Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

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Beppo
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Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von Beppo »

Kurze Antwort Harald, Berlin ist Pleite und das ist "Sexy", oder sollte man lieber sagen "Kalkutta an der Spree".
Gruß Beppo
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Harald aus LEV
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Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von Harald aus LEV »

Beppo hat geschrieben: 24.06.2023, 20:46 Kurze Antwort Harald, Berlin ist Pleite und das ist "Sexy", oder sollte man lieber sagen "Kalkutta an der Spree".
Gruß Beppo
Hallo Beppo,
aber einen auf dicke Hose machen... :wink:

Gruß
Harald
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TorstenHtr
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Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von TorstenHtr »

Hallo Harald,
Harald aus LEV hat geschrieben: 24.06.2023, 14:20 Hallo,
es kann doch nicht sein, das in unserer Bundeshauptstadt Fischsterben im großen Stil stattfinden, nur weil der Stadt oder dem Bundesland Berlin die Erweiterung von Kläranlagen zu teuer ist :evil:.
Was tun da die Abgeordneten, die sich den Umweltschutz auf die Fahne geschrieben haben, was die Umweltverbände?
.. ich will jetzt den Senat nicht in Schutz nehmen, aber das stimmt so in der Form nicht, vielleicht hast du die Broschüre gelesen, die ich verlinkt hatte (?)

Zitat daraus:
Die Berliner Wasserbetriebe arbeiten an der Sanierung der
Mischwasserkanalisation und der Erhöhung der Stauraumvolumina um 140.000 Kubikmeter mit dem Ziel, bis 2018 die
jährliche Mischwassereinleitung auf 4,5 Millionen Kubikmeter zu reduzieren (SenGUV 2009)
Die Motivation ist auch nicht (nur) unbedingt Schutz von Fischen, sondern die träumen davon, Baden in der Spree wieder zu erlauben:
https://www.tip-berlin.de/ausfluege/bad ... -gefahren/

Das aktuelle Fischsterben scheint wohl auch geringer ausgefallen zu sein im Vergleich zu Vorjahren.

Siehe auch:
Wieso das Fischsterben im Sommer nicht so schnell enden wird
https://www.ardmediathek.de/video/rbb24 ... GljYXRpb24

--

Übrigens kein rein Berliner Phänomen!

Unwetter-Katastrophe in Hamburg
Sauerstoffkrise in Seen führt zu massivem Fischsterben

https://www.t-online.de/region/hamburg/ ... erben.html
Nach den starken Regenfällen erleben Hamburger Gewässer ein dramatisches Fischsterben. Eine Suche nach den Ursachen.

Nach dem Unwetter und Starkregen von Donnerstag auf Freitag ist in Hamburger Gewässern ein massives Fischsterben zu beobachten. Im Appelhoffweiher im Stadtteil Steilshoop sind hunderte tote Fische angeschwemmt worden, berichtete ein Reporter vor Ort. Obwohl die Behörden schnell reagiert und einen Teil der Kadaver eingesammelt und entsorgt hätten, würden immer noch zahlreiche Kadaver im See und im Zulauf schwimmen. Rund um den See würde es stark nach verwesendem Fisch stinken.
--

Keine Ahnung, warum der DAFV *jetzt* damit um die Ecke kommt, die Jahre zuvor kann ich mich nicht erinnern das es irgendwelche Aktivitäten gab. Weder auf der Homepage des DAFV, den beiden berliner Landesverbänden steht dazu irgendetwas im Newsfeed. Das Video vom Youtube-Influencer fand ich eher zum Fremdschämen.

Viele Grüße,
Torsten
Beppo
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Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von Beppo »

Hallo Hendrik, hallo in die Runde,
Hendrik hatte geschrieben:

- "Diese wissen seit Jahren das der Umbau der Kanalisation mit ca. 9 mrd. veranschlagt ist , nur um das Nøtigste zu machen - Geld was sie aber nicht investiren wollen. "-.

