Äschen

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Harald aus LEV
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Re: Äschen

Beitrag von Harald aus LEV »

orkdaling hat geschrieben: 25.08.2023, 08:06 Natuerlich kann der Kormoran (nicht nur der, manche Verbænde reden von fleischfressenden Fischen- also auch Eisvogel)
Den Eisvogel mit dem Kormoran zu vergleichen ist ja wohl absoluter Nonsens.
Diese beiden in einer Diskussion zu vergleichen kann man nur, wenn die Zuhörer absolut Null Ahnung haben! Wer auch nur ein einziges Mal gesehen hat, wie der Eisvogel jagt und wie ein Schwarm Kormorane in ein Gewässer einfällt, kennt den Unterschied.
orkdaling hat geschrieben: 25.08.2023, 08:06 Fuehrte neben Entwæsserungen dazu das schon damals (1980 ) keine Æsche mehr zu fangen war
Was damals in der DDR angestellt wurde, kann und will ich nicht kommentieren. Auch im Westen wurde damals viel Schindluder mit der Natur getrieben - gar keine Frage.
Aber wir hatten bis Ende der 90er Jahre hervorragende Äschenbestände. In unseren Gewässern waren Äschen von 45+ cm zwar nicht täglich möglich, aber auch keine Seltenheit. Und das bei einer gesunden Alterspyramide.
E-Befischungen zur Unterstützung der anadromen Wanderfische (Lachs, Meerforelle) und zeitgleichen Zählungen der heimischen Fischbestände belegten dies eindrucksvoll.
orkdaling hat geschrieben: 25.08.2023, 08:06 Einige hier versuchen aber ganz bewusst die Ursachen zu verschleiern, Falschbehauptungen auf zu stellen.
Ob aus persønlichen Interessen oder ob beruflich verstrickt entzieht sich meiner Kenntnis.
Das war nun bei der Æsche so, das zeigte sich auch bei Themen wie Gewæsserverschmutzung, Fischsterben ...und zieht sich wie ein Faden durch die Jahre.
Gewagte Worte... Vielleicht solltest Du Dich ab und zu einmal hinterfragen.
orkdaling hat geschrieben: 25.08.2023, 08:06Es ist also sinnlos hier mit ihen zu diskutieren weil sie nicht muede werden ihre Falschaussagen zu verbreiten und wenn das nicht mehr hilft, wenn man wissenschaftlich bewiesene Fakten gegenueber stellt, dann wird man persønlich. zB RC, Torsten
Ich glaube, Du kannst überhaupt nicht ergebnisoffen diskutieren. Bei Dir habe ich mehr und mehr das Gefühl, dass es Dir stark um die Selbstdarstellung geht. Warum bleibst Du nicht bei einem Thema und handelst es ab, sondern weichst ständig auf neue Szenarien aus. Das ganze in einer, für mein Empfinden eigenverliebten Art und Weise. Und Deine oft überheblichen und verhöhnenden Kommentare sind für mich äußerst grenzwertig.

Harald
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Hardy
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Re: Äschen

Beitrag von Hardy »

Moin

Ich habe den Eindruck, dass hier einige dabei sind, die es mit ihrem Weltbild nicht vereinbaren können, dass es auch andere Ursachen für das Verschwinden von Äsche und Co. gibt, außer ihrem Lieblingsfeind Kormoran.
Und bevor ich jetzt hier gehängt werde: Ja, ich weiß, dass ganze Gewässersysteme vom schwarzen Vogel fischleer gemacht wurden. Mein eigener Bach vor Ort war, bzw. ist davon auch betroffen.
Wir hatten hier jahrelang traumhafte Bachforellenbestände. Das war in der Zeit, als das Wasser noch nicht so klinisch sauber war, wie heute. Manche Essensreste wurden im Bach entsorgt u. dergl. mehr. Das wurde mit der Zeit weniger (was auch gut so ist!) aber daraus resultierend gab es auch immer weniger Fische. Ganz ohne Befischungsdruck! Als dann irgendwann im Winter erst einige, dann größere Schwärme Kormorane einfielen, war der Bach weitestgehend leer.
Konklusion für mich: Es gibt nicht die eine Ursache für das Verschwinden der Fische!
Und nichts anderes hat Hendrik hier etwas ausführlicher als ich ausgeführt. Ich kann daran nichts erkennen, was offensichtlich falsch wäre.


