Der RICHTIGE Wurf

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Fliifi-Sepp
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Re: Der RICHTIGE Wurf

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Hallo Hendrik,

SA ED ist natürlich die beste Wahl, wenn die Fische wirklich weit weg stehen! Ist aber meines Wissens nach in den niedrigeren Schnurklassen 2-4 leider nicht erhältlich.

Jörn: Eine DH Klasse 2 wäre dafür auch eine Alternative. So eine fehlt aber in meiner Sammlung. Habe das die vorigen Fischtage so gelöst, daß ich eine EH 9ft Klasse 3 mit einer 2er WF-Schnur mit "Standard"-Taper bestückt habe. Geht auch gut!
Auf weite Distanzen spielt die zweifellos vorhandene Beunruhigung des Wassers vor den Füßen durch Switch meiner Meinung nach auch auch keine so große Rolle.
Aber in der Regel fange ich die allermeisten Fische trotz der meist sehr großen Gewässer, die ich befische, oft vor meinen Füßen und in Entfernungen von bis zu 15 Metern. Zu dieser Jahres-Zeit haben wir meist extrem niedriges und klares Wasser. Da werfe ich oft mehrere Meter vom Wasser entfernt Überkopf (wo es geht und jetzt geht das sehr oft) mit möglichst wenigen Leerwürfen.
Trotzdem verhalte ich mich sehr vorsichtig am Wasser und versuche, eine möglichst niedriges Silhuette zu bieten. Äschen sind da unempfindlicher, aber Forellen verscheucht man sehr schnell.

LG Sepp
orkdaling

Re: Der RICHTIGE Wurf

Beitrag von orkdaling »

Na ich sags mal so, mich juckt AFFTA nicht weil das ja nun mal keine physikalische Grøsse ist, das ist lediglich ein Vergleichssysthem was mal eingefuehrt wurde und nur Werte fuer 30ft angibt.
Es gibt auch keine AFFTA Skagit Tabelle. Die sind ja bekanntlich alle unter 9,14m.

Die am meisten benutzte Vermessungsmethode geht aber davon aus das die Rute mit 15m Leine belastet wird.
Kann man nachlesen https://www.bing.com/ck/a?!&&p=61ee1a4b ... 0bWw&ntb=1
Das ist alles sehr schøn und passt zur EH Wedelei aber eben nicht mehr wenn die physikalischen Gesetzmæssigkeiten beachtet werden muessen die bei D-Loop-Wuerfen gelten.
Bei Loop-Wuerfen zieht keine gestreckte Leine mit vollen Gewicht an der Rute, nee da beschleunigen wir das Gewicht was sich im oberem Teil des Loop befindet.
Und darum hat entgegen einer AFFTA Tabelle zB die RIO Single Hand Spey ueber 3g mehr als eine AFFTA-konforme Leine
185gr (12gm) - 30ft bzw 200gr (13gm) -33ft (10.1m)
Anders gesagt, ich werfe keine AFFTA Tabelle sondern ein Leinenprofil welches im Gewicht zum Wurfstil passen muss.
CIMG0454 – Kopi.JPG
CIMG0454 – Kopi.JPG (37.54 KiB) 1542 mal betrachtet
Das ist so in Umea wie in Montreal oder Ohio oder Orkdal
Gruss Hendrik

Achtung - wiedermal Verspechungen
>TROUT SPEY HD-Rutenserie leichte Spey-Techniken. Fünf Ruten von 10'3" bis 11'3" zeichnen sich durch eine Vielzahl von Spey-Linien aus, die derzeit in 175-350gr-Größen angeboten werden. Die TROUT SPEY HD-Ruten sind in erster Linie für das Spey-Casting konzipiert, im Gegensatz zu Switch-Ruten-Aktionen, die zuvor in der Forellen-Spey-Kategorie von Sage erfasst wurden, und verfügen über eine Aktion, die für Wurftechniken im Skagit- und Scandi-Stil mit Forellenfliegen geeigneter Größe entwickelt wurde. Unbestreitbar forellenorientiert<
Und das aus dem Hause Far Bank - 11,3g bis 22,6g fuer Rutenklasse 1-4 !
orkdaling

Re: Der RICHTIGE Wurf

Beitrag von orkdaling »

Moin Sepp, stimmt.
stell dir mal vor du muesstest solch lange Leine wedeln , dieses geringe Gewicht wuerde der kleinste Hauch verblasen.
Auch will man ja nicht nur kleinste Muecken ablegen. Diese Leine oder von mir aus die XO von Vision (16m) wird auch an Wald/Bergseen und zum Mefofischen genutzt. Natuerlich nicht mit Streamer oder Pattegrisen Gr 1 sondern Gammarus oder Waldameise Gr .14
Selbst mit Nymphe stromab im Swing, aber das sind an doch recht grosse flache Flusspasagen.
Wie man immer sagt - Ort Zeit Bedingungen !
Gruss Hendrik

Forellen, speziell die Mefo im Fluss. Hahaha, da stehe ich mitten drin und die sind ausser Wurfweite. Ok, 5m vor und das selbe Spiel. Wieder 5m vor und pløtzlich sind die hinter mir. Bei klarem Wasser nur in der Dæmmerung, noch besser grau und Regen.
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Thomas E.
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Re: Der RICHTIGE Wurf

Beitrag von Thomas E. »

Moin,

ich lese die Produktbeschreibungen diverser Marken garnicht...z.B. was man mit den neusten Ruten angeblich alles besser machen kann. :lol:

Mit meinen teils über 30 Jahren alten Stecken kann ich alle Würfe wie gewünscht ausführen, trotzdem probiere ich neue Modelle mit Interesse aus.

