Äschen

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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orkdaling

Re: Äschen

Beitrag von orkdaling »

Moin Torsten,
der war gut >> keine signifikante Erhöhung<< braucht man auch nicht denn schlimmer geht fast nicht mehr.
Absatz und Kauf - æh, Grenzen sind offen und das Zeug gibts billiger im Ausland.

>> Insbesondere der Verkauf problematischer Wirkstoffe steigt jedoch<< na sowas !
https://www.umweltbundesamt.de/presse/p ... hutzmittel

Ausserdem und das Sepp erkannt, nicht nur das sich die Anbauflæche verkleinert hat , nee auch die Kulturen/Fruchtfolgen haben sich geændert.
Dort wo ueber Jahre mehrere verschiedenen Kulturen angebaut wurden, die logisch unterschiedlichen Næhrstoffbedarf haben und Duenemitteleinsatz erfordern, da muss auf Monokulturen wie Mais oder Raps , also genau auf diesen Flæchen ørtlich konzentriert mehr ausgebracht werden.
Also- weniger Anbauflæche, gestiegener Anbau von Monokulturen bei etwa gleichbleibender Menge von Pflanzenschutzmitteln bis hin zu Duengemitteln.

So eine Statistik vom Amt ist daher nur relativ aussagefæhig.
Schon mein Lehrer in der Schule sagte, ein Haar auf dem Kopf ist relativ wenig aber ein Haar in der Suppe ist relativ viel.
Man kønnte auch sagen, die Bøden dort wo Monokulturen angebaut werden, dort wo Mastbetriebe stehen, dort wo Guelleexport betrieben wird (aus NL nach D !), dort ist relativ viel Scheiss im Boden. Von relativ wenig hab ich noch nichts gehørt, und ich begann meine Lehre im VEG Saatzucht Achersleben 1976 und schon damals wurden auf die jeweiligen Sonderkulturen unterschiedlich viele Pulverchen versteut, gespritzt, vom Winde verweht. Darum gab es auch klare Regeln bei wieviel m/s das erlaubt war. Heute spritzt jeder Kleingærtner mit in PL oder CZ gekauften Mitteln seine Parzelle und das landet irgendwo beim Nachbarn , im Wiesenbach... ohne Messstelle in der Næhe.

Unterm Strich - schøne Statistiken - den Bæchen, Fluessen, Bøden und natuerlich Æschen geht es in weiten Teilen Deutschlands schlecht, schlechter als in den Nachbarlændern. Darum klagt die EU ja auch ab und zu gegen D und nicht gegen CZ im Sueden oder DK im Norden, auch nicht gegen F im Westen oder PL in Osten. Seltsam !
Gruss Hendrik

Wer den ganzen Link nicht lesen will - dieser kleine Auszug (man beachte von wem) sagt alles !
>>Besonders umweltschädliche Wirkstoffe müssen nach Ansicht des UBA über nationale Verordnungen verboten werden können, so wie es bereits in Frankreich geschieht. Damit nationale Verbote rechtssicher sind, müsste allerdings eine entsprechende Rechtsgrundlage geschaffen werden.<<
TorstenHtr
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Re: Äschen

Beitrag von TorstenHtr »

Hi,

es wurden und werden wieder Nebelkerzen gezündet. Nochmal - weil offensichtlich nicht verstanden - es geht um Einflussparameter, die ursächlich für den Rückgang von Äschenbeständen sein könnten. Den Beobachtungszeitraum würde ich 80er/90er Jahre bis jetzt definieren. Ein Parameter würde eine signifikante Wirkung aufweisen, wenn er eine kausale Verschlechterung des Fischbestands nach sich ziehen würde. Ein Indiz wäre eine (starke) Erhöhung im Beobachtungszeitraum sowie eine direkte schädliche Wirkung auf den Bestand. Bisher kann ich das nicht für Nitrat (Nährstoffe) oder Schadstoffe erkennen oder belegen. Grundsätzlich sind Pestizide und co. ein gesellschaftliches Problem, gehört dann aber in ein allgemeines Natur- oder Politikforum - falls kein oder nur geringer Einfluss auf Fischbestände nachweisbar ist.

