Äschen

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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trutta1
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Äschen

Beitrag von trutta1 »

Liebe Fliegenfischer,

dieses Jahr ist für mich echt ein Äschenjahr!
Nachdem ich im Urlaub mehrere wirklich große Äschen fangen konnte, lief es an einem heimatlichen Bach nicht viel schlechter!
Schon im Mai konnte ich einige Äschen knapp über 40cm fangen. Was mich besonders freut, war der Fang verschiedener Jahrgänge.
gestern nun der absolute Wahnsinn! Zu zweit konnten wir 10 Äschen von unseren Mustern überzeugen.
Die größte Äsche war mit 48cm schon ein recht kapitaler Fisch! 4 Äschen hatten mehr als 45cm, was ich in unseren Bächen als außergewöhnlich betrachte.
Für mich ist dies nach langen Jahren Frust endlich mal ein Silberstreif am Horizont.
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TL, Frank
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Re: Äschen

Beitrag von superfredi »

Petri Heil zu den Brummern ! :smt054 :daumen :smt041
Schön zu sehen, das es bei Euch mit den Aschen wieder aufwärts geht! :daumen
Auf was gefangen - Nymphe oder sogar Trocken ?
Lippe ?
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trutta1
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Re: Äschen

Beitrag von trutta1 »

Hallo Fred,
ging beides, nur die ganz großen alle auf Nymphe.
Und ja.... in die Lippe gehakt! :wink:

Im Ernst.... Gewässer bleibt mein Geheimnis! [-X

TL, Frank
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superfredi
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Re: Äschen

Beitrag von superfredi »

:P
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Martin 1960
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Re: Äschen

Beitrag von Martin 1960 »

Moin,
und herzliches Petri zu den schönen Fischen.

Könnte mir vorstellen,
dass die Äschenbestände sich etwas erholt haben, da die Kormorane etwas weniger geworden sind.

Ist Eure Beobachtung ähnlich dazu?
Wäre an dieser Stelle mal interessant Rückmeldungen der örtlichkundigen Fliegenfischer zu bekommen.

Gewässer müssen/sollten ja nicht "öffentlich" genannt werden. :wink:
Freundlicher Gruss, Martin

"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
FlyandHunt
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Re: Äschen

Beitrag von FlyandHunt »

Kann ich nicht wirklich bestätigen mit dem weniger Kormoran. -> Nördliches RLP Flüsse wie Sieg, Dill, Lahn und kleine Seen sind überall Kormorane.

Ich war letzte Woche im Frankenland an einem kleinen Bach der echt noch extrem viel Wasser geführt hat. Sehr klein, 2-3Meter breit und teilweise 1,50m tief.
Da kam mir in voller Strömung so en Schwarzvogel entgegen getaucht. konnte nicht mehr starten, so vollgefressen war der. und schwamm dann bergab.
Hat Glückgehabt, dass ich grade nicht im Wasser war und den Keschern konnte :-D
„There is no greater fan of fly fishing than the worm. “ Patrick F. McManus
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Re: Äschen

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Das mit den wenigeren Kormoranen kann ich zumindest bei uns auch auch nicht bestätigen.

Allerdings kommt mir vor, dass die Äschen ihr Verhalten teilweise geändert haben. So sind sie oft in der Kälteren Zeit nicht mehr so oft in den tieferen Stellen zu finden, an denen die Kormorane und andere Prädatoren besser jagen können, sondern sind vermehrt in flacheren Stellen zu finden.
Dieses Verhalten fällt mir insbesodere auf, seit die Otter vermehrt auftreten.
Vielleicht haben auch Andere diese Beobachtung gemacht?

LG Sepp
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trutta1
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Re: Äschen

Beitrag von trutta1 »

Hallo FlyandHunt,

ich bin im Jahr in den verschiedensten Regionen am Bach unterwegs und empfinde seit 2-3 Jahren eine klare Verbesserung! Zumindest was den sommerlichen Einflug der Kormorane betrifft. Aber auch im Winter sieht man nicht mehr diese Massen, was aber auch ganz sicher an den milden Wintern, kombiniert mit Vergrämungsmaßnahmen lag!
Vielleicht ist dies auch ein regionales Problem?!
Jedenfalls konnte ich in den vergangenen Jahren kaum verschiedene Jahrgänge nachweisen. Bissverletzungen vom Kormoran waren die Regel!
Heute sind mehrere Jahrgänge vorhanden und Fische mit Bissverletzungen vom Kormoran sind auch zurückgegangen.
Wie sich die Situation nach nur einem strengen Winter wieder negativ verändern kann, kenne ich leider auch!