Dabei kann ich immer wieder feststellen, so groß sind die Unterschiede nicht und mit entsprechender Technik ist alles leicht ausgleichbar. :D
Gruß
Thomas Ellerbrock
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Harald aus LEV
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Re: Der RICHTIGE Wurf

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Jörn,
Havdraken hat geschrieben: 19.12.2022, 19:40 Guten Abend Harald,
also ich habe noch nicht festgestellt, das man Unterhand immer und überall werfen muss..., geschweige denn, wer soetwas als solches propagiert!
Ich kann jetzt nur für mich sprechen und ich setze den UHW dort ein, wo es für mich Sinn macht und das ist eher im Strom bei eingeschränktem
Rückraum etc..., meist in Kombination mit anderen Würfen.
Das ist es ja, was ich meine. Da sind wir absolut einer Meinung.
Ich habe hingegen sehr wohl das Gefühl - dass hier teilweise von speziellen Gewässersituationen ausgehend - der Schluss gezogen wird, als ob Unterhandwürfe das einzig zielführende sind. Und gerade Einsteiger werden dadurch eher verunsichert. Demnächst haben wir am kleinen Forellenfluss nur noch Unterhandwerfer, die jede Menge Unruhe ins Wasser bringen, abgesehen von Czechnymphern. (Mir hat vor ein paar Monaten jemand gesagt, er können an einer bestimmten Stelle nicht mit der Nymphe fischen, weil seine 10-Fuß-Rute nicht lang genug sei, um an den Spot zu reichen).
Havdraken hat geschrieben: 19.12.2022, 19:40 Das man Zweihänder oder Switchruten einsetzt bzw. einsetzen kann, der ein oder andere macht dieses wohl wissentlich, weniger Wedeln,
das schont die eigenen Knochen und Gelenke, gell!
Jetzt wird's aber langsam albern!
Wenn jemand gesundheitliche Probleme beim Einhandwurf haben sollte, ist es doch selbstverständlich, dass ein UHW weniger belastend ist und er so fischt. Bei wieviel Prozent der Fischer trifft dass zu? Wenn Du das anführst, hast Du sicher auch belegbare Zahlen, oder?
Havdraken hat geschrieben: 19.12.2022, 19:40 Was die "Bazooka" angeht, wenn Du nur mit Zweihändern ab #9 aufwärts agiert hast, wirst Du wahrscheinlich nichts anderes kennen, eine #2 Troutspey liegt in etwa dort wo eine EH #5 liegt und was das Platschen angeht, liegt es wahrscheinlich eher am Timing und Vorfachlänge ?
.
Sei unbesorgt, ich fische bei weitem nicht nur mit schwerem Gerät. Das wäre an meinen Flüssen absolut dämlich.
Aber grundsätzlich:
Dass ein Wurf bei dem ein Teil der Schnur wassert, mehr Unruhe ins Gewässer bringt als ein Wurf bei dem die Schnur nur zur Ablage das Wasser touchiert, kann ja wohl niemand bestreiten.
So mancher hier fischt an Gewässern, an denen man sich keine unnötigen Beunruhigungen erlauben kann. Denke mal darüber nach.

Wie gesagt, da wo ein Überkopf- oder Seitwurf z.B. wegen zu wenig Rückraum nicht zielführend ist, ist ein UHW oft das einzige Mittel der Wahl-keine Frage. Aber auch nur dann (in meinen Augen). Es sei denn, man fischt an Gewässern, an denen es egal ist, wieviel Unruhe man ins Wasser bringt.

Gruß
Harald
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
TorstenHtr
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Re: Der RICHTIGE Wurf

Beitrag von TorstenHtr »

Hi,

in der Tat - Zahlen, Daten, Fakten, ich habe mal geprüft was die Rio InTouch Trout Spey Fliegenschnur #2 wiegt: 14,9g auf 7m (!) - "Bazooka" scheint mir nicht ganz abwegig zu sein, denn das ist AFFTA (Einhand) Klasse 9.
Ich fische meist DT4 oder Longbelly, das ist schon ein drastischer Unterschied.

"Unterhand" ist ein Marketingname von dem Schweden / Loop Tackle - nennt die entsprechenden Würfe doch lieber Wasserwürfe/Rollwürfe.

Viele Grüße,
Torsten
orkdaling

Re: Der RICHTIGE Wurf

Beitrag von orkdaling »

Moin,
na das ist wieder irrefuehrend !
"Unterhand" ist ein Marketingname von dem Schweden / Loop Tackle - nennt die entsprechenden Würfe doch lieber Wasserwürfe/Rollwürfe.

Wir unterscheiden , nicht nur die Schweden sondern weltweit , ganz eindeutig zwischen Spey- und Unterhandwuerfen.
Das hat mal nichts mit der Længe der Wæsserung/Anker, des Wasserkontaktes ueberhaupt (leine oder nur vorfach oder auch gar nicht) zu tun, sonder mit dem Einsatz des Unterarms der nun mal bei diesen Wuerfen zur Rutenbeschleunigung eingesetzt wird.

