Äschen

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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orkdaling

Re: Äschen

Beitrag von orkdaling »

@ RC
das hat niemand bestritten.
Aber es nicht nicht der Hauptgrund wie die EU oder das BMUV ja verøffentlichten - siehe meine beiden Auszuege.
Nun ist es aber so das es nicht nur die Ueberduengung ist sondern Monokulturen, fehlende Fruchtfolge die auch fuer Bodenerosion verantwortlich sind. (Folge Verschlammung der Laichgebiete)
BMUV stellt fest :Ursachen der Bodenerosion sind
Regen und Überschwemmungen. Höhere Regenintensität ist eine Hauptursache für Bodenerosion.
Landwirtschaft- Die landwirtschaftliche Praxis ist die Hauptursache für Bodenerosion.

Die Eintræge von Schadstoffen erfolgt nicht nur aus der Landwirtschaft sondern auch aus der Industrie und Bergbau sowie Verkehr (Abgase, Reifenabrieb)
Wurde hier bereits alles belegt, Links angefuehrt wo man verbuergte Infos erhælt !

So , nun stelle ich mal fest das es bereits vor 1990 zu einen Rueckgang der Æschen, der Nase, Bafo ... kam und ganz konkret in Thueringen und Harz.
Dort habe ich frueher gelebt, dort habe ich den Beruf des Landwirts erlernt und natuerlich Landwirtschaft betrieben.
Dort war ich Mitglied im ehemaligen DAV KFA Artern, dort hatte ich mit Familie Lænderein an Helme und Untsrut und weiss was ich wann fing und ab wann nicht mehr.
Nun gab es aber zu dieser Zeit keinen Kormoran, die Ursachen waren die Einleitung von Grubenwasser (Kali und Kupferbergbau) die Trockenlegung von Nebengewæssern, Græben (sprich Laichgebiete)
Von 1990-2000 war ich im Landesverband Brandenburg - auch da gab kaum Kormoran, dennoch ging es bergab mit den Fischlein entlang von Schneller Havel, Spree, Alte Oder...
Der Verkehr hat natuerlich in den Jahren auch zugenommen, da hat sich bis zu meiner Auswanderung 2000 nichts geændert.
In Gegenteil, danach gab es den Abgasskandal eurer Autoindustrie und nun werden 70% des Guetertransporst auf der Strasse abgewickelt.

Auch heutzutage gabs Fischsterben, konkret Oder, Goldalge die eigentlich im Salzwasser vorkommt und nur durch Soleinleitungen aus Grubenbetrieb in die Oder gelangen konnte. Eines der grøssten Fischsterben der neueren Geschichte - erst diesen Sommer geschehen.

Wenn ich zurueck blicke auf ca 20 Jahre Thueringen, 20 Jahre Berlin, 20 Jahre Norge dann kann ich feststellen das es lokale Schæden durch Kormoran gab aber ueberall dort wo es eben keine oder nur selten Kormorane gab sind Æsche, Bafo, Aitel, Nase, Gruendling ebenfalls fast verschwunden. Nicht nur die Fische, auch ihre Næhrtiere und die wurden ja wohl nicht durch Vøgel aufgefressen.

Wer das nicht wahr haben will kennt nur eine Antwort - der Kormoran ist schuld, aha !
Gruss Hendrik
Zuletzt geändert von orkdaling am 23.08.2023, 22:10, insgesamt 3-mal geändert.
drehteufel
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Re: Äschen

Beitrag von drehteufel »

Hallo RC,

Du sprichst mir aus der Seele, vielen Dank. Ich find‘s teilweise gruselig, was hier geschrieben wird.