Groetjes
Hardy
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Re: Äschen

Beitrag von AndiArbeit »

Ich versuche mal die Gemüter zu beruhigen und werfe mal den Link vom aktuellen Äschenprojekt in Sachsen in die Wagschale.

https://www.angeln-sachsen.de/aeschensc ... schlettau/
Alle Macht den Gräten!
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Re: Äschen

Beitrag von TorstenHtr »

Hi Hardy,
Hardy hat geschrieben: 25.08.2023, 14:41 Ich habe den Eindruck, dass hier einige dabei sind, die es mit ihrem Weltbild nicht vereinbaren können, dass es auch andere Ursachen für das Verschwinden von Äsche und Co. gibt, außer ihrem Lieblingsfeind Kormoran.
ich denke nicht, das es in der Form von den Mitschreibern wirklich gemeint wurde, ich schrieb z.B. "Es wird eine Kombination aus verschiedenen Faktoren sein, die jedoch unterschiedlich gewichtet sind." Und ich bin nur ein einfacher, interessierter Angler, beruflich überhaupt nichts mit irgendeiner Agrar o.ä. Lobby zu tun (wie offensichtlich unterstellt wurde). Da ich wissenschaftlich ausgebildet bin kann ich entsprechende Paper und Statistiken lesen, kombiniere das mit meiner Erfahrung und gesundem Menschenverstand, anhand dessen bilde ich mir meine Meinung und teile sie hier. Falsch liegen kann man immer, deswegen die Diskussion hier.

--

@AndiArbeit
Dazu gibt es einen weiteren Film, habe ich letzte Woche angeschaut (ich traue mich gar nicht die dort genannten Ursachen zu zitieren).
https://www.youtube.com/watch?v=O9erZN-9_0Q&t=41s

Viele Grüße,
Torsten
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Re: Äschen

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Freunde!

Ich versteh Euch leider nicht, Ihr diskutiert, warum es keine Äschen gibt.

Die Äsche ist ein Schwarmfisch, in einem Äschenschwarm ist das Verhältnis Rogner zu Milchner
1:7. Allein diese Tatsache zeigt das eigentliche Problem auf. Schwarmfische brauchen den Schwarm um sich fort zu pflanzen, es sind also bei einem Schwarm von 30 Äschen gerade mal 4-5 Rogner dabei.

Hat jemand von Euch in den letzten Jahren einen Äschenschwarm in dieser Größe gesehen, ich nicht?

Es gibt einfach zu wenig Laichfische, auch in intakten Habitaten erholt sich dadurch die Äsche extrem langsam. Dazu kommt noch die massive Unterstützung der Bachforelle, in einigen Gewässern die ich sehr gut kenne, haben die Äschen auf Grund des hohen Bachforellenbestandes keine Chance und sind unwiederbringlich weg.

Wenn nun in diesen schon gestörten Prozess (wenig Laichfische,ev. Umwelteinflüsse oder Hochwässer zur falschen Zeit) Predatoren wie Gänsesäger, Reiher und Otter ganze Jahrgänge vernichten, dann solte man doch so ehrlich sein und zugeben, dass der Beginn des Dilemmas der Kormoran war und nicht die schlechten Habitate, diese verhindern nur, dass sich neue starke Populationen bilden.

Alle von der Wissenschaft genannten Fakten sind richtig, aber man muß sie auch zuordnen,
sie verhindern den Aufbau von Äschenbeständen, mit der Vernichtung der Äschenbestände haben sie nichts zu tun.

Tight lines
RC
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Re: Äschen

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Ja, ich kenne noch einige wenige Gewässersysteme, in denen Äschen in der Menge vorkommen, wie sie RC beschrieb, daß sie sich vermehren können. Alle diese Gewässersysteme zeichnen sich dadurch aus, daß sie über relativ weite Strecken großteils natürlich verlaufen, also keine Kraftwerke oder und nur geringfügige Regulierungen haben. Die einmündenden Bäche sind nicht mehrere Meter hoch vom eingegrabenen Hauptfluss getrennt, Bachforellen und Äschen können bei steigenden Temperaturen und zum Laichen in diese Gewässer ausweichen. Sie haben eine weitgehend natürliches Fließverhalten und eine entsprechend vielseitige Struktur.

