Haken / Widerhaken

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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Harald aus LEV
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Re: Haken / Widerhaken

Beitrag von Harald aus LEV »

Andreas S hat geschrieben: 26.04.2023, 20:06 Hallo Leute
Bei uns in der Schweiz ist in sämtlichen Fliessgewässern jegliches Fischen mit Wiederhaken verboten und Catch und Release auch. :shock:
Ich finde es sehr gut so. :biggrin:
Schade finde ich, dass es hier häufig so ausufert. Ist mitunter ein Grund warum ich mich eigentlich kaum beteilige.
LG
Andreas
Hallo Andreas,
die Schweizer Regelung finde ich sehr gut. Da weiß jeder wie er sich zu verhalten hat. Egal welcher Meinung er ist.

Darüber hinaus kann ich Deine Haltung verstehen. Aber damit überlässt man das Feld denen die polarisieren.
Beteilige Dich doch einfach. Sachliche Ausführungen sind doch immer willkommen. Und auf Querschüsse kann man zwar eingehen, muss man aber nicht.

Gruß
Harald
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FlyandHunt
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Re: Haken / Widerhaken

Beitrag von FlyandHunt »

orkdaling hat geschrieben: 23.04.2023, 10:21 Harald hab ich mehrfach geschrieben, er verletzt genau so mit und ohne Widerhaken (je nach Einstichstelle) und dient zumeist als Argument da man ja schonender unterwegs ist.

Die Aussage ist schlicht falsch.


Taylor, Mathew, J., and Karl R. White. 1992. A meta-analysis of hooking mortality of
nonanadromous trout. North American Journal of Fisheries Management 12:760-767.

“…fish caught on barbed hooks had higher mortality rates than fish caught on barbless
hooks.
“…the mortality rate for fish caught with barbed flies or lures is almost double the
mortality rate of fish caught with barbless flies or lures.
“”…the effects of handling on hooking mortality have been sparsely investigated. It
would be nice to know about variables such as net use, resuscitation techniques, time
out of water, and the effect of barbs on handling time. Research on these variables
would give a clearer understanding of how to increase survival rates.
“The overall average mortality rate in these 18 studies was just under 12%. Under the
best conditions, with barbless flies or lures, the percentage dropped to under 3%.


“Gjernes (1990) found that barbed hooks caused higher hooking mortality rates.
Bartholomew and Bohnsack (2005) reported three studies that showed increased
mortality when using barbed versus barbless hooks. We did not use barbed hooks in
this study.”


https://blog.fullingmill.com/barbless-hooks/
They cause less injury and bleeding.
Studies on species as wide ranging as trout, bass, and triggerfish have shown the there is less bleeding and injury associated with barbless hooks. Most of the injury from barbed hooks is a result of the unhooking process. This study found that barbless hooks significantly reduced moderate or severe injury. When we hook a fish in sensitive areas (gills, throat, gut, or foul-hooked) where bleeding is more likely to occur, this becomes is increasingly important

Reduced Mortality.
There are a number of studies that show that barbless hooks reduce mortality of fish after they are released. In this meta-analysis, the authors found that in some studies they did decrease mortality. Overall, the authors found that in the studies they examined the average mortality rate for hooks with barbs was 14.6% and for barbless it was 8.2%. They hypothesized that it was often either or a combination of both of the first two reasons (less injury and bleeding, and faster unhooking) that led to decreased mortality for fish caught with barbless hooks.

Barbless hooks, in particular those designed as without a barb as opposed to barbed hooks that have been crimped, lead to advantages for anglers and fish alike. Each time you catch a fish, it’s an opportunity to put conservation into action by using Keep Fish Wet’s best practices.


Du willst es scheinbar nicht verstehen. Egal wo ich Fische, hier bei mir, am Meer, auf Raubfisch oder sonst wohin fische ich Widerhakenlos, weil ich den Fisch nicht unnötig verletzen will. ON TOP kommt dazu, dass wenn ich untermaßige Fische oder die ganzjährig geschonte Äsche, diese defintiv einfacher releasen kann. Übrigens, das ist eine gesetzliche Verpflichtung! Zusätzlich: verlier ich den Fisch im Kampf, hat er definitiv!!! eine geringere Verletzung als mit Widerhaken.

Du darfst weiterhin mit Widerhaken fischen, verletzt du halt die Kreatur Fisch unnötig mehr, aber das muss ja jeder selber wissen.

Grüße
„There is no greater fan of fly fishing than the worm. “ Patrick F. McManus
orkdaling

Re: Haken / Widerhaken

Beitrag von orkdaling »

Moin,
ich wollte eigentlich nicht weiter dazu antworten, muss es aber weil du hier was ganz entschieden verwechselt.
Muss,darf ich Fische zurueck setzen oder nicht?
Das habe ich mehrfach erklært und ich erlaube mir unten die hier geltenden Regeln (1.) an zu hængen.