Gruß,
Marco
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trutta1
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Re: Äschen

Beitrag von trutta1 »

Ich habe leider selbst miterlebt, wie einige schöne Salmonidenbäche durch Melorationsmaßnahmen zu Kanälen degradiert wurden.
Das wurde auch noch 1960 bis in die 80-er so praktiziert.
Aber nach einigen Jahren, verbunden mit vielen Arbeitseinsätzen, stellten sich wieder recht gute Bestände aller dort vorkommenden
Fischarten ein. Das dies möglich war, hätten wir damals auch nicht gedacht, da Fischotter und Graureiher nun viel bessere Möglichkeiten hatten
an die Fische zu kommen.
Kommunale Abwässer belasteten die Bäche weit mehr als heute und Felder die früher noch intensiv bewirtschaftet wurden, liegen heute brach.
Zumindest für diese Bäche kann ich also einige Faktoren für den Einbruch der gesamten Fischbestände ausschließen!
Und dieser kam Anfang der 2000-er mit dem Kormoran! Nicht punktuell, sondern Flächendeckend!

TL, Frank
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orkdaling

Re: Äschen

Beitrag von orkdaling »

>>Felder die früher noch intensiv bewirtschaftet wurden, liegen heute brach<<
Wenn man sich damit nicht auskennt sollte man sowas nicht anfuehren!
Felder die heute brach liegen gibt es aus 2 Gruenden - Schutzstreifen fuer Gewæsser ( und dafuer gibt es Entschædigung weil Pflicht) oder nicht ertragreiche von Klimaænderung betroffenen Gebiete (fehlendes Grundwasser/Trockenheit) die fuer Solar oder Windkraft freigegeben wurden.
Uebrigens EU weit !
Gruss Hendrik
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Re: Äschen

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Hendrik!

Und wenn Du Dir noch so sehr die Finger wundschreibst,

Anfang der 90iger Jahre waren binnen zwei Jahren Flüsse wie die Ammer, Isar oder Loisach oder bei uns in Österreich Traun (Goiserer und Gmundner) fischleer, das kann also nicht an den Gewässerverunreinigungen gelegen haben, wir hatten keinerlei Fischsterben.
Nabu behauptet heute noch, dass der Kormoran hauptsächlich "Weißfische" fressen würde und sich kaum an den Edelfischen gütlich tun würde.

Das Problem beim Wiederaufbau von Beständen ist hier noch gar nicht angesprochen worden.
Fische die gesellig leben wie die Äsche sind extrem schwer wieder an zu siedeln, denn meist fehlt das Geld und die Möglichkeit eine weiträumigen Besetzung mit Setzlingen oder Brut. Dadurch entstehen nur Inselpopulationen und die sind immer gefährdet.

Ich weiß wovon ich rede, 9 Jahre habe ich gebraucht um eine Elritzenpopulation auf zu bauen

Es gibt nur einen Bach bei dem das funktioniert hat, hier wird nicht besetzt, es leben Bach-, Regenbogenforellen und Äschen in Eintracht, es bedurfte aber auch viel Geduld (15 Jahre) und wir mußten einige Rückschläge (Otter) durchstehen.

Versuch doch mal ein Programm für Barben (heute nur mehr Einzelgänger), die zu Millionen die Flüsse bevölkert haben, ins Leben zu rufen, da wirst Du wie ein Vollidiot behandelt.

Ein meiner Meinung nach wichtigsten Probleme hat noch überhaupt niemand auf dem Schirm, das ist die Durchlüftung des Gewässerbodens durch die hintereinander stattfindenden Laichtätigkeiten:
Äsche , Regenbogen, Barbe, Aitel(Döbel) und Bachforelle. Jedesmal wird der Gewässerboden aufgelockert und vor Versinterung bewahrt. Wenn ein Gewässerboden einmal versintert ist, gibt es kaum noch Insekten.

Es ist also durch den Kormoran ein ungeheurer Schaden entstanden, der sich nicht auf fehlende Fischbestände beschränkt.

