Boddenhechtprojekt abgeschlossen – was bedeutet das für die Angelfischerei?

Hier geht es um wichtige Belange wie Naturschutz, sinnvolle Gewässer-Bewirtschaftung, schonender Umgang mit Umwelt und Kreatur, Ärgernisse (Schlagthemen) wie Klein-Wasserkraft & Kormoran und Rechtliches.

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orkdaling

Re: Boddenhechtprojekt abgeschlossen – was bedeutet das für die Angelfischerei?

Beitrag von orkdaling »

Moin,
hørt sich gut an wenn man uebergreifend erklært " Ziel ist es..."
So war es bei Dorsch und siehe da wie es um die Ostsee bestellt ist, so war es auch bei Krabben- und Muschelfischern und siehe da der Grund ist geschædigt, der lebensraum zerstørt und es werden weiter Genehmigungen erteilt.
Mal ganz abgesehen davon das man den Beifang vermarkten darf , macht ja nur 60% und merhr aus.
Seltsam ist, das dort wo seit jahren (Øresund/Schweden) ein Trawlerverbot gilt oder wie um Bornholm zur Schonung der Mefo 1sm (1,852km) keine Netze stehen duerfen, die Bestænde nicht geschædigt sind.

Warum sollte es beim Boddenhecht anders sein?
Die Wirtschaftsinteressen gehen vor, anderen falls droht man mit Verlust von Arbeitsplætzen sowohl bei der Berufs wie auch Touristfischerei.
Wir schauen erstmal was es bringt, sehen dann weiter, hahaha - wenn nichts mehr da ist wie bei anderen Fischarten !

Wann und warum werden die Bestænde nicht unter Schutz gestellt so wie man es in anderen Lændern macht !?
Siehe Trawlerverbot in Suedschweden oder Aufkauf von Fanglizensen.
6mrd erhælt D-land an Agrarstuetze von der EU zurueck, darin ist auch die Fischerei enthalten.
Wæhrend Grossbetriebe nach Flæche entschædigt werden, Præmien fuer bestimmte Anbaukulturen erhalten, ist kein Geld fuer die verbliebenen Fischer da die sich recht oder schlecht mit Boddeenfischerei ueber Wasser halten !?

Ein Schelm wer Bøses denkt!
Gruss Hendrik
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Achim Stahl
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Re: Boddenhechtprojekt abgeschlossen – was bedeutet das für die Angelfischerei?

Beitrag von Achim Stahl »

gespliesste hat geschrieben: 15.06.2023, 21:33 Hallo Torsten,
TorstenHtr hat geschrieben: 15.06.2023, 20:13 Die Fischer sind ja nicht blöd, die werden einfach ihre Netze entsprechend stellen oder als Brassennetz deklarieren.
Wird man sehen. Alle Empfehlungen wurden ja bewusst als adapitive Managementempfehlungen deklariert. Sollten sich in der Praxis ungewollte Fehlentwicklungen einstellen, soll entsprechend nachgesteuert werden. Erklärtes übergreifendes Ziel ist es kapitale Laichhechte in Zukunft besser zu schonen.

LG,

Olaf
Nur dass man dann sehen wird, dass der Drops gelutscht ist. An das Gute im Fischer zu glauben oder zu glauben, die Fischer wären nicht ausgebufft genug, um auf die Idee zu kommen, einfach Brassennetze zu legen, ist wirklich sträflich naiv und komplett weltfremd. :smt021

Viele Grüße!

Achim
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Harald aus LEV
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Re: Boddenhechtprojekt abgeschlossen – was bedeutet das für die Angelfischerei?

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo,
aus Erfahrung weiß ich, dass man bei Verträgen und sonstigen wichtigen Abmachungen alles Relevante akribisch genau schriftlich fixiert, damit Missverständnisse, Auslegungssache und vor allem Nachverhandlungen ausgeschlossen werden. Gerade bei letztem werden sonst gerne irgendwelche einseitigen Kompromisse geschlossen.
Aber dazu gehören Mut, Durchsetzungskraft und Verhandlungsgeschick - und auch der Wille notfalls eine Situation kontrolliert eskalieren zu lassen.