Vielleicht wurde das Zitat vom Landesfischereiverbandes Bayern e.V. überlesen, siehe weiter vorne im Verlauf, die schreiben:
Nicht bestätigt:
Die Äschenbestände leiden an chemischen Einträgen

Die landwirtschaftliche Nutzung und die Siedlungsentwicklung, Hauptquellen der Einträge, haben sich im Zeitraum des Äschenrückganges nicht stark geändert. Hohe Befruchtungsraten sowie der gute Gesundheitszustand der untersuchten Äschen sprechen gegen eine besondere Beeinträchtigung durch chemische Substanzen. Auch ein hoher Korpulenzfaktor der Äschen deutet nicht auf eine Belastung der Gewässer.
Ich lese gerade ein paar Arbeiten, die sich mit den tatsächlichen Ursachen des Äschenrückgangs auseinandersetzen. Dabei spielt die Wasserchemie eine geringere, untergeordnete Rolle. Das sind meines Erachtens Nebenbaustellen, die von dem eigentlichen Problem ablenken.

Die Ursachen wurden schon einmal diskutiert, siehe auch der alte Faden hier im Forum, zum Thema Äsche, Fisch des Jahres 2011:
viewtopic.php?t=262901

Gerne dort auch noch mal querlesen.

Viele Grüße,
Torsten
orkdaling

Re: Äschen

Beitrag von orkdaling »

Oh je,
da hørt und liest man das es in Deutschland gewaltige Probleme mit Grundwasser bis Flussbelastungen gibt, nicht anderes liest man bei der EU, und dann sind das >>Nebenbaustellen.<<
Nicht nur die Æsche, alle Fische, Vøgel, Amphibien, Insekten sind durch die verunreinigten Gewæsser bedroht und die Ursachen wurden hier klar angesprochen.
Ansonsten wuerden die Betænde nicht auch dort zurueck gehen wo der schwarze Vogel (und andere) gar keine oder unwesentliche Auswirkungen hat.
Die Gewæsserqualitæt leidet nicht nur durch Guelle oder chemische Duengemittel aus der Landwirtschaft sondern durch Eintrag von zB Restwasser aus Gruben (siehe Eisen - Spreewald oder Salzeintrag in die Oder) und natuerlich die gesamte Problematik der Abgase und/oder Eintræge nach Starkregen was ja nur Badeverbote mit sich bringt - also Gesundheitsschædlichkeit fuer Menschen festgestellt wurde !

Man kann aber auch das Problem klein reden oder anderen die Schuld zuschieben.

Da bringt ein Link 2011 nicht viel weiter - das hier geschah unter anderem 2018:

Alles Mahnen hat nichts genutzt: Nun hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) Deutschland wegen der Gewässerverunreinigung verurteilt, die schon seit einiger Zeit auf EU-Ebene moniert wurde. Über Jahre habe die Bundesregierung zu wenig gegen Nitrate im Grundwasser unternommen, stellten die Luxemburger Richter nun fest (Urt. v. 21.06.2018, Az. C-543/16 ).
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Re: Äschen

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Hendrik hat mit seinen Betrachtungen vollkommen recht: Es gibt viele Ursachen, die den Äschenbeständen schaden. Es ist selten so, daß nur eine Ursache ausschlaggebend ist.

Gewässerbegradigungen und Querverbauungen verursachen schon mal die bekanntesten und größten Probleme für unsere Fischbestände und haben diese nachweisbar drastisch reduziert.
Permanente Belastungen wie Überdüngung, Pestizid-Einträge und Schadstoffeinträge über die Luft führen zu einem Rückgang der Fischnährtiere. Der dramtische Rückgang der Insektenpopulation in den letzten 30 Jahren ist nachgewiesen und sgnifikant hoch.
Allein diese Faktoren führten dazu, daß die drastisch reduzierten Wildfischbestände in nahezu allen Fließgewässern in Deutschland und Österreich durch kleinste zusätzliche Belastungen zusammenbrechen können.
Und das tun sie dann auch:
Wenn Fischprädatoren verstärkt auftreten, dann brechen die Wildfischbestände halt in den betroffenen Gewässern ein.
Bei übermäßigem Gülleintrag die dadurch betroffenen Gewässer.
Duch große Kläranlagen in kleine Fliegewässer eingebrachte Chemierückstände die entsprechenden Gewässerabschnitte.
Duch Starkregen eingebrachte Schlammengen die entsprechend betroffenen Gewässer.
Und so fort ...
In der Vergangenheit hat es immer wieder auch natürliche Ausfälle, z. B. durch dramtische Hochwasserereignisse gegeben, die zum Zusammenbrechen von Fischbeständen in den betroffenen Gewässern geführt haben. Diese konnten aber relativ schnell durch Zuwanderung aus intakten Beständen andere nicht betroffener Gewässer kompensiert werden. Das geht jetzt nicht mehr, da Querverbauungen das verhindern.
Und jetzt kommen halt zu den natürlichen Vorfällen die von Menschen veraursachten dazu.

