Fliegenbinden-Special Nr. 9/2012
Aktion: Fliegenfischer-Forum-Leser binden mit Soft Tungsten
Teil 1/1: Nymphen
Die Firma Alenko Franolic stellte uns für eine neue, mehrteilige Leser- Fliegenbinden-Aktion 20 Testpackungen Elastic-Tungsten und Soft-Body Material zum Binden von Nymphen zur Verfügung, die wir im Februar 2012 kostenlos an alle Bewerber verschickt haben. 
Jede Testpackung enthielt fünf verschiedene Produkte zum Ausprobieren, wie Nymphenkörper-Mix, Tungsten-Strang-Mix, Steinfliegenbeine, Bachflohkrebs-Mix und Steinfliegen-Schwanz. 
Einzige Bedingung an alle Teilnehmer war die Abgabe einer Bewertung zu Qualität und Brauchbarkeit der Materialien und das Einsenden (Fotos oder Originale) der einen oder anderen mit diesen Materialien selbst gebundenen Fliege nebst zugehöriger Bindeanleitung, Einsatzgebiet und wenn möglich schon erste praktische Erfahrungen und Fangergebnisse. 

Wir beginnen an dieser Stelle mit der (mehrteiligen) Berichterstattung aus Euren Einsendungen, die eine große Vielfalt an Mustern, Anregungen und Meinungen enthalten. Man merkt, dass sich viele der Tester sehr gründlich mit der Materie befasst haben. An dieser Stelle vielen Dank an Euch!

Anm.: Zum Schutz der persönlichen Daten wurden die Namen der Tester von uns gekürzt.

Fotos oben und unten: So sahen die Testpackungen aus. 

Wir haben hier einige fertige Fliegen als Bindebeispiele dazu gelegt...



Wir beginnen mit zwei Bindeanleitungen von Rainer R.:

Köcherfliegenlarve

Material
- Streamerhaken 
Gr. 6-8
- Bindefaden 8/0 hell
- Rebhuhn- Nackenfeder 
- Chenille fein: weiß oder cremefarben
- Tungstenstrang
- evtl. Tungsten- T-Auge
- zähflüssiger 
Klebstoff
- feiner Sand

Alle Materialien unten noch einmal im Bild:



Bindeanleitung:

Den Haken mit der Grundwicklung versehen und am Hakenbogen die entsprechend vorbereitete Rebhuhnfeder einbinden.

Den an einem Ende mit einem Marker dunkel bemalten Tungstenstrang (oder ein Tungsten-T-Auge halbiert + Tungstenstrang) oben auf dem Hakenschenkel einbinden.

Hinter dem Kopf und den Beinchen einen Kragen aus Chenille formen.
Faden zum Öhr zurückwinden und mit Kopfknoten abschließen.

Anschließend den Körper bis zum Chenillekragen mit Kleber bestreichen und mit Sand „panieren“.

Gut durchtrocknen lassen.

Und so sieht sie aus - die fertige Köcherfliegenlarve.

Elastic-Tungsten-Nymphe

Material
Elastic-Tungsten- Nymphenkörper, Nymphenhaken in passender Größe, 
Kupferdraht fein, 
passender Bindefaden 8/0, etwas Dubbing,
Flash-Folie

Bindeanleitung:

Den Haken mit einer Grundwicklung versehen und am Hakenbogen einige Fasanenfibern oder 
Eichhörnchenhaare als Schwänzchen und ein Stück feinen Kupferdraht einbinden.

Etwas Dubbing auf den Bindefaden aufbringen und bis zur Mitte des Hakenschenkels 
nach vorne winden.

Nymphenkörper oben auf den Hakenschenkel legen und mit dem Kupferdraht bis zum Thorax rippen. 

Dann etwas Lureflash, Pearl Scudback, Nymph Stretch 
Folie als Flügelscheide einbinden. Bei größeren Mustern kann hierfür auch Glitzer-Nagellack verwendet werden.