Trotz des in den letzten Jahren massiv gestiegenem Predatorendrucks (zusätzlich zum Kormoran auch noch deutlich mehr Reiher, Gänsesäger, und Otter) und der anderen beschriebenen negativen Einflüsse gibt es dort nennenswerte Äschenbestände, die sich reproduzieren können.

Wie Andreas richtig schrieb, ist es wichtig, daß Fische rechtzeitig in Bereiche ausweichen können, die z. B. von zu hohen Wassertemperaturen betroffen sind. Mein Beispiel von der Gmundner Traun ist so eines. Wäre nicht das Kraftwerk bei der Marienbrücke gebaut worden, hätten die Äschen in den Traunsee ausweichen können, der unterhalb der Sprungschicht problemlos ein Überleben ermöglicht hätte (bin auch Taucher und weiß deshalb, welche Temperaturen in welchen Tiefen in den Seen herrschen, da wird es bei über 30 Grad oben trotzdem auf 20 Meter unter Wasser empfindlich kalt).
Wobei im Auslauf der Gmundner Traun wahrscheinlich ohne Kraftwerk die Temperatur u. U. aufgrund des Gefälles nach dem See gar nicht so hoch werden hätten können, daß es zu Fischsterben geführt hätte.

Wenn aber die Fische in den Abschnitten zwischen Kraftwerken und mehreren Meter hoch abgeschnittenen Bacheinläufen gefangen sind, haben sie weder ein Chance, bei steigenden Temperaturen auszuweichen, noch ihre taditionellen Laichplätze zu erreichen und noch existierende Restbestände können diese Abschnitte auch nicht mehr neu besiedeln. Falls ihre reduzierte Dichte in den ebenfalls abgeschnittenen Bereichen überhaupt dafür ausreichend wäre.

Ereignisse, wie vermehrtes Auftreten von Predatoren, partielle Einleitungen von was auch immer, Trockenfallen und zu hohe Temperaturen löschen dann diese weitgehend isolierten Fischbestände Abschnitt für Abschnitt aus. Die "genetische Verarmung" der isolierten Restbestände und ein oft unausgewogenes Geschlechterverhältnis tun ein Übriges dazu.

Die Tatsache, daß die durch Kraftwerke und Gewässerverbauungen weitgehnd isolierten und oft noch jahrzehntelang guten Fischbestände vorhanden waren, täuscht! Es dauert halt meist lange, bis die Auswirkungen tatsächlich erkennbar sind.
Und es wird auch lange dauern, bis enstprechende Gegenmaßnahmen zum Erfolg führen.
Aber wenn wir nichts tun, müssen wir halt irgendwann nach Norwegen fahren (solange es dort noch besser ist), oder nur noch Besatzfische fangen. Beides sind für mich keine wirklich erstrebenswerten Alternativen.

LG Sepp
Zuletzt geändert von Fliifi-Sepp am 27.08.2023, 22:28, insgesamt 1-mal geändert.
Michl
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Re: Äschen

Beitrag von Michl »

Royal Coachman hat geschrieben: 25.08.2023, 22:56 Hallo Freunde!

Ich versteh Euch leider nicht, Ihr diskutiert, warum es keine Äschen gibt.

Die Äsche ist ein Schwarmfisch, in einem Äschenschwarm ist das Verhältnis Rogner zu Milchner
1:7. Allein diese Tatsache zeigt das eigentliche Problem auf. Schwarmfische brauchen den Schwarm um sich fort zu pflanzen, es sind also bei einem Schwarm von 30 Äschen gerade mal 4-5 Rogner dabei.

Hat jemand von Euch in den letzten Jahren einen Äschenschwarm in dieser Größe gesehen, ich nicht?

Es gibt einfach zu wenig Laichfische, auch in intakten Habitaten erholt sich dadurch die Äsche extrem langsam. Dazu kommt noch die massive Unterstützung der Bachforelle, in einigen Gewässern die ich sehr gut kenne, haben die Äschen auf Grund des hohen Bachforellenbestandes keine Chance und sind unwiederbringlich weg.

Wenn nun in diesen schon gestörten Prozess (wenig Laichfische,ev. Umwelteinflüsse oder Hochwässer zur falschen Zeit) Predatoren wie Gänsesäger, Reiher und Otter ganze Jahrgänge vernichten, dann solte man doch so ehrlich sein und zugeben, dass der Beginn des Dilemmas der Kormoran war und nicht die schlechten Habitate, diese verhindern nur, dass sich neue starke Populationen bilden.

