Harz - Hochwasserrückhaltebecken Kalte Bode, Mandelholz

Wie der Name schon sagt: Vor der Haustür fischt es sich fast immer am besten. In Deutschland gibt es eine Vielzahl großartiger "Fliegenwasser". Habt Ihr Fragen oder wollt Ihr eine Empfehlung aussprechen?

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superfredi
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Re: Harz - Hochwasserrückhaltebecken Kalte Bode, Mandelholz

Beitrag von superfredi »

Schau mal hier.
https://www.pachtgemeinschaft-bodetalsp ... #gewaesser
Du brauchst eine extra Talsperrenkarte, um dort angeln zu können.
Petri Heil
Fred
:smt039
Thommi
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Re: Harz - Hochwasserrückhaltebecken Kalte Bode, Mandelholz

Beitrag von Thommi »

Hier einmal ein kleiner, jüngerer Harz-Bericht. Gesuchte Zielgewässer ???
http://www.luebecker-anglerforum.de/thr ... enfischen-*
Poulsens
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Re: Harz - Hochwasserrückhaltebecken Kalte Bode, Mandelholz

Beitrag von Poulsens »

Ich war vor drei Jahren mal dort.
Kurz vor der Wende waren einige Kumpels und ich im Harz wandern, im Herbst.
Gezeltet hatten wir im Tal schräg vor der Tanne/Mandelholz,auf der anderen Seite. Morgens kam ein Jogger(Petze) vorbei und ca. ne Stunde später die Grenzer mit Rottweiler.
Alles sofort einpacken und mitkommen !
Wir sind dann zur Straße rüber und sollten dort auf die „Minna“ warten, da wir genau vor der Kneipe standen konnten wir die Grenzer überreden drinne zu warten.
So wurde es dann ein unbeabsichtigt feucht fröhlicher Vormittag, bis unsere Bewacher draußen vor der Tanne den Braten rochen !!!
Irgendwann kam dann ein Planenwagen der uns zum Revier nach Wernigerode brachte, wo wir verhört wurden
(…Grenznahes Gebiet !!!) und so lange festgehalten wurden bis unser Zug nach Berlin ging. Bloß weg da !!🥴😎🫣
Ich wollte mir ansehen ob ich noch was wieder erkennen würde und ja, alles noch da, das Hotel ist größer aber schön gelegen und auch ich musste ständig ans Fischen denken !!!🤓
Sorry aber das musste ich zum Thema loswerden !!
Grüße von hier
Paul
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trutta1
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Re: Harz - Hochwasserrückhaltebecken Kalte Bode, Mandelholz

Beitrag von trutta1 »

Also wenn es um unberechtigten Zutritt ins ehemalige Sperrgebiet geht, könnte ich einige Anekdoten beitragen.
Hier nur eine!
Ich war in den frühen 80- ern echt verrückt nach großen Bachforellen. Da gab es schon einige Bäche die ausreichend Potential boten und fast ausschließlich von Spinnanglern befischt wurden. Für uns Fliegenfischer waren das Bäche, die wir ab Ende Mai fast für uns allein hatten und große Bachforellen gab es dort damals noch reichlich!
Irgendwann bekam ich die Info, das in einem Bach, der als Mischgewässer angegeben war, riesen Trutten gefangen wurden.
Also nichts wie hin!
Es waren immerhin gut 200km auf ostdeutschen Landstraßen, kombiniert mit Blattfederung unterm Pappmantel. Egal, wir waren ja jung und der Trabbi war nicht nur Transportmittel, sondern auch unser Hotel!
Wie wir das überstanden haben weiß ich auch nicht so recht, da ich vor kurzem wieder in einem Trabbi sitzen durfte.
Egal! Jedenfalls war dieser Bach von Fliegenfischern wohl noch nie befischt wurden.
Unser erstes WE war der Wahnsinn! Wir fingen jeder 2 wilde Bachforellen über 50cm. Die größte verlor ich nach längerem Drill und sie war weit über 60 cm.
Also war klar, da müssen wir wieder hin!
Was wir nicht wussten, der Bach befand sich zum Teil im Sperrgebiet!
Für alle Unwissenden! Das bedeutete: Betretungsberechtigung nur für Ortsansässige und betretungsberechtigte Personen!
Ich mit meiner Vergangenheit war dazu ganz klar nicht befugt!