TL
RC

PS: wir hatten hier in Bayern eine Anfrage von militanten Tierschützern ob sie in den Bach im Winter Regenbogenforellen einbringen dürften, als Futter für die weißen Reiher (Wintergäste).
Das bitte ist kein Scherz!
Der immer auf Seiten der Fische steht!
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trutta1
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Re: Äschen

Beitrag von trutta1 »

Hallo Hendrik,

ich glaube Du akzeptierst eigentlich nur Deine eigene Meinung!
Alle anderen haben keine Ahnung!
Erlebtes bzw gelebte Erfahrungswerte, die von langjährigen und erfahrenen Fliegenfischern vorgetragen werden, werden von Dir zerpflückt und auf Deine Sichtweise gelenkt.
Ist ja leider nicht das erste. Mal und wird sich auch nicht ändern.
Für mich ist mit Dir kein vernünftiger Dialog möglich.
Ich bin raus!

TL, Frank
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orkdaling

Re: Äschen

Beitrag von orkdaling »

Nee , ich bin der Meinung man sollte keine Argumente bringen von denen man keine Ahnung hat, heisst Falschmeldung verbreiten !

Wenn du nicht weisst warum und wieiel Prozent der Ackerflæche als Brache vorgeschrieben sind (eu-weit und nach Lændern verschieden geregelt), das die Landwirtschaftsbetribe also muessen und dafuer entschædigt werden, dann wurde ich sowas nicht anfuehren.
Im uebrigen gibt es hier Leute die noch nie was von Duengemittelverordnung, Nahrungsbedarf der Kulturen, organischen und chemischen Duenger gehørt haben und fliessig ueber die Landwirschaft schreiben.
Auch ueber den Einsatz von Pestziden, Herbiziden, Funkiziden - den Unterschied, den Einsatz, die gesetzlichen Bestimmungen, die Folgen noch nie was gehørt aber alles in einen Topf geworfen und drauf los geschrieben.
Ich musste dagegen die Schulbank druecken und daher erlaube ich mir das richtig zu stellen was du zum Beispiel ueber die Brachflæchen schreibst- absoluter Quatsch der aber aus deiner Unkenntnis her ruehrt und es dir deshalb nicht uebel nehme !

Im uebrigen, wiedermal typisch deutsch, vielleicht einfachmal ueber den Tellerrand schauen wie es anderswo aussieht, welche Gruende dort angefuehrt werden, nur mal 2 Beispiele aus euren Nachbarlændern.
Gefährdung:
Die Bestände der Äsche nehmen in >>Österreich<< deutlich ab, der einst weit verbreitete Fisch wird inzwischen auf der Roten Liste der Fische Österreichs aus dem Jahr 2007 als gefährdet geführt. Vielerorts hat sich die Situation inzwischen sogar verschärft.
Ursachen für den Rückgang dieses eleganten Fisches liegen vor allem in der immer schlechteren Ausstattung seines Lebensraumes (z.B. fehlende Kiesbänke, Gewässerverschmutzung) sowie der Zerschneidung desselben. Auch die Erwärmung der Gewässer als Folge des Klimawandels macht der Äsche das Leben schwer. Für die Larven- und Jungfischstadien wirkt sich insbesondere der Schwallbetrieb von Wasserkraftwerken verheerend aus.

Die europäische Äsche war ursprünglich in den Schweizer Mittellandgewässern weit verbreitet. Grosse Äschenbestände, die sich natürlich fortpflanzen können, sind jedoch aktuell schweizweit nur noch wenige vorhanden (Bsp. Werdenberger Binnenkanal, Kanton St. Gallen, Abschnitte am Hochrhein), und die Fischpopulationen sind wegen verschiedenen Faktoren in vielen Flüssen rückläufig.