Und eine Diskussion über alles, was unsere Fischbestände beeinträchtigt, gehört genau auch in dieses Forum!!!

LG Sepp
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Re: Äschen

Beitrag von Trockenfliege »

Es wurde schon angesprochen, spielt meiner Meinung nach aber eine sehr große Rolle:

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10. ... .201410540

Die Veränderungen, die Medikamentenrückstände bewirken können, sind meiner Meinung nach eher groß, werden aber von Regierungsseite nicht gerne angesprochen, da sie schwer und teuer aus den Abwässern heraus zu filtern sind. ( Man erinnere sich an die "Erkenntnis" der Poliker, dass Masken ja überhaupt nichts nützen - solange sie nicht lieferbar sind...)

Ein Vortrag eines Profs. der Heidelberger Zoologie vor 15 Jahren hat diese Thema behandelt.
Er hat Untersuchungen an verschiedensten Gewässern durchgeführt, Flüsse, Seen.
Und überall konnte er ein gestörtes Geschlechterverhältniss bei den Fischen feststellen.

LG
Reinhard
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Re: Äschen

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Ist genau, wie Du schreibst, Reinhard! Dieses Thema ist "heiß" für die Problematik der Abwasserreinigung und wird nicht gerne aufgegriffen.

Trotzdem ist es nur eines von Faktoren, die aber in den davon betroffenen Gewässerabschnitten entscheidend sein können, daß Fischbestände dramatisch einbrechen. In Gewässerabschnitten darüber oder darunter können es ganz andere Faktoren sein. Meist ist es aber ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, die zu einem Zusammenbruch der Wildfischbestände führen.

Deshalb sollte konsequent auf die belastenden Faktoren hingewiesen werden, damit etwas verbessert werden kann. Eine Zusammenarbeit mit den "anderen Nuturschutzverbänden" (abseits der anerkannten Naturschutzverbänden der Fischerei) wäre z. B. in Bezug auf gemeinsame Finanzierung von Studien zu allen diesen Bereichen sinnvoll.
Wissenschaftler müssen finanziert werden. Und wenn nur Studien von Chemie und Politik finanziert werden, dann werden die Ursachen nie aufgedeckt.

LG Sepp
Michl
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Re: Äschen

Beitrag von Michl »

Moin.
Da brauchts keine Studie mehr, das ist längst erwiesen.
Die Hormone sind wohl das Hauptproblem.
Gibt sogar Vortragsreihen von den Fischereiverbänden zu dem Thema.
Das wird aber von den staatlichen Stellen kleingehalten solange es geht, weil Abhilfe, wie Reinhard schreibt, zwar technich machbar aber teuer ist.
Im Moment können wir in Deutschland froh sein wenn die KA auf dem Stand sind, auf dem sie vor 15 Jahren schon hätten sein sollen.
Es ist bezeichnenderweise ja trotzdem besser geworden, aber das zeigt nur wie schlecht es vorher tatsächlich war.......
Kann da aus erster Hand Erfahrungen beisteuern. :evil:
Das ist meiner Meinung nach ganz sicher ein Grund der (unter anderen) eine Rolle spielt.

Gruß Michl
Die Beute ist unwesentlich, entscheidend ist nur das Gefühl.
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Re: Äschen

Beitrag von TorstenHtr »

Danke Reinhard,

ja die hormonaktiven Substanzen.

Vom BUND gibt es ein entsprechendes Dokument:
Hormonaktive Substanzen im Wasser
https://www.bund.net/fileadmin/user_upl ... rgrund.pdf
Trockenfliege hat geschrieben: 20.08.2023, 10:36 Es wurde schon angesprochen, spielt meiner Meinung nach aber eine sehr große Rolle:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10. ... .201410540
hast du den Volltext für mich?