Nicht investieren wollen ? Nein, sie haben es nicht und wenn sie es hatten besitzen dies jetzt andere. Dies ist aber ein Thema das ich hier nicht weiter vertiefen will.
Das Einzige was sie sehr viel haben ist `ne große Klappe.
Gruß Beppo
orkdaling

Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von orkdaling »

Moin,
ist mir wurst woher die Kohle kommt, fuer einen Flughafen hatten sie ja auch Geld der jetz schon wieder zu klein ist, wo man jetzt nach ueber 10 Jahren mitbekommen hat das man die U-Bahn verlængern kønnte und damit von der Regionalbahn unabhænig wuerde - wo es auch ja hin und wieder Probleme gibt. Eine U.Bahn Linie die zum Schluss oberirdisch verlæuft und auf Sichtweite vor dem alten DDR Flughafen Schønefeld. also an der Mauer endete.
Nicht anders ist es beim Abwasser - dieses Problem bestand ja schon lange vor Mauerøffnung. Kenne es noch aus den 80igern.
Nun hat es ja mehrere politische Koalitionen gegeben und egal werd das Sagen hatte, nichts passiert.
Dieses Problem wurde also im Senat von Berlin mehrfach durchgekaut - ohne das was ernsthaftes raus kam.
Der eingestellte Link zeigt ja auch nur veraltete Zahlen wo man eine Reduzierung erwægte, absolut unzureichend und eine Traumvorstellung von Badeland Berlin.
Man kønnte auch sagen es geht den Partein am A ... vorbei, damit læsst sich ja kein Geld verdienen, die streiten sich lieber ob der alte Feldflugplatz Tempelhof bebaut wird, wo man (Wirtschafts)Hochhæuser aufstellen kann oder ob man durch noch grøssere Parkraumbewirtschaftung etwas Geld in die Kasse bekommt.
Und dann wære ja auch noch das Land Brandenburg beteiligt, Teltowkanal oder Havel waren ja mal Grenze und trennen nun Land Berlin und Brandenburg. Da hat es bisher noch gar keine Gespræche gegeben, jedenfalls hab ich nichts davongehørt bzw wurde mir von Bekannten (Senat) nichts dazu berichtet . Totenstille was das Abwasserproblem angeht !
Gruss Hendrik
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Harald aus LEV
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Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo,
wenn der Hauptgrund sein sollte, das Baden in der Spree zu ermöglichen, wäre es OK.
Das würde als Nebeneffekt den Fischen helfen (mal ganz pragmatisch gedacht).

Gruß
Harald
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TorstenHtr
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Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von TorstenHtr »

Hi,

aktuelle Zahlen kann man auf den Seiten der Berliner Wasserbetriebe finden:
https://www.bwb.de/de/gewaessergueteprogramm.php

Zitat:
Deshalb haben wir mit dem Land Berlin im Jahr 1998 eine Vereinbarung getroffen: Bis 2025 sollen rund 300.000 Kubikmeter unterirdischer Stauraum für Mischwasser in den Innenbezirken entstehen. So kann das Wasser bei starkem Regen zwischengespeichert werden. Haben die Klärwerke wieder Kapazitäten, wird es ihnen zugeführt. Ein großer Teil des Gewässergüteprogramms wurde bereits umgesetzt. Rund 253.000 Kubikmeter sind fertig. Und wir bauen kräftig weiter.

Übrigens: Ergänzend zum innerstädtischen Bauprogramm rüsten wir auch unsere Klärwerke außerhalb der Stadt mit riesigen Speichern aus. 90.000 Kubikmeter Stauraum kommen so zu den 300.000 Kubikmetern in der Stadt dazu. Mehr zu diesen Investitionen finden Sie auf unseren Sonderseiten für die Klärwerke in Schönerlinde und Waßmannsdorf.
Wie geschrieben, ich will die nicht in Schutz nehmen, aber Polemik und Unsinn sollte man nicht behaupten, ansonsten wird man von der Politik sofort zerlegt. Wenn dann exakte Zahlen, Daten, Fakten und wo und wie man verbessern sollte.

