Äschen im Drill

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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Kurt Mack
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Re: Äschen im Drill

Beitrag von Kurt Mack »

Hallo!

Zur Laichzeit ändert sich gerade bei den Salmoniden vieles am Körper: Die Schuppen sitzen viel fester, die Schleimhaut verdickt sich und der Schleim wird fester. So überstehen sie die mechnischen Belastungen von Laichwanderung, Revierstreitereien und Schlagen der Laichgrube viel besser. Aus dem Grund überstehen auch fast alle das unnätürliche Abstreifen.

Tschüss, Kurt
FlyandHunt
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Re: Äschen im Drill

Beitrag von FlyandHunt »

Danke für die Info Kurt! Tschüss! :P
„There is no greater fan of fly fishing than the worm. “ Patrick F. McManus
FlyandHunt
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Re: Äschen im Drill

Beitrag von FlyandHunt »

@ Harald

Sorry, falsch zitiert.

Meinte, dass ich mir kein Beispiel an dem Werfen und Handhabung der Biologen und Helfershelfer nehme.
Sondern nur, dass ein kurzes Foto nicht so arg ins Gewicht fällt.

Grüße
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Harald aus LEV
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Re: Äschen im Drill

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo FlyandHunt,
dann habe ich das missverstanden. Ebenfalls sorry.

Gruß
Harald
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
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Hans.
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Re: Äschen im Drill

Beitrag von Hans. »

Hallo allerseits,

ich hole den Faden hier nochmal hoch, denn mich bewegt eine Frage:

Ist es wirklich sinnvoll, einen Fisch im Wasser abzuhaken, ohne ihn zu keschern oder ohne ihn unter Wasser in der Hand zu halten? Kann ich wirklich beurteilen, ob der Fisch nach einem Drill direkt im Wasser abgehakt alleine zurechtkommt? Je größer der Fisch ist, desto eher habe ich das Bedürfnis ihn im Kescher abzuhaken und dann herauszunehmen und in die Strömung zu halten. Der Fisch zeigt mir ja von allein, ob er das braucht oder nicht. Wenn er eine Erholungsphase braucht, bleibt er ruhig in meiner Hand und schwimmt nach einer Weile von allein gegen die Strömung davon. Braucht er das nicht, haut er gleich ab. Oder er ist im Kescher bereits so agil, dass ich ihn nach dem Abhaken ohne Berührung "ausschütte", alles unter Wasser natürlich.

Ich mache mir einfach Sorgen darüber, dass ein direkt im Wasser --ohne Kontakt-- abgehakter Fisch vielleicht doch zur lebensnotwendigen, aktiven Bewegung noch nicht fähig sein könnte und einfach davontrudelt und umkommt. Oder besteht diese Gefahr nur, wenn der Fisch bei "Experten" durch zu langen Drill bereits "Bauch oben" herangekurbelt wird?

Was meint ihr?

Gruß
Hans
Zuletzt geändert von Hans. am 23.10.2023, 13:05, insgesamt 1-mal geändert.
Man muss nicht alles mitmachen...
Trockenfliege
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Re: Äschen im Drill

Beitrag von Trockenfliege »

Wenn mir ein Fisch nach dem Drill einen zu schwachen Eindruck macht, halte ich ihn mit der Hand, bis er mir klarmacht, dass er wieder fit ist.
Das mache ich aber nicht im Kescher, denn ich möchte ihn gerade und aufrecht in Strömungsrichtung halten können.
Meistens sind dies ja größere Fische, die nicht gerade und entspannt im Kescher Platz haben.
Abgekämpfte Fische lasse ich nie einfach so wegschwimmen.
Ich hake Fische im Wasser ab, sofern ich gut an den Haken komme und der Fisch fit ist. Bei tiefer sitzenden Haken probiere ich das aber nicht, da nehme ich die Fische in die Hand, entweder direkt oder im Keschernetz.

LG
Reinhard
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Re: Äschen im Drill

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Ich mache das ähnlich wie Reinhard.

Als Vorfachmaterial nehme mindestens 0,16er (Trockenfliege) und 0,18 er (Nymphe, Naßfliege) GTM Stroft, so daß der Drill der Fische möglichst schnell erfolgen kann.

Im Normalfall hake ich den Fisch im Wasser ab, ohne ihn zu berühren. Wenn das nicht problemlos möglich ist, halte ich ihn vorsichtig, möglich ohne großen Druck, oder verwende den Kescher.
Man sieht ja sofort, ob der Fisch dann eventuell gestützt und in die Strömung gehalten werden muß, um sich zu erholen. Das ist nach einem schnellen Drill mit genügend starkem Vorfach aber eher selten nötig.

LG Sepp
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pitt
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Re: Äschen im Drill

Beitrag von pitt »

Salut

Eigentlich reicht es, wenn der Fisch den Kopf unter Wasser hält und somit die Kiemen den Kontakt mit Wasser haben, damit er atmen kann. Es ist nicht nötig den Fisch in die Strömung zu halten oder ihn hin und her zu bewegen (was oft in diversen Filmchen zu sehen ist). Ein Fisch wird sich auch in einem Kescher erholen können, solange er unter Wasser gehalten wird, und das sogar zum Teil besser als durch evtl. falsche Hand Handhabung. Klare Voraussetzungen für stressfreies Zurücklassen sind: schneller Drill, ein geeigneter Kescher mit einem schonenden Netz, Schonhaken, das richtige Tool zum Haken lösen und saubere, nasse Hände – es müsste zwar jedem klar sein und trotzdem kann man es nicht oft genug wiederholen. Bei grossen und im Drill abgekämpften Fischen ist es wirklich sinnvoll sie ausreichend von unten zu unterstützen (z.B. Hechte, ja ich weiss, sie sind nicht das Thema) wenn sie freigelassen werden. Auch ich hake die meisten Fische im Wasser ab, sofern ich gut an den Haken komme und der Fisch fit ist. Ist es nicht möglich, dann wird gekeschert. Let them go, let them grow!
"Don't look through the keyhole of fly fishing"
Gruss
pitt
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Re: Äschen im Drill

