Let's stop the tiny tippet nonsense

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

Benutzeravatar
Hans.
Beiträge: 2246
Registriert: 28.09.2006, 21:24
Wohnort: Norddeutschland
Hat sich bedankt: 116 Mal
Danksagung erhalten: 618 Mal

Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Hans. »

Let's stop the tiny tippet nonsense
Go big on your tippet to give trout a fighting chance

https://www.hatchmag.com/articles/lets- ... se/7715845

Hallo Jungs,
was meint ihr dazu?
Gruß
Hans
Man muss nicht alles mitmachen...
Norman506
Beiträge: 622
Registriert: 26.08.2010, 13:55
Wohnort: Driedorf
Hat sich bedankt: 11 Mal
Danksagung erhalten: 119 Mal

Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Norman506 »

... also schlechte Knoten, schlechtes Material und sch... geworfen führen in meinen Augen häufiger zu Fliegenverlust als zu dünnes Material... das man am Lachsfluss nicht mit 16er Baumarkt Tippet auflaufen soll ist klar, aber am sichtigen Wasser und 20er Saiblingen macht 18er Schnur keinen Sinn(Tragkraft über 3 kg bei 200gr Fischen) ...

Tl

Norman
"Eine Fliege, auf die garantiert kein Fisch beißt, an eine Stelle zu werfen, an der sich garantiert kein Fisch befindet. 'Das ist reine Kunst'"
Paul Hochgatterer
FlyandHunt
Beiträge: 654
Registriert: 17.01.2019, 10:36
Hat sich bedankt: 69 Mal
Danksagung erhalten: 237 Mal

Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von FlyandHunt »

Wenn man sich mal Videos aus Neuseeland anschaut und dort schaut, fischen manche mit 3x Vorfach auf die großen achso vorsichtigen Forellen.
Egal ob Nymphe oder Trockene. Als ich 2018 in NZ war habe ich meistens 4x genutzt. An meinem heimischen Bach nutze ich auch immer 0,18 /0,16.

Das dünnes Tippet den Riesenvorteil bringt ist für mich oft Anglerlatein.
Wie wärs wir machen alle mal einen Erfahrungstest und gehen nur noch 0,20mm angeln, mal sehen ob die Erfolgsquote geringer ausfällt.

Ich tippe auf: Nicht feststellbar.

Gebe meinem Vorredner noch recht. Zudem, Erfolg ist immer viel mehr an Präsentation als Material gebunden.

Grüße
„There is no greater fan of fly fishing than the worm. “ Patrick F. McManus
Trockenfliege
Beiträge: 1495
Registriert: 25.01.2015, 18:03
Hat sich bedankt: 213 Mal
Danksagung erhalten: 374 Mal

Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Trockenfliege »

Früher fischte ich regelmäßig im Doubs bei Goumois.
Dort erlebte ich einen "Drill" eines Fliegenfischers, der eine max. 25 cm lange Bachforelle für viele Minuten im ruhigen Wasser drillte.
Dabei war die Spitze seiner Fliegenrute kaum gekrümmt.
Später erfuhr ich, dass es dort Fliegenfischer gibt, die meinen mit 0,06er!! Vorfach fischen zu müssen.
Ich fischte dort meistens mit 14er oder 16er. 12er habe ich mal ausprobiert, hat mir aber nicht mehr Biße gebracht. Viel wichtiger war die richtige Fliege bzw. Fliegengröße.

An der im Artikel genannten Henrys Fork habe ich auch schon gefischt. Auch dort war das passende Muster viel wichtiger als die Vorfachstärke.
Ich fischte mit 14er oder 16er, meine Standartstärken. Mein deutlich überdurchschnittlicher Erfolg basierte einzig auf der richtigen Fliege, ein 16er tief im Wasser hängender Aufsteiger. Damit konnte ich jeden steigenden Fisch zum Biß animieren.