Die entscheidende Frage ist, inwiefern diese Erkenntnisse anwendbar für das Thema - Rückgang von Äschenbeständen - sind. Nur eine Geschlechterverschiebung erklärt keinen drastischen Einbruch des Bestands.

Aus der Dissertation von Dr. Hanfland zu diesem Thema [1], S.172:
Die geringen Erfolge bei den Besatzmaßnahmen werfen unter anderem die Frage auf, ob die
derzeitige Wasserqualität der Untersuchungsgewässer überhaupt für Besatzmaßnahmen mit
Äschen geeignet ist. Es könnte sein, dass bei den Besatzäschen aufgrund von nicht
geeigneten Wasserparametern außergewöhnlich hohe Mortalitätsraten aufgetreten sind.
Diese Frage kann unter Zuhilfenahme von aktueller Literatur beantwortet werden.
BAARS et al. (2001 & 2000) konnten in Untersuchungen in Bayern hauptsächlich Äschen in
sehr guter körperlicher Verfassung nachweisen. Die gefangenen Äschen zeigten in der
Regel ein gesundes Wachstum und keine negativen äußeren Anzeichen mit Ausnahme von
Äschen aus der Ramsach. Wenn Fische über einen längeren Zeitraum einer Belastung mit
nachhaltig schädigenden chemischen Substanzen ausgesetzt sind – die langfristig zu einer
erhöhten Mortalität führen – sind äußere Anzeichen wie Dunkelfärbung, schlechte Korpulenz
und Entzündungen zu erwarten. Dies war bei den Untersuchungen von BAARS et al. (2001
& 2000) jedoch nicht der Fall. HERMANN (2001), HEINRICH (2001) und SCHUBERT (2001)
konnten verhältnismäßig hohe Schlupfraten bei Äscheneiern aus bayerischen Wildfängen
(unter anderem aus der Ammer und der Ramsach) nachweisen. Auch dies spricht gegen
eine nachhaltige Schädigung von Äschen durch chemische Wasserinhaltsstoffe.
Bekanntermaßen äußern sich Schadstoffbelastungen bei Lebewesen oft in einer
Beeinträchtigung der Reproduktionsorgane.
Eine solche negative Beeinträchtigung konnte in
Bayern jedoch nicht festgestellt werden. BORN (2001) schließt aus, dass bekannte und
unbekannte toxisch wirkende chemische Substanzen die Ursache für den Rückgang der
Äsche in Bayern sind.
Diese Aussage bezieht sich auf die Ergebnisse eines unter
kontrollierten Bedingungen durchgeführten Haltungsversuchs mit Äschen. Die Äschen
wurden mit Illerwasser aufgezogen und veterinärmedizinisch überwacht.
Im Untersuchungszeitraum sind in den letzten Jahren weder aus den
Untersuchungsgewässern noch aus sonstigen südbayerischen Äschengewässern
Meldungen über größere Mengen an toten Äschen eingegangen, obwohl die
Fischereiberechtigten dazu angehalten waren, besondere Vorkommnisse zu melden.
Dagegen wurden im gleichen Zeitraum wiederholt tote Bachforellen aus der Ammer, der Iller,
der Mangfall, der Ramsach und dem Schleiferbach gemeldet (HANFLAND 2001). In den
70er Jahren wurden vermehrt tote Äschen – welche an Furunkulose erkrankt waren – in
bayerischen Gewässer gefunden und gemeldet (BAARS et al. 2001 & 2000). Die
Äschenbestände haben sich damals nach starken Einbrüchen allerdings bemerkenswert
schnell wieder stabilisiert.
Aus den Ausführungen kann geschlossen werden, dass bei einer erheblichen Mortalität der
90.000 Besatzäschen der vorliegenden Untersuchung, mit größter Wahrscheinlichkeit auch
tote Äschen gefunden und gemeldet worden wären, was jedoch nicht der Fall war.
Vielleicht gibt es andere Arbeiten die einen Zusammenhang (relevant für das Thema Äsche) zeigen, wenn jemand eine entsprechende Publikation kennt und verlinken kann, lese ich diese gerne.