Dann noch etwas lockeres Dubbing als Beinchenimitation unter dem Thorax des Nymphenkörpers aufbringen und den Nymphenkörper vorne mit Hilfe des kleinen Überstandes festbinden.
Danach die Flügelscheiden- imitation nach vorne ziehen und festlegen. Mit Kopfknoten abschließen und mit Bindelack sichern. 
Danach das Dubbing an der Unterseite des Thorax mit der Dubbingbürste  auszupfen. 

Das Material für Schwänzchen, Beinchen und Dubbing sollte nach der Größe der Nymphenkörper ausgewählt werden. Für Steinfliegennymphen beispielsweise Biots als Schwänzchen und Pine-Squirrel-Haare in der Dubbingschlaufe verarbeitet als Beinchen. 

Bei kleineren Mustern können gut die feinen Haare des Pine Squirrels für die 
Schwänzchen verwendet werden, für den Thorax feines Dubbing oder Pfauenfibern.
 

Foto rechts: Variante mit Biots und Glitzerlack statt Flash als Flügelscheide.
 

Viel Freude beim Nachbinden und beim Fischen dieser Muster!


Testbericht von Jörg R. zu Elastic Tungsten
"Was mir zuerst aufgefallen ist, war die Flexibilität des Materials, was den verschiedenen Hakenformen zugute kommt. Negativ ist mir aufgefallen, dass man vor dem Einfärben mit Pens die Tungsten Bodys lackieren muss, was mir doch recht lästig war. Zu den Softbodys - naja Plastik eben - nichts Weltbewegendes. Ich habe die Steinfliegenschwänze und ein paar Stick o Legs bekommen, die Schwänzchen selbst gefallen mir sehr gut - auch wenn das Material selbst etwas steifer ist - was ein lebendiges Spiel verhindert. Zum Binden selbst: Ohne Sekundenkleber ist es sehr schwer, die Elemente auf dem Haken zu sichern, ohne das sie sich verdrehen. Da ich kein Freund von Sekundenkleber bin, habe ich andere Wege versucht, meistens ohne 100%igen Erfolg. Die Produkte scheinen innovativ, aber es muss wirklich noch ein bisschen nachgebessert werden, bis sie wirklich bei mir aufschlagen in der Bindekiste. Aber ich bin mir sicher, dass sich Elastic Tungsten weiter verbessern wird und so eine echte Alternative zu Bleifolie und Draht wird.
Zuerst zu den Bachflohkrebsen: Die Gammarus- Rücken gefallen mir am besten von den Elastic Tungsten Probierpackungen, aber ich habe den Verdacht, dass eine realistische Schwimmlage nicht eintreten wird, was sich auch beim ersten Testen im Wasserbecken gezeigt hat. Rippen lassen sich die Teile ohne Dubbing super aber sobald Dubbing ins Spiel kommt und noch so dünn aufgezwirnt wird, werden die Muster relativ fett. Was sich wieder nachteilig auf die Optik der Fliegen auswirkt. Etwas Frust war also vorprogrammiert. 
Anleitung Gammarus 1: Den Bindefaden anlegen und die Grundwicklung aufbringen. Den Rippungsdraht und dann die Thin Skin einbinden. Jetzt Elastic Tungsten aufbringen und überwickeln mit der Bindeseide. Grünes Spektral Dubbing auf dem gewachsten Bindefaden aufbringen, 2/3 nach vorne wickeln dann auf weißes Hasendubbing umsteigen. Die Thin Skin nach vorne klappen, mit dem Faden sichern und mit dem Draht rippen. Whip finishen, mit der Dubbingbrush ausbürsten und fertig.
Anleitung Gammarus 2:

Grundwicklung aufbringen, Rippungsdraht einbinden, dann eine Hechelfeder im Palmerstil einbinden und sichern. Nun den Gammaruspanzer lackieren und danach einfärben. Den Panzer mit dem Rippungsdraht auf dem Haken fixieren. Whip finishen und nochmals lackieren, fertig.