Wenn ich einen Long Belly im Trad. Spey Style oder auch Hybridstyle genannt, andere nennen es einfach Long Belly Technik, werfe und dabei einen Teil der Schnur im D.Loop und einen Teil auf dem Wasser habe - dann ist das eben kein ! Unterhand und auch kein Rollwurf.
Das die Unterhandtechnik so populær wurde haben wir nicht zuletzt dem Schweden Gøran Andersson zu verdanken der die Scandi auf den Markt brachte und diese Unterhandtechnik einsetzte. Damals war er noch bei besagter Firma unter Vertrag.
https://www.bing.com/ck/a?!&&p=f4decc52 ... lWbw&ntb=1

https://www.bing.com/ck/a?!&&p=f40f0d70 ... RtbA&ntb=1

Man muss aber auch bemerken das der zunæchst "Andersson Stil" genannte Wurf , mit Køpfen um 9,5 -10,5m und 15-18ft Vorfæchern weiter entwickelt wurde und es zu einem Rechtsstreit kam. Die durch Englænder und Norweger verwendeten Scandi Leinen die spæter die heutigen Længen von 10,5 bis 14m aufweisen, wurden dann im "Scandinavian Style" geworfen. Das ist soweit auch ein Unterhand aber durch Længe der Ruten und Leinen wird zusætzlich bei der Energiezufuehrung die Oberhand eingebracht.
Wæhren Gøran noch von 90% Unterhand und 10% Oberhandeinsatz sprach (Nur Lager und Richtungsstabilisierung) werden die heutigen Scandiwuerfe (ja nach eigenem Stil) mit 70/30% ausgefuehrt.
Bei Spey kommt der Oberarm jedoch als Haupt-Kraftzufuehrung zum Einsatz, die Unterhand wird herunter Richtung Kørper gezogen um die Rotation zu unterstuetzen.
Also ein vøllig anderer Wurfstil und andere Kraftzufuehrung !

Nun gibt es wie bei allen Dingen wiedermal irgendwelche Erfinder die das auch gern mal "Unterhand-Spey-Casting" nennen.
Das ist aber die Vermischung dieser beiden Techniken und das wurde ermøglicht weil heutige Schnuere, (siehe Beispiele zu den Gewichtsverlagerungen) die dazu erforderliche Wurfmasse in das hintere Drittel/Hælfte verlagert bekommen haben.
Das lange Front Taper hat somit keine Bedeutung fuer die Kraftzufuehrung, wird eigentlich nur ausgerollt und dient auch zur besseren Pæsentation.

Einfach gesagt, eine gleich lange und gleich gewichtige Leine aber mit gleichmæssiger Masseverteilung erfordert deshalb ein grosses D-Loop als Massetræger. Erfordert darum auch længere Ruten um dies zu ermøglichen.
Dagegen kønnen Leinen, egal ob Single Hand Spey oder Switchleinen mit hinten liegender Hauptmasse mit viel kuerzeren Ruten , viel kleineren D-Loops geworfen werden.
Das wieder ermøglicht es selbst eine Leine von 12m Belly mit einer EH oder ein 16m Belly mit einer 13ft Rute zu beschleunigen und das sogar nur durch heranziehen der Unterhand bei gleichzeitigen Lager in der Oberhand (die sich auch nicht Ueber kopf befindet).
Ich kønnte ja noch einige Zahlen/Vermessungen bringen, will aber nur nochmal ein Beispiel bringen.
Die SA Atlantic Spey in #7 hat 34g Keulengerwicht, davon 10g im 8m langen Front Taper und 24g im 8m Hauptbelly.
Das ermøglicht mir diese Leine sogar im reinem Unterhandwurf zu bewegen , mit 13ft Rute- ohne Platz nach hinten.
Aber es ermøglicht auch diese leine aus zu rollen und das Front Taper verscheucht kein Fischlein weil es eben 8m lang ist und auf 0,88m auslæuft (das haben viele WF #4/5 nicht) und es ermøglicht ausserdem ein 15ft Vorfach zu transportieren.

Soviel mal zur Scheuchwirkung - von wegen grosse Kaliber! Eine 18m Keule 10/11# hat bei solchen Profilen zwischen 8 und 12m FT - 0,96mm Spitze!

Nun hab ich fuer die EH verschiedene Profile von 7,6 bis 12m -logisch das ich diese anders werfen muss - also den richtigen Wurf wæhlen muss.
Wæhrend ich die kuerzeren auch mal ueberkopf einsetzen kann, muss ich die længeren im Unterhand oder Speystil bewegen - weil es physikalisch nicht anders geht ! Kein Fischer wird ein Triangel Taper nutzen um damit an der Kueste gegen den Wind zu werfen oder gar eine beschwerte Fliege damit zu transportieren.
Die 7#13ft Rute kann ich neben der SA Leine auch mit einer Scierra werfen, aber die hat ein gestreckteres Profil und nur 30g.
Diese bekomme ich dann in Unterhand nicht genug beschleunigt aber mit grossen D-Loop im Speystil geworfen, muss dabei das komplette 15ft Vorfach und ca 2m Front Taper ankern lassen.

Was sagt und das? im Fall der Leine mit verlagertem Gewicht benøtige ich keinen Anker und kann entspannt Unterhand werfen, das mit einer kuerzeren Rute und geringerem Platzbedarf.
Die Leine mit gleichmæssigen Profil fische ich auch auf einer #7 aber mit 13,6ft - wegen des erforderlichen Speywurfs mit grøsserem Loop und brauche den Anker.