Alle von der Wissenschaft genannten Fakten sind richtig, aber man muß sie auch zuordnen,
sie verhindern den Aufbau von Äschenbeständen, mit der Vernichtung der Äschenbestände haben sie nichts zu tun.

Tight lines
RC
Hallo,
so ist das.
Es gibt nicht eine Ursache, sondern viele.
Hab ich ganz am Anfang schonmal geschrieben.
Und der Kormoran hat die Bestände eben unter das kritische Maß gedrückt.
Der Beitrag von RC trifft es m. E. ganz genau.

Gruß Michl
Die Beute ist unwesentlich, entscheidend ist nur das Gefühl.
orkdaling

Re: Äschen

Beitrag von orkdaling »

Moin,
wenn es nicht so traurig wære wuerde ich nur noch lachern!
Der Brueller des Tages :
>>Alle von der Wissenschaft genannten Fakten sind richtig, aber man muß sie auch zuordnen,
sie verhindern den Aufbau von Äschenbeständen, mit der Vernichtung der Äschenbestände haben sie nichts zu tun.<<
RC - eine Æsche benøtigt zB eine anderes Laichsubstrat als Bafo oder Mefo oder Lachs aber wenn der Grund verschlammt und mit Schwermetallen belastet ist, das Wasser zu sauer, dann hat das wohl nichts damit zu tun? Erkennst du nur an diesem Beispiel den Unsinn deiner Aussage?

Genau um so etwas ging es mir!
Es gibt zweifellos Gebiete wo der Kormoran vertantwortlich ist - das ist lokal!
ALLE Wissenschaftler egal ob von https://www.ifb-potsdam.de/index.php?lang=de oder EU oder euer eigenes Bundesministerium verbreiten ja nun keine Greulgeschichten (wie hier geschrieben wurde) sondern zeigen die Ursachen auf die sowohl fuer Æsche wie auch andere Fischarten zutreffen.
Nicht nur das, gleiches gilt ja auch fuer Insekten , Amphibien, Vøgel also ebenfalls diese genannten Ursachen, die einige User nicht gelten lassen wollen.
Es ist schon nicht mehr erstaunlich das immer eine handvoll gleicher User das bestreiten, egal ob Wasserqualitæt, Landwirtschaft... eigentlich wurstegal.
Anderen dann vorwerfen das sie immer Recht haben, keine Meinung gelten lassen wollen und sogar wenn nichts anderes hilft, verleumden, persønlich werden.

Nochmal fuer diejenigen die lesen und verstehen kønnen - mir geht es nicht ums Recht haben sondern das zu widerlegen was hier einige unbewusst/unwissentlich oder aber zielgerichtet (man kann auch sagen unwahr) verbreiten!

Es ist aber so ziemlich egal was man schreibt, es wird immer Leute geben denen es gefællt, denen es hilft, die sich bedanken und es wird immer Leute geben die nur darauf warten dagegen zu schiessen.
Selbst wenn Fakten von Wissenschaftlern folgen, wenn man chemische oder physikalische Gesetzmæssigkeiten anfuehrt, na dann eben persønlich werden.
Nur mal zur Info - dieses Forum lesen eine Vielzahl von Leuten aus DK, S, und N ja sogar CZ oder Kroatien.
Einige dieser FF waren auch diese Saison wieder hier am Fluss, natuerlich haben wir auch ueber Ruten, Leinen, Angelmøglichkeiten/bedingungen in den jeweiligen Lændern gesprochen. (wie ich uebrigens mehrere Forenmitglieder selbst ueberzeugen konnten und eben mit diesen erwæhnten FF gemeinsam fischten und diskutierten)
Das Ergebnis ist erschuetternd. Reicht von " was ist aus diesem Forum geworden" bis "vergiss es , da braucht du nichts mehr schreiben" oder
"brauchst du keine Werbung machen, kønnen wir drauf verzichten" und sogar bei Vermittlung die Frage "woher kommen die".
Das Fischer ziemlich negativ betrachtet werden hat also nicht nur was mit dem Auftreten vor Ort zu tun, der Nichteinhaltung von Regeln oder Gesetzen ( zB Ausfuhrverstøsse) sondern auch was man in Foren zu lesen bekommt!