Gruß
Harald
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gespliesste
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Re: Boddenhechtprojekt abgeschlossen – was bedeutet das für die Angelfischerei?

Beitrag von gespliesste »

Hallo,

klingt so, als gäbe es einen ganz einfachen Königsweg (oder mehrere ganz einfache Königswege), den aber alle beteiligten Aktuere am Bodeenhechtprojket in vier Jahren leider nicht erkannt haben.
Kommt mir ein wenig vor, wie Samstags auf Schalke wo tausend Trainer das Spiel ganz sicher gewonnen hätten, hätte man nur auf sie gehört. :wink: Ich habe das Gefühl das greift zu kurz. Meint ihr eure Argumente wurden da nicht auch diskutiert?

Keine Berufsfischernetze mehr zu stellen, oder den Berufsfischern das Fischen auf andere Fischarten gänzlich zu verbieten (mit der Gefahr es mehr auf Beifang als die eigentliche Fischart abgsehen zu haben) wäre sicher eine einfache und für Angler präferierte Lösung gewesen, aber keine realistische Option. Ein Vollzugsdefizit kann man sich nie leisten. Kompromisse zu schließen gehört auch dazu. Backhaus hat schon früh und unmissverständlich klar gemacht, dass er den traditionellen Berufsstand der Berufsfischer am Bodden nicht den schnellen Sargnagel einschlagen wird.

Vorher hatten die Berufsfischer so gut wie keine Regulierung und für alle Angler, die es nicht als das Größte empfinden drei Meterhechte pro Tag abzuschlagen, stellen die (möglichen) neuen Regulierungen aus meiner und der Sicht der Angler, die ich kenne keine wesentlichen Einschränkung dar.

LG,

Olaf
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Achim Stahl
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Re: Boddenhechtprojekt abgeschlossen – was bedeutet das für die Angelfischerei?

Beitrag von Achim Stahl »

gespliesste hat geschrieben: 16.06.2023, 19:54 Hallo,

klingt so, als gäbe es einen ganz einfachen Königsweg (oder mehrere ganz einfache Königswege), den aber alle beteiligten Aktuere am Bodeenhechtprojket in vier Jahren leider nicht erkannt haben.
Kommt mir ein wenig vor, wie Samstags auf Schalke wo tausend Trainer das Spiel ganz sicher gewonnen hätten, hätte man nur auf sie gehört. :wink: Ich habe das Gefühl das greift zu kurz. Meint ihr eure Argumente wurden da nicht auch diskutiert?
Natürlich gibt es keinen einfachen Königsweg, der alle Seiten glücklich macht. Aber DAS ist wohl eher der Königsweg für die Netzfischer. Dafür muss man kein selbsternannter Experte sein. Wenn die Argumente schon diskutiert wurden, ist das Ergebnis wirklich ernüchternd.
gespliesste hat geschrieben: 16.06.2023, 19:54 Keine Berufsfischernetze mehr zu stellen, oder den Berufsfischern das Fischen auf andere Fischarten gänzlich zu verbieten (mit der Gefahr es mehr auf Beifang als die eigentliche Fischart abgsehen zu haben) wäre sicher eine einfache und für Angler präferierte Lösung gewesen
Das wollte doch gar niemand. Aber zwischen der Abschaffung der Netzfischerei und dem Recht auf vollkommen unbegrenzte Entnahme ohne jede Quotierung gibt es noch unzählige Möglichkeiten.

Viele Grüße!

Achim
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TorstenHtr
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Re: Boddenhechtprojekt abgeschlossen – was bedeutet das für die Angelfischerei?