Anleitung Gammarus 3 im Minishrimp-Stil:

Die Grundwicklung auf dem Haken aufbringen und vorne beim Öhr ein Bündel Hahnenfibern einbinden. Dazu den Rippungsdraht vorne einbinden. Jetzt den Faden nach hinten führen und die Thin Skin einbinden, dann den Gammaruspanzer anbringen und mit dem Bindefaden fixieren. Nun das Dubbing von vorne nach hinten wickeln, die Thin Skin nach vorne klappen und mit dem Draht rippen. Nun die Thin Skin nochmals nach hinten klappen, mit dem Faden sichern und als Fluke abschneiden.

Der Nymphenkörper Mix
Ehrliche Antwort: Ich würde sie mir persönlich nicht kaufen, das Produkt hat mich nicht überzeugt, vor allem die Verarbeitung am Bindetisch frustet mehr, als das Muster lebendig wirkt. Eventuell sollte da über eine andere Form der Körper nachgedacht werden. Auch die umständliche Lackierarbeit zum Einfärben macht es nicht besser. Ich habe ein paar Sachen probiert und die Körper dann in die Bindekiste gelegt und nicht mehr angeschaut. Auch wenn das Tungsten Riesenvorteile gegenüber Blei hat, sind mir diese fertigen Körper einfach unsympathisch. Und auch hier tritt der Rückenschwimmer-Effekt auf, was m.E. doch nicht wünschenswert ist bei einigen Mustern.
Anleitung Stonefly-Nymphe
Den Nymphenkörper lackieren mit dem Bindelack, trocknen lassen, danach nach Wunsch einfärben. Nun die Grundwicklung auf den Haken aufbringen (Haken bei mir ein "Swimmingnymphe" von AOS, Größe 2). Eine kleine Dubbingkugel aufbringen, dann 2 Straußenfedernspitzen als Schwanz einbinden. Danach 2 weiße Straußenfedern einbinden und ein Stück Mono. Nun den Elastic Tungsten Körper einbinden, aber nur hinten festbinden. Jetzt das schwarze Dubbing von hinten nach vorne mit dem Faden aufbringen. Den Body nach vorne klappen, die Straußenfedern mit dem Mono verzwirbeln und über dem Body nach vorne wickeln. Den Nymhenkörper kurz hochklappen und die Mono Straußenfedern Wicklung sichern. Dann mit schwarzem Dubbing den restlichen Körper gestalten und schließlich den Kopf mit dem Faden sichern und abbinden, lackieren, fertig. Nachdem der Lack getrocknet ist, kann man mit Felt Pens noch die Straußenfedern gestalten, ganz nach Wunsch.
Anleitung Fasanennymphe
Ich glaube, hier muss ich nicht viel erklären, das Muster kennt eigentlich Jeder.

Strang-Mix
Das Produkt hat mich überzeugt, ob als Beschwerung für Streamer oder für Nymphen. Ideal zu verarbeiten, mit dem Cutter oder der Rasierklinge schön abzuschrägen, auch mit der Bindeschere tadellos zu verarbeiten. Auch das Verdrehen wie bei den anderen Produkten kann man sehr leicht verhindern und man braucht keinen Superkleber. 
Die Stränge werde ich mir auch weiterhin bestellen, um die Vorteile von Tungsten zu genießen. Hier stimmt mal alles!

Anleitung Caddispupa

Goldkopf auf den Haken führen und danach ein Stück vom Strang einbinden. Als Schwänzchen einfach ein bisschen Marabou Flaum einbinden und zurechtschneiden. 

Danach mit Dubbing den Körper nach vorne formen. Eine Fadenschlaufe formen und in den Dubbingtwister einhängen: Ich habe hierzu Hareswiggel Dubbing benutzt, weil die Gummifäden so schön lebendig spielen. 

Verdrehen und Abbinden mit ein wenig Lack, vor dem Zusammenziehen sichern. Das Dubbing noch mit der Brush ausbürsten fertig.

