«Billige» Fliegenrollen

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Flymax05
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Re: «Billige» Fliegenrollen

Beitrag von Flymax05 »

Beim Meerforellenangeln ist´s aber egal,
Hallo. Ja ein Lachs, Karpfen oder Hecht der 50 m Backing abzieht ist für jede vernünftige Rolle kein Problem. Unschön wird´s beim schweren Salzwasserangeln. Ich hakte mal einen Dorado mit ca. 4 kg, nach einer 30 m Flucht nahm irgendwas den Fisch und zog in weniger als einer halben Minute fast 300 m Backing runter bevor die Fliegenschnur an der Öse zum Vorfach riss. Die Rolle war so heiß das man sie nicht mehr anfassen konnte, Fett rann aus den Lagern und die Bremse war dahin. Danach machte ich keine Experimente mehr und kaufte mir eine Galvan Grip die scheinbar unzerstörbar ist :mrgreen: L.G. und tight lines
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trutta1
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Re: «Billige» Fliegenrollen

Beitrag von trutta1 »

Hallo Achim,

ich will und kann Dir da nicht widersprechen, da ich mit meinen leichten Ruten auch schon große Fische gedrillt habe.
Da reicht mir auch der voreingestellte Widerstand der Klickerrolle mit Unterstützung des Handballens. Die Fluchten im Bach, wo ich leichte
Rutenklassen verwende, sind ja recht übersichtlich. Auch in einem Bergsee, wo kaum Hindernisse vorhanden sind, wäre das wohl kein Problem.
Aber bei einigen Fischen im großen Fluß, wie es auch Sepp beschreibt, drille ich fast ausschließlich über die Bremseinstellung der Rolle und fühle mich im Drill so sicherer.
Auch bei meiner größten Meerforelle war ich glücklich eine optimale Zusammenstellung gewählt zu haben. Ich hätte sie sicher auch mit einer Rolle
ohne Bremse gelandet, aber als ich die Meerforelle das erste Mal sah, war ich echt aufgeregt und froh mich auf eine gute Rollenbremse verlassen zu können. Seitdem drille ich größere Meerforellen immer über die Bremse.
Das handhabt wohl jeder etwas anders und ist auch ein bisschen ne Übungssache.
Nicht jedem liegt das Bremsen über den Handballen.
Genauso könnte man über die Bremskurbel rechts oder links diskutieren!
Oftmals gesehen, dass kurz nach dem Biss, die Rute von der rechten (Wurfhand) zur linken Hand wechselt, da der Rollengriff sich auf der rechten Seite befindet. Dann wird kurz vor der Landung, die Rute wieder in die rechte Hand genommen, da wohl mit der linken Hand besser gekeschert
werden kann?! Das wäre mir im Drill viel zu hektisch, ist aber wohl auch Übungssache.
Ist vielleicht off-topic, interessiert mich aber schon, wo da die Logik ist!

Flymax05, wow 300 m in unter 30 Sekunden!!!
Frage mich nur was die Galvan Grip bei diesem Fisch da anders gemacht hätte?

TL, Frank
Der Äschenflüsterer ( Leider hören nur noch wenige zu!)
Flymax05
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Re: «Billige» Fliegenrollen

Beitrag von Flymax05 »

Frage mich nur was die Galvan Grip bei diesem Fisch da anders gemacht hätte?
Hi. Die Bremse der Grip ( G12 ) wäre danach höchstwahrscheinlich noch OK gewesen, aber 100% ig ist´s auch nicht, die muss sich erst bewähren.
Aber jeden Tag hast auch nicht solchen Biss :shock: L.G. und tight lines
MaxS
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Re: «Billige» Fliegenrollen

Beitrag von MaxS »

Flymax05 hat geschrieben: 26.02.2023, 08:15 Beim Meerforellenangeln ist´s aber egal,
Hallo. Ja ein Lachs, Karpfen oder Hecht der 50 m Backing abzieht ist für jede vernünftige Rolle kein Problem. Unschön wird´s beim schweren Salzwasserangeln. Ich hakte mal einen Dorado mit ca. 4 kg, nach einer 30 m Flucht nahm irgendwas den Fisch und zog in weniger als einer halben Minute fast 300 m Backing runter bevor die Fliegenschnur an der Öse zum Vorfach riss. Die Rolle war so heiß das man sie nicht mehr anfassen konnte, Fett rann aus den Lagern und die Bremse war dahin. Danach machte ich keine Experimente mehr und kaufte mir eine Galvan Grip die scheinbar unzerstörbar ist :mrgreen: L.G. und tight lines
Da hast Du dann wohl den schnellsten Fisch der Welt gehakt...