Beitrag von TorstenHtr »

Hi,
Harald aus LEV hat geschrieben: 16.06.2023, 11:29 Aber dazu gehören Mut, Durchsetzungskraft und Verhandlungsgeschick - und auch der Wille notfalls eine Situation kontrolliert eskalieren zu lassen.
Du schreibst jetzt aber nicht von den "Angelfischer"-Verbänden oder sonstigen -Vertretern :D Da fällt mir eher Naivität und Inkompetenz ein .. und das wird natürlich gnadenlos von den anderen Interessengruppen ausgenutzt ..

--

Hecht ist für Berufsfischer nur eine kleine Nebenfischart, man hätte sehr wohl die kommerzielle Fischerei aussetzen können, bis sich Bestände erholen
Zitate aus Ehrlich et.al. 2023 S.21/22

"Im Zeitraum 2008 bis 2022 machte der Hecht im Durchschnitt 1,4 % des Umsatzes der Küstenfischerei in M-V aus"

"Die berufliche Nutzung des Boddenhechts generiert in den Berufsfischereibetrieben im Durchschnitt der letzten 15 Jahre einen Umsatz von etwa 140.000 € jährlich. Maximal wurden in einem Jahr 210.000 € mit Hechten umgesetzt."

Einfach mal darüber nachdenken - das Boddenhechtprojekt hat den Steuerzahler 1,83Mio € gekostet - dafür hätte man für viele Jahre die Fischer ausgleichen und Prädatoren bejagen können.
(siehe Pressemitteilung https://www.regierung-mv.de/Landesregie ... mitteilung)

Torsten.
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gespliesste
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Re: Boddenhechtprojekt abgeschlossen – was bedeutet das für die Angelfischerei?

Beitrag von gespliesste »

Hallo Torsten,
TorstenHtr hat geschrieben: 16.06.2023, 20:33 Du schreibst jetzt aber nicht von den "Angelfischer"-Verbänden oder sonstigen -Vertretern :D Da fällt mir eher Naivität und Inkompetenz ein ..
danke für die Blumen und die diffenrenzierte Abwägung ... Ich weiss nicht wer du bist und woher du kommst. Vielleicht treffen wir uns mal irgendwo und dann solltest du mir bitte direkt ins Gesicht sagen, dass ich inkompetent und naiv bin. Ist mir lieber, als hier aus der Deckung der Online Anonymität heraus.
TorstenHtr hat geschrieben: 16.06.2023, 20:33 Hecht ist für Berufsfischer nur eine kleine Nebenfischart, man hätte sehr wohl die kommerzielle Fischerei aussetzen können, bis sich Bestände erholen
Zitate aus Ehrlich et.al. 2023 S.21/22

"Im Zeitraum 2008 bis 2022 machte der Hecht im Durchschnitt 1,4 % des Umsatzes der Küstenfischerei in M-V aus"

"Die berufliche Nutzung des Boddenhechts generiert in den Berufsfischereibetrieben im Durchschnitt der letzten 15 Jahre einen Umsatz von etwa 140.000 € jährlich. Maximal wurden in einem Jahr 210.000 € mit Hechten umgesetzt."

Wenn die Hechtfänge auf einmal wirklich so vernachlässigbar wären, wie du schreibst (das sind sie auf den Bodden bezogen natürlich nicht), wo läge dann das Problem? Ich finde das wiederspricht sich hier alles zwischen den üblichen kritischen Kommentatoren von Post zu Post.

Wie hoch der Umsatz oder die Fänge von Hechten am Bodden sind und das die Umsätze kaum €200.000 ausmachen ist nicht das Thema. Auch am Bodensee hat man versucht Berufsfischer einfach auszuzahlen, aber das ist oft gar nicht gewollt. Das wäre einfach, aber die Sichtweise ist (sorry, wenn ich das sage) ein wenig naiv. Nicht alle Menschen sind rein geldgetrieben und die Fischer wollen überwiegend nicht zuhause sitzen und keine Aufagbe mehr haben. Berufsloser Fischer mit bedingungslosem Grundeinkommen ist für diese Menschen keine Option. So habe ich es zumindest aus den Gesprächen erlebt. Am Bodensee waren die Fischer nicht mal bereit von Fischerei auf Auquakultur zu wechseln. Trotz höherer Verdienstaussichten und einfacherer Arbeitsbedingungen. Für viele Berufsfischer ist das wahrscheinlich genauso eine Passion, wie für uns das Angeln.

