Re: Äschen
Verfasst: 31.08.2023, 09:02
Hallo Leute!
Wenn ich den Artikel den Torsten reingestellt hat richtig lese, werden dort drei Große Hauptfaktoren benannt:
-Gewässerverschmutzung (wird denke ich ganz gut was dagegen gemacht)
-Gewässerverbauung (leider noch nicht in der Bevölkerung als großer Mangel wahrgenommen)
-Kormoran/Otter/Mink &Co.
Ich denke um die Äschenbestände(auch die der Forellen) zu erhöhen bedarf es einer Reduzierung aller drei Probleme. Als schwierigstes zu behebendes Problem sehe ich die Gewässerverbauung, da hierfür noch keinerlei Bewusstsein vorhanden ist. Beispiel: "Wen intressieren die Fische wenn durch die Begradigung der Hochwasserschutz erhöht wird?" Dem Bürger in solch einem Fall eine vielleicht unangenehmere Alternative zu vermitteln wird schwer.
Wenn ich das so richtig zusammengefasst habe ist dort alles enthalten was Hendrik,RC,Sepp und die Anderen schon vorgebracht haben.
Ich stelle fest: Wir sind uns also einig. Die Frustration hier im Faden rührt eventuell daher das unsere Möglichkeiten als Angler daran etwas zu Ändern sehr gering sind. Ob am Wasser oder hier im Forum...wir können diese Entwicklung erstmal nicht beheben. Das eigentliche Spielfeld hierfür ist die regionale politische Bühne bzw. die Verwaltung. Eine "scharfe" Umweltbehörde auf Landkreisebene und eine Kommunalpolitik die dahinter steht, garantieren natürliche Biotope. Das Problem: Damit nimmt man kein Geld ein, sondern verliert welches. Solange die Kommunen(zumindest bei mir in Ostdeutschland) ihre Rechnungen nicht bezahlen können, sind sie auf Firmenansiedlungen angewiesen. Dazu musst du den Firmen etwas bieten das sie anderswo nicht bekommen. Ich glaube kaum das in Ba-Wü oder Bayern heute noch jemand eine Baugenehmigung ohne besondere Schutzvorrichtungen für eine riesige Biogasanlage direkt neben einem naturbelassenen Salmonidengewässer erteilt. Gewerbe vor Umweltschutz. Währenddessen werden im selben LK übrigens Firmenansiedlungen wegen Feldhamstern abgeblasen. Ein schönes Beispiel dafür das man anscheinend sensibler ist für Dinge die man sehen kann
Das ursprüngliche, eigentliche Problem ist seit Jahrzehnten bekannt: Es gibt in Deutschland kein starkes Interesse an Gewässern und deren Bewohnern. Ausser uns Anglern und ein paar Naturschützern(viele aus dem Sektor interessieren sich nicht für Gewässer) ist da keine Lobby vorhanden. Mal angenommen:
In 20 Jahren sind die Salmonidengewässer leer, selbst Teiche und Seen haben nur noch geringe Fischpopulationen. Die ersten die es merken würden wären die Ornithologen wenn die Wasservögel abwandern. Die fänden das zwar doof, aber hey, die leben ja noch. Die anderen Prädatoren würde keiner vermissen. Die breite Bevölkerung würde das nur als Randnotiz in den Medien wahrnehmen, die weitläufige Meinung wäre: "Ach, das wird schon wieder."
Das es nicht längst dazu gekommen ist, ist der Verdienst eines jeden Anglers der sich für seine Gewässer einsetzt! Wir haben das verhindert!
Von den kleinen Bächen Bayerns bis zum Rügener Bodden. Dafür können wir uns echt mal auf die Schulter klopfen.
Ich erinnere nochmal an das Kräfteverhältnis zwischen Angler/Umweltschutz und Wirtschaft/Bevölkerung. Dafür das wir so wenige sind, haben wir viel erreicht. Ich setze tatsächlich große Hoffnungen in die hohe Zahl an neuen Fischereischeinen. Auch wenn viele der neuen Sportsfreunde bisher dahingehend noch nicht sensibilisiert sind, so kommen sie doch ans Wasser. Sie sehen den Müll, die Fischsterben, die Arbeit die dahintersteckt. Sie erfahren wie die Gewässer verkrauten, wie sie verlanden und was das bedeutet. Sie tragen das in ihre Familien und verankern das Bewusstsein vielleicht in der Gesellschaft. So das wir irgendwann vielleicht die Bevölkerung auf unseren Seite ziehen.
Sorry das es jetzt doch so ein langer Text wurde, das Thema ist mir halt wichtig. Das kriegen wir nur gemeinsam hin!