Torsten - somit kannst du das vergessen "Unterhand" ist ein Marketingname von dem Schweden / Loop Tackle - nennt die entsprechenden Würfe doch lieber Wasserwürfe/Rollwürfe."
Ich weiss noch nicht wer zu EWF kommt von GL, Stæfmo oder der neue Katsogiannos, aber von LTS wird wieder Trond Syrstad da sein, bei Fragen zu Unterhand und Scandinavian Style werden die sicher gerne antworten.
Und vergiss AFFTA dabei, solche Leinen haben nichts mit dem Vergleichssystem gemeinsam, es geht hierbei nur um da passende Wurfgewicht zur Rute/Wurfstil. Egal ob du bei Far Bank schaust, oder ob du dich mit Leuten von Next Cast oder igendwelchen Rutendesignern unterhælts.
Wenn AFFTA angegeben wird und auf einer Rute steht dann nur zur Orientierung .
Beispiel aus den USA ,und die haben sicher nicht bei GL oder NAM abgeguckt.
Auf meiner 13,6 steht "nur" 8-line und 550 +/-50gr ca 32-39g
Schau dir die offz AFFTA Tabelle an . 30ft gelten nur fuer EH leinen, nicht fuer DH, fuer Skagit gibt es gar keine !
https://www.bing.com/ck/a?!&&p=a6557e7d ... b25z&ntb=1

Harald - keiner will die FF dazu ueberreden unbedingt auf Unterhand um zu steigen.
Ich erlebe es jedes Jahr das FF nach 1-2 Tagen schmerzen bekommen (nichts gutes gewøhnt, hahaha) wenn si 6oder 8 Stunden Spey werfen im fluss Standen. Da ist die Unterhandtechnik mit Scandi eine Erholung dagegen.
Man muss nicht die Hænde ueber Kopf heben, hunderte male am Tag.
Auch ich, der nun mal 3 Monate in der Saison zeitweise mit EH, SW oder eben DH bis 16ft am Wasser ist wirft nicht nur Unterhand.
Warum- wenn eine Fliege seitlich unter einen Baum muss geht das ja schlecht mit einer von oben einfallenden Fliege die ich mit Long Belly ausrolle, geht schon gar nicht mit geschossenen Skagit.
Also immer den Wurf und die Ausruestung die erforderlich ist!
Hab in den Weiten des www ein Fluesslein gefunden wo ich wæhrend meiner Berliner Zeit rum sprang , das war 80/90iger Jahre.
Die schnelle Havel ist der noch urspruenglich erhaltene Teil der Havel , daneben machmal nur 100m , verlæuft der schiffbare Havelkanal.
Logisch, da gibt es wie ueberall Platz zum wedeln oder aber besser mit Unterhand - platz bedingt.
https://youtu.be/ZIGUreinIY8 https://apis.mail.yahoo.com/ws/v3/mailb ... true&pid=3

Thomas - diese "Rolle" bzw dessen Grøsse und Geschwindigkeit und das Timing bis sich die Rute wieder in Normalstellung befindet unterscheidet sich erheblich je nach Stand der Technik.
Hatte das an meiner LPX Chrom und Vorgæger LPXe erklært. Hier was von J.E. Granbo
https://www.facebook.com/janerik.granbo ... 9721379804
hhttps://www.facebook.com/janerik.granbo/videos/ ... 9721379804

Natuerlich auch bei EH , hab ich nur wenig bewegte Bilder - hier wære die Tactical eder Elevation sicher vor zu ziehen.
https://www.facebook.com/janerik.granbo ... 9721379804

Ich gebe dir aber Recht, ein geubter Werfer wirft mit allem und bringt auch mit alter Technik achtbare Resultate.

Gruss Hendrik
Trockenfliege
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Re: Der RICHTIGE Wurf

Beitrag von Trockenfliege »

TorstenHtr hat geschrieben: 20.12.2022, 21:25 Hi,

in der Tat - Zahlen, Daten, Fakten, ich habe mal geprüft was die Rio InTouch Trout Spey Fliegenschnur #2 wiegt: 14,9g auf 7m (!) - "Bazooka" scheint mir nicht ganz abwegig zu sein, denn das ist AFFTA (Einhand) Klasse 9.
Ich fische meist DT4 oder Longbelly, das ist schon ein drastischer Unterschied.

"Unterhand" ist ein Marketingname von dem Schweden / Loop Tackle - nennt die entsprechenden Würfe doch lieber Wasserwürfe/Rollwürfe.

Viele Grüße,
Torsten
Torsten - du irrst. :mrgreen:
Denn die 14,9 gr. verteilen sich ja auf nur 7 m. Das entspricht eher dem durchschnittlichen Meter-Gewicht einer 10/11er!! Schnur.

LG
Reinhard
Zuletzt geändert von Trockenfliege am 21.12.2022, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
orkdaling

Re: Der RICHTIGE Wurf

Beitrag von orkdaling »

Hahaha, diese Spitzfindigkeiten.
Frage wie schwer ist ein Skagit Belly auf dem Meter?
Wie schwer ein Polyleader auf dem Meter?

Bitte mal vergleichen, die #7 Atlantic Spey hat 8m konisches Front Taper und das gesamte teil wiegt 10g . nun kønnte man den Durchschnitt nehmen aber das ist Quatsch da die Leine ja an der Spitze nur 0,88mm hat (ca 1ft) dann einen Meter weiter sind es 1,08mm.
Wieviel Gramm macht das wohl? Richtig Ø 1g/m und das wære das gewicht was auch eine #5 WF oder DT hat.