Die US Studien beziehen sich auf das Abhaken bzw den Umgang mit den Fischen dabei.
Diese Studien beziehen sich aber nicht auf das was ich geschrieben habe, das was Studien sowohl von NINA, Uni Stockholm, Uni Aberdeen, DTU belegen und in die Gesetzgebung/Regeln eingarbeitet sind.
Gesamtsterblichkeit beim wieder aussetzen gefangener Fische/Verantwortung des Fischers (ebenfalls angehængt 2.)
(Beispiel hatte ich gebracht, ueber 650 Fische in mehreren Fluessen besendert.
Diese wanderten weiter, einige wurden sogar 2 oder gar 3 mal gefangen, aber 7% blieben auf der Stelle bis der Sender nix mehr meldete.)
Bei der Geamtsterblichkeit fliessen neben Wassertemperatur, Sauerstoffgehalt, Dauer des Drills und wesentlich die Einstichstelle als Hauptfaktor ein.
Ein Haken (welcher auch immer) im Kieferbreich fuehrt nicht zum Tod des Fisches, unachtsames abhaken schon.
Ein Haken (ebenfalls egal welcher Typ, mit oder ohne bzw angedrueckten Widerhaken in Kiemenbereich jedoch immer, der Fisch hat keine Blutgerinnung und blutet somit aus.
Genau damit dies nicht geschieht werden zB Hakengrøssen vorgeschrieben die das schlucken erschweren .
Siehe Regeln an dænischen Lachs/Forellen/Mischgewæssern. Angedrueckter Widerhaken aber mindestens Gr 1 vorgeschrieben.

Um es nochmal klar und deutlich zu sagen - ich bin nicht gegen Widerhakenlose Haken wenn Vorschriften ein zuruecksetzen der Fische erlauben , die also durch einfaches Løsen weniger Schaden verursachen kønnen.
Ich halte sie fuer ueberfluessig wenn man nicht zuruecksetzen will bzw die Entnahme vorgeschrieben ist.
Ich habe auf Forschungsergebnise verwiesen von Instituten aus N, S,UK,DK, die als Ursache andere Faktoten ausmachen.
Dazu gehørt die Længe der Drillzeit bzw Fischen bei hohen Wassertemperaturen.
Dadurch schwankt die nachgewiesene Sterblichkeit in den Untersuchungen zwischen 7 und 8 % bei optimalen Bedingungen sowie bis zu 20% bei hohen Wassertemperaturen (auch von Fischart zu Fischart verschieden, Regenbogner kønnen bekanntlich mehr ab als Bafo und diese wieder als Lachs)

Was ich aber kritisiert habe, wenn man wie erwæhnt ein Gewæsser befischt wo wissentlich der Grossteil der Fische untermassig ist und somit der Schonung unterliegt, man kønnte auch dazu sagen vørsætzlich, dann nehme ich somit in Kauf das ein Teil dieser gschonten Fische verletzt wird. Egal mit welchen Haken - diese Fische muss man nicht befischen und bei den erwæhnten 80% ist das nicht nur moralisch unvertretbar.
Das wiederum muss jeder mit sich ausmachen wenn es die Regeln dort zulassen.
Etwas anderes ist es, wenn dadurch die Gegner der Fischerei auf den Plan gerufen werden, die lesen solche hier verøffentlichen Meinungen und berufen sich dann auf die møgliche/vorsætzliche Verletzung dieser geschonten Fische.

Daher muss ich auch widersprechen, ich verletze nicht mehr und nicht weniger da ich zur Entnahme verpflichtet bin wenn a) C&R verboten ist, wenn b) es sich um artfremde Fische handelt und c) wenn es sich um Hegemassnahmen handelt, die Entnahme/Bestandsregulierung vorgesehen ist.
Genau das hab ich nun mehrfach geschrieben und mir ist unverstændlich was daran nicht zu verstehen ist.

Gruss Hendrik

Das sagen die aktuellen Regeln zum Releasen von Binnenfisch (habs mal durch Gockel geschickt und man sollte sich nicht am Begriff støren, jedes Zuruecksetzen ist ja ein Relasen)