Also hätte man mit dem 1,83 Mio. nicht einfach die Fischer auszahlen können. Geschweige denn die Prädatoren bejagen können, als wenn das eine Geldfrage wäre ... Da gibt es europäische Schutzrichtlinien usw. wir arbeiten seit vielen Jahren daran da möglichst etwas zu erreichen, aber das ist ein anderes und kompliziertes Themenfeld und sicher keine Frage des Geldes.

Dazu hat das Bodenhechtprojekt unzählige weitere Aspekte für die Wiederherstellung besserer Hechtbestände behandelt, als nur den Streit zwischen Anglern und Berufsfischern.

LG,

Olaf
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orkdaling

Re: Boddenhechtprojekt abgeschlossen – was bedeutet das für die Angelfischerei?

Beitrag von orkdaling »

Moin Olaf,
ihr schafft das schon, man streitet sich um Milliønchen, an die Mrd der EU Beihilfen geht man nicht obwohl das aus einen Topf kommt.
Mal den gruenen Minister dazu befragen, der ja bis Dato keine Ahnung von Landwirtschaft oder Fischerei hatte.
Ich sehe es mal so, der Drops ist geluscht, so wie bei den Dorschen (1/Tag) werdet ihr bald nix mehr zu fangen haben und hinterher kann man ja neu verhandeln.
Wieviele Rhein- Oder- Fischer gibt es noch?
Wieviele Kutter an der Ostsee? Berufsfischer wie Angeltourismus.
Wenn Fische nach Polen verhøkert werden dann doch nur weil der Fischer das Geld haben will und nicht weil es ihen Freude bereitet den Beruf aus zu ueben.
Und wenn mal wieder einer bei der EU wach wird , na dann gibts da auch Verhandlungen, Gesetze , Regulierungen - wie immer !
Gruss Hendrik

Nachtrag - ich bin nicht gegen ein vernueftiges Projekt aber gegen Halbherzigkeiten wo man niemanden weh tun will und man erstmal schaut was es bringt!
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Re: Boddenhechtprojekt abgeschlossen – was bedeutet das für die Angelfischerei?

Beitrag von Beppo »

Hallo in die Runde,
ich möchte mich nicht näher mit diesem Thema befassen, ob diese Diskussion hier der richtige Ort ist (Fliegenfischer-Forum) sei dahingestellt.
Eins möchte ich hier aber zu bedenken geben, habt ihr solch ein Gezeter und Gemurre schon von Jagdverbänden gehört?
Selbst ein Fußballverein wird besser geführt wie der Angelverband mit seinen Mill. Mitgliedern. Nur nicht der Politik auf die Füße treten, es stehen ja irgendwann wieder Verpachtungen von Fischereirechten des Landes und/oder der Kommunen an usw..
Die Landesangelverbände hätten solch eine Macht/Einfluss, nur sie wissen nichts damit anzufangen. Jeder kocht sein eigenes Süppchen und wie heißt es da so schön: - Viele Köche verderben den Brei -.
In diesem Sinn
Gruß Beppo
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Harald aus LEV
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Re: Boddenhechtprojekt abgeschlossen – was bedeutet das für die Angelfischerei?

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Olaf,
natürlich gibt es keinen Königsweg und natürlich muss man kompromissbereit sein. Aber es gibt rote Linien und die gibt man nicht auf. Und wenn die Situation eskalieren sollte, dann eskaliert sie halt. Dafür kann man bei einem anderen Punkt nachgeben, der einem vielleicht nicht so wichtig ist. So kenne ich das aus dem Geschäftsleben. Es bringt überhaupt nichts eine Kröte zu schlucken und einem Kompromiss zuzustimmen, den man nicht wirklich haben will. So wird das Problem nicht gelöst, sondern nur verschoben.
Beppo hat vollkommen Recht, bei den Jagdverbänden läuft es anders.