Jørn hatte mal die Spey Single Hand von RIO vermessen, so weit ich mich erinnere waren das auch 1,08mm.

Im Vergelich RIo WF -4 zu lesen bei Gerætetest:
Kleine Frontschlaufe. Durchmesser an der Spitze: 0,93 mm. Etwa 70 cm lange "MaxFloat"-Spitze. Der Durchmesser steigt ab Schnurbeginn über 2,5 m Länge bis auf 1,20 mm an
Seltsam seltsam !
Gruss Hendrik
TorstenHtr
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Re: Der RICHTIGE Wurf

Beitrag von TorstenHtr »

Hi,

klar Mal wieder rote Heringe werfen (?!) Es ging um die erwãhnte Trout Spey, selbst wenn die Spitze dünner sein sollte - die Masse muss irgendwo hin, Belly dann noch dicker und schlãgt um so heftiger ein. Für mich ist das eher etwas für ZH-Freaks die ihr Hobby auch auf andere Fischarten ausweiten wollen. Ich habe ähnliche Schussköpfe und kenne die Differenz.

--

"Unterhand" - soweit ich mich erinnere hat sich Loop Tackle den Begriff sogar markenrechtlich schützen lassen. Für mich ist das alter Wein in neuen Schläuchen, Schussköpfe gab es schon viel früher, Spey schon lange bekannt - nur wenn jemand seine untere Hand stärker nutzt mach das keinen neuen Wurf aus. Wenn ich bspw. beim Überkopfwurf den Zeigefingergriff anstatt den Daumengriff einsetze, bleibt das ein Überkopfwurf.

--

Verbindungssteifigkeit, Seitenstabilität:
Quatsch, zumindestens für Einhand, man verdreht die Fliegenrute nicht signifikant um die eigene Achse. Es gibt zu diesen Themen ein gutes Buch, "The Technology of Fly rods" von Don Phillips, sehr zu empfehlen.

Viele Grüße,
Torsten
orkdaling

Re: Der RICHTIGE Wurf

Beitrag von orkdaling »

Tosten -
belesen wære gut. Der Rechtsstreit ging nicht um den Begriff Unterhand als solches sonder um die Vereinnahmung des damaligen "Andersson-Stils" als Gøran noch bei Loop war.
Engl.und scand. FF die diesen Stil weiter entwickelten wollten den ja erst Scandinavian Unterhand bezeichnen, daraus wurde ohne gerichtliche Einigung aber dann der Unterhandstil namens "Scandinavian Style" - kurz Scandi genannt.
Auch H.Mortensen nennt ihn im gleichnamigem Buch - Werfen im Skandinavischem Stil.
Feuerstein schreibt :
>Wenn man über etwas redet, so sollte man doch die gleiche Basis(gleichen Begriffe) verwenden...

Während in Zentraleuropa die "Luftwürfe" (Begriff GF) schon sehr gut ausgereift sind, was wir in erster Linie den Herren Ritz und Gebetsroither(Gebetsroither Technik) zu verdanken haben, deren Erkenntnisse ausreichend publiziert und nach dem Tod Hans Gebetsroither, von vielen Instruktoren noch geringfügig modifiziert und an das Gerät angepasst wurden, so war im Bereich der "Wasserwürfe" (Begriff GF) also der Rollwürfe, Switch Casts, Unterhand Würfe, Spey Casts ... noch ein gewisser Handlungsbedarf vorhanden. In diesem Bereich habe ich in den letzten 20 Jahren versucht, vorhandene Würfe zu optimieren und effektivere Formen zu finden. Daraus sind Würfe wie der Snap-T oder der Snap-Z(Form für Fortgeschrittene) entstanden. Auch im Bereich des Doppelzuges haben meine Optimierungen Verbreitung gefunden. Optimierung kann einerseits angenehmeres Fischen oder Werfen (weniger Krafteinsatz) oder aber auch größere Weite bedeuten. Nicht immer sind beide Ziele gleichzeitig im Vordergrund. In erster Linie sollte es uns ums Fischen gehen und nicht um eine Weitenjagd. Diese gehört in den Casting-Bereich. Fliegenfischen bedeutet für mich Eleganz, Harmonie, Leichtigkeit und ganz sicher kein übermäßiger Krafteinsatz verbunden mit Geplatsche. Leider gibt es auch sehr zweifelhafte Entwicklungen mit Würfen, die nur der Show aber keineswegs dem Fischen dienen<

>Ein Großteil der in Mitteleuropa bekannten Wasser-Trick-Würfe stammt vom Schweden Göran Andersson der in diesem Bereich wertvolle Pionierarbeit geleistet hat. Mit seiner Unterhand Wurftechnik hat er vor Jahrzehnten auch die wohl zukunftweisende Technik für die Zweihand Fliegenfischerei entwickelt. Diese Technik mit der einzigartigen schnellen Beschleunigung durch die untere Hand, bei gleichzeitig gerader Bewegung der Rutenspitze(short stroke-straight line) wird inzwischen von vielen Speycastern "missbraucht" und gar als Modern Speycasting bezeichnet, obwohl die eigentliche Speycasting Technik, eine exzellente und eigens für die damals an den großen schottischen Lachsflüssen verwendeten schweren, langen und sehr weichen (langsamen) Zweihand Fliegenruten entwickelte Technik, mit der Unterhand Technik kaum etwas gemein hat (siehe Diskussion). Auch Simon Gawesworth (Snake Roll, Anfang der 80er Jahre) und Michael Evans haben im Vereinigten Königreich zur Weiterntwicklung des Werfens mit der Zweihandrute beigetragen<