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Ja, klar Pitt: Haken ohne Widerhaken sowieso und geeignete Hakenlöser, wenn der Haken nicht gut von außen zu greifen. Und natürlich Kescher mit Fisch-schonendem Netz, wenn der gebraucht wird. Wie Du schreibst, denkt man beim Schreiben an so vermeintliche Selbstverständlichkeiten oft nicht.

LG Sepp
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DerRhöner
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Re: Äschen im Drill

Beitrag von DerRhöner »

Hallo allerseits

Weil das hier mit dem Schonnetz so betont wird, wage ich eine Gegenmeinung:

Heute ist mit Schonnetzt ja oft nicht nur knotenlos, sondern mit diesen (durchsichtigen) Silikonnetzen gemeint. Die sind recht steif und hängen wie eine "Schüssel" im Rahmen. Bei klassichen tiefen Netzten rümpfen viele die Nase.

Weil mir nun aber aus diesen steifen flachen Silikonnetzen mal in einer Fischerwoche ein gutes halbes Dutzend Fische (normale 30er Forellen) wieder rausgehüpft sind, in den Ufersand, schön paniert... :-X bin ich wieder bei guten alten tiefen Netzten gelandet (konkret McLean) . Ich glaube, ein Fisch der Tief im Keschersack sicher liegt und gehandhabt werden kann, ist schneller und sicherer wieder frei als einer der mit der "Silikonschüssel" rumhupft.

Gruss

Christian
"Die Rhön ist schön, nur ohne Rhöner wär' sie schöner!" - Letzte Worte eines Hessen in der Bayerischen Rhön
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Re: Äschen im Drill

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Freunde!

Also ich hatte gestern den Fall, dass ich eine Äsche nicht umfassen konnte, einfach zu dick.

Der Haken saß sehr lose in der Lippe, ohne Angstbart hab ich einfach den Haken erwischt, die Äsche hat mit einer kleinen Bewegung den Haken rausgedreht.

Allerdings mußte ich sie dann unterhaken ca 30 sec, dann verschwand sie wieder im Dunkeln.
Bei so großen Fischen wäre ein Kescher durchaus angebracht, hatte sich aber verwickelt.

tight lines
RC

PS: bei Forellen ist es recht einfach, umdrehen, dann sieht sie das Wasser und wird ruhig für 10 sec und das muß einfach reichen.
Der immer auf Seiten der Fische steht!
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Re: Äschen im Drill

Beitrag von chrissie1971 »

Hallo zusammen,

ich benutze nur extrem selten einen Kescher beim Äschenfischen, eigentlich fast nie.
Das liegt aber vor allem daran, dass mein Hauswasser sehr kiesig ist und ich fast immer eine Stelle finde, an der die Kiesbank flach ausläuft. Ich habe dadurch die Möglichkeit, die Äschen vorsichtig ins flache Wasser zu ziehen, sodass die Fische noch gut vom Wasser bedeckt sind, aber im Normalfall ruhig dort liegen bleiben. So lässt sich der Haken dann meist recht schnell lösen. Das funktioniert vor allem bei mittleren und größeren Fischen sehr gut und ist meiner Meinung nach wesentlich schonender als ein Kescher, selbst mit Schonnetz. Ich habe zwar immer einen relativ großen McLean-Kescher mit tiefem (!) Schonnetz dabei, brauche ihn aber bei Äschen nur in Ausnahmefällen.
Kleinere Äschen sind dagegen oft schwerer zu "bändigen", weshalb ich hier auf das "stranden" verzichte und sie im Wasser stehend abhake. Ich versuche aber in beiden Fällen die Fische noch kurz "unter Kontrolle" zu halten, um zu sehen, ob sie von selbst wegschwimmen. Wenn nicht, halte ich sie noch oder stelle sie im flachen Wasser aufrecht hin.
Hab schon das ein oder andere Mal festgestellt, dass sich Äschen schwertun, sich selber wieder in gerade Schwimmlage zu bringen, auch wenn sie unverletzt sind und der Drill sehr kurz war. Wenn man ihnen hilft wieder in aufrechte Position zu kommen, schwimmen sie dann in den allermeisten Fällen auch schnell davon.

Grüße
Christian
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Kurt Mack
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Re: Äschen im Drill

Beitrag von Kurt Mack »

Hallo!

Ich kann euch gerade bei Äschen nur "meinen" Hakenlöser empfehlen. Mit etwas Übung muss ich gerade mal einen von 20 Fischen angreifen.
Ganz wichtig, weil es oft nicht verstanden wird: Man hält mit dem Vorfach den Kopf des Fisches etwas über die Wasseroberfläche.
Im Frühjahr will ich mit einem Bekannten ein kleines Video machen und einstellen.

http://www.fliegenfischer-forum.de/flyf ... p?t=274362

Gibt es auch für grössere Haken beim Chinamann oder Fachhandel (wahllos bei google ausgesucht)

https://i.ebayimg.com/images/g/DLYAAOSw ... -l1600.jpg
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