Viele Grüße,
Torsten
--

[1] Erfolgskontrolle von praxisüblichen Besatzmaßnahmen mit Äschen (Thymallus thymallus) in ausgewählten südbayerischen Fließgewässern, Sebastian Hanfland, 2002
orkdaling

Re: Äschen

Beitrag von orkdaling »

Moin,
wir schreiben nicht das Jahr 2002, wir reden nicht ueber ausgewæhlte Bæche in Bayern und die Antwort kannst du dir selber geben, man braucht nur die ersten Sætze der Verlinkung lesen.
>>Die geringen Erfolge bei den Besatzmaßnahmen werfen unter anderem die Frage auf, ob die
derzeitige Wasserqualität der Untersuchungsgewässer überhaupt für Besatzmaßnahmen mit
Äschen geeignet ist. Es könnte sein, dass bei den Besatzäschen aufgrund von nicht
geeigneten Wasserparametern außergewöhnlich hohe Mortalitätsraten aufgetreten sind.<<

Es geht hier eindeutig um Besatz und um die Eignung der Gewæsser auf Grund der Wasserqualitæt - was natuerlich die Frage aufwirft warum das so ist!

Da berichtet das ZDF am 22.08.2022
Fische sind gute Indikatoren für die Wasserqualität: Ist ein Ökosystem belastet, ist ihr Sterben ein dramatisches Alarmsignal. Umweltschädigende Einflüsse werden so sichtbar.
Menschengemachte ständige Umwelteinflüsse, die die Lebensräume der Fische in Binnengewässern gefährden, sind:
Wasserkraftwerke, die für Fische nicht passierbar sind
Stauseen
Abwasser von Industrie und Gewerbe und Siedlungen
Gülle, Dünger, Pestizide aus der Landwirtschaft
Luftverschmutzung im Regen
Sickerwasser von Müllhalden
Emissionen vom Schiffsverkehr
Dazu kommen besondere Ereignisse, wie Chemie- oder Gefahrengutunfälle, die für Jahre Ökosysteme zerstören.
https://www.bing.com/ck/a?!&&p=89dcbbfe ... RtbA&ntb=1

>>Klimawandel verdrängt viele Fischarten
Die Wissenschaftler kalkulierten auch die Folgen der Erderwärmung. “Gelingt es der Menschheit, die Klimaerwärmung bis zum Jahr 2100 auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, werden bis dahin nur etwa 10 Prozent der von uns untersuchten Fischarten ihre angestammten Laichgebiete aufgrund zu warmen Wassers verlassen müssen”, erläutert Pörtner. Bei einer durchschnittlichen Erwärmung ab fünf Grad Celsius wären bis zu 60 Prozent dieser Fischarten gefährdet.
Fische müssten entweder ihre Laichzeit oder ihre Laichgebiete dann an kühlere Temperaturen anpassen. Das wäre vor allem für Bewohner von Flüssen und Seen schwierig. Aber auch für Meeresfische sei das Abwandern in kühlere Gefilde nicht unproblematisch, betonen die Forscher. Denn der fein abgestimmte Vermehrungszyklus sorgt dafür, dass der Nachwuchs geeignete Bedingungen findet: von passendem Substrat zur Eiablage über Strömungen, die den Nachwuchs in seine Kinderstuben transportieren, bis hin zu ausreichender Verfügbarkeit von Plankton, so die Autoren: “Trotz geeigneter Temperaturbedingungen erfüllen andere Jahreszeiten und Orte zum Laichen nicht unbedingt die ökologischen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Fortpflanzung.”<<
https://www.bing.com/ck/a?!&&p=45c06eb1 ... RtbA&ntb=1

Das es mehrere vom Menschen verursachte Gruende fuer den Æschenrueckgang gibt, regional natuerlich recht unterschiedlich wenn wir mal die
Chemieunfælle oder Einleitungen nach Starkregen beruecksichtigen , ist klar erwiesen !
Selbst Mikroplastik wurde im Blut von Fischen und Menschen! nachgewiesen - das www ist voll mit sochen Meldungen bekannter Institute , Unis.

z.B. hier zu lesen:
>>Der Reifenabrieb bei Fahrzeugen ist einer der grössten Quellen von Mikroplastik. Drei Forschungsinstitutionen, darunter die ETH Lausanne, haben diese Form der Umweltverschmutzung unter die Lupe genommen und eine erste Phase des Projektes abgeschlossen....
Die Wissenschaftler stellten fest, dass von den elf analysierten Substanzen die Absorptionsrate, das heisst die Aufnahmefähigkeit durch das Verdauungssystem zwischen 0,06 und 44,1 Prozent schwankte. Diese Rate galt unabhängig davon, ob die Forellen Nahrung aufgenommen hatten oder nicht,<<
https://www.bing.com/ck/a?!&&p=7c493bfc ... ZW4u&ntb=1