TL, Frank
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MahiMahi
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Re: Äschen

Beitrag von MahiMahi »

Hallo liebe Fischerkollegen,

die ganzen Punkte mögen schon sein.
Aber was ich leider festgestellt habe ist, dass immer mehr Angler, Äschen entnehmen!
Das kommt bei einigen Gewässeranbietern daher, dass auf der (Tages)-Karte kein Entnahmeverbot hervorgehoben wird.
Glaubt mir, dass sich das auf den Bestand auswirkt.

LG
Harry
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Re: Äschen

Beitrag von superfredi »

Hallo Harry
Ja, weil es nicht immer verboten ist.
Also - warum sollte ich dort, wo angeblich Äschen vorkommen nicht darauf angeln bzw. keine entnehmen dürfen ?
Angelst Du nur aus Spaß auf Äschen, weil Du es drauf hast oder setzt Du grundsätzlich alle Äschen zurück ?
Ich versteh das ja scheinbar nicht................ :?:
Willst Du uns noch irgend etwas dazu sagen ?
Petri Heil
Fred
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MahiMahi
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Re: Äschen

Beitrag von MahiMahi »

Hallo zusammen,

auf Äschen fischen und sie entnehmen sind zwei Paar Stiefel.
Ich fische an einem Gewässer welches mal ein gutes Äschenvorkommen hatte.
Nun es lässt sich nicht vermeiden diese auch zu haken aber nach den ganzen Jahren der Kormoranplage
die auch leider immer noch im Winter präsent ist, da setze ich doch eine Äsche bitte wieder retour in der Hoffnung,
dass sie sich vermehren. Es ist mir gleich was andere von meiner Auffassung halten mögen ich halte es so.
Und komm mir bitte keiner ob ich nicht weiß das c+r verboten ist, Es macht ja ausser mir niemand.

Grüße
Harry
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Re: Äschen

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Auch wenn sich anscheinend in wenigen Gewässern die Äschenbestände etwas erholen, sehe ich weit noch keine Entwarnung bei den Äschen. Der Rückgang des einstigen Massenfisches ist so dramatisch, dass ich ein generelles Entnahmeverbot absolut befürworte.
Klar ist, daß die wesentlichen Ursachen für den Rückgang nicht die Fischer sind. Aber in den schwer geschädigten Gewässern und mit dem Predatorendruck sollten wenigstens wir Fischer nicht auch noch die wenigen Äschen in der noch verbliebenen Bestände dezimieren.
Da sind vor allem die Bewirtschafter der Gewässer gefragt, die Entnahmeverbote verhängen sollten.

Es läßt sich nicht vermeiden, daß beim Fischen auf andere Fischarten Äschen an den Haken gehen. Bei so unsinnigen Regelungen wie in Deutschland sollte es zumindest mit einem Entnahmeverbot durch die Bewirtschafter somit auch legal möglich sein, gefährdete Fischarten wie Äschen zurückzusetzen.

LG Sepp
sepp73
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Re: Äschen

Beitrag von sepp73 »

