Informationsaustausch und bei der Forschung nach neuen, besseren Komponenten oder Prozessen geführt.
Alles in allem sind dies aufregende Zeiten, und der Entwicklungsprozess für Ruten ist heute viel detaillierter als je zuvor, selbst in diesem mittleren Preis-/Kernsegment von Produkten. Ich würde sagen, dass es noch nie eine bessere Leistung, Qualität und ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis gab..."
Quelle - https://www.adh-fishing.de/adh-world/ad ... iegenruten

Aus dem Næhkæstchen - gleiches berichtete Gøran Anderssson beim Plausch ueber Ruten/seine Scandi beim fischen an der Orkla.
Wer die Møglichkeit hat ( ZB Messe in Muenchen) kann ja mal Trond Syrstad fragen wer die Blanks entwicklet hat und wer bzw wo sie gefertigt werden. Fuer mich als Verbraucher interessant zu høren, mehr aber auch nicht !

Auf diesem hart umkæmpften Markt (sowohl bei Ruten und Schnueren), in einer Zeit wo es nur noch wenige Hersteller gibt, wo Marken gezwungen sind Schnuere fertigen zu lassen (natuerlich nach ihren Vorgaben) ,ist es doch vøllig normal das man Blanks auch anderswo fertigen læsst.
Es sind also nicht die Produktionskosten sondern das Preis/Leistungsverhæltnis, der Service, das Hændlernetz (wo ich auch testen kann), das alles entscheidet wo ich kaufe.
Krass gesagt, wenn da jemand behauptet das nur eine im Lande gefertigte Rute (egal ob USA,UK,S,) gut sein kann, wenn da jemand behauptet das man nur mit teueren ( nicht zu verwechseln mit hochwertigen, high tech.) Ruten gut aufgestellt ist und entsprechende Erfolge verbuchen kann,
dann hat er keine Ahnung, kann nicht werfen, hat von Taktik oder Wurfstilen usw. noch nichts gehørt.

Egal ob in USA oder UK gefertigt, egal ob Korea oder halt Blanks gekauft und in heimischer Bude endmontiert,
alle hochwertigen Ruten erfuellen ihren Zweck, da gibt es keine schlechten Støcker oder herausragende Alleskønner.
Nur auf grund ihrer Eigenschaften (die durch bestimmte Technologien/Materialien erreicht werden) eignen sich Ruten fuer manche Einsatzzwecke (Meer, Spey usw) mehr oder weniger gut.
Das aber hat so gut wie nichts mit Kosten oder Preis/ leistung zu tun, ist nicht abhængig vom Produktionsort !

Gruss Hendrik

Kosten, klar fuer mich als Endverbraucher entscheidet natuerlich was ich auf den Tisch blættern muss.
Ich sags mal so, vor 20 Jahren hab ich in Berlin gekauft, besonders das was ich hier fuer Mefo, Lachs, Meeresfischen brauche.
Heute oder sagen wir mal die letzten Jahre hat sich das fuer mich nicht mehr gelohnt.
Egal ob Rute , Rolle, Schnur. Heute kommen FF und kaufen in ihrem Urlaub in Scandinavien - beim Hændler !
Aber auch das hat nichts mit Produktionskosten zu tun! Beispiele hatte ich gebracht und da wundert mich es auch nicht das man in einer fast 4Mio-Stadt kaum noch einen Laden findet der brauchbares anbietet.

Ach ja, nachdem die Fliegenbude in China abbrannte, die Binderinnen gleich mit, hat man die Produktion verlagert. Raus aus China.
Die Binderinnen haben nun eine 6 Tagewoche mit 8 Stunden und duerfen auch in Heimarbeit arbeiten. Ok 300 $ (SGD) ist nicht vergleichbar mit US Løhnen, nicht vergleichbar mit Mindestløhnen die hier gezahlt werden.
Das eine einfache Tubenfliege, bestehend aus einem Metall- oder Plastikrøhrchen mit etwas Ziegen- oder Affenhaar drauf, in Europa fuer 8 oder 9€ uebern Tisch geht liegt ebenfalls nicht an den Prodiktionskosten.
Zuletzt geändert von orkdaling am 23.11.2022, 09:48, insgesamt 1-mal geändert.
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pitt
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Re: Kohlefaserruten - die wahren Kosten