In Neuseeland erlebte ich mal einen enormen Abendstieg, die Fische stiegen und bissen wie wild.
Durch Fliegenwechsel, Knoten ect. wurde mein Vorfach immer kürzer, ich bekam immer noch viele Biße, konnte die Fische aber kaum noch haken.
Wie ich später feststellte, war ich inzwischen bei einer Vorfachstärke von ungefähr 0,32 - 0,35 angelangt! Dadurch bekamen die Fische vielfach die Fliege einfach nicht mehr richtig ins Maul, um sie zu haken.
Gerade abends, nachts sind die Fische meiner Erfahrung nach auch beim Trockenfischen überhaupt nicht Schnurscheu.
Da auch das Vorfach nicht mehr so lang sein muss, fische ich meistens mit einer Vorfachspitze aus 2 Stärken - 20er und 16er.
Wenn dann der Abendstieg beginnt, schneide ich das 16er einfach ab und kann sofort weiterfischen, ohne im Dunkeln ummontieren zu müssen.

LG
Reinhard
Fliifi-Sepp
Beiträge: 694
Registriert: 30.11.2020, 13:37
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 202 Mal

Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Ich bin da bei FlyandHunt und Reinhard, daß dickere Vorfachspitzen keinen wesentlichen Unterschied machen. Trockenfliege mindestens 16er-, Nymphe 18er-Vorfachspitze. Und da nur Stroft GTM. Bei Vorfachspitzen mit geringerer Tragkaft noch dicker.

Wie schon Charles Ritz in seinem Buch "Erlebtes Fliegenfischen" schrieb, ist die Präsentation mit Abstand das Allerwichtigste, dann kommt erst die Fliege.
Klar ist natürlich daß, wenn die Präsentation passt, die Fliege den Unterschied macht.

Ich war mal bei einer Fliegenfischer-Veranstaltung an einem der bekanntesten FF-Gewässer, an dem die Fische schon kurz nach Saisonbeginn praktisch alle Fliegen kennen.
Strahlender Sonnenschein, kurz nach Mittag, Wasser glasklar. Eine gute Äsche stieg regelmäßig nahe an der Grenze der max. Wurfentfernung. Das forderte eine Gruppe von erfahrenen FF heraus, teils gute und teils bekannte Werfer darunter. Ich stellte mich zu der Gruppe und schaute interessiert zu. Nacheinander scheiterten alle. Es wurde mit einer Rute gefischt, die an den Nächsten weiter gereicht wurde. Durch den oftmaligen Fliegenwechsel kürzte sich das Vorfach immer weiter ein.
Zum Schluß durfte ich auch noch mein Glück versuchen.
Na, verlieren konnte ich nichts, selbst der bekannteste FF-Instruktor war gescheitert. Mein Glück war, daß ich zufällig die genau gleiche Rute selber hatte und diese gewohnt war.
Auch ich knüpfte eine meiner eigenen Fliegen an das Vorfach. Die Spitze war schon so dick, daß sie gerade noch durch das Öhr Fliege paßte. Auch ich scheiterte bei mehreren Würfen mit zwei verschiedenen Fliegen.
Das einst lange Vorfach war jetzt schon deutlich kürzer und die Spitze ging gerade noch so durch die letzte Fliege, die ich versuchen wollte.
Der Wurf gelang mir diesmal perfekt, die Fliege kam so auf, daß sie am Ende des Vorfaches schön auf die Äsche zutrieb. Die Äsche würde die Fliege als Erstes sehen und nicht das Vorfach. Und die Äsche nahm die Fliege! Eine schöne Mittvierziger war das Ergebnis.

Bei diesem Beispiel kann man davon ausgehen, daß meine "Vorwerfer" teils hervorragende Fliegenfischer und Werfer waren, die auch eine perfekte Präsentation hinlegen konnten. Präsziser und regelmäßiger, als ich das zu der Zeit hinbekam.
Den Unterschied machte meine selbst gebundene Fliege. Ich führe das darauf zurück, daß ich auch heute noch kein begnadeter Fliegenbinder bin und sich meine Muster deshalb von den bekannten Mustern unterscheiden. Die dicke Vorfachspitze schreckte den Fisch jedenfalls nicht ab.