Es kam also wie es kommen musste!
Beim 3. oder 4. Fliegenfischerwochenende im Sperrgebiet wurden wir Nachts, nachdem wir meine zweitgrößte Bachforelle, die ich jemals fing, ausreichend begossen hatten, unsanft geweckt.
Anfangs dachte ich noch an ein aufklärendes Gespräch mit den Grenzern. Ich verschenkte sogar noch meine große Bachforelle, da die Jungs eigentlich ganz nett waren. Kurze Zeit später kamen jedoch ein paar andere in Zivil, die nun gar kein Spaß verstanden.
Die folgenden 2 Tage verbrachten wir mit einer Überführung im MFS - Gewahrsam. Erst nach stundenlangen Verhören wurden wir unter Auflagen entlassen.
Für mich bedeutete das eine echte Einschränkung, da für mich bestimmte Bereiche für längere Zeit unerreichbar schienen.
Zum Glück nur bis 1989!
Das durch den rigorosen, großartigen Einsatz unserer Grenztruppen unser Fluchtversuch ins kapitalistische Deutschland unterbunden wurde, erfuhr ich erst durch Einsicht in meine MFS- Unterlagen.
Ich wurde der versuchten Republiksflucht überführt! :shock:
Für meine berufliche Karriere nicht gerade förderlich.

Ich hoffe eine Gräte der 69- er Bachforelle ist den Grenzern im Hals stecken geblieben!

TL, Frank
Der Äschenflüsterer ( Leider hören nur noch wenige zu!)
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Re: Harz - Hochwasserrückhaltebecken Kalte Bode, Mandelholz

Beitrag von Poulsens »

Hallo Jörn und Frank,
na da weiß ich ja was ich dann in den Unterlagen finden werde, wenn ich Einsicht habe.
Bei einer Paddeltour 1989 auf der Luznice,im Süden der Tschechei, ging’s uns dann nochmal so wie im Harz, dort haben wir auf Kumpels die mit der Bahn nachkamen gewartet, haben uns auf kleine Feld-Bahnhöfe verteilt, weil wir nicht sicher waren ob die richtig in Suchdol Bad Luznici aussteigen würden.
Kurz, genau so wurden wir von der Grenzarmee wieder eingesammelt und in einer abgelegenen Kaserne befragt, das ging aber schneller als in der DDR 🤪, und wir wurden sogar mit Jeeps zurück nach Suchdol zum Zeltplatz gefahren. Diesmal war Österreich zu nah!!
Lang her, heut hat der schöne kleine Fluss wie viele andere auch, mit dem Wasser zu kämpfen, die Gegend war aber wunderschön !!
Schönen ersten Advent
Paul
LenSch
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Re: Harz - Hochwasserrückhaltebecken Kalte Bode, Mandelholz

Beitrag von LenSch »

Unglaubliche Geschichten welche ihr da erlebt habt! Für mich, mit jemanden dessen Baujahr kurz vor der Wende ist, wirklich nicht vorstellbar!
Auch wir wurden früher von den Uniformierten aufgegriffen, aber noch nie verschleppt oder mit zur Wache genommen :wink:
Gruß,
Lennart
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Re: Harz - Hochwasserrückhaltebecken Kalte Bode, Mandelholz

Beitrag von Kai Henneberg »

Moin,

als Eingebohrenen kann ich nur soviel sagen...rings umher schauts teilweise schon aus wie in einem Endzeit Horror Streifen....kahle Flächen bis zum Horizont.
Alles andere gern per PN

Kai
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Re: Harz - Hochwasserrückhaltebecken Kalte Bode, Mandelholz

Beitrag von Poulsens »

Ja hallo Kai,
Ich vermute du meinst das Totholz ist gefällt worden !?
Ich fand es auch gruselig , wie viel Fläche im Harz betroffen ist, oder auch wie wenig Grün noch übrig ist.
Tote Wälder in der Größe hab ich nur in Schweden ( nördl. Västerfärnebo) gesehen, dort waren es aber Riesen Waldbrände.
Dort wurde ein Besichtigungsturm gebaut, von dem man einen guten/gruseligen Überblick über das Areal hat.
Grüße von hier
Paul
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