1. Um das Wiedereinsetzen von Fischen zu erleichtern, empfehlen wir:
Verwenden Sie Haken ohne Widerhaken oder klemmen Sie die Widerhaken mit einer Zange fest.
Wählen Sie für die jeweilige Angelsituation eine möglichst dicke Spitze(gemeint Vorfach) damit der Fisch schnell an Land gebracht werden kann.
Halten Sie beim Angeln eine Hakenlösezange bereit.
Verwenden Sie beim Angeln mit (Natur)Ködern einen Kreishaken. Diese haken normalerweise im Mundwinkel und nicht im Rachen.
Verwenden Sie Netze mit knotenlosen, kleinmaschigen Netzen. Das Becken (Keschergrøsse)muss groß genug sein, um die Fische gut aufzunehmen.
Soll der Fisch zurückgesetzt werden oder nicht?
Liegt der Fisch unter der Mindestgröße oder gehört er aus anderen Gründen zu einer Kategorie, die laut Fischereiordnung nicht aufgenommen werden darf, muss er schonend zurückgesetzt werden. (gemeint Entnahmefenster bzw ørtlich weibl. Fische geschont)
Wenn der Fischer den Fisch freisetzen möchte muss zuerst der Zustand des Fisches beurteilt werden. Fische, >>die aus den Kiemen bluten<< und Fische, die ihre Vitalität nicht wiedererlangen, sollten ohnehin nicht zurückgesetzt werden.

2.Verantwortung des Fischers (anadrome Arten)
Es gibt mehrere Bedingungen, die einzeln oder zusammen das Risiko beeinflussen können, dass der Lachs nach der Wiederfreisetzung stirbt. Um Sterblichkeit zu vermeiden, ist es wichtig, alle diese Bedingungen zu berücksichtigen. Welche Entscheidungen der Fischer in Bezug auf die Ausrüstung trifft, wie der Fisch gefischt wird und wie der Fisch behandelt wird, entscheidet meistens darüber, ob der Fisch überlebt. Der Fischer selbst ist dafür verantwortlich, dass der Fischfang auf verantwortungsvolle Weise durchgeführt wird, wenn Lachse wieder aufgestockt werden sollen.
Egal, welche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, es wird Lachse geben, die beim Fang so beschädigt werden, dass ihre Überlebenschancen geringer sind. Fische mit größeren Verletzungen oder >> Blutungen aus den Kiemen<< sollten eingeschläfert und langfristiges Leid erspart werden. Wenn Zweifel bestehen, dass der Fisch überleben wird, sollte er getötet werden.
(Havn, T.B., Uglem, I. & Thorstad, E.B. 2016. Norwegisches Institut für Naturforschung)
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Harald aus LEV
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Re: Haken / Widerhaken

Beitrag von Harald aus LEV »

Hendrik,
eines merke ich noch an.
Was, wenn ein untermaßiger oder geschützter Fisch auf Deinen Haken mit Widerhaken beißt. Ich glaube, dass kann Dir auch passieren.
Dann musst Du ihn zurücksetzen und den widerhakenbewehrten Haken lösen. Ohne Widerhaken drehst Du den Haken einfach aus dem Fischmaul.
Das ist für mich DER wesentliche Punkt um ohne Widerhaken zu fischen. Diesen Punkt zu akzeptieren fällt doch nicht schwer, eigentlich. Oder?
Und wenn überhaupt, dann bitte nur auf den einen wesentlichen Punkt antworten. Nicht wieder ellenlange Abhandllungen und Auflistung von Koryphäen und Experten und deren Standpunkt.

Gruß
Harald
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Re: Haken / Widerhaken

Beitrag von pitt »

Hallo

Ich lese gerade, dass der Fisch angeblich keine Blutgerinnung hat ... :?:
Ich habe schon einiges in dem Thread gelesen, was aus meiner Sicht nicht richtig ist aber das interessiert mich gar sehr ... Wo kann ich das nachlesen? Irgendwelche wissenschaftliche Arbeiten?
"Don't look through the keyhole of fly fishing"
Gruss
pitt
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Re: Haken / Widerhaken

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo pitt!

Du hast natürlich recht!

Dass Fische keine Blutgerinnung haben ist einfach nicht richtig.

Es gibt einige genaue Anhandlungen darüber und aus der Praxis darf ich erinnern, dass besonders Äschen sich beim Laichgeschäft im Bereich Schwanzwurzel an scharfkantigen Steinen verletzen.
Die Verletzung ist mit einer gallertartigen Masse überzogen und heilt nach geraumer Zeit ab.
Auch die Verletzungen durch Reiher, Kormorane und Gänssäger heilen ab und sehen genau so aus.

Wer es genauer haben will, kann im Internet genügend finden.
TL
RC
Der immer auf Seiten der Fische steht!
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Re: Haken / Widerhaken

Beitrag von trutta1 »

Ja Gebhard,

Bei Verletzungen im Laichgeschäft sind anschließende Verpilzungen das größere Problem.
Alles andere ist aber nur zum Teil richtig! Werden Forellen oder Äschen vom Reiher "angestochen", befinden sich die Verletzungen zumeist im
Muskulaturbereich. Sind also lebenswichtige Organe nicht verletzt, wird der Fisch überleben!
Ich hatte mal Fotos einer, vom Kormoran verletzten Bachforelle eingestellt. Nach 4 oder 5 Wochen fing ich den gleichen Fisch wieder.
Die Verletzung war nach der kurzen Zeit super verheilt und die Bachforelle in top Kondition.
Anders bei Verletzungen im Kiemenbereich. Da blutet jede Forelle aus! Kenne ich leider aus eigener Erfahrung!
Da ist leider keine Rettung möglich.