Darum halte ich es von nun an wie meine Mitfischer aus DK, S, Balticum, Osteuropa die uebrigens hier alle gern gesehen sind, es gibt Antworten auf Fragen zu Karten, Fluessen, Ausruestung... aber eben nur auf PN oder Mail bzw FB/Insta-Gruppen.
Gruss Hendrik
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Re: Äschen

Beitrag von webwood »

Hallo,

wer RC,s Gewässer kennt, vor allem den Zustand als er den Bach übernahm und wie großartig der heute dasteht, sollte wohl kaum an RC,s Können und Fachwissen zweifeln.

TL
Thomas
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Re: Äschen

Beitrag von MahiMahi »

Hallo in die Runde,

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Weise in unserem Land?
Da müssen wir wohl eher weiter im Norden suchen...
In Kenntniss all der weisen Aussagen.

Grüße nach N

Harry
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Re: Äschen

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Freunde!


Ich vermute, dass einige hier wissen, welchen Spitznamen wir Österreicher für gewisse Leute haben und nach diversen Threads auch warum. :badgrin:

TL
RC
Der immer auf Seiten der Fische steht!
Michl
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Re: Äschen

Beitrag von Michl »

orkdaling hat geschrieben: 28.08.2023, 10:17 Nochmal fuer diejenigen die lesen und verstehen kønnen - mir geht es nicht ums Recht haben sondern das zu widerlegen was hier einige unbewusst/unwissentlich oder aber zielgerichtet (man kann auch sagen unwahr) verbreiten!
Hier gabs mal einen, der hatte unter seinen Beiträgen geschrieben
" Das ist Deine Meinung, andere mögen eine andere haben "
Sinngemäß.
Diese Einsicht würde manchem gut zu Gesichte stehen.
orkdaling hat geschrieben: 28.08.2023, 10:17 Es ist aber so ziemlich egal was man schreibt, es wird immer Leute geben denen es gefællt, denen es hilft, die sich bedanken und es wird immer Leute geben die nur darauf warten dagegen zu schiessen.
So isses, genau so.
Hahaha.


Gruß Michl
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Re: Äschen

Beitrag von Äsche 2 »

Hallo,
es ist doch gar nicht wichtig warum die Äschen aus vielen Gewässern verschwunden sind. Es ist doch viel wichtiger, dass man den noch in einigen Gewässern bestehenden Bestand schützt und in den anderen Gewässern wieder aufbaut.
VG Arian
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trutta1
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Re: Äschen

Beitrag von trutta1 »

Hallo Arian,

ich finde es schon wichtig die Ursachen des Bestandeinbruchs zu benennen!
Viele gute Beispiele wurden hier genannt warum sich, trotz intensiver Schutz- und Besatzmaßnamen in einigen Regionen/Flüssen keine Besserung bemerkbar macht.
Und nur wenn man die Ursachen kennt, kann man sie auch beseitigen.
Wobei dies auch sicher nicht überall möglich sein wird, aber habitatsverbessernde Maßnahmen z.B. sind schon mit recht geringem Aufwand zu stemmen.
Der bestehende Äschenbestand wird ja durch das Entnahmeverbot in den meisten Flüssen geregelt, was auch sehr vernünftig ist!

TL, Frank
Der Äschenflüsterer ( Leider hören nur noch wenige zu!)
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Re: Äschen

Beitrag von TorstenHtr »

Hallo Arian,

wie Frank schrieb, es ist sinnvoll die Ursachen zu kennen, um daraus Gegenmaßnahmen abzuleiten, sowohl um den bestehenden Bestand zu schützen als auch Bestände aufzubauen. Die Liste potenziell negativer Faktoren (auch Stressoren genannt) ist lang, deswegen müsste man auch die wichtigen von den weniger wichtigen Faktoren differenzieren. Primär würde man dann die entsprechenden Problemzonen mit größter Hebelwirkung angehen.

--

Um die (damalige) Sicht der Verbände darzustellen, anbei ein Zitat vom VDSF/ÖKF/BfN/VDST zum Thema "Äsche - Fisch des Jahres 2011". Die dort benannten Faktoren habe ich markiert.
Der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF), das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF), das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) haben die Äsche zum Fisch des Jahres 2011 gewählt.

