Hier geht es um wichtige Belange wie Naturschutz, sinnvolle Gewässer-Bewirtschaftung, schonender Umgang mit Umwelt und Kreatur, Ärgernisse (Schlagthemen) wie Klein-Wasserkraft & Kormoran und Rechtliches.
Es ist 2025.
Nach einem schneearmen Winter und einem sehr trockenem Frührjahr haben wir jetzt den Salat im Nordalpenrand.
Mein Hausgewässer die Iller für seit dem Frühjahr konstant zu wenig Wasser im vgl. zu den Normalwerten und jetzt wirds auch noch heiß seit ca. 2-3 Wochen. Seit gut einer Woche schwanken die Temperaturen zwischen 18-22 Grad. Problem: Die Zubringer liefern aufgrund der Trockenheit auch viel zu wenig kühlendes Wasser und der Rottachspeicher der zur Kühlung der Iller Tiefenwasser ablassen kann hat auch einen Pegel der immer noch 2,5 m zu niedrig ist. Ich mache mir schon seit dem Frühjahr sorgen um unsere Salmoniden und jetzt ist es so weit. Die Huchen stehen abends in den Bächen und versuchen wenigstens abends ungestört kaltes sauerstoffreiches Wasser abzubekommen. Die Konsequenzen des Klimawandels treffen unsere Flüsse und wenn wir Fischer das nicht kommunizieren bekommt es kaum einer mit. Denn jeder Freut sich dass die Flüsse so warm sind, dass man entspannt baden kann. Kurz zu Ergänzung, wir reden hier von einem voralpinen Fluss, der hier noch keine 50 km lang ist und in einer der Niederschlagsreichsten Gegenden Deutschlands fließt. Jetzt hör ich aber auch auf zu Jammern, ich hoffe es ist nicht bei allen so schlimm wie hier, aber es ist ein beängstigender Ausblick was uns in Zukunft immer öfter blühen wird. Was ich mir hier Wünschen würde ist, dass hier von offizieller Seite noch stärker das Bewusstsein geschärft werden sollte, dass bei solchen Temperaturen das fischen besser einstellen sollte.
Danke fürs Zuhören
leider kennen auch hier in München in der Isar die Wassertemperaturen nur eine Richtung, nämlich nach oben. Wäre schon schlimm genug, zusätzlich wird die Isar aktuell von Badenden überrannt, Deutschlands längste Badewanne halt. Die Fische haben kaum Ruhezonen, das führte vor ein paar Jahren auch schon dazu, dass einige Huchen verendeten. Paradoxerweise liegt es auch teilweise an der Renaturierung der Isar vor einigen Jahren, die Uferbereiche sind nun absichtlich flacher und leichter begehbar. Der ansässige Fischereiverein hat für seine Mitglieder eine Ampel eingeführt, die bei Temperaturen bis 19 Grad auf grün steht, bis 21 auf gelb (Empfehlung aufs Fischen zu verzichten) und rot (dringende Empfehlung). So weit ich das sehe, halten sie die Mitglieder auch weitgehend daran, mal abgesehen davon, dass man als Fliegenfischer zwischen den vielen Leuten im Wasser ohnehin keine so ganz so glückliche Figur macht...
Wolfgang aus Ismaning
ja es ist allerorts modern geworden, dass man Flüsse die durch Städte fliessen für das Puplikum freundlicher macht.
So kann jeder sein Getränk drin kühlen und das Leergut stehen lassen usw.
Auf das fischen verzichte ich komplett bei den Temps da meine ich sollten die Fische egal welche ihre Ruhe haben.
Bei den Temperaturen verbietet sich fischen eigentlich komplett, außer man fischt einen Tiefenablauf einer Talsperre (kaltes Wasser eben)
Tl
Norman
"Eine Fliege, auf die garantiert kein Fisch beißt, an eine Stelle zu werfen, an der sich garantiert kein Fisch befindet. 'Das ist reine Kunst'"
Paul Hochgatterer
Ja, die Wassertemperaturen werden für die Salmoniden jetzt wirklich gefährlich!
Klar, dass bb 19 Grad die Gewässer jedenfalls nicht mehr befischt werden sollten.
Bei meinem Hausgewässer geht es gerade noch so. Wir sind akutell bei rund um 16 Grad. Aber weiter unten sind mehrere Staustufen und da ist es auch schon kritisch.