Moin,
na das ist wieder irrefuehrend !
"Unterhand" ist ein Marketingname von dem Schweden / Loop Tackle - nennt die entsprechenden Würfe doch lieber Wasserwürfe/Rollwürfe.
Wir unterscheiden , nicht nur die Schweden sondern weltweit , ganz eindeutig zwischen Spey- und Unterhandwuerfen.
Das hat mal nichts mit der Længe der Wæsserung/Anker, des Wasserkontaktes ueberhaupt (leine oder nur vorfach oder auch gar nicht) zu tun, sonder mit dem Einsatz des Unterarms der nun mal bei diesen Wuerfen zur Rutenbeschleunigung eingesetzt wird.
Wenn ich einen Long Belly im Trad. Spey Style oder auch Hybridstyle genannt, andere nennen es einfach Long Belly Technik, werfe und dabei einen Teil der Schnur im D.Loop und einen Teil auf dem Wasser habe - dann ist das eben kein ! Unterhand und auch kein Rollwurf.
Das die Unterhandtechnik so populær wurde haben wir nicht zuletzt dem Schweden Gøran Andersson zu verdanken der die Scandi auf den Markt brachte und diese Unterhandtechnik einsetzte. Damals war er noch bei besagter Firma unter Vertrag.
https://www.bing.com/ck/a?!&&p=f4decc52 ... lWbw&ntb=1
https://www.bing.com/ck/a?!&&p=f40f0d70 ... RtbA&ntb=1
Man muss aber auch bemerken das der zunæchst "Andersson Stil" genannte Wurf , mit Køpfen um 9,5 -10,5m und 15-18ft Vorfæchern weiter entwickelt wurde und es zu einem Rechtsstreit kam. Die durch Englænder und Norweger verwendeten Scandi Leinen die spæter die heutigen Længen von 10,5 bis 14m aufweisen, wurden dann im "Scandinavian Style" geworfen. Das ist soweit auch ein Unterhand aber durch Længe der Ruten und Leinen wird zusætzlich bei der Energiezufuehrung die Oberhand eingebracht.
Wæhren Gøran noch von 90% Unterhand und 10% Oberhandeinsatz sprach (Nur Lager und Richtungsstabilisierung) werden die heutigen Scandiwuerfe (ja nach eigenem Stil) mit 70/30% ausgefuehrt.
Bei Spey kommt der Oberarm jedoch als Haupt-Kraftzufuehrung zum Einsatz, die Unterhand wird herunter Richtung Kørper gezogen um die Rotation zu unterstuetzen.
Also ein vøllig anderer Wurfstil und andere Kraftzufuehrung !
Nun gibt es wie bei allen Dingen wiedermal irgendwelche Erfinder die das auch gern mal "Unterhand-Spey-Casting" nennen.
Das ist aber die Vermischung dieser beiden Techniken und das wurde ermøglicht weil heutige Schnuere, (siehe Beispiele zu den Gewichtsverlagerungen) die dazu erforderliche Wurfmasse in das hintere Drittel/Hælfte verlagert bekommen haben.
Das lange Front Taper hat somit keine Bedeutung fuer die Kraftzufuehrung, wird eigentlich nur ausgerollt und dient auch zur besseren Pæsentation.
Einfach gesagt, eine gleich lange und gleich gewichtige Leine aber mit gleichmæssiger Masseverteilung erfordert deshalb ein grosses D-Loop als Massetræger. Erfordert darum auch længere Ruten um dies zu ermøglichen.
Dagegen kønnen Leinen, egal ob Single Hand Spey oder Switchleinen mit hinten liegender Hauptmasse mit viel kuerzeren Ruten , viel kleineren D-Loops geworfen werden.
Das wieder ermøglicht es selbst eine Leine von 12m Belly mit einer EH oder ein 16m Belly mit einer 13ft Rute zu beschleunigen und das sogar nur durch heranziehen der Unterhand bei gleichzeitigen Lager in der Oberhand (die sich auch nicht Ueber kopf befindet).
Ich kønnte ja noch einige Zahlen/Vermessungen bringen, will aber nur nochmal ein Beispiel bringen.
Die SA Atlantic Spey in #7 hat 34g Keulengerwicht, davon 10g im 8m langen Front Taper und 24g im 8m Hauptbelly.
Das ermøglicht mir diese Leine sogar im reinem Unterhandwurf zu bewegen , mit 13ft Rute- ohne Platz nach hinten.
Aber es ermøglicht auch diese leine aus zu rollen und das Front Taper verscheucht kein Fischlein weil es eben 8m lang ist und auf 0,88m auslæuft (das haben viele WF #4/5 nicht) und es ermøglicht ausserdem ein 15ft Vorfach zu transportieren.
Soviel mal zur Scheuchwirkung - von wegen grosse Kaliber! Eine 18m Keule 10/11# hat bei solchen Profilen zwischen 8 und 12m FT - 0,96mm Spitze!