Nach der Sprecherin in dem ARD-Beitrag scheinen ja auch versiegelte Flächen das Problem zu sein, von denen das Wasser direkt in die Flüsse einläuft, das kann man trotz Ausbau der Kanalisation nicht völlig verhindern. Die Belüftungsschiffe scheinen da schon eine pragmatische Lösung zu sein, hier könnte man fordern Monitoring zu verbessern und weitere Schiffe oder andere Möglichkeiten der Belüftung anzuschaffen.

Viele Grüße,
Torsten
orkdaling

Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von orkdaling »

Ich lach mich kaputt - glaubst du dieser Eigenwerbung !
Die Wasserbetriebe melden >Bis 2025 sollen rund 300.000 Kubikmeter unterirdischer Stauraum für "Mischwasser in den Innenbezirken" geschaffen werden. Dafür investieren das Land Berlin (60%) und wir (40%) rund 140 Millionen Euro. 253.000 Kubikmeter sind schon geschafft.<

Nichts vom Umland (manchmal ist ja eine Strassenseite Brandenburg und die andere Berlin) nichts von den Zuleitungen wie zB die Wuhle, schau dir die Panke an oder die ehemaligen Rieselfelder zwischen Buch und Pankow - es stinkt zum Himmel. Und letzendlich landet der Dreck in Havel und Spree. Und wenn alle Jahre ein Fischsterben in der Innenstadt zu sehen ist gibt es einen kurzzeitigen Aufschrei.

Um diese Schønfærberei mal ins Verhæltnis zu setzen -
das ist ein Tropfen auf den heissen Stein , Abgeordnete und Fachleute reden von 9 mrd. die nøtig wæren und das seit Jahren !
Es geht dabei nicht nur um diese innerstædischen Bauvorhaben, es benøtigt neue Klærwerke !! und entsprechend dimensionierte Kanæle damit nicht bei jedem Starkregen die Deckel hochspringen und Strassen ueberflutet werden.
Das war zu meiner Zeit schon so und das erleben die Berliner auch heute noch, da bleiben gar Busse der BVG stehen weil sie abgesoffen sind.
Und irgendwann wenn die Bruehe ablæuft landet halt der gesamte Strassendreck, von Gummiabrieb, Kippen bis tote Vøgel und Ratten in den Kanælen und man sieht erst die stinkende Bruehe und paar Tage spæter die Fischlein schwimmen.

Das was da bis 2025 fertig werden soll 300.000 m3 , wobei ja 253.000 schon fertig sind, ist ein Witz bei der Grøsse der Stadt.(891 km2 )
Auch diese bereits fertig gestellten 84% verhindern kein Fischsterben und die Bruehe ist wohl auch danach nicht zum baden geeignet.
Gruss Hendrik
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gespliesste
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Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von gespliesste »

Hallo,
orkdaling hat geschrieben: 25.06.2023, 15:48 Nichts vom Umland (manchmal ist ja eine Strassenseite Brandenburg und die andere Berlin) nichts von den Zuleitungen wie zB die Wuhle, schau dir die Panke an oder die ehemaligen Rieselfelder zwischen Buch und Pankow - es stinkt zum Himmel. Und letzendlich landet der Dreck in Havel und Spree. Und wenn alle Jahre ein Fischsterben in der Innenstadt zu sehen ist gibt es einen kurzzeitigen Aufschrei.
Ich kann Hendrik in seiner Agumentation in sofern Unterstützen, dass das Fischsterben am Telwotwkanal von letzter Woche in weiten Teilen die Landesgrenze zwischen Berlin und Brandenburg betrifft. Wenn man da anglen will, braucht man auch zwei Angelkarten je nachdem an welchem Ufer man sitzt.