LG Sepp
Benutzeravatar
pitt
Beiträge: 398
Registriert: 30.01.2020, 19:10
Wohnort: Schweiz
Hat sich bedankt: 39 Mal
Danksagung erhalten: 104 Mal
Kontaktdaten:

Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von pitt »

Salut

Der Autor schreibt seine Meinung klar aus der C&R Sicht (schnell drillen und in möglichst guter Kondition zurücklassen) und er möchte dem Leser genau den Gedanken auf den Weg geben, das Fangen oder nicht steht für ihn auf der zweiten Stelle :wink:
"Don't look through the keyhole of fly fishing"
Gruss
pitt
Fliifi-Sepp
Beiträge: 694
Registriert: 30.11.2020, 13:37
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 202 Mal

Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Ob C&R betrieben wird oder nicht, kann kein Unterschied sein! Auch in Strecken, wo die Entnahme von Fischen erlaubt oder sogar vorgeschrieben ist, kann jederzeit ein Fisch beissen, der geschont ist und zurück gesetzt werden muss.
Und jeder Fisch sollte so schnell wie möglich gedrillt werden, auch wenn er entnommen werden soll oder muß!

LG Sepp
Benutzeravatar
pitt
Beiträge: 398
Registriert: 30.01.2020, 19:10
Wohnort: Schweiz
Hat sich bedankt: 39 Mal
Danksagung erhalten: 104 Mal
Kontaktdaten:

Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von pitt »

Salut

Sepp, ich habe lediglich bemerkt, was den Autor offensichtlich dazu bewegt hat, diesen Text zu schreiben :smt001 Ob es sein kann oder nicht, entscheidet jeder Angler für sich, denn jeder hat seine eigenen Erfahrungen gemacht. Auch in den Staaten und NZ. Wie man in den Kommentaren unter dem Blog lesen kann.
"Don't look through the keyhole of fly fishing"
Gruss
pitt
Benutzeravatar
Achim Stahl
Beiträge: 1829
Registriert: 07.04.2007, 12:48
Wohnort: Kiel, direkt an der Kyste
Hat sich bedankt: 159 Mal
Danksagung erhalten: 704 Mal
Kontaktdaten:

Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,

dünne Vorfächer führen nicht nur zu vermehrten Abrissen im Drill , sondern auch bei Hängern am Grund oder in Büschen am gegenüber liegenden Ufer. Dadurch gelangt natürlich auch Plastikmaterial und Metall als Müll in die Gewässer.

Ich erlebe es auch an der Küste immer wieder, dass viele Leute viel dünneres Tippetmaterial fischen als notwendig. Definitiv hat auch 0,30 mm Fluorcarbon bei Meerforellen im glasklaren Ostseewasser keinerlei Scheuchwirkung. Dazu kommt noch, dass man in dicke Tippets deutlich weniger Windknoten wirft und das Vorfach selbst bei so einem Knoten noch genug Tragkraft besitzt. Und Abrisse kommen damit auch so gut wie nie vor. Win-win-win-win sozusagen. Dennoch fischen Viele mit 0,20er Tippet und noch dünner und finden es auch noch cool, damit einen großen Fisch zu drillen.

Im Süßwasser erlebe ich das ziemlich ähnlich. Auch da verwenden Viele unnötig dünnes Tippetmaterial.

Manche diskutieren darüber, wie umweltschädlich Fluorcarbon ist oder wie umweltschädlich Synthetikmaterialien bei Fliegen sind und glauben dünnes Nylon als Tippet (was zwar viel schneller verrottet als FC aber dennoch Tausende von Jahren benötigt) wäre die Lösung... :roll:


Viele Grüße!