Also brauchen wir nicht lange diskutieren - alle Fakten liegen auf dem Tisch und die wurden hier bereits mehrfach genannt !
Gruss Hendrik
Trockenfliege
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Re: Äschen

Beitrag von Trockenfliege »

@ Torsten

Im dort aufgeführten Literaturverzeichnis gibt es Diverses, zB. Einfluss auf Rotaugen in England, Salmoniden u.a.
Den Text selber kenne ich noch nicht.

LG
Reinhard
Andreas S
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Re: Äschen

Beitrag von Andreas S »

Einfluss von Hormonen https://www.fischereiberatung.ch/news-e ... 81b27b1fb6

Die ganze Studie von Claus Wedekind dazu konnte ich auf anhieb nicht finden.
Müsste irgendwo auf den Servern der UNI Lausanne liegen.
Andreas S
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Re: Äschen

Beitrag von Andreas S »

Referat von A. Hertig mit Schwerpunkt Lebensräume
https://www.linthwerk.ch/images/PDF-05- ... Aesche.pdf
lg Andreas
drehteufel
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Re: Äschen

Beitrag von drehteufel »

Hallo zusammen,

ich kann berichten, wie es mit dem Verschwinden der Äschen an den Bächen war, die ich befische.
Es gab einen sehr strengen Winter, irgendwann um die Jahrtausendwende, wenn ich mich richtig erinnere. In diesem Winter gab es massenhaften Besuch vom schwarzen Vogel, bis in die menschlichen Siedlungen hinein, da die Seen komplett zugefroren waren.
Vor Hunger verloren die Vögel jegliche Scheu vorm Menschen und veranstalteten ihre Jagden eben an den kleinen Fließgewässern und auch in den Ortslagen, bis nichts mehr zu holen war. Dann zogen sie weiter.
Im anschließenden Frühjahr fing ich keine Äsche mehr, an Bächen, in denen sich zuvor die Äsche zur dominierenden Fischart entwickelt hatte.
Die Äschenbestände wurden innerhalb weniger Tage/Wochen und an mehreren Gewässern parallel vernichtet.

Sorry, aber was das mit Querverbauungen, Überdüngung und Hormoneintrag zu tun haben soll, erschließt sich mir absolut nicht.

Eine spätere Wiederansiedelung durch die bewirtschaftenden Vereine hat nicht stattgefunden...warum, weiß ich leider nicht. Die Fische waren und sind halt seitdem weg.

Gruß,
Marco
orkdaling

Re: Äschen

Beitrag von orkdaling »

Wenn sich das dir nicht erschliesst solltet du dich belesen oder mal begruenden warum Æschen auch dort verschwinden wo es keinen Kormoran gibt.
Vielleicht auch mal belsesen was hier bereits verlinkt wurde oder warum die versæuerten Gewæsser gekalkt werden muessen.
Hat was mit ph-wert zu tun der werder Æschen noch deren Nahrung leben læsst.
Der ph-wert wird bei Gærfutter auf 4 durch Siliermittelzugabe abgesenkt - das ist die Jauche die aus den am Bach liegenden Grasballern austritt.
Reines Wasser hat einen ph Wert um 7. Na sowas !
Und aus reiner Amtsmacht hat wohl auch die EU Deutschland wegen Ueberschreitung der Nitrat- und Phosphatgrenzwerte angeklagt. (2018)
Das ist das Zeug was dann auch im die Bæche læuft - seltsam.
Gruss Hendrik
Andreas S
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Re: Äschen

Beitrag von Andreas S »

Abschlussbericht von "Netzwerk dem Fischrückgang auf der Spur" grossangelegtes Projekt aus der Schweiz. https://www.fischereiberatung.ch/filead ... eutsch.pdf

Kurzinfos
Um was geht es, mögliche Gründe, Kurzfazit
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokum ... html#links
Zuletzt geändert von Andreas S am 21.08.2023, 17:36, insgesamt 1-mal geändert.
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