Anleitung Crazy Stonenymph
Das ist ein einfaches Muster, welches ich eigentlich immer mit Bleiband binde. Der Haken ist der gleiche wie bei der Stoneflynymphe. Einfach mit der Grundwicklung anfangen, danach die Strange so zurechtschneiden, das ein langer unten eingebunden wird und ein kleines Stück oben auf den Haken. Dadurch bekommt man die gewünschte Form und sie schwimmt in der richtigen Lage im Wasser. Danach eine kleine Dubbingkugel hinten einbinden und die Biots von der Gans links und rechts einbinden. Nun einfach mit dem Dubbing den Unterkörper formen und mit dem Draht rippen. Etwas andersfarbiges Dubbing für den Vorderkörper verwenden. Einen Teil davon aufspinnen und danach eine Wicklung machen. Nun bindet man als Flügelansatz eine Perlhuhnfeder ein, wieder eine Wicklung mit dem Dubbing machen und noch 
einmal eine Perlhuhnfeder einbinden. Das macht man 3 mal. Danach 2 Glasperlen mit einen Stück Mono zu Augen umwandeln, das geht mit einen Feuerzeug ganz gut. Danach bindet man vorher eine Perlhuhnfeder so ein, das sie mit den Spitzen eingebunden wird und über das Hakenöhr steht. Nun die Augen einbinden und mit einer Kreuzwicklung sichern, mit dem Dubbing auch kreuzweise überwickeln. Die Feder umklappen und sichern, danach noch mal eine Wicklung Dubbing und hinter den Augen Whip Finishen. Die fordere Unterseite mit einer Dubbingnadel ausfransen und somit die Beinchen gestalten.

Steinfliegenbeine und Steinfliegenschwänze
Nettes Spielzeug für realistische, fischbare Muster, obwohl mit der normalen Bindeschere nur sehr schwer zu schneiden. Mit der Rehhaarschere geht’s dann doch vorwärts. Wenn das Material weicher wäre, dann würde es wahrscheinlich auch bei mir auf dem Bindetisch landen, zur Zeit ist es mir zu steif. Denn Bewegung ist ein Schlüsselreiz beim Fliegenfischen, vor allem in der Trift. Aber im Großen & Ganzen ist es zügig zu verarbeiten. Die Muster sehen zwar aufwendig aus, sind aber nicht kompliziert zu binden. Auf jeden Fall: das Fetten für die Schwimmfähigkeit spart man sich die Fliegen sind mit ein wenig Foam wirklich unsinkbar. Auftrieb hoch drei!

Semi Realistic Stonefly
Eines vorweg: Wie oben gesagt habe ich hier Foam benutzt, damit hat das Muster Auftrieb wie ein Korken. In Verbindung mit dem Schwanz ein Never sink Muster. 
Zuerst wird die Grundwicklung auf einen Haken der Größe 10 (TMC 100) aufgebracht. Danach den Stonefly Schwanz einbinden und mit wenig Superkleber gegen das Verrutschen sichern. Nun habe ich ein 4 mm breites Stück Foam nach hinten stehend eingebunden und die Beine. Mit Dubbing und Kreuzwicklungen den Grundbody geformt. Dann als Rückenpanzer das Foam nach vorne geklappt und abgebunden, wieder etwas Dubbing und die Buckel damit geformt. Das Foam wieder darüber geklappt, die Flügel ausgetanzt und eingebunden. Das nach vorne überstehende Foam einbinden. Mit Dubbing den Kopf geformt und das Foam darüber nach hinten geklappt und gesichert. 
Die Fliege mit etwas Dubbing auf den Faden Whip finishen und den Faden dabei mit etwas Lack sichern. Nun nur noch die Details mit einen Pen aufmalen, Augen, Flecken, etc., fertig."
***

Elastic Tungsten – Testbericht von Christian S.