Achim
Früher war mehr Lametta!
TorstenHtr
Beiträge: 269
Registriert: 02.11.2006, 22:49
Hat sich bedankt: 33 Mal
Danksagung erhalten: 59 Mal

Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von TorstenHtr »

Hi,
Achim Stahl hat geschrieben: 20.02.2024, 16:34 Manche diskutieren darüber, wie umweltschädlich Fluorcarbon ist oder wie umweltschädlich Synthetikmaterialien bei Fliegen sind und glauben dünnes Nylon als Tippet (was zwar viel schneller verrottet als FC aber dennoch Tausende von Jahren benötigt) wäre die Lösung... :roll:
Nein, Nylon ~30-40 Jahre (diverse Quellen z.B. https://www.sciencelearn.org.nz/resourc ... radability)
Allerdings habe ich bislang keine belastbare Quelle für Fluorocarbon aka Polyvinylidenfluorid (PVDF) gefunden.
Ich denke das Zeugs kann schon hinterfragt werden (als Tippet), siehe auch:

Die Wahrheit über Fluorocarbon
https://fischundfang.de/die-wahrheit-ue ... orocarbon/

THE FLUOROCARBON MYTH
https://activeanglingnz.com/2016/01/04/ ... rbon-myth/

Ansonsten stimme ich zu, 0,20mm klingt für deinen beschriebenen Use-Case wirklich sehr dünn.

--

Ich denke man sollte auch erwähnen, dass die Angaben auf den Spulen fast nie stimmen (!)
Die meisten Monofile sind ~0.02 - 0.03 mm dicker als angegeben, also eine Stroft GTM 0.16 ist in Wahrheit ~0.18mm dick.

Viele Grüße,
Torsten
Fliifi-Sepp
Beiträge: 694
Registriert: 30.11.2020, 13:37
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 202 Mal

Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Habe über mehrere Jahre Flourcabon intensiv im direkten Vergleich zu normalem Monofil getestet.

Meine ganz persönlichen Ergebnisse:

FC muß mindestens 0,02, oft sogar 0,04 mm dicker sein, als starkes normales Monofil, um auf die gleiche Tragkraft zu kommen.

Ich konnte keine höhere Hak-Quote, auch bei gleich dickem FC zu normalem Monofil feststellen.

Bei FC kam es immer wieder ohne erkennbare Gründe zu Abrissen an Knoten (ich kann sehr gute Knoten machen!) und erstaunlicher Weise auch immer wieder außerhalb der Knoten.

Mein Fazit:
Neben den für mich wichtigen Umweltaspekten habe ich für mich entschieden, kein FC mehr zu verwenden.

LG Sepp
Benutzeravatar
Harald aus LEV
Beiträge: 4281
Registriert: 28.09.2006, 11:08
Wohnort: Leverkusen
Hat sich bedankt: 145 Mal
Danksagung erhalten: 628 Mal
Kontaktdaten:

Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo,
ohne jetzt in eine endlose Diskussion abzudriften:
Die Vorfachdicke sollte auf die Fliege (Größe/Einsatzgebiet), die zu erwartenden Fischgrößen und die aktuellen Wasserverhältnisse (starke Strömung, Wurzelwerk u.a.) abgestimmt sein. Zu dünn ist verantwortungslos, ein zu dickes Tau an einem 20er Haken unproduktiv.
Um bei Achims Beispiel zu bleiben: 20er Monofil an der Küste wäre für mich ein absolutes NoGo.

Gruß
Harald
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
Michl
Beiträge: 499
Registriert: 14.10.2007, 11:43
Wohnort: Binswangen
Hat sich bedankt: 94 Mal
Danksagung erhalten: 170 Mal

Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Michl »

Hallo,
was hier bisher nicht erwähnt wurde, ist die Tragkraft des Materiales.
Da gibt es himmelweite Unterschiede, Schnur ist nicht gleich Schnur......
Wenn man da für sich herausgefunden hat, was funktioniert und was nicht, kann man durchaus mal runter gehen mit der Stärke wenn es die Situation erfordert.
Oder rauf.
Ich würde mich keinesfalls festlegen das ich niemals unter 16 fische.
Ich hab sogar schon 12 gefischt......
Mea maxima culpa.
Aber nicht auf Bone oder Makrele.
Ich setzte voraus das man berücksichtigt was an den Köder gehen soll oder kann.
Wahr ist, das die Fische weniger schnurscheu sind als man denkt.
Eher vorfachscheu, aber das ist ein anderes Thema.