Weiter waren daran die Syrstad Zwillinge beteiligt (Knut ist leider verstorben)
Trond bekannt durch die Marke LTS kønnte aus dem Næhkæstchen plaudern, vielleicht auf der Messe ansprechen.
LTS ging uebrigens aus Loop hervor - Loop Tackle Syrstad - wird heute von mehreren Eignern betrieben, einer davon ist mein Nachbar und Vereinskollege - Asbjørn Storøien
Auszug aus seiner Geschichte :
>Ich glaube, es war 1985, als ich zum ersten Mal zwei sehr junge Männer an der Brücke auf Å in Meldal traf und mit ihnen fischte. Ihre Namen waren Trond und Knut Syrstad und so begeistert wie nur wenige! In den folgenden Jahren bildeten wir einige lebenslange Bindungen, und es war wahrscheinlich ihr Verdienst, dass ich ein paar Jahre später mit Gøran Andersson und dem Unternehmen, das er vertrat, nämlich Loop, wie es damals hieß, in Kontakt kam. Ich würde sagen, dass es auch für mich ein Wendepunkt war, als ich das Vergnügen hatte, meinen ersten Speycast zu machen, was damals etwas völlig Neues für mich war.
Deshalb ist es für mich heute besonders schön, eine Zusammenarbeit mit Trond und Knut in Bezug auf die Produkte von LTS beginnen zu können, die ich immer für die beste und durchdachteste Fliegenfischerausrüstung der Welt gehalten habe.<
https://www.storoien-fluefiske.no/om-meg/
Heute ist er Miteigner von LTS, betreibt einen Ambulantgen Handel wæhrend der Saison und liefert Ruten, Klamotten , Leinen bei Bedarf ans Wasser. Diese werden auf die Rute abgestimmt gefertigt !
Er bringt den Jungen Burschen in Lehrgængen auch das 1x1 des Werfens bei - Ueberkopf, Unterhand, Scandi und Spey.
Und wenns ans praktische Fischen geht hat man mir die Burschen (8-14) des Vereins in den letzten 4 Jahren verpasst .

Zitat:
"Es ging um die erwãhnte Trout Spey, selbst wenn die Spitze dünner sein sollte - die Masse muss irgendwo hin, Belly dann noch dicker und schlãgt um so heftiger ein. Für mich ist das eher etwas für ZH-Freaks die ihr Hobby auch auf andere Fischarten ausweiten wollen"

Weil ich nicht die Trout Spey vermessen habe, musste ich auf die Werte einer anderen Leine zureuck greifen um zu zeigen das diese Leinen eben keine Fische verscheuchen!
Es handelt sich auch nicht nur um Leinen fuer "ZH-Freaks" oder warum heissen die bei SA - Spey Lite oder bei RIO -Single Hand Spey !?
Eine Leine die im Front Taper duenn und gewichtig ist wie eine WF-4/5 aber im hintgerem tgeil das erforderliche Wurfgewicht fuer diese Art Unterhand und speywuerfe besitzt- wie sollte diese Leine mehr verscheuchen?
Fuehrt hier zu weit, hab ich auch mehrfach im Lachsfaden erklært. Es sind die Skagit, es sind die Polys und die kurzen 1-1,5m Vorfæcher aber doch nicht die Trout Spey oder Scandi die nicht nur lange Front Taper haben sondern auch mit viel længeren gezogenen Vorfæchern gefischt werden.
Wir reden hier von mind 12ft, meist 15ft aber auch 16-18ft Vorfach - siehe Andersson oder Mortensen.
Wie soll eine solche Leine, wo nur das Front Taper so lang ist wie manches Gesamtbelly einer WF, eine Leine die zudem mit langen Vorfach ausgerollt wird, wie soll sich mehr plumsen oder verscheuchen ? Wieso fangen damit die Leute in UK oder USA oder ..eigentlich so gut ?

Uebrigens ein EH-Schusskopf zB Coastal, hat 9,5m und 12, 14, 16, 18 oder 20g Masse, macht deutlich mehr Plums.

Zitat:
"Verbindungssteifigkeit, Seitenstabilität:
Quatsch, zumindestens für Einhand, man verdreht die Fliegenrute nicht signifikant um die eigene Achse"

Doch ansonsten wurde man mit einer ZB Elevation gleiche Ergebnisse erzielen wie mit der Tactical (rede von Wuerfen wo diese Belastungen auftreten- Snake, Cirkle)
Ansonsten wuerden sich Marken wie NAM oder CND keine Gedanken dazu machen und solche EH Ruten - Serien auflegen!

Um es am Beispiel zu zeigen, selbst meine jungen Wilden wissen inzwischen die Unterschiede richtig ein zu schætzen.
Die werfen mit eine GL von der Stange ( zB https://www.guidelineflyfish.com/laxa-f ... ishing-kit) ganz hervorragend mit Spey Lite oder Scandi Short Køpfen. aber sie wissen auch das sie besonders bei Snake- oder Double Spey wuerfen mit zB eine SW Scott oder Zpey besser aufgehoben sind. (die von der Stange sind eine preiswerte Allroud)
Und weil sie das bereits bei den DH Ruten und nun den Sw Ruten bemerkt hatten, bekommen sie auch mal verschiedene EH Ruten in die Hand gedrueckt. Von Scierra ueber Salmologic, Scott . Und was stellen sie fest, das ist nicht nur bei GL so, man kann Ruten mit verschiedenen Aktionen sehr gut fuer die verschiedensten Bedingungen - Effektiv - einsetzen. Werfen kann man alles!