Nun hab ich fuer die EH verschiedene Profile von 7,6 bis 12m -logisch das ich diese anders werfen muss - also den richtigen Wurf wæhlen muss.
Wæhrend ich die kuerzeren auch mal ueberkopf einsetzen kann, muss ich die længeren im Unterhand oder Speystil bewegen - weil es physikalisch nicht anders geht ! Kein Fischer wird ein Triangel Taper nutzen um damit an der Kueste gegen den Wind zu werfen oder gar eine beschwerte Fliege damit zu transportieren.
Die 7#13ft Rute kann ich neben der SA Leine auch mit einer Scierra werfen, aber die hat ein gestreckteres Profil und nur 30g.
Diese bekomme ich dann in Unterhand nicht genug beschleunigt aber mit grossen D-Loop im Speystil geworfen, muss dabei das komplette 15ft Vorfach und ca 2m Front Taper ankern lassen.
Was sagt und das? im Fall der Leine mit verlagertem Gewicht benøtige ich keinen Anker und kann entspannt Unterhand werfen, das mit einer kuerzeren Rute und geringerem Platzbedarf.
Die Leine mit gleichmæssigen Profil fische ich auch auf einer #7 aber mit 13,6ft - wegen des erforderlichen Speywurfs mit grøsserem Loop und brauche den Anker.
Torsten - somit kannst du das vergessen "Unterhand" ist ein Marketingname von dem Schweden / Loop Tackle - nennt die entsprechenden Würfe doch lieber Wasserwürfe/Rollwürfe."
Ich weiss noch nicht wer zu EWF kommt von GL, Stæfmo oder der neue Katsogiannos, aber von LTS wird wieder Trond Syrstad da sein, bei Fragen zu Unterhand und Scandinavian Style werden die sicher gerne antworten.
Und vergiss AFFTA dabei, solche Leinen haben nichts mit dem Vergleichssystem gemeinsam, es geht hierbei nur um da passende Wurfgewicht zur Rute/Wurfstil. Egal ob du bei Far Bank schaust, oder ob du dich mit Leuten von Next Cast oder igendwelchen Rutendesignern unterhælts.
Wenn AFFTA angegeben wird und auf einer Rute steht dann nur zur Orientierung .
Beispiel aus den USA ,und die haben sicher nicht bei GL oder NAM abgeguckt.
Auf meiner 13,6 steht "nur" 8-line und 550 +/-50gr ca 32-39g
Schau dir die offz AFFTA Tabelle an . 30ft gelten nur fuer EH leinen, nicht fuer DH, fuer Skagit gibt es gar keine !
https://www.bing.com/ck/a?!&&p=a6557e7d ... b25z&ntb=1
Harald - keiner will die FF dazu ueberreden unbedingt auf Unterhand um zu steigen.
Ich erlebe es jedes Jahr das FF nach 1-2 Tagen schmerzen bekommen (nichts gutes gewøhnt, hahaha) wenn si 6oder 8 Stunden Spey werfen im fluss Standen. Da ist die Unterhandtechnik mit Scandi eine Erholung dagegen.
Man muss nicht die Hænde ueber Kopf heben, hunderte male am Tag.
Auch ich, der nun mal 3 Monate in der Saison zeitweise mit EH, SW oder eben DH bis 16ft am Wasser ist wirft nicht nur Unterhand.
Warum- wenn eine Fliege seitlich unter einen Baum muss geht das ja schlecht mit einer von oben einfallenden Fliege die ich mit Long Belly ausrolle, geht schon gar nicht mit geschossenen Skagit.
Also immer den Wurf und die Ausruestung die erforderlich ist!
Hab in den Weiten des www ein Fluesslein gefunden wo ich wæhrend meiner Berliner Zeit rum sprang , das war 80/90iger Jahre.
Die schnelle Havel ist der noch urspruenglich erhaltene Teil der Havel , daneben machmal nur 100m , verlæuft der schiffbare Havelkanal.
Logisch, da gibt es wie ueberall Platz zum wedeln oder aber besser mit Unterhand - platz bedingt.
https://youtu.be/ZIGUreinIY8 https://apis.mail.yahoo.com/ws/v3/mailb ... true&pid=3
Thomas - diese "Rolle" bzw dessen Grøsse und Geschwindigkeit und das Timing bis sich die Rute wieder in Normalstellung befindet unterscheidet sich erheblich je nach Stand der Technik.
Hatte das an meiner LPX Chrom und Vorgæger LPXe erklært. Hier was von J.E. Granbo
https://www.facebook.com/janerik.granbo ... 9721379804
hhttps://
www.facebook.com/janerik.granbo/videos/ ... 9721379804
Natuerlich auch bei EH , hab ich nur wenig bewegte Bilder - hier wære die Tactical eder Elevation sicher vor zu ziehen.
https://www.facebook.com/janerik.granbo ... 9721379804
Ich gebe dir aber Recht, ein geubter Werfer wirft mit allem und bringt auch mit alter Technik achtbare Resultate.
Gruss Hendrik