Servus,
ja das mit den Äschen ist ne traurige Sache. Hier am Unterlauf der Salzach war es mal (und das ist gar nicht lange her) der Brot- und Butterfisch, bei herbstlichem Niedrigwasser konnte man schon von der Straße aus die Ringe steigender Äschen sehen und seinen Angelplatz somit direkt vom Auto aus suchen. Das gibts heute so gut wie gar nicht mehr, man muss froh sein wenn man welche findet, wobei es in den letzten Jahren auch immer wieder mal gute Tage gibt. Den größten Einbruch der Bestände gabs m.E. nach den großen Hochwässern 1999 und 2002, danach fing man plötzlich nur noch Fische über 30cm, die ein- und zweijährigen Fische waren komplett verschwunden, was sicherlich daran lag, das diese in den Auwald geschwemmt wurden und in irgendwelchen Senken verendet sind, als das Wasser zurück gegangen ist. Man konnte stellenweise zig 10-15cm lange tote Äschen auf den Waldwegen sehen und das waren nur die, die an leicht zugänglichen Stellen gelegen haben und somit überhaupt entdeckt wurden. Die Bestände haben sich seither nie ganz erholt. Nun ist der Fluss in unserem Bereich recht groß, so 80-100m breit und auch entsprechend tief, so das sich sicherlich viele Fische irgendwo versteckt haben und die Hochwässer überlebten. Hinzu kam dann natürlich auch der Fraßdruck vom Kormoran, der früher auch in ganzen Schwärmen hier vertreten war. In den letzten Jahren sieht man nicht mehr so viele, was sollten die auch fressen. Dafür werden die Gänsesäger immer mehr und die vertilgen dann alles was dem Kormoran zu klein erscheint. Der Otter breitet sich auch aus, vor allem in dem Laichbächen, so dass sicher auch einige der teilweise riesigen Laichäschen (konnte ich schon bis so 65cm beobachten) diesem zum Opfer fallen, bevor die ablaichen konnten. Trotzdem kann man jedes Jahr im März noch dem Spektakel des Äschenlaichzuges zusehen, wenn auch in verschwindend geringem und mit früher nicht mehr zu vergleichendem Ausmaß.
Gruss, Sepp
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Re: Äschen

Beitrag von trutta1 »

Ja Sepp,
das unterscheidet einen großen Fluß von einem kleinen Wiesenbach! Bei euch hat der Fisch viel Platz und Wasser zur Flucht, aber wenig Versteckmöglichkeiten. Bei uns ist es genau andersrum!
Auch bei uns gab es mal einen beachtlichen Äschenbestand. Aber als der Kormoran die Haselbestände vernichtet hatte, waren die Äschen das nächste Opfer. Selbst der Otter nutzte früher leichtere Beute und am Niedergang der Äschenbestände war er nur beteiligt, weil die Hasel- und Kleinfischbestände durch den Kormoran einbrachen! Gründlinge und Elritzen, damals in riesigen Schwärmen vorhanden, waren nach 3 Jahren Kormoraneinflug so gut wie verschwunden.
Deshalb ist es um so wichtiger die intakte Nahrungskette in ihrer Gesamtheit aufzubauen bzw. wiederherzustellen.
Nur dann werden wir wieder stabile Äschenbestände haben, die auch mal einen harten Winter verkraften werden.
Den wilden Bachforellenbestand werden die Kormorane zumindest in den Niederungsbächen nicht vernichten können!
Die haben seit Jahrzehnten den Umgang mit Prädatoren verschiedenster Art im Blut.
Deshalb haben hier BF-Besatzfische einen ganz schweren Stand und landen entweder in der Pfanne oder als Futter der Prädatoren am Bach.
Ist vielleicht wirklich ein großer Unterschied zu den klaren Alpen und Voralpenflüssen, wo ein Otter allein durch die Sichtigkeit der Bäche/Flüsse so richtig "AUFRÄUMEN" kann.

TL, Frank
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Martin 1960
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Re: Äschen

Beitrag von Martin 1960 »

Moin Moin, in die Runde dieses Threads.

Danke an Euch für die Rückmeldungen.

Ja, es scheint so zu sein, dass der Bestand an Äschen immer noch "schlechter als früher" ist.

Unser Verein besetzt jedes Jahr Äschen, diese Jahr recht adulte Fische.
Die Jahr davor wurden Brütlinge besetzt, die haben sich aber leider nicht wirklich entwickelt.

Eine erfolgreiche Maßnahme kann das Einbringen von Unterständen sein.
Quasi Europaletten, aus unbehandeltem Laubholz bauen, und diese dann übereinander schichten.
Dort können die schutzsuchenden Fischen dann die "Etagen" wechseln, wenn ihnen nachgestellt wird.

An zwei gegenüberliegenden Ecken M10-Gewindestangen durch die Europaletten führen, um den Stapel gegen Verschiebung zu sichern.
Dort könnten dann Ösen befestigt werden, wenn es den Behörden dann in den Sinn kommt, "die müssen wieder raus"

Und ja, die Äschen sollten im Moment bundesweit "dauerhafte" Schonzeit haben!
Wenn dann, anstatt einer Forellen, doch mal eine Äsche hängen bleibt, muss diese dann schonend zurück gesetzt werden.
Eben kein C&R, sondern Beifang, der auf jeden Fall in Gewässer verbleibt. :wink:
Freundlicher Gruss, Martin

"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
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