Gruß
Harald
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Achim Stahl
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Re: Boddenhechtprojekt abgeschlossen – was bedeutet das für die Angelfischerei?

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
gespliesste hat geschrieben: 16.06.2023, 23:04
Wie hoch der Umsatz oder die Fänge von Hechten am Bodden sind und das die Umsätze kaum €200.000 ausmachen ist nicht das Thema. Auch am Bodensee hat man versucht Berufsfischer einfach auszuzahlen, aber das ist oft gar nicht gewollt. Das wäre einfach, aber die Sichtweise ist (sorry, wenn ich das sage) ein wenig naiv.
Hmm, schon mal darüber nachgedacht, dass es bei den Boddenfischern auch so laufen könnte wie bei den Nebenerwerbsfischern an der Ostseeküste? Dass denen die 200.000 € Umsatz zu glauben naiv sein könnte? Dass ein Großteil der Fänge schwarz verkauft wird? Natürlich wollen sie dann nicht nur das ausbezahlt bekommen, was sie in der Vergangenheit laut Finanzamt eingenommen haben.


Viele Grüße!

Achim
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Re: Boddenhechtprojekt abgeschlossen – was bedeutet das für die Angelfischerei?

Beitrag von orkdaling »

Moin,
Achim, genau so ist es , niemand kennt die Beifangmengen und niemand sieht welcher Wirt einkauft !
Das ist bei Dorsch, Scholle, Lachs ja auch nicht anders gelaufen, also warum sollte es beim Hecht klappen !?
Gruss Hendrik
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Re: Boddenhechtprojekt abgeschlossen – was bedeutet das für die Angelfischerei?

Beitrag von FlyandHunt »

Beppo hat geschrieben: 17.06.2023, 16:26 ...Nur nicht der Politik auf die Füße treten, es stehen ja irgendwann wieder Verpachtungen von Fischereirechten des Landes und/oder der Kommunen an usw...
Die Länder, Gemeinden, Kommunen machen einfach nichts. Selbst wenn Sie das Geld und die Aufforderung (aus der EU) bekommen z.B. Bachläufe wieder natürlich herzustellen, wir nichts gemacht, da die keine Lust haben sich mit Landwirtschaft, Bauern, Grundstücksbesitzern etc. auseinander zusetzen und lassen es einfach.
orkdaling hat geschrieben: 17.06.2023, 08:36
Und wenn mal wieder einer bei der EU wach wird , na dann gibts da auch Verhandlungen, Gesetze , Regulierungen - wie immer !
Die EU ist für mich da nur hinderlich. Macht neue Vorgaben, Gesetze, Verordnungen. Dann sollen die National umgesetzt werden. Die einen halten sich dran, die anderen kümmert es gar nicht und die letzten wollen es "besser" machen und reglementieren sich tot.
Als Beispiel hat die EU mal vor Jahren die drastische Reduzierung vom Waschbär gefordert, weil diese eine invasive Art ist und verschiedene Tiere hier bedroht. Setzt das Deutschland um? Nein - z.B. Hessen hat immer noch Schonzeiten, denn die armen putzigen, süßen Tiere....

TorstenHtr hat geschrieben: 16.06.2023, 20:33
"Im Zeitraum 2008 bis 2022 machte der Hecht im Durchschnitt 1,4 % des Umsatzes der Küstenfischerei in M-V aus"

"Die berufliche Nutzung des Boddenhechts generiert in den Berufsfischereibetrieben im Durchschnitt der letzten 15 Jahre einen Umsatz von etwa 140.000 € jährlich. Maximal wurden in einem Jahr 210.000 € mit Hechten umgesetzt."
Den Ansatz finde ich interessant, da es keine Subvention ist, sondern tatsächlich eine Erstattung des Umsatzes.
Achim Stahl hat geschrieben: 18.06.2023, 14:11 Dass denen die 200.000 € Umsatz zu glauben naiv sein könnte? Dass ein Großteil der Fänge schwarz verkauft wird? Natürlich wollen sie dann nicht nur das ausbezahlt bekommen, was sie in der Vergangenheit laut Finanzamt eingenommen haben.