Die Äsche gehört zu den schönsten Fischen unserer Flüsse. Mit der Wahl zum Fisch des Jahres soll auf die Gefährdung ihrer Bestände in unseren heimischen Gewässern und auch auf die Beseitigung der Ursachen hingewiesen werden.

Die Äsche reagiert von allen einheimischen Fischen mit am empfindlichsten auf Umweltverschmutzungen. Sie gehört zu den Ersten, die sich von verschlechternder Wasserqualität vertreiben lässt. Die Äschenbestände wurden vor 20 bis 30 Jahren durch die zunehmende Gewässerverschmutzung stark beeinträchtigt. Dank den großen Anstrengungen zur Reinhaltung der Gewässer ist inzwischen diesbezüglich Besserung eingetreten, was aber nicht heißt, dass für die Äsche Entwarnung gegeben werden kann.

Ein wesentlicher Grund für den Bestandsrückgang ist sicherlich der Kormoran, der begünstigt durch vom Menschen begradigte Flussläufe, Wehre, Hochwasserschutzzonen und weitere Eingriffe optimale Vorraussetzungen für seine Beutezüge antrifft. Stellen, an denen keine Bäume und Büsche am Ufer wachsen, machen es den Äschen schwer, Schutz gegen den Kormoran und andere fliegende Feinde zu finden. Die Laichzeit der Äsche fällt zudem mit dem winterlichen Aufenthalt der Kormorane in Deutschland zusammen. Da sich die Laichplätze der Äsche über deckungslosen flachen Kiesbänken befinden, sind sie während des Laichens eine leichte Beute.

Die Äsche ist ein Standfisch in kühlen, klaren, schnellfließenden größeren Bächen (ab 5-6 m Breite) und kleineren Flüssen. Sie ist der Leitfisch der nach ihr benannten Äschenregion. Das Verbreitungsgebiet der Äsche erstreckt sich über fast ganz Europa. Sie fehlt in Spanien, Süditalien, Irland und in den meisten Flüssen der norddeutschen Tiefebene.

Die Äsche gehört zur Familie der Lachsfische (Salmoniden). Sie hat einen mäßig langgestreckten, seitlich abgeflachten Körper. Der Kopf ist klein und besitzt eine spitze Schnauze. Der Rücken ist graugrün oder bläulichgrau, Flanken und Bauch silberweiß bis messingfarben gefärbt. Besonders auffällig ist die große Rückenflosse beim Männchen. Sie wird auch als Fahne bezeichnet und dient dazu in der Laichzeit die Aufmerksamkeit der Weibchen zu erregen. Das Gewicht einer ausgewachsenen Äsche kann bis zu 1,5 kg betragen, bei einer Länge von 50cm. In seltenen Fällen werden Äschen 70cm lang und bis zu 3 kg schwer.

Die Äsche ist ein ausgesprochener Kleintierfresser (Insekten, Bachflohkrebse). Größere Exemplare fressen gelegentlich auch Kleinfische (z.B. Elritzen) oder dezimieren die eigene Brut. Zur Vermehrung (März/April) sucht die Äsche in ihrer direkten Umgebung geeignete Laichplätze mit Sand-Kies-Sedimenten auf.

Leider ist heutzutage die natürliche Reproduktion der Äsche stark eingeschränkt. Flussverbauungsmaßnahmen u.a. durch Wasserkraftwerke, und vor allem der dadurch verursachte dramatische Verlust, der für die Fortpflanzung notwendigen Kiesbetten durch wiederholte Stauraumspülungen und ebenso der vermehrte Fraßdruck durch Massenauftreten von Kormoranen, haben europaweit den Äschenbeständen arg zugesetzt. Aus diesem Grund sollten die in den letzten Jahren begonnenen Renaturierungsmaßnahmen unserer Flüsse weiter vorangetrieben werden und Möglichkeiten zur Reduktion von Stauraumspülungen und Schwallbetrieb, der periodisch weite Kiesflächen der Flüsse trockenlegt, gefunden werden. Denn nur in ökologisch funktionierenden Flusslebensräumen wird es langfristig möglich sein, die Äsche, als ein wichtiges Element unserer heimischen Tierwelt, zu schützen und zu erhalten.

V.i.S.d.P. Verband Deutscher Sportfischer e.V. Offenbach,
den 15.10.2011
Quelle: https://www.lav-mv.de/fisch-des-jahres- ... thymallus/

Viele Grüße,
Torsten
Antworten