LG & TL Enrico
Wenn ich den Artikel den Torsten reingestellt hat richtig lese, werden dort drei Große Hauptfaktoren benannt:
-Gewässerverschmutzung (wird denke ich ganz gut was dagegen gemacht)
-Gewässerverbauung (leider noch nicht in der Bevölkerung als großer Mangel wahrgenommen)
-Kormoran/Otter/Mink &Co.
Ich denke um die Äschenbestände(auch die der Forellen) zu erhöhen bedarf es einer Reduzierung aller drei Probleme. Als schwierigstes zu behebendes Problem sehe ich die Gewässerverbauung, da hierfür noch keinerlei Bewusstsein vorhanden ist. Beispiel: "Wen intressieren die Fische wenn durch die Begradigung der Hochwasserschutz erhöht wird?" Dem Bürger in solch einem Fall eine vielleicht unangenehmere Alternative zu vermitteln wird schwer.
Wenn ich das so richtig zusammengefasst habe ist dort alles enthalten was Hendrik,RC,Sepp und die Anderen schon vorgebracht haben.
Ich stelle fest: Wir sind uns also einig. Die Frustration hier im Faden rührt eventuell daher das unsere Möglichkeiten als Angler daran etwas zu Ändern sehr gering sind. Ob am Wasser oder hier im Forum...wir können diese Entwicklung erstmal nicht beheben. Das eigentliche Spielfeld hierfür ist die regionale politische Bühne bzw. die Verwaltung. Eine "scharfe" Umweltbehörde auf Landkreisebene und eine Kommunalpolitik die dahinter steht, garantieren natürliche Biotope. Das Problem: Damit nimmt man kein Geld ein, sondern verliert welches. Solange die Kommunen(zumindest bei mir in Ostdeutschland) ihre Rechnungen nicht bezahlen können, sind sie auf Firmenansiedlungen angewiesen. Dazu musst du den Firmen etwas bieten das sie anderswo nicht bekommen. Ich glaube kaum das in Ba-Wü oder Bayern heute noch jemand eine Baugenehmigung ohne besondere Schutzvorrichtungen für eine riesige Biogasanlage direkt neben einem naturbelassenen Salmonidengewässer erteilt. Gewerbe vor Umweltschutz. Währenddessen werden im selben LK übrigens Firmenansiedlungen wegen Feldhamstern abgeblasen. Ein schönes Beispiel dafür das man anscheinend sensibler ist für Dinge die man sehen kann
Das ursprüngliche, eigentliche Problem ist seit Jahrzehnten bekannt: Es gibt in Deutschland kein starkes Interesse an Gewässern und deren Bewohnern. Ausser uns Anglern und ein paar Naturschützern(viele aus dem Sektor interessieren sich nicht für Gewässer) ist da keine Lobby vorhanden. Mal angenommen:
In 20 Jahren sind die Salmonidengewässer leer, selbst Teiche und Seen haben nur noch geringe Fischpopulationen. Die ersten die es merken würden wären die Ornithologen wenn die Wasservögel abwandern. Die fänden das zwar doof, aber hey, die leben ja noch. Die anderen Prädatoren würde keiner vermissen. Die breite Bevölkerung würde das nur als Randnotiz in den Medien wahrnehmen, die weitläufige Meinung wäre: "Ach, das wird schon wieder."
Das es nicht längst dazu gekommen ist, ist der Verdienst eines jeden Anglers der sich für seine Gewässer einsetzt! Wir haben das verhindert!
Von den kleinen Bächen Bayerns bis zum Rügener Bodden. Dafür können wir uns echt mal auf die Schulter klopfen.
Ich erinnere nochmal an das Kräfteverhältnis zwischen Angler/Umweltschutz und Wirtschaft/Bevölkerung. Dafür das wir so wenige sind, haben wir viel erreicht. Ich setze tatsächlich große Hoffnungen in die hohe Zahl an neuen Fischereischeinen. Auch wenn viele der neuen Sportsfreunde bisher dahingehend noch nicht sensibilisiert sind, so kommen sie doch ans Wasser. Sie sehen den Müll, die Fischsterben, die Arbeit die dahintersteckt. Sie erfahren wie die Gewässer verkrauten, wie sie verlanden und was das bedeutet. Sie tragen das in ihre Familien und verankern das Bewusstsein vielleicht in der Gesellschaft. So das wir irgendwann vielleicht die Bevölkerung auf unseren Seite ziehen.
Sorry das es jetzt doch so ein langer Text wurde, das Thema ist mir halt wichtig. Das kriegen wir nur gemeinsam hin!
LG & TL Enrico