Wenn 12-14 Jæhrige am Wasser entscheiden welche Rute sie unter den Bedingungen besser einsetzen, welche Leine sie diesen Tag fischen - dann kann es wohl nicht am Werberummel irgendwelcher Marken liegen !


Aber hier ging es ja um den richtigen Wurf bzw die Bezeichnungen.
Fest steht das zum "Richtigen Wurf" die richtige Leine gehørt und das Ganze nur im entsprechenden Stil effektiv geworfen werden kann.
Das ist bei Ueberkopf nicht anders als bei Unterhand oder Spey und hat nichts mit EH oder SW oder DH zu tun, die physikalischen Gesetzmæssigkeiten (egal ob wir von Verwindung oder Massebeschleunigung reden) gelten weltweit, bei jeder Marke !

Frohe Weihnachten
Hendrik
Fliifi-Sepp
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Re: Der RICHTIGE Wurf

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Ist wie beim Schachspielen! Der Zuschauer sieht aus seiner Perspektive oft viel mehr, als die Spieler selbst.

Schlußendlich sind die Standpunkte der Poster oft nicht so weit entfernt, wie man auf den ersten Blick beim Lesen der Posts meinen könnte.

Allerdings ist die Relevanz des Geschriebenen für die unterschiedlichen persönlichen Fischereibedingungen oft sehr unterschiedlich.

Die meisten FF hier im Forum werden im Süßwasser auf Forellen, Äschen und Aitel (Döbel für die andere Seite des Weißwurst-Äquators) mit Trocken-/Naßfliege und Nymphe in kleineren bis mittelgroßen Fließ-Gewässern fischen. Da reichen Einhand-Ruten mit Schnüren in "Standard-Tapern" völlig aus.
Selbst bei den eher größeren und breiteren Gewässern, die ich bevorzugt befische, reicht so ein Equipment völlig aus, wenn es darum geht, einfach nur Fische zu fangen. Denn meist kann man die direkt vor den Füßen und in Entfernungen bis 15 m fangen. Da geht es mehr darum, die Fische nicht durch unvorsichtiges Verhalten zu vergraulen.

Eine ganz andere Liga dagegen ist das Fliegenfischen auf Lachs oder Meerforelle. Egal ob Einhand oder Zweihand! Da kommt es auf ganz andere Dinge an. Wurfweite spielt hier u. U. eine ganz andere Rolle. Aber auch die Fischerei auf Hecht, im Stillwasser und das Salzwasserfischen stellen ganz andere Anforderungen. Da spielt die Aktion der Rute und spezielle Schnur-Taper oft eine entscheidende Rolle.

So wie es bei Hendrik ist, der das seltene Glück hat, alle diese Bedingungen auf relativ engem Raum zu haben, ist es eher selten.

Wenn ich ans Wasser gehe, kann ich entscheiden, ob ich Fische vor meinen Füßen und auf mittlere Entfernungen fangen will und komme dabei mit fast allem Standard-Gerät bestens klar. Oder ich entscheide mich dafür, die Herausforderung anzunehmen, Fische auf weitere Distanzen fangen zu wollen. Dann brauche ich dafür je nach den Bedingungen auch Ruten und Schnüre mit Spezial-Tapern. Mit macht halt das auch Spaß. Sein muß es bei den Gewässern, die ich gerne befische, nicht!

Der Eine fängt gern viele Fische, der Andere gern große Fische und wieder Andere gerneschwierig zu fangende Fische. Alles ist legitim. Also ganz entspannt! Das Wichtigste beim Fliegenfischen ist die Freude, die man damit hat!

Ich wünsche Allen viel Freude am Fliegenfischen, am Wasser und sowieso!

Und ich genehmige mir jetzt einen Drink und stoße auf meine Lehrmeister an!

LG Sepp
orkdaling

Re: Der RICHTIGE Wurf

Beitrag von orkdaling »

Moin,
Sepp , genau so ist es, man muss immer Ort,Zeit, Bedingungen sowie das vorhandene Geræt beruecksichtigen.
Wenn ich nur ein paar Tage im Jahr fischen kønnte, nur einen oder 2 Bæchlein hætte, na dann wuerde ich auch nur 2 Ruten und Leinen fischen.
Im angeschnittenem Thema geht es aber nicht um 2 Bæche sondern wir reden ueber den "Richtigen Wurf" und da kommt es vor das FF die gestern noch in Sachsen, morgen an der Glomma auf Æsche gehen und uebermorgen bei mir auf Lachs - so wie auch im Jahre 2022 geschehen.
Da kommen also auch Leute aus den "deutschsprachigem, mitteleuropæischen Raum" mit EH, SW und DH hier am Fluss oder Fjrod zum Fischen, genau so wie ich mich mit Dænen und Schweden rum treibe.
Natuerlich etwas hæufiger, ok, wenn ich in S oder DK bin und mir ein Hændler seine Reviere vor der Tuer erklært, dann revanchiere ich mich mit Orkla Guiding usw. Man lernt dabei auch den einen oder anderen von GL, NAM, Vision , LTS , CND kennen oder halt die Hændler die das Zeug verticken.
Von daher hab ich immer gute Vergleichsmøglichkeiten, kann alles testen was mich interessiert und kann meine Meinung frei heraus sagen, weil ich fuer keine dieser Marken arbeite! Ich sage denen auch warum ich zur GL Rute (ausser WF) eben keine Leinen aus diesem Haus fische, weil die langen Bellys von SA oder Cortland eben besser zu meinen Bedingungen passen. Ich sage denen auch das ich eine 16ft GL Rute einer 16ft Graphene LTS vorziehe weil ich mit der auch keine besseren Werte erziele. Warum sollte ich statt 900€, mit Rabatt 725,- fuer diese Gerten 1000-1300 hinlegen.
Und auch bei der EH Wedelei lasse ich nichts auf meine LPX kommen, manchmal halt die Scott, aber ich sage ihnen auch das mir am Fluss bei den EH und SW auch die Zpey und Salmologic sehr gute Dienste erweisen - Warum ? Nicht wegen Preis, Name , Marke oder was auch immer, nee weil die zu den Bedingungen/Verwendungszweck , also auch dem "Richtigen Wurf" hervorrasgend passen.