TL, Frank
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Re: Haken / Widerhaken

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Frank!

Ich habe das Wissen über Kiemenverletzungen und der daraus resultierende Tod als allgemein angenommen und wollte mich nicht darüber verbreitern.
Ansonsten sind nämlich Bachforellen durchaus widerstandsfähig.

tight lines
RC
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Re: Haken / Widerhaken

Beitrag von orkdaling »

Man muss æusseren Verletzungen und Organverletzungen unterscheiden.
https://scontent.fosl3-1.fna.fbcdn.net/ ... e=6472454B
Sonst wuerden Fische so etwas nicht ueberleben wo ein Sender mit rostfreiem Draht unter der Rueckenflosse befestigt wird.
https://l.facebook.com/l.php?u=https%3A ... tn__=-UK*F
Gleiches geschieht wie ich bereits erwæhnte mit bedrohten Æschenbestænden um zu erforschen wann und wo sie laichen um dann gezielt diese Gebiete unter Schutz zu stellen.

Das ist was anderes als die Verletzung der Kiemen, nicht umsonst schreibt das Norw. Inst.fuer Naturforschung (NINA), das Meeresforschungsinstitut, die Dæn. Tech. Uni (DTU) das solch verletze Fische nicht zurueck zu setzen sind da sie abhængig von der Blutung/Verletzungsgrøsse ueber einen Zeitraum von 1 Stunde bis 3 Tagen ausbluten.

Die blutigen geschwuerartigen Entzuendungen durch das graben beim Laichgeschæft ist etwas ganz anderes und das verheilt wie eine andere æussere Verletzung. Natuerlich besteht dabei die Gefahr einer Verpilzung, anderes Thema.
Hendrik
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Re: Haken / Widerhaken

Beitrag von pitt »

Guten morgen

Um nicht kleinlich zu sein (wirklich nicht :smt001 ) es ist meiner Meinung nach ein ziemlicher Unterschied, zwischen: Wenn ein Fisch stark an den Kiemen verletzt wird, besteht eine massiv erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Fisch aufgrund der Verletzung stirbt.

und: … fuehrt nicht zum Tod des Fisches … Ein Haken (ebenfalls egal welcher Typ, mit oder ohne bzw angedrueckten Widerhaken in Kiemenbereich jedoch immer, der Fisch hat keine Blutgerinnung und blutet somit aus.

Ich habe mich mit dem Thema C&R sehr lange und sehr intensiv auseinandergesetzt und deshalb kann ich aus Erfahrung sagen, dass es sich bei solchen Aussagen keinesfalls um Kleinigkeiten handelt, und dass qualifizierte Aussagen enorm wichtig sind :smt001
"Don't look through the keyhole of fly fishing"
Gruss
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Re: Haken / Widerhaken

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo,
dass ein Fisch in der Regel verendet, wenn die Kiemen durch einen Angelhaken beschädigt sind, ist ein alter Hut und sollte jedem Angler bewusst sein.
Deshalb gilt bei uns die Regelung, dass ein solcher Fisch waidmännisch zu töten ist. Sollte es sich um einen untermaßigen oder geschützten Fisch handeln ist dieser umgehend zu vergraben und darf nicht angeeignet werden.
Jedoch kommt es gerade beim Fliegenfischen äußerst selten vor, dass ein Fisch in den Kiemen verletzt wird. Bei der überwiegenden Anzahl der gehakten Fische sitzt der Haken in der Lippe oder der Maulspalte.

Gruß
Harald
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Re: Haken / Widerhaken

Beitrag von Lorenz »

Hallo Foreaner
Zusammenfassend möchte ich für mich die Vorteile von widerhakenfreien bzw. angedrückten Widerhaken aufstellen.

- Die Verletzungsgefahr am gefangenen Fisch im Drill wird wesentlich verringert, insbesondere wenn sich der Fisch selbst befreien kann.
- Das entfernen des Hakens aus dem Fischmaul geht wesentlich schneller.
- Eine kleine Chance für den gefangenen Fisch: wer nicht an gestreckter Schnur schnellstmöglich drillt, bleibt dann eben zweiter Sieger.
- Bei Vorfachbruch verschwindet der widerhakenfreie Haken schneller aus dem Fischmaul.
-Verfängt sich der widerhakenlose Haken in der Kleidung oder sogar in der Haut ist ein Loslösen viel einfacher.
- Hänger am Grund können einfacher gelöst werden.

Diese Aufstellung kann gerne ergänzt werden!

Beste Grüße
Peter
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