Abgesehen davon, meiner Erfahrung nach braucht es eine Bremse erst im tropischen Salz. und da dann schon bei verhältnismäßig leichten Bonefish. Beim Fliegenfischen in unseren Breiten, egal ob kapitale Forellen in Voralpenflüssen, Äschen in unverbauten, stark strömenden Flüssen in Lappland oder schweren Hechten, ist keine zusätzliche Bremse erforderlich. Selbst große Lachse können mit alten Hardys vernünftig gedrillt werden.

Tight lines
Max
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Re: «Billige» Fliegenrollen

Beitrag von MaxS »

Hallo Jörn,
Du hast recht, ich hatte mich um eine Dezimalstelle vertan, 36 km sind bspw. für einen Wahoo möglich, was je nach Saison ein realistisches Szenario sein könnte, excuse moi!
tight lines
Max
orkdaling

Re: «Billige» Fliegenrollen

Beitrag von orkdaling »

Moin,
Ort, Zeit, Bedingungen !
>Selbst große Lachse können mit alten Hardys vernünftig gedrillt werden<
Also ich hab da schon einige grosse gefangen und wenn die in einem tiefen Pool immer hoch und runter gehen (also nicht verlassen) macht das jede Rolle mit. Wenn ein mittlerer von nur 5kg dreht, eine Stromschnelle runter macht, da hilft nur Bremse und rennen.
Wenn ich am Fjord auf Mefo fische macht es ein 1x Vorfach also um 0,25mm. Da reicht der Daumen auf der Spule.
Wenn aber die Zeit der grossen Køhler gekommen ist, die neben Mefo auf die Heringe, Tobis gehen dann kommt 0x (0,28mm) dran und ich muss die Bremse bemuehen. Und es kommt auch mal vor das die Burschen erst nach 100m das erste mal stehen bleiben.
Die Mittleren haben 0,65-0,85m , die Grossen (ein Jahrgang drauf) haben 0,9 -1,10m und mein grøsster war 1,22m und hætte ich da die Bremse angeknallt dann hætte mich auch kein 0,35mm Vorfach gerettet.
Ich hab aber auch schon erlebt das meine Penn gejault hat, da hat dummer Weise ein Heilbutt bei 200m einen halben Hering genommen obwohl ich doch eigentlich nur Rotbarsche und Leng hochpumpen wollte.
Tja so ist es, manchmal reicht der Daumen, manchmal reicht die Bremse nicht.
Das Problem hat aber der der Welsangeler oder Tiefseefischer ebenfalls und er muss sich entscheiden welche Gerætschaft benøtigt wird.
EIn Teich von 100 m oder 200m und entsprechend Backing da reicht auch eine preiswerte Rolle.
Ein Forellenpuff ist was anderes als ein Lachsfluss mit Stromschnelle.
Warum also die Sache verkomplizieren, man nimmt was man braucht.
Gruss Hendrik
Flymax05
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Re: «Billige» Fliegenrollen

Beitrag von Flymax05 »

Da hast Du dann wohl den schnellsten Fisch der Welt gehakt...

Hallo
Jop, der Fliegenfischer unserer Breiten kann sich gar nicht vorstellen was schon ein mittlerer Bonefish an der Fliegenrute aufführen kann. P.S. mein erster Salzwasserfisch ( Schlepprute 30 lbs ) war ein Yellowfin mit ca. 18 kg. Während des Drills dachte ich das er über 100 kg haben muss :shock: Bei gleichem Gerät und gleichem Krafteinsatz würde ein Karpfen mit 30 kg an der Oberfläche wie ein Köfi daher kommen.
L.G. und tight lines
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