Haken / Widerhaken

[FlyandHunt]

Hallo zusammen,

wenn ich Swap-Berichte der letzten Zeit anschaue bin ich wirklich erstaunt, wie viele hier noch mit Widerhaken binden.
Ist das wirklich noch so Usus, dass man mit Widerhaken fischen muss?

Ich schaue selbst bei Streamer und Hechthaken nach Widerlosen Haken.

Würde mal gerne eure Meinungen / Erfahrungen wissen, warum man noch mit Widerhaken fischen muss?

Grüße
Ferdinand

[Lorenz]

Hallo Ferdinand.
Ich drücke den Widerhaken spätestens am Wasser nieder.
Sind halt noch viele Haken mit Widehaken in meiner Bindekiste.
Bei Neukauf nur noch ohne wenn das Modell so angeboten wird.
Gruß
Peter

[drehteufel]

Hallo Ferdinand,

ich fische nur widerhakenlos.
Auf Haken mit Widerhaken zu binden, bedeutet nicht automatisch, damit auch zu fischen.
Manche drücken den Widerhaken erst am Wasser an...das wäre mir jedoch zu heikel, da schon mal der eine oder andere Haken dabei bricht.
Deshalb drücke ich den Widerhaken immer vor dem Binden an und teste den Haken gleich noch auf Stabilität. Das erspart unliebsame Überraschungen am Wasser.
Manche Hakenmodelle gibt es leider nicht widerhakenlos, daher muss man dort selbst ran.

Gruß,
Marco

[Andreas S]

Hallo
Ich Binde und Fische nur Wiederhakenlos.
lg

[dreampike]

Ich fische schon aus Eigenschutz fast ausschließlich ohne Widerhaken, es werden aber nicht alle Haken auch in der Barbless-Version angeboten.
Wolfgang aus Ismaning

[blauangler]

Hallo,

ich kenne keinen Fliegenfischer, der mit Widerhaken fischt.
Denke auch hier aus dem Forum macht das (hoffentlich...?) keiner.
An unseren Vereins- Forellengewässern darf man das auch gar nicht mehr.

Beim Binden verwende ich jedoch schon auch noch die Haken aus der Kiste mit Widerhaken, die werden dann sauber direkt am Bindestock angedrückt.
Für den Swap drücke ich die Widerhaken nicht an, da mit den Tausch- Fliegen eh meist nicht gefischt wird und optisch mir die Fliegen mit Widerhaken besser gefallen. Wer die Fliegen dann mit ans Wasser nimmt sollte es selbst schaffen den Widerhaken sauber zu entfernen.

Grüße
Thomas

[Hawk]

ich kenne keinen Fliegenfischer, der mit Widerhaken fischt.

Ich kenne auch keinen der mit Widerhaken fischt.
Auf der anderen Seite wenn ich am Wasser mal Fliegen aus Bäumen oder dem Gebüsch hole dann haben die fast immer Widerhaken

[Michael.]

Hallo,

ich kenne keinen Fliegenfischer, der mit Widerhaken fischt.
Denke auch hier aus dem Forum macht das (hoffentlich...?) keiner.
An unseren Vereins- Forellengewässern darf man das auch gar nicht mehr.

Beim Binden verwende ich jedoch schon auch noch die Haken aus der Kiste mit Widerhaken, die werden dann sauber direkt am Bindestock angedrückt.
Für den Swap drücke ich die Widerhaken nicht an, da mit den Tausch- Fliegen eh meist nicht gefischt wird und optisch mir die Fliegen mit Widerhaken besser gefallen. Wer die Fliegen dann mit ans Wasser nimmt sollte es selbst schaffen den Widerhaken sauber zu entfernen.

Grüße
Thomas

Genau so !

[blauangler]

[/quote]


Auf der anderen Seite wenn ich am Wasser mal Fliegen aus Bäumen oder dem Gebüsch hole dann haben die fast immer Widerhaken
[/quote]

das sind die Schwarzangler

[Achim Stahl]

Moin,

ich kenne keinen Fliegenfischer, der mit Widerhaken fischt.

als Fliegenhöker kann ich da ein Lied zu singen...

Ich habe eine Zeit lang meinen Kunden 10% Rabatt auf Meerforellenfliegen angeboten, wenn ich vor dem Kauf die Widerhaken andrücke. Die Nachfrage war fast Null. Auch viele meiner Kunden, die nicht müde werden, zu erzählen, dass sie nur barbless fischen, meckern, wenn ich ihnen widerhakenlose Haken abiete.

Und ich selbst? Ganz ehrlich, an der Küste drücke ich nicht immer den Widerhaken an, auch nicht beim Lachsfischen in Norwegen und nicht beim Salzwasserfischen auf Tarpon etc..

Viele Grüße!