Achim
Gut, das ist aber dann das Problem, dass die die letzten Jahre nicht ehrlich waren. (Bitte keine Diskussion darüber lostreten)


Als letzten Punkt mal zum Lesen, leider finde ich nicht mehr im Internet. Als ich in Dänemark in Esbjerg im Fischerei und Seefahrtsmusuem war, gab es dort eine Ausstellung über die Küstenfischerei von Esbjerg (Nordsee).
https://fimus.dk/oplevelser/danmarks-vi ... ereventyr/

Absolute hoch interessant und ich glaube ich habe noch nie so viel gelesen wie dort. Glaube die Flotte bestand mal aus über 80 Kuttern, soweit ich weiß heute noch 2 Kutter.
Die Zeiten ändern sich leider und früher gab es den Schmied, den Seiler, und sonstige Berufe die heute fast ausgestorben sind.
In Esbjerg gab es eine Große Gesellschaft, die den Frachthafen betreut hat und sämtliche Kutterkapitäne aufgenommen und angestellt hat.
Ich will nicht sagen, man sollte über Leichen gehen, aber ehrlich gesagt, über welche Leichen geht man? Stützt man die Berufsfischerei, bleibt die bestehen. Vielleicht dezimiert sich der Hechtbestand aber so, dass es für Hobbyangler keinen Sinn mehr macht an den Bodden zu fahren. (Lieber nach Holland / Schweden). Dann würde man über die "Leichen" von Ferienwohnung Vermietung und ggfalls. Guides die dort Ihren Lebensunterhalt verdienen gehen.

Ich weiß, man kann nicht alle glücklich machen, aber wenn ich das nochmal so durchlese, ist der Ansatz wieder nur in eine Richtung gedacht.
Alleine das man das mit den Prädatoren von Anfang an so ausschließt, weil die süßen kleinen Robben ja nicht geschossen werden dürfen, da es die Öffentlichkeit erregen könnte zeigt wieder einiges. (Ist leider überall so, nicht nur im Angelverband)
Zuletzt geändert von FlyandHunt am 19.06.2023, 15:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Boddenhechtprojekt abgeschlossen – was bedeutet das für die Angelfischerei?

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo FlyandHunt,
FlyandHunt hat geschrieben: 19.06.2023, 08:55 EV" post_id=2803625 time=1686907757 user_id=11]

"Im Zeitraum 2008 bis 2022 machte der Hecht im Durchschnitt 1,4 % des Umsatzes der Küstenfischerei in M-V aus"

"Die berufliche Nutzung des Boddenhechts generiert in den Berufsfischereibetrieben im Durchschnitt der letzten 15 Jahre einen Umsatz von etwa 140.000 € jährlich. Maximal wurden in einem Jahr 210.000 € mit Hechten umgesetzt."
das habe ich nicht geschrieben. Ich möchte mich nicht mit falschen federn schmücken.

Gruß
Harald
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Re: Boddenhechtprojekt abgeschlossen – was bedeutet das für die Angelfischerei?

Beitrag von Harald aus LEV »

FlyandHunt hat geschrieben: 19.06.2023, 08:55
Harald aus LEV hat geschrieben: 16.06.2023, 11:29
"Im Zeitraum 2008 bis 2022 machte der Hecht im Durchschnitt 1,4 % des Umsatzes der Küstenfischerei in M-V aus"

"Die berufliche Nutzung des Boddenhechts generiert in den Berufsfischereibetrieben im Durchschnitt der letzten 15 Jahre einen Umsatz von etwa 140.000 € jährlich. Maximal wurden in einem Jahr 210.000 € mit Hechten umgesetzt."
Hallo Flyandhunt,

das habe ich nicht geschrieben. Ich möchte mich nicht mit falschen federn schmücken.

Gruß
Harald
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