Die Äsche ist auf eine lockere Kiessohle und auf einen funktionierenden Geschiebehaushalt mit regelmässig antransportiertem Kies angewiesen. Die Geschiebeverhältnisse in vielen Gewässern der >>Schweiz<< sind jedoch massiv gestört (u.a. wegen Wasserkraftanlagen). Zudem benötigt die Äsche eine natürliche Gewässerstruktur mit frei fliessenden Flussabschnitten. Wie die Hitzesommer zeigten, werden die Äschenpopulationen auch durch erhöhte Wassertemperaturen bedroht. Wärmeres Wasser macht die Äschen anfälliger auf eine weit verbreitete Nierenkrankheit. Zudem reagieren die Fische empfindlich auf Gewässerverschmutzungen, welche Einfluss auf ihren Hormonhaushalt haben und damit die Fortpflanzungsfähigkeit mindern. Die Äschen werden auch durch Gänsesäger und Kormoran bejagt.

Und wer lust hat kann sich mal dieses umfassende Werk aus dem jahre 2019 rein ziehen
https://www.google.no/url?sa=t&rct=j&q= ... i=89978449
Royal Coachman
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Re: Äschen

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Hendrik!

Jetzt aber mal Klartext:

Bestreitest Du, dass der Kormoran an dem Dilemma in vielen unserer Gewässer Schuld ist?

Ein klares Ja oder Nein genügt, denn Deine Sermone liest kaum noch jemand.

TL
RC

PS: und erspare uns Deine "Ferndiagnosen" aus dem Norden.
Der immer auf Seiten der Fische steht!
orkdaling

Re: Äschen

Beitrag von orkdaling »

@ RC - klar nein und das hatte ich dir geschrieben , lokal ist das zutreffend !
Ich verwies aber mehrfach ueber die anderen Gruende die mehrheitlich fuer ganz Europa zutreffen- muss ich nicht alle von vorne aufzæhlen.
Weder BMUV oder EU hauen uns dabei die Taschen voll.
Auch ist der Kormoran lokal ein Problem fuer die Æsche, Bafo,Mefo in DK, nicht nur an der deutschen Kueste - das bestreitet niemand!
Das man Quoten und zeitliche Fangverbote und Schutzgebeite ausweisen musste ist aber auch da nicht Schuld des Kormorans, der die Sache natuerlich verschlimmert.
Ich muss aber auch Falschmeldungen (bewusst oder unbewusst richtig stellen) ganz konkret das mit der Brache.
Wer lust hat kann sich dazu belesen, Ausug aus Agrarreforn 2023 - verøffemtlicht 8/2023 ! Wir sprechen hier von Deutschland !
https://www.landwirtschaftskammer.de/fo ... tilllegung
https://www.landwirtschaftskammer.de/fo ... tm#Brachen

Es geht mir nicht darum Recht zu haben, es geht darum keine falschen, unueberlegten Meldungen zu verbreiten, damit ist auch der Æsche nicht geholfen.
Gruss Hendrik

PS - Ferndiagnosen beziehen sich auf eigene Lænderein der Familie in Thueringen mit eigenen Landwirtschaftsbetrieb - na sowas !
Und wer was liest sehe ich ja an der Rueckmeldungen, die da schreiben, lass es die wollen es (teils bewusst) nicht verstehen.
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Re: Äschen

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Also ich bin nicht vom NABU oder den anderen Naturschutzveränden (abseits der Fischereiverbände) infiziert und mit 60 Jahren auch alt genug, um die in Bezug auf die Fischbestände noch glorreichen 80er miterlebt zu haben.

Iregendwie haben ja alle Recht, mit dem, was sie schreiben!

Beispiel 1: Die Enns. Trotz vieler Kraftwerke und Regulierungen waren die Fischbestände in den 90ern noch außergewöhnlich gut. Hier brach der Fischbestand streckenweise schon im ersten Jahr der Kormoraneinfälle so dramatisch ein, dass im Hauptfluss und sogar in Nebenbächen kaum mehr Fische da waren.

Beispiel 2: Direkt vor meiner Haustüre haben wir ein Bach-System, bei dem im unteren Teil nach dem Bau eines größeren Dammes für Hochwasserschutz und Stromerzeugung, die Salmonidenbestände schon in den 80ern drastisch eingebrochen waren. Noch vor Auftreten der ersten Kormorane.
Im oberen Teil waren die Fischbestände trotz Kormoranen weiterhin recht gut. Aber dann kamen die Otter und jetzt sind diese Fischbestände auch total zusammen gebrochen.