"Generell finde ich die Verwendung von Tungsten gegenüber Blei äußerst sinnvoll – es hilft der Umwelt (Quatsch, wir verseuchen die Flüsse weniger – so müsste das heißen) und wir brauchen weniger Material (d.h. nicht so dick, bei gleicher Sinkgeschwindigkeit). Letzteres trifft auf das Elastik-Tungsten nicht so ganz zu – ich hab’s nicht abgewogen, aber dies ist mein Eindruck (der Gummi braucht auch Volumen).

Das Material ist leicht einzubinden und z.B. im Gegensatz zu der Soft-Tungsten-Matte wird es beim Einbinden nicht leicht zerschnitten. Man kann es mit Eddings, Lackstiften, Nagellack u.a. relativ leicht einfärben (manchmal scheint eine Grundierung sinnvoll).

Die vorgefertigten Körper machen mich persönlich nicht so an – ich binde lieber selber und nutze das Wolfram nur als Beschwerung. Für mich würden also z.B. die Stangen bereits ausreichen (die Cone-Heads waren nicht im Testpaket – das ist eine andre Sache, die finde ich ganz toll, weil man sie NACH dem Binden auf die fertige Fliege aufschieben kann – wie z.B. Snap-Heads). Die Stangen kann man in alle möglichen Größen und Teile teilen und einbinden, ob up-side-down oder an beiden Seiten oder wie auch immer – sie bieten jede kreative Möglichkeit.

Ich habe damit zur Zeit meine „Frühjahrsstreamer“ gebunden – z.B. Elritze und Moonsault – aber auch  beschwerte Nassfliegen oder Nymphen.



Material Elritze:
Haken: weiter Hakenbogen # 4 – 8
Bindefaden: Uni Thread tan 8/0
Schwanz: synthet. Marabaou, rot
Beschwerung: Elastic Tungsten
Körper: Glo Yarn 1300 weiß
Rippung 1: Uni Mylar Pearl #16
Rippung 2: Floss rot
Rücken: 3-5 Pfauenfibern
Augen: Klebeaugen
Köpfchen: UV clear fly finish loon
Siehe dazu auch:
www.christianschmidt-augsburg.de/
fischen_bindenElritze.htm 
Zum Moonsault:
www.christianschmidt-augsburg.de/
fischen_bindenmoonsault.htm

Erfolgreich waren beide, der „Moonsault“ mehr für die frisch-besetzten, die Elritze auch gerne für die „alten“ Forellen... (siehe unten)

(Ich glaub, das nennt man „klöppeln“ ...) =>



Die vorgefertigten Flohkrebs-Körper:
Nicht so sehr meine Sache, sie geben aber natürlich eine gute Form vor. Ich habe alles mögliche damit ausprobiert, das Umwickeln der Körper mit Dubbing und Scud-back etc. scheint mir aber einfach zu dick und voluminös (so schaut ein Flohkrebs einfach nicht aus!). Das beste ist wohl, den Körper als diesen auch zu verwenden, ggf. zu bemalen oder mit BugBond (UV loon o.ä.) zu überziehen. Also: Grundwicklung, Schwänzchen, Rippung aus Draht oder Monifil, Hechel aus Hahn / Henne / Emu / Hasengrannen oder Dubbing, ggf. Fühler, Runterbürsten, Körper mit Sekundenkleber fixieren, Rippen, abbinden, Ausbürsten. Einfach, schnell, effektiv, (etwas langweilig).
Dubbing Außen
Scud Back und Hasengrannen
UV Loon
Hahnenhechel beschnitten
Hahnenhechel und bemalt
Emu
Emu beschnitten
Dubbing Mix
Dubbing Mix & nachtleuchtender Edding

Die Flohkrebse schwimmen alle eher USD, wobei sie so schwer sind, dass sie je nach Wassergeschwindigkeit einfach „auf den Boden fallen“ oder eben taumelnd abtreiben. Falls noch Luft im Dubbing oder Hechel ist bleiben sie USD ... was mir angenehm ist, da dies sowohl Hänger reduziert, als auch durchaus als natürliches verdriftet werden (nicht aktives schwimmen