Das Belüftungsschiffe eine pragmatische Lösung sind, wage ich beim 160km Kanal und Flusslänge in Berlin stark zu bzweifeln und es wäre für mich auch eine Horrorvorstellung, wenn wir nur noch so unsere Fische am Leben halten könnten. Dazu scheint das einzige Belüftungsschiff von Berlin ja gerade in der Zeit, wo man es vielleicht brauchen könnte nicht zu funktionieren ... Dazu ist deren Nutzen in größeren Gewässwern nach meiner Kenntniss nicht wissenschaftlich beleget. Wirkt halt beruhigend auf die Bevölkerung: Da fehlt Sauerstoff im Wasser - der Senat kommt mit einem Belüftungsschiff. Aus meiner Sicht: Opium fürs Volk.

LG,

Olaf
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"When fishing becomes a competition it gets worse than work ... " - Charles Ritz
orkdaling

Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von orkdaling »

Moin Olaf,
ganau so ist es. Man verkundet eine Erfolgsmeldung die an der Realitæt vøllig vorbei geht. Kønnte man vrgleichen mit der Bahn, hat doch aus Mrd investiert aber wie es aud den Strassen aussieht (Schwerlastverkehr) , wie es um die Anbindung des Umlands aussieht ... hahaha.

Was mich so wurmt, es ist doch alles bekannt. Man braucht sich nur mal an seinen Abgeordneten zu wenden und nach zu haken wie oft dieses Thema im Abgeordnetenhaus behandelt wurde. Seit Jahren . die meisten Abgeordneten sind nicht mal halb so lang im Amt !
Es ist doch bei weitem nicht nur der Teltowkanal an der Stadtgrenze.
Tote Fische sind keine Seltenheit im Stadthafen , auch nicht mitten im der Stadt um die Museumsinsel (Spree) oder Landwehrkanal (daneben ligt die CDU Zentrale bzw Næhe Potsdamer Platz), auch am Wannsee (Havel)

"Noch nicht mal im Juli" hahaha - das kann jederzeit und ueberall in der Bundeshauptstadt geschehen weil das was nun vermeldet wird nicht mal die Versieglung der letzten Jahre aufwiegt.

Gruss Hendrik
TorstenHtr
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Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von TorstenHtr »

Hi,

das die Seiten von den Wasserbetrieben zur Selbstdarstellung genutzt werden ist wohl kaum überraschend .. wieder Unfug .. ich hätte auch eine andere Quelle zitieren können, völlig irrelevant für meine Argumentation. Es ging darum, dass man nicht argumentieren kann, das nun gar nicht gebaut oder investiert würde, das wäre eine falsche Behauptung. Selbst der BUND stellt fest, dass in bestimmten Bereichen Fortschritte erzielt wurden, nur reicht das nicht aus.
Die Stadt hat zwar einzelne Verbesserungen an der Panke, Wuhle, Erpe und am Lietzengraben durchgeführt, Stauraumkapazitäten in der Mischwasserkanalisation erhöht und plant weitere Reinigungsstufen für unser Abwasser. Diese Maßnahmen greifen aber insgesamt zu kurz, um die Ziele der WRRL erreichen zu können.
Es gibt die vom BUND initiierte Wassernetz-Initiative, Neubau von vielen weiteren Kläranlagen kann ich jetzt nicht in deren Forderungen ablesen. Die Problematik (hinsichtlich Fischsterben) ist auch nicht der Dauer-Durchsatz sondern seltene Extremwetterereignisse, die kurzfristig die Systeme überlasten. Deswegen geht es eher um Speicherung von Wasser (Stichwort "Schwammstadt Berlin") und z.B. die Trennung von des Abwasser- und Regensystems - momentan ist das vermischt in Berlin. Ich habe gesehen, das immerhin einer der beiden Landesverbände (der VDSF BB) dort beteiligt ist.