Beispiel 3: In der Gmundner Traun waren die Fischbestände, insbesondere der Äschen und Seeforellen bis in die 80er traumhaft gut, trotz bereits einiger größerer Kraftwerke, wie sich RC sicher noch gut erinnern kann.
Der große Einbruch kam mit dem Bau des Kraftwerkes bei der Marienbrücke. In Folge brachen die Fischbestände dramatisch ein. Noch vor dem Auftreten des Kormorans. Nur durch massive Besatzmaßnahmen war dort noch eine halbwegs sinnvolle Fischerei möglich.

Deshalb bleibe ich bei meiner Einschätzung, daß der Bau von Querverbauungen und die Regulierungen die Hauptursachen für die dramatisch gesunkenen Wildfischbestände sind.
Neben den direkten Einflüssen dieser Baumaßnahmen, gibt es langfristige Auswirkungen. Insbesondere, daß eine Wiederbesiedelung von Gewässerbereichen, bei denen es zu lokalen Fischdezimierungen gekommen ist, praktisch nicht mehr möglich ist. Oder Anstieg der Wassertemperaturen durch Staubereiche und die dramaitschen Auswirkungen von Stauraumspülungen.
Wenn dann punktuelle Fischdezimierungen stattfinden, durch Predatoren oder andere Einflüsse, dann können sich die verbauten Gewässersysteme nicht mehr erholen.

Zusammen mit allen anderen Ursachen hat das zu der jetzigen Situation geführt. Deshalb ist es wichtig, daß versucht wird, alle Ursachen zu verbessern, um insgesamt unseren Wildfischbeständen bessere Chancen für die Zukunft zu geben.

LG Sepp
Andreas S
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Re: Äschen

Beitrag von Andreas S »

Ich sehe es wie Sepp!
Nehmen wir 2 Gewässer das eine erlitt einen fast Komplettausfall an Äschen durch Kormoraneinfall, das andere durch Überhitzung in einem Sommer.
Beide erholen sich nicht mehr.

Wo liegt das Problem?

Eine Wiederbesiedlung ist kaum möglich beim Zustand von vielen von unseren Gewässern.

-Weil durch Verbaungen zB die Wanderwege unterbrochen sind. (Die Äschen vom Hitzesommer wären grösstenteils vieleich nicht mal gestorben, hätten sie die Möglichkeit zum Aufstieg in die kühleren Seitengewässer gehabt.)

-Wie sieht die Laichplatzsituation aus? Wo und auf welchen Flächen finden die Fische passendes Substrat?
Wenn das auf 10km Strecke an 2-3 Orten auf ein paar m2 ist wie soll sich eine neue Population aufbauen wenn der Kormoran nur diese Stellen zur rechten Zeit aufsuchen muss?

Um nur kurz 2 offensichtliche Gründe zu nennen.

Es ist wahnsinnig was schon ein wenig Kieseinbringung in ein Gewässer bringt.
Was wenn das ganze jetzt grossflächig vom Gewässer selber wieder erledigt würden
könnte?
lg
Andreas
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Re: Äschen

Beitrag von TorstenHtr »

Hallo Frank,
trutta1 hat geschrieben: 24.08.2023, 06:05 ich glaube Du akzeptierst eigentlich nur Deine eigene Meinung!
Alle anderen haben keine Ahnung!
Erlebtes bzw gelebte Erfahrungswerte, die von langjährigen und erfahrenen Fliegenfischern vorgetragen werden, werden von Dir zerpflückt und auf Deine Sichtweise gelenkt.
Ist ja leider nicht das erste. Mal und wird sich auch nicht ändern.
Für mich ist mit Dir kein vernünftiger Dialog möglich.
ich habe die damalige Empfehlung der Moderation befolgt und habe ihn oben im Einstellungsmenü auf die Liste ignorierter Mitglieder gesetzt. Liest sich deutlich angenehmer.

