Fischsterben um Bornholm 3/23

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orkdaling

Fischsterben um Bornholm 3/23

Beitrag von orkdaling »

Moin,
ich jag das mal durch Gockel - weiss jemand mehr, war jemand dort?

Mysteriöses Fischsterben auf Bornholm!

Die Gewässer um Bornholm sind vom Fischsterben betroffen. Eine mögliche Erklärung ist, dass es die Explosion der Nordstream und das dadurch verursachte Gasleck war, das den Tod der Fische verursacht hat.

Bjarke Borup ist ein auf Bornholm stationierter Angelführer. Mit Gästen aus ganz Europa und vielen Angeltagen im Jahr hat er einen guten Überblick über das Geschehen rund um die Insel. Er erzählt uns, dass sie gerade die Bornholm Session hatten, ein Treffen für Meerforellenfischer, das jedes Jahr im März stattfindet. Während des Treffens waren die Strände mit toten und sterbenden Flundern und Kabeljau gefüllt.

Der Biologe Sune Riis sagt gegenüber TV2 Bornholm, dass Scrubs sehr robuste Fische sind, die es sogar eine halbe Stunde lang an Land liegend aushalten und dann scheinbar unversehrt davonschwimmen können. Daher ist es rätselhaft, dass die Peelings (Plattfische) sterben. Der Kabeljau ist viel empfindlicher.

Im Moment ist nicht bekannt, ob es der Ausfluss von Nordstream ist, der das Fischsterben verursacht hat. Blut von den toten Fischen wurde zur Analyse geschickt und man hofft, dass die Analyseergebnisse zur Lösung des Rätsels führen können.

Die Meerforelle scheint von der Ursache des Fischsterbens nicht betroffen zu sein. Bjarke erzählt uns, dass sie gut auf wirklich große Meerforellen gefischt haben und der größte Fisch, der während der Session gefangen wurde, satte 87 Zentimeter lang war...

Veröffentlicht: vor 2 Tagen
superfredi
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Re: Fischsterben um Bornholm 3/22

Beitrag von superfredi »

Bin erst Mitte April dort - na mal sehen ....
Ist ja nicht so schön, wenn dort tote Fisch rumliegen und man angeln möchte. :cry:
Gibt es auch "Ortsangaben" - Südseite - Ostseite oder so ?
Fred
orkdaling

Re: Fischsterben um Bornholm 3/22

Beitrag von orkdaling »

Moin Fred,
nee keine Ortsangaben , nur das jede Menge Platte und Dorsche an den Ufern lagen.
Wenn es der Gasaustritt war, also noch von der Insel entfernt, dann hat es auf die Mefo ja keine Auswirkungen den die schwimmen ja nicht grundnah mitten in der Ostsee.
Bin gespannt was die Blutwerte ergeben, hoffe das wird bald verøffentlicht.
Gruss Hendrik
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Re: Fischsterben um Bornholm 3/22

Beitrag von Harald aus LEV »

Sehr mysteriös.
Hoffentlich wird die Ursache schnell gefunden.

Gruß
Harald
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Michael.
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Re: Fischsterben um Bornholm 3/22

Beitrag von Michael. »

Sigi
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Re: Fischsterben um Bornholm 3/23

Beitrag von Sigi »

Moin,

die Sache mit den Altlasten könnte ich mir eher vorstellen, da Hendrik schreibt, dass eher Flundern betroffen sind, Flüssiggas m.W. wesentlich
leichter ist als Wasser und sich m. Erachtens verhältnismäßig schnell verflüchtigt.
Bin gespannt, was dabei rauskommt.

Gruß Sigi
orkdaling

Re: Fischsterben um Bornholm 3/23

Beitrag von orkdaling »

Moin,
hab heute mal an den Verband geschrieben und schwupp, halbe Stunde spæter Antwort bekommen : (habs mal uebersetzt)

Lieber Hendrik

Sie können sicher nach Bornholm fahren. Angenommen, Sie möchten auf Meerforelle fischen.
Es gibt absolut NICHTS, was darauf hindeutet, dass die Meerforelle oder ihr Futter betroffen ist.
Ich fahre nächste Woche selbst nach Bornholm zum Meerforellenangeln.

Besten Wünsche
Kaare Manniche Ebert

(Fischbiologe des dæn. Verbandes - meine Bemerkung)

Wird aber weiter verfolgt, auch in frueheren Jahren gab es zB giftige Algen bzw Sauerstoffmangel im Bornholm/Arkonabecken was allerdings dieses Jahr sehr zeitig wære.
Gruss Hendrik
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Re: Fischsterben um Bornholm 3/23

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo,
Freunde von mir sind gerade in DK zum Mefo.Fischen. Dort gibt es unter den Mefo keine Verluste, jedenfalls nicht an der Küste.
Wenn die Mefos betroffen wären, gäbe es sicherlich auch im Nachbarforum entsprechende Hinweise. Da ist aber auch nichts.

Gruß
Harald
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Re: Fischsterben um Bornholm 3/22

Beitrag von Harald aus LEV »

Michael. hat geschrieben: 20.03.2023, 13:45 Hallo,

vielleicht hängt es ja auch damit zusammen:

https://www.umweltbundesamt.de/themen/w ... e-munition

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... on412.html

Grüße
Michael
Hallo Michael,
das könnte natürlich mit den alten Munitionsresten zusammenhängen.
Falls etwas von dem was am Boden verrottet undicht wurde, wären wahrscheinlich zuerst Bodenbewohner (wie z.B. Flundern) und tiefstehende Dorsche betroffen.
Es wird Zeit, dass der alte Schrott endlich entfernt wird. Wobei ich glaube, dass das nicht flächendeckend möglich und äußerst gefährlich sein wird, da man nicht weiß ob die Teile explodieren werden.

Gruß
Harald
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