Gruß Michl
Die Beute ist unwesentlich, entscheidend ist nur das Gefühl.
Fliifi-Sepp
Beiträge: 694
Registriert: 30.11.2020, 13:37
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 202 Mal

Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Michl hat geschrieben: 21.02.2024, 18:46 was hier bisher nicht erwähnt wurde, ist die Tragkraft des Materiales.
Da gibt es himmelweite Unterschiede, Schnur ist nicht gleich Schnur
Dem stimme ich uneingeschränkt zu! Ich persönlich habe nach jahrelangen Versuchen beschlossen, nur noch Stroft GTM zu verwenden. Das hat sich für mich als das am besten verfügbare und sicherste Vorfachmaterial heraus gestellt.
Michl hat geschrieben: 21.02.2024, 18:46 Ich würde mich keinesfalls festlegen das ich niemals unter 16 fische.
Ich hab sogar schon 12 gefischt......
Bei mir ist unterste Stärke 0,16 bei Trockenfliege, 0,18 Nymphe und Naßfliege und selbst die haben sich gelegentlich bei sehr starken Fischen als zu schwach erwiesen.
Vorfachstärke bei Streamer je nach Zielfisch und Gewässer (aber eher stärker als schwächer). Gerade beim Streamerfischen am Fließgewässer spielt die die Vorfachspitze meinen Erfahrungen nach eine noch geringere Rolle.
Michl hat geschrieben: 21.02.2024, 18:46 Wahr ist, das die Fische weniger schnurscheu sind als man denkt.
Eher vorfachscheu, aber das ist ein anderes Thema.
Das sehe ich auch so. Die Fliege sollte beim Trocken- und Naßfliegenfischen möglichst immer zuerst auf den Fisch zukommen. Wenn z. B. die Fische in gerader Linie mit Fliegenschnur und klobigem Vorfach stromauf überworfen werden, wird sich (wenn überhaupt) nur ein kleiner Fisch auf die Fliege werfen. Aber wie Du richtig schreibst, ist das ein anderes Thema!

LG Sepp
Benutzeravatar
Hans.
Beiträge: 2246
Registriert: 28.09.2006, 21:24
Wohnort: Norddeutschland
Hat sich bedankt: 116 Mal
Danksagung erhalten: 618 Mal

Re: Let's stop the tiny tippet nonsense

Beitrag von Hans. »

Hallo allerseits,

Wie steht es bei den Ruten um den Faktor "Tippet Protection" ?
Das haben wir bis jetzt nicht mit in die Waagschale geworfen.

George Anderson von Yellowstone Angler trennte bei seinem letzten 5er Test die Ruten in "Presentation Rods" und "Power Rods". Bei den "Presentation Rods" wurde die "Tippet Protection" extra bewertet. Hier besteht die Rutenbaukunst anscheinend darin, dass eine nachgiebige Rutenspitze nicht mit dem Verlust von Wurfperformence und Genauigkeit einhergeht.

Setup eines Händlers auf Großforellen in Spanien (samt Video dazu), die Rute federte alles ab, was vom Fisch kam:

Rute: Guideline LPX Nymph #3
Rolle: Guideline Fario 46
Vorfach: Euro Nymph Vorfach 0.18 mm
Tippet: Stroft Fluorocarbon 0.12 mm
.../...

Ich hätte Hemmungen, mit der Vorfachstärke auf wirklich große Forellen loszuziehen. Kenne aber die Rute nicht.

Welche Erfahrungen habt ihr mit Rute und Tippetschutz?

Gruß
Hans
Man muss nicht alles mitmachen...
Antworten