Viele Grüße,
Torsten
TorstenHtr
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Re: Äschen

Beitrag von TorstenHtr »

Hi RC,
Royal Coachman hat geschrieben: 23.08.2023, 21:06 Schon damals wurde von seiten NABU und Konsorten bestritten, dass der Kormoran Schuld sei. Äschenbestände in den Voralpengebieten sind nur dort einigermaßen intakt, wo massiv bejagt wurde oder besondere Umstände zum tragen kamen. Trotzdem haben sich die Bestände nicht restlos erholt und sind noch immer weit von den Ständen der 80iger Jahren entfernt.

Das ist bitte über 30 Jahre her, wer also das miterlebt hat, muß derzeit an die 50 sein oder er schreibt hier über "Hörensagen".
der NABU behauptet das dreist bis heute:
Zitat von https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/ ... 11608.html
„Der Kormoran ist für den Rückgang von Fischereierträgen verantwortlich.“
Tatsache ist: Da Kormorane dort fischen, wo es für sie am leichtesten ist, erbeuten sie viele der häufigen, nicht marktfähigen Fische wie Rotaugen, Brachsen oder Kaulbarsche. Ihr Einfluss auf wirtschaftlich interessante Fische ist je nach Gewässer und dessen Zustand unterschiedlich. In großen Seen oder Flüssen und entlang der Küsten ist er vernachlässigbar. 2005 konnte die Küstenfischerei trotz der Kormorane sogar den zweitbesten Fangertrag seit der Wende vermelden. Rückläufige Erträge an Binnengewässern beruhen vielmehr auf geringeren Nährstoffeinträgen durch eine bessere Gewässerreinhaltung. Denn damit gehen auch das pflanzliche und tierische Plankton zurück – die wichtigste Fischnahrung. Nur an Teichwirtschaften können größere Verluste auftreten, wenn Kormorane dort regelmäßig fischen.

„Der Kormoran gefährdet seltene Fischarten wie die Äsche.“
Tatsache ist: Strömungsliebende und im Kies laichende Kaltwasserfische wie die Äsche sind an Gewässern mit zunehmender Temperatur und Verschlammung, mit aufgestauten Gewässerabschnitten, verbauten Ufern und fehlender Deckung auf Dauer nicht überlebensfähig. Der Rückgang der Äsche hat daher wenig mit dem Kormoran, jedoch viel mit dem schlechten ökologischen Zustand der Flüsse zu tun. Eine ökologische Verbesserung der Fischlebensräume, besonders von Laichplätzen, ist deshalb dringend geboten.
Die hatten damals 2010 ein Forum eingerichtet, dort hatte ich mich wie andere Angler angemeldet. Von den Vogelschützern kamen die abstrusesten Argumente, warum der Kormoran keinen oder nur vernachlässigbaren Einfluss auf Fischbestände hat. Irgendwann wurde denen wahrscheinlich die Kritik der Fischer/Angler zu bunt und die haben das Forum dicht gemacht.

Bei dir klingt der Faktor Kormoran nach Vergangenheit, ich denke er ist immer noch höchst aktuell. Ohne massiven Besatz, Vergrämung etc. ginge an vielen (Salmoniden-)Gewässern meiner Meinung nach nichts.

Viele Grüße,
Torsten
Royal Coachman
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Re: Äschen

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Freunde!

Abschließend möchte ich noch darauf hin weisen, dass die Kormorane zuerst als Wintergäste in den verschiedenen Auen aufgetreten sind und über Winter sich an den Fischen in den Seen satt gefressen
haben. Doch dann der erste große Fehler, man hat es nicht verhindert, dass sich Kolonien bilden.

In den nächsten Jahren haben sie von den Unterläufen her die Flüsse leergefressen, da es im Winter natürlich einfacher ist, die langsam schwimmenden Flussfische zu erbeuten.