Siehe auch die Seiten vom BUND:
https://www.bund-berlin.de/themen/stadt ... adtwasser/
https://www.bund-berlin.de/themen/stadt ... wammstadt/
https://www.vdsfberlinbrandenburg.de/se ... 35ce7d1f76

Viele Grüße,
Torsten
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Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von TorstenHtr »

Hi Olaf,
gespliesste hat geschrieben: 26.06.2023, 01:19 Das Belüftungsschiffe eine pragmatische Lösung sind, wage ich beim 160km Kanal und Flusslänge in Berlin stark zu bzweifeln und es wäre für mich auch eine Horrorvorstellung, wenn wir nur noch so unsere Fische am Leben halten könnten. Dazu scheint das einzige Belüftungsschiff von Berlin ja gerade in der Zeit, wo man es vielleicht brauchen könnte nicht zu funktionieren ... Dazu ist deren Nutzen in größeren Gewässwern nach meiner Kenntniss nicht wissenschaftlich beleget. Wirkt halt beruhigend auf die Bevölkerung: Da fehlt Sauerstoff im Wasser - der Senat kommt mit einem Belüftungsschiff. Aus meiner Sicht: Opium fürs Volk.
du kannst dann sicher die wissenschaftliche Einschätzung des Experten hier teilen. (ich habe Gegenteiliges gelesen) Maßnahmen wie Ausbau der Kanalisation etc. sind langfristig angelegt - Jahrzehnte - da sind doch kurzfristige Maßnahmen, die helfen Fische zu retten sinnvoll oder nicht (?)

Viele Grüße,
Torsten
orkdaling

Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von orkdaling »

Torsten, Unfug ist es zu glauben das diejenigen die damit Geld verdienen oder diejenigen die Kosten scheuen (Land Berlin) mit irgendwelchen Statistiken die Bevølkerung længer hinhalten kønnen, denn die næchsten Fischsterben werden kommen so wie sie seit 50 Jahren immer geschehen sind. Ich habe sie seit 1980jæhrlich erlebt, ich habe Wasserueckhaltebechen verschwinden sehen (nun Bauland) und ich weiss das sogar schon zu DDR Zeiten weitere Klæranlagen geplant waren.
Was ist daraus geworden? Mehr Bauland, mehr Versieglung, kaputte unterdimensionierte Kanæle.
Soviel zum Unfug den irgendwann doch der Steuerzahler mit Wassergebuehren, mit Strassenbaumassnahmen/Kanalfuehrung zahlen wird.
Hast du Belueftungsschiffe im Wannsee gesehen , wo ja bekanntlich die Grenze auch heute noch verlæuft , nur halt zwischen Berlin und Brandenburg. Hast du Zahlen zu Wasserqualitæten aus Aussenbezirken, von Oder Spree Kanal bis Løcknitz oder kleinem Mueggelsee.
Und da bringst du Links vom Innenstadtbereich wo Peanuts verbaut werden. Læcherlich !
Gruss Hendrik

Ach ja , manchmal war das Fischsterben im schønen Kreuzberg bereits im Fruehjahr und man sah die toten stinkenden Fische am Wochenmarkt Maybachufer vorbei treiben.
Schau mal auf das Datum -
Tausende Fische sterben in der Spree
1. August 2013, 15:53 UhrLesezeit: 1 min
Nach Unwettern treiben haufenweise tote Fische im Wasser: Im Westen Berlins ist es zu einem Fischsterben gekommen. Ursache soll ein veraltetes Kanalsystem sein.