Achim

[Harald aus LEV]

Hallo,
ich halte es so wie Thomas (Blauangler).
Ich drücke die Widerhaken am Wasser an. Auch weil ich mir gerne einige Fliegen als Reserve ans Pad stecke, damit ich sie direkt zur Hand habe und nicht jede Fliege einzeln aus der Dose fuddeln muss. Ohne Widerhaken, verflüchtigen sie sich oft unterwegs. Mit Barb bleiben sie stecken.
Auch finde ich Fliegen die nicht gefischt werden mit Widerhaken optisch schöner.

Gruß
Harald

[trutta1]

Hallo,
ich glaube das sich das Fliegenfischen ohne Widerhaken erst in den letzten 20-25 Jahren entwickelt hat.
Ich kannte jedenfalls in den 90-ern keinen vernünftigen Hakenhersteller der Schonhaken im Sortiment hatte!
Wenn ich in meine Boxen greife erwische ich immer mal wieder eine Fliege mit Widerhaken. Diesen dann anzudrücken,
ist für mich heute selbstverständlich. Allerdings hat sich diese Erkenntnis auch bei mir erst mit der Zeit entwickelt. In den 70-80-er
Jahren war das auch nie ein Kritikpunkt.
Also gab es für mich und andere Fliegenfischer, die ich kenne, auch keinen Grund darüber zu diskutieren.
Erst so Mitte der 90-er wurde ich durch Zeitschriften dazu animiert es mal ohne Widerhaken zu probieren.
Wenn es jedoch darum ging eine ausgemachte kapitale Bachforelle zu befischen und diese dann auch zu entnehmen,
blieb der Widerhaken dran.
Erst nachdem ich und einige meiner FF-Freunde immer bessere Erfahrungen mit dem angedrücktem Angstbart machten, wurde er immer entfernt.
Heute bekommt man schon recht viele gute Haken als Schonhaken und wenn nicht, entferne ich den Widerhaken auch vor dem Binden.
Ich finde es sehr gut, dass wir Fliegenfischer mit gutem Beispiel vorangehen, nur sollte diese Schonmaßnahme auch für alle Angelarten gelten!
Das dies immer noch eine selbst auferlegte Schonmaßnahme ist, finde ich allerdings nicht so toll! Denn von den meisten LAV wird ein Andrücken der Widerhaken, bzw. die Verwendung von Schonhaken, wenn überhaupt nur empfohlen.

TL, Frank

[FlyandHunt]

Ich muss halt sagen, der Punkt einen Fisch nicht zu verlieren und deswegen den Widerhaken zu lassen, zählt für mich nicht.
In den letzten Jahren habe ich kapitale Bachforellen, Barben, Döbel, Hechte, Äschen gefangen. Alles ohne Widerhaken.

Wenn ich sage auf 15 Fische die ich fange, verliere ich einen Fisch, dann sei es dem Fisch gegönnt.

Mit Widerhaken einen Fisch zu verlieren heißt immer, der Haken zerstört viel mehr Gewebe und wird ausgerissen.

In der Jagdschule wurde uns ein ungeschriebenes Gesetz gelehrt: Dem Wild eine Chance lassen.

Das kann man auf das "Wild" Fische auch anwenden.

@Frank: Ausgemachte Kapitale meinst du auf Sicht fischen? Oder du vermutest eine, bzw. von letztem Mal weißt du das dort eine steht?
Am Bach, hat man auch keine Garantie, dass nicht doch die kleine 20iger schneller ist.

Auf Sicht anwerfen würde ich mal "durchgehen lassen"

Soweit zu MEINER Ansicht
Grüße

[Hawk]

Bei mir ist es einfach, du wirst in meinen Boxen keinen einzigen Widerhaken finden, selbst bei den losen Haken für Tubenfliegen sind diese schon im voraus angedrückt.
Ich mache da auch keine Ausnahme egal ob in den Tropen auf Snook, am dänischen Fluss auf Lachs und Meerforelle oder am Dorfteich um die Ecke auf Rotfedern.

Ich habe nicht das Gefühl dadurch Fische zu verlieren und die Verletzungen der Fische sind eindeutig geringer.
Dazu kommt noch das hin und wieder mal ein Wurf schief geht, Highlight bis jetzt war ein 6/0er Hechthaken der mir ca. 1cm tief in er Schulter steckte, mit Widerhaken wäre das noch unangenehmer gewesen.
Und daram mir bei einer Tour in Schweden irgendwo einen Haken mit Widerhaken reinzuhauen und dann ggf. noch ne Woche damit rumlaufen zu müssen will ich garnicht denken

Und Sorry an die fleißigen Binder von Dekofliegen, aber Haken mit Widerhaken sind ästhetischer?!?!
Das ist doch Quatsch....

[Harald aus LEV]

Hallo,
ich habe die Erfahrung gemacht, dass man den Fisch nicht verliert, wenn man darauf achtet, die Leine immer gestrafft zu haben.
Natürlich kann es mal passieren eine Slackline zu haben. Das bedeutet aber nicht, dass der Fisch auf alle Fälle weg ist.
Da gefällt mit das Statement: Dem Wild eine Chance lassen.

Gruß
Harald