Beitrag von pitt »

Moin moin
TorstenHtr hat geschrieben: 22.11.2022, 23:50 Prinzipiell sind die Arbeitsschritte für eine 50€ verglichen mit einer 1000€ Rute genau die gleichen; die können nicht der ausschlaggebende Faktor sein.
Ja, theoretisch dürfte das stimmen, jedoch entscheidend ist wie gut die Fertigung optimiert und ausgetaktet ist, und natürlich wieviel Ausschuss dabei generiert wird. Dazu kommen einige weitere Faktoren wie Wartung der Maschinen, Energieverbrauch, Werk- und Prozesstoffverbrauch usw. und so fort … salopp gesagt wird eine schwach aufgestellte Fertigung letztendlich teuer sein, und der Preis wird am Ende des Tages an den Kunden weitergereicht … weiter hole ich nicht aus, das wird sonst keine Ende haben :mrgreen:
Frank.Wagner hat geschrieben: 23.11.2022, 08:04 die DE Händler mit Ladengeschäft sollen ihr gutes Geld verdienen - aber sie sollen die Kunden nicht für dumm verkaufen
und meinen wir lebten auf einer Insel
Der Kunde entscheidet was und wo er kauft, es besteht kein Obligatorium :wink:
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Gruss
pitt
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Achim Stahl
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Re: Kohlefaserruten - die wahren Kosten

Beitrag von Achim Stahl »

MoinFrank,
Frank.Wagner hat geschrieben: 23.11.2022, 08:04
es geht ja nun nicht darum den Händler auszuschalten (@Frank), er soll ja auch verdienen, schließlich
sorgt er dafür, das er ein Angebot verfügbar hat, zahlt Miete, Energie etc..., bei manchen gibts
vielleicht auch noch nen Kaffee und nen Schnack on Top. Alles gut!
Hi Jörn, da hast Du schon recht - allerdings sollte die Händler faire Preise aufrufen damit man sich als Kunde nicht veräppelt fühlt
Weil wenn man in Skandinavien für das gleiche aktuelle Produkt im Rabatt Sales >= 20% weniger zahlt als im DE Rabatt Sales und
für DHL Express Lieferung aus Skandinavien auch nur unter 6 € zahlt schneiden sich die DE Händler mittelfristig nur ins eigene Fleisch

Das gleiche kann man auch bei einer Amazon Japan Bestellung verfolgen. Zwar keine 20% günstiger aber nach 2 Tagen da
Ganz klar, die DE Händler mit Ladengeschäft sollen ihr gutes Geld verdienen - aber sie sollen die Kunden nicht für dumm verkaufen
und meinen wir lebten auf einer Insel

Gruß Frank
Ich möchte hier nicht Dieter Nuhr zitieren, aber solche Äußerungen ärgern mich wirklich sehr. Schon mal daran gedacht, dass den skandinavischen Händlern ein Produkt eventuell auch günstiger angeboten wird?

Die Versandkosten von Schweden nach Deutschland betragen übrigens 40 bis 100 €.

Deutsche Händler wissen übrigens auch, was eine Preis-Absatz-Funktion ist. Wenn ich ein Produkt günstiger anbieten kann und dadurch einen überproportionalen Absatz generiere, mache ich das.

Da du so überzeugt bist, dass ein Fliegenfischerladen eine Gelddruckmaschine ist, mache ich dir das Angebot, mein Geschäft zu einem fairen Preis zu übernehmen. Ich begebe mich dann in den Ruhestand und sehe dir - wenn ich nicht gerade meine angehäuften Millionen beim Fischen ausgebe - beim Geldscheffeln zu. 8)


Viele Grüße!