Ich hatte ja ein Video von der Schnellen Havel eingestellt nur um mal zu zeigen wo ich frueher unterwegs war.
Hab noch was zur Spree gefunden, genau dort war ich auch ab und an unterwegs.
https://youtu.be/b2zUU6f-IjA
Man sieht zB bei 3:30 wie er sich mueht seine Leine raus zu bekommen, wedeln ist nicht da Bæume dahinter und drueber, aber selbst fuer einen Swichcast ist genug Platz. Zur Erinnerung, das machen Forianer auch mit Single Spey Ruten #2 und entsperechnder Leine.
Einen hab ich noch, meine Lieblinge denen ich an Spree und Havel nachstellte.
https://youtu.be/TcUXm6RGruY
Der Werfer ist beim Wedeln zu sehen, auch da ziehe ich eine zB 10ft 6# vor und bringe die Fliegen unterhand aus, zumindest dort wo er gar keinen Platz zum wedeln hat.
Wie man unschwer erkennen kann, die Spreekanæle kurz vor Einlauf in den Mueggelsee (auch Mueggelspree genannt) haben eine ganz andere Strømung als die Hauptspree weiter oberhalb im Brandenburger Umland. Es ist auch ein Unterschied ob ich mit einer Nymphe fische und Pløtzen fange oder ob ich mit Streamern und Tuben auf Rapfen gehe.
Eine Messingtube gewedelt, buschig, Wind, da gibt es schnell mal einen Rutentreffer und beim næchsten Fisch macht es "peng".

Sind also eine Menge Details zu beachten die ueber den richtigen Wurf entscheiden.
Gruss Hendrik

Ein frohes Weinnachtsfest und allen in der kommenden Saison sowas https://apis.mail.yahoo.com/ws/v3/mailb ... rrinLaunch
natuerlich mit Switch und Spey Lite drauf, hahahaha
orkdaling

Re: Der RICHTIGE Wurf

Beitrag von orkdaling »

Moin.
Sepp fuer dich - grøøøøssere Flueschen
https://youtu.be/bzqTxiC7fbo
und da fische ich sowas wie die SA ED 5# (20m) oder die Xo Vision (16m) und natuerlich muss ich diese wedeln.
Und was du im anderen Faden ansprichst, spontan treffen, fischen, plaudern , Geræte testen, Grill anwerfen, der Jungen Wilden die Tricks verraten- 1.6. bis 31.8. !
CIMG0751.JPG
CIMG0751.JPG (48.07 KiB) 1140 mal betrachtet
Gruss und Frohes Fest
Hendrik
Fliifi-Sepp
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Re: Der RICHTIGE Wurf

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Hallo Hendrik,

danke für das Video von der Glomna! Ist genau das Richtige für die 23. Tür des Adventskalenders.

Und die Größe des Gewässers ist genau so, wie ich das am liebsten habe. Zumindest in der ersten Hälfte des Videos ist die Glomna von der Breite her auch nicht breiter, als die Flüsse, die ich regelmäßig befische, eher sogar schmäler.
Im zweiten Teil des Videos schaut es dann eher nach See aus und kurz vor Ende nach Meer. Da sind unsere Gewässer hier natürlich anders, Meer haben wir keines in unmittelbarer Nähe.

Die Äschen am Schluß des Videos sind dann tatsächlich "sehr ordentlich".

Die Glomna steht bei mir auf der Liste der Gewässer, die ich jedenfalls gerne auch mal befischen würde! Auch natürlich die Gewässer, die bei Dir in unmittelbarer Nähe sind.

Aber für mitteleuropäische Verhältnisse habe ich es ganz gut getroffen, hier bei uns. Auf dem Weg zur Arbeit fahre ich jeden Tag über 2 Flüsse, die die Dimension der Glomna im ersten Teil des Videos haben und die ich jederzeit befischen kann, wenn es meine Zeit erlaubt. Im Umkreis von einer Stunde Autofahrt sind es dann schon recht viele Flüsse in der Größe, die ich liebe. Ein paar Kiesbänke mehr als an der Glomna und oft auch ein paar Berge rundherum haben wir auch noch dazu.

Klar, daß das aber nicht wirklich mit Norwegen vergleichbar ist. Und wenn man Lachse, Meerforellen und Meeresfische fangen will, ist das nochmals eine ganz andere Dimension der Fischerei, als bei uns.

In diesem Sinne wünsche ich ich allen ein frohes Wiehnachtsfest und viel Freude beim Fischen im neuen Jahr!

LG Sepp
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