Selbst die Sueddeutsche Zeitung weiss an was es liegt, hahahaha
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Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von Beppo »

Hallo in die Runde,
seit Jahrzehnten ist Berlin pleite. Die sind arm wie eine Kirchenmaus, denen steht das Wasser bis über dem Scheitel und nicht nur bis zur Unterlippe.
Ich will hier kein neues Thema aufmachen, vor allem eines was hier nicht hergehört. Aber eigentlich wissen wir doch alle wer noch die vorhandenen Gelder erhält, für wem diese ausgegeben werden und es werden täglich mehr.
Wer die Prioritäten so setzt muss sich auch nicht über den Zustand der Gewässer wundern. Bei dieser Herangehensweise, so wie dies Hendrik geschildert hat, wird es vermutlich noch mindestens 50 Jahre dauern bis sich hier etwas ändert. Ich spiel mal hier Prophet, wir werden dies wahrscheinlich alle nicht mehr erleben.

Übrigens ist dies nicht nur ein Problem von Berlin, dies trifft europaweit zu. Seit dem Jahr 2000 gibt es die EU-WRRL, also seit fast einem ¼ Jahrhundert. Erst sollten diese bis zum Jahr 2015, dann bis 2021, anschließend bis 2027 umgesetzt werden. Hört noch irgendjemand etwas davon???
Wahrscheinlich wird als nächstes Ziel der St. Nimmerleinstag angepeilt.
In diesem Sinn
Gruß Beppo
TorstenHtr
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Re: Noch nicht mal Juli und das erste Fischsterben in Berlin ...

Beitrag von TorstenHtr »

Hi,

such dir die Zahlen von den Außenbezirken selbst, ich habe keine Lust auf solches OT-Gesülze. Und der Kommentar über Belüftungsschiffe ist auch wieder Unfug, es stand doch in einem der verlinkten Artikel, das nur in besonders betroffenen Abschnitten gefahren wird (ob es irgendwas bringt sei mal dahingestellt).

Beppo:
seit Jahrzehnten ist Berlin pleite. Die sind arm wie eine Kirchenmaus, denen steht das Wasser bis über dem Scheitel und nicht nur bis zur Unterlippe.
Ich will hier kein neues Thema aufmachen, vor allem eines was hier nicht hergehört. Aber eigentlich wissen wir doch alle wer noch die vorhandenen Gelder erhält, für wem diese ausgegeben werden und es werden täglich mehr.
Je nachdem wie man es betrachtet, klar 3. höchste Schulden dafür Einnahmen verhältnismäßig hoch, und die Region boomt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... h_Haushalt
(ist aber allgemeine Politik und gehört nicht in dieses Forum)

Scheint mir nicht (nur) am Geld sondern vor allen Dingen an den Genehmigungs/Planungsverfahren zu liegen. Schau mal in die BUND Links oben, die haben u.a. ausgeführt woran es hakt.
Übrigens ist dies nicht nur ein Problem von Berlin, dies trifft europaweit zu. Seit dem Jahr 2000 gibt es die EU-WRRL, also seit fast einem ¼ Jahrhundert. Erst sollten diese bis zum Jahr 2015, dann bis 2021, anschließend bis 2027 umgesetzt werden. Hört noch irgendjemand etwas davon???
Hier ist der aktuelle Bericht zu lesen,
https://www.berlin.de/sen/uvk/umwelt/wa ... ichtlinie/
https://www.berlin.de/sen/uvk/_assets/u ... 1687249120

von den WRRL-Zielen ist man weit entfernt, aber einige Teilerfolge wurden wohl erreicht. Auch bspw. wenn Maßnahmen umgesetzt wurden, greifen diese erst nach Jahren Verzögerung. Scheint mir auch überaus komplex für die Großstadt umzusetzen zu sein. (auch eher OT für das Thema hier)

Zum eigentlichen Thema:
Ich habe heute wieder geschaut, weder DAFV, noch die beiden Landesverbände erwähnen das Fischsterben im Newsfeed ihrer Homepage. Kein Konzept oder Forderungen an die Politik zu finden. Scheint wohl doch nicht so wichtig zu sein ..

Viele Grüße,
Torsten
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