Achim
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orkdaling

Re: Kohlefaserruten - die wahren Kosten

Beitrag von orkdaling »

Moin,

die Buden (rede nicht von China) von denen wir sprachen (zb Korea, Spanien,Neuseeland) fertigen fuer mehrere Marken die uns mit ihren Hochwertigen begleucken.
Somit duerften die Produktionskosten nicht erheblich schwanken da die Technologien, der Materialeinsatz und auch Ausschuss ja nicht erheblich abweichen werden !

Dagegen kann ich in China nicht nur Blanks bestellen sondern fertige Ruten und je nach Abnahme schwankt der Preis.
Diese werden dan gewuenscht bedruckt und schon hab ich eine 50 oder 100 oder 500er Serie die ich als Hausmarke, Sonder- oder Jubilæumsmodell an den Mann bringen kann.
Jeder weiss ja wohl und das ist keine Eigenheit der Fliegenruten, ich kann mit "Masse" oder halt "Qualitæt" mein Geld verdienen.
Gruss Hendrik

Glaube ich hatte es irgendwo erwæhnt, ich hatte eine Rute aus USA ueber einen Vertreter im deutschsprachigem Raum geordert und hab Listenpreis bezahlt 349€. Das Teil bei einem Aufenthalt in Berlin nur abgeholt da nicht nach N versendet wird.
Dumm geguckt hab ich bei Ankuft in Værnes/Stjørdal (Flughafen TRD) als ich beim dortigem Hændler noch einen Bummel gemacht habe. Gleiche Rute, O-Ton : hætte ich dir fuer 1500Nkr besorgt. Eine Woche spæter hatte ich sie - damit zieht der Luette los.
Mathe hatte ich nicht so oft, bin manchmal zum Fischen abgehauen, denn zum Saisonstart ist man natuerlich krank, hahaha.
Aber das 350 - 150 = 200 Preisunterschied ausmachen, das hab ich gelernt.
Wenn ab 1.9. bis zur Black Week (Nov) die Schnuere namenhafter Marken mit 40% angeboten werden, dann schlage ich zu denn das Eis verschwindet ja mal.
Uberigens, auch die Leinen hatten mal die selben Produktionskosten !
Wenn mir mein Hændler berichtet das ihm jemand angezæhlt hat weil er unerlaubter Weise auf auf etwas Hochpreisiges Rabatt gab, na das sagt doch alles. War ihm aber egal, er hat diese Marke eh aus dem Warensortiment geworfen.

Achim -
wir reden nicht ueber dich ! Aber du weisst wie das Geschæft læuft und wie man Leuten auch was andreht!
Ok, ich hab auch mal 36€ fuer ein Pæckchen aus Bln bezahlt, das ist ein Witz.
Genau darum wurde ja auch die F&F Zeitschrift vom Muenchen nach Zuerich und dann nach Orkanger gesendet - Kosten !
Ich weiss das wir nach Brexit ein neues Handelsabkommen mit UK haben wo von Fischexport bis Sportgeræte alles geregelt ist.
(Sportgeræte- incl Angelruten - befreit) Das ist ein Vorteil gegenueber der EU die nicht aus dem A... kam.
Das hat aber nichts mit der Preisgestaltung eines Generalvertreters zu tun (siehe Beispiel)
Das hat auch nichts damit zu tun das bei gleichen Produktionskosten in USA jedoch innerhalb Europas unterschiedliche Servicebedingungen/Preise gelten.
Dafuer kannst du natuerlich nichts!
Gruss Hendrik
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pitt
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Re: Kohlefaserruten - die wahren Kosten

Beitrag von pitt »

Hallo Hendrik
orkdaling hat geschrieben: 23.11.2022, 11:21 Somit duerften die Produktionskosten nicht erheblich schwanken da die Technologien, der Materialeinsatz und auch Ausschuss ja nicht erheblich abweichen werden !
Woher möchtest du das wissen?
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Gruss
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Frank.Wagner
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Re: Kohlefaserruten - die wahren Kosten

Beitrag von Frank.Wagner »

Die Versandkosten von Schweden nach Deutschland betragen übrigens 40 bis 100 €
Sorry, aber da kennst Du wohl leider nicht Deine skandinavischen Online Wettbewerber
Aber sei’s drum - soll jeder Händler das rausholen was geht und der Kunde auch kaufen wo er will :)
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Achim Stahl
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Re: Kohlefaserruten - die wahren Kosten