Dass der Kormoran in einigen Gegenden keine Rolle mehr spielt liegt auch daran, dass einfach kaum Fische mehr da sind, um eine Kolonie zu ernähren.

Ein Gruß in den Norden, vor einigen Tagen war ein Bericht über die Schlei im Fernsehn, keine Fische mehr, der Berufsfischer, übrigens der letzte von sieben, kauft mittlerweile Regenbogen zu, um seine Kunden befriedigen zu können, uneinsichtige Nabu-Leute, ich bin fast ausgeflippt vor dem Fernseher.
Jetzt soll auch noch der Besatz mit Glasaalen verboten werden!

An der Schlei gibt es nachweislich bis zu 100.000 Kormorane, die auf ihrem Zug nach Süden und zurück Rast machen.

Das Thema "Carbo carbo" (einheimisch) oder "Carbo sinensis" (China) wird schon lange totgeschwiegen, denn dann könnte man ja etwas unternehmen.

tight lines
RC

PS: so das war's ich bin raus.
Der immer auf Seiten der Fische steht!
orkdaling

Re: Äschen

Beitrag von orkdaling »

Moin,
es ist doch wieder deutlich das einige Leute nicht lesen wollen oder nicht kønnen.
Ich hatte geschreiben das der Kormoran >lokal< die Ursache sein kann, hatte aber auch geschrieben und verlinkt das Unis, Forschungsinstitute deutschland und europaweit die Ursachen fuer den Artenrueckgang (incl.Æsche) genau untersucht, bewiesen, verøffentlicht haben.
Habe das verlinkt was euer Bundesministerium sowie die EU dazu verøffentlichen.
Falschbehauptungen zur Landwirtschaft ebenfalls, schein so das selbst der Link eurer Agraggenossen nicht gelesen werden.

Was aber viel schlimmer ist, einige Schreiber werden mal wieder persønlich und versuchen die Ergebnisse die auf neuesten wissenschaftlichen Untersuchunen basieren zu widerlegen.
Natuerlich kann der Kormoran (nicht nur der, manche Verbænde reden von fleischfressenden Fischen- also auch Eisvogel) das bestehende Problem verschlimmern aber die Ursachen wurden doch klar benannt und das auch schon bevor es Kormorane in dieser Grøssenordnung gab oder wo schon vorher keine Næhrtiere vorhanden und die Laichplætze sedimentiert waren.
Ich fischte seit Einschulung 1966 an den Ufern der Helme, begann 1976 meine Lehre und musste danach zb Hopfen gegen Rote Spinne, Milben, Mehltau spritzen, Kartoffeln damit das Kraut abstirbt, man schneller ertnen kann. Aus dieser Zeit sind auch Vergiftungen von Kollegen bekannt die bis zum Tod fuehrten. Nun hat sich da in den Jahren viel geændert, man darf kein Hedolit mehr verwenden, andere kamen hinzu, siehe Glyphosate u.a.
Fuehrte neben Entwæsserungen dazu das schon damals (1980 ) keine Æsche mehr zu fangen war - also keine Ferndiagnose(was RC unterstellt)

Einige hier versuchen aber ganz bewusst die Ursachen zu verschleiern, Falschbehauptungen auf zu stellen.
Ob aus persønlichen Interessen oder ob beruflich verstrickt entzieht sich meiner Kenntnis.
Das war nun bei der Æsche so, das zeigte sich auch bei Themen wie Gewæsserverschmutzung, Fischsterben ...und zieht sich wie ein Faden durch die Jahre.
Es ist also sinnlos hier mit ihen zu diskutieren weil sie nicht muede werden ihre Falschaussagen zu verbreiten und wenn das nicht mehr hilft, wenn man wissenschaftlich bewiesene Fakten gegenueber stellt, dann wird man persønlich. zB RC, Torsten

Und darum bin ich hier auch raus, auf dieses Niveau muss ich mich nicht begeben.
Gruesse an die anderen Leser
Hendrik
Antworten