Beitrag von Achim Stahl »

Moin Frank,
Frank.Wagner hat geschrieben: 23.11.2022, 13:36
Die Versandkosten von Schweden nach Deutschland betragen übrigens 40 bis 100 €
Sorry, aber da kennst Du wohl leider nicht Deine skandinavischen Online Wettbewerber
Aber sei’s drum - soll jeder Händler das rausholen was geht und der Kunde auch kaufen wo er will :)
Ich weiß, was ICH an Versandkosten von meinen Lieferanten aus Schweden bezahlen muss. Für die letze Lieferung 58,- €. :doubt:

Wie gesagt, wenn du gerne in kürzester Zeit zum Millionär werden willst, kannst du gerne meinen Laden übernehmen. :smt039


Viele Grüße!

Achim
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Harald aus LEV
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Re: Kohlefaserruten - die wahren Kosten

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo,
vieles was ich hier lese bezieht sich wohl auf Hörensagen und Mutmaßungen. Ich denke, man sollte sich ausschließlich an Fakten halten.

Und Vergleiche zwischen den einzelnen Ländern verbieten sich, da dort wahrscheinlich andere Regeln, Steuersätze, Provisionshöhen, allgemeines Preisgefüge, Höhe der Entlohnung, Höhe der Ladenmieten, der Energiekosten, der Anforderungen an Brandschutz, Toilettenanlagen und was weiß ich noch, darüber Kosten für Krankenversicherungen, Rücklagen für Rentenversicherung, Abgaben an Interessenverbände und noch anderes gibt.
Alles Faktoren, die in eine vernünftige Kalkulation einfließen. Ein Händler, der dauerhaft unter seiner sorgfältig errechneten Kalkulation bleibt, wird nicht lange existieren.
Was nutzt es mir, eine Rute oder Rolle günstig geschossen zu haben, wenn der Händler ein paar Monate später Pleite geht. Gut, ich habe billig eingekauft. Aber habe ich wirklich gewonnen?
Man sollte nach dem Motto "Leben und Leben lassen" verfahren.
Natürlich wird jeder, der auf 'nem Urlaubstrip etwas besonders günstig bekommt dort zuschlagen (zumal dann, wenn man nicht erwischt wird und es nicht verzollen muss...ich weiß, das tut keiner).
Aber trotzdem wird der Händler vor Ort überleben, weil er eben mehr bietet, als nur mal schnell 'ne billige Rute/Rolle/Schnur...

Gruß
Harald
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Re: Kohlefaserruten - die wahren Kosten

Beitrag von Harald aus LEV »

Achim Stahl hat geschrieben: 23.11.2022, 14:28
Wie gesagt, wenn du gerne in kürzester Zeit zum Millionär werden willst, kannst du gerne meinen Laden übernehmen. :smt039
Nee danke, Achim. Da spiele ich lieber Lotto. Das geht schneller. :lol:

Gruß
Harald
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Re: Kohlefaserruten - die wahren Kosten

Beitrag von orkdaling »

@Pitt
Wenn man in der selben Fabrik fertigen læsst, mit den selben Leuten bei Entwicklung zusammen arbeitet, gleiches Material verwendet... wie kønnen sich die Kosten dann unterscheiden?
Ein LTS Blank ist nicht teuere als ein Loop oder Guideline ... und Leif Stæfmo hat es auf den Punkt gebracht - siehe Auszug !
Gruss Hendrik

Die Rabatte betrifft nicht nur Scandinavische Marken oder aus UK , siehe hier https://stonefly.no/butikk/fluestenger/ ... luestenger
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Re: Kohlefaserruten - die wahren Kosten

Beitrag von TorstenHtr »

Hallo Harald,
Harald aus LEV hat geschrieben: 23.11.2022, 19:43 Hallo,
vieles was ich hier lese bezieht sich wohl auf Hörensagen und Mutmaßungen. Ich denke, man sollte sich ausschließlich an Fakten halten.
Ich würde zumindestens den Inhalt des Eingangsartikels durchaus als plausibel erachten, der wurde von einem Insider geschrieben. Vielleicht kriege ich noch mehr heraus, ein paar Kontakte habe ich ja. Transparenz kann nicht schaden, hat im Endeffekt auch nichts zu tun ob man nun beim Händler kauft oder nicht. Die aktuellen Preise erscheinen mir schon etwas übertrieben zu sein, insbesondere wenn man mit konventionellen Spinnruten o.ä. vergleicht, nicht unbedingt eine Sache der Einzelhändler sondern eher der entsprechenden Marken.

Also für amerikanisches Tackle wird durchaus auch Rabatt gegeben, Hendrik. Ich denke das einige Kunden durchaus darauf achten, wo das Zeug hergestellt wird. Und wenn ich 1000€ übrig hätte für eine Fliegenrute, würde ich rein subjektiv nicht unbedingt asiatische Ware bevorzugen - selbst wenn der Unterschied nicht so groß ist, es gibt genügend andere Alternativen ..

Viele Grüße,
Torsten
orkdaling

Re: Kohlefaserruten - die wahren Kosten

Beitrag von orkdaling »

Moin,
>hat im Endeffekt auch nichts zu tun ob man nun beim Händler kauft oder nicht<

-doch hat es, erstens ist der Hændler mein Anspechparter bei eventuellen Servicefællen, er kann auch Ersatzteile beziehen wo ich vielleicht Einfuhrzoll zahle
-er ermøglicht mir Rutentests und/oder Abstimmung mit geeigneten Schnueren
-er gibt Rabatte weiter die wie ZB nun in der Black Week von den Marken gewæhrt werden und er kann weitere Hausrabatte geben wenn ein Produkt sein Lager ueberfuellt, er neue Ware/Sortiment erwartet usw.

Als Insider-Info, 1) ja es gibt auch auf US Ware Rabatt, Einfuehrungs und Auslaufprodukte aber eben nicht bei allen Marken und 2) genau das ist der Grund warum sich eine Kette mit 50 Læden (landesweit) oder der Generalvertreter fuer Mittelnorwegen von eben solcher Marke verabschiedete. Rabattverbot bei aktuellen Modellen um den Preis ueberall stabil zu halten - nenne ich Preisabsprache!

Wer sich was leistet, warum auch immer, ist mir so ziemlich wurst. Ich sehe es aber so das ich nicht den doppelten Preis fuer eine gepushte Rute bezahle die keineswegs besser sind als andere hochwertige Ruten.
Was der Hændler daran verdient, ist ebenfalls nicht mein Problem, da interessiert mich der Service, Rabatte und darum unterstuetze ich ihm mit meinen Kauf.
Gruss Hendrik
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Re: Kohlefaserruten - die wahren Kosten

Beitrag von TorstenHtr »

Hi Hendrik,

hatte ich anders gemeint, ich bezog mich auf die Transparenz, natürlich würde ich bei einem Einzelhändler kaufen, wenn mir sein Angebot gefällt. (z.B. meine Sage XP, Ausstellungsstück mit voller Garantie, hab ich in Berlin damals fast für 50% des Listenpreises bekommen).

Viele Grüße,
Torsten
orkdaling hat geschrieben: 23.11.2022, 21:46 Moin,
>hat im Endeffekt auch nichts zu tun ob man nun beim Händler kauft oder nicht<

-doch hat es, erstens ist der Hændler mein Anspechparter bei eventuellen Servicefællen, er kann auch Ersatzteile beziehen wo ich vielleicht Einfuhrzoll zahle
-er ermøglicht mir Rutentests und/oder Abstimmung mit geeigneten Schnueren
-er gibt Rabatte weiter die wie ZB nun in der Black Week von den Marken gewæhrt werden und er kann weitere Hausrabatte geben wenn ein Produkt sein Lager ueberfuellt, er neue Ware/Sortiment erwartet usw.
orkdaling

Re: Kohlefaserruten - die wahren Kosten

Beitrag von orkdaling »

Ja sowas solls geben , und das ist doch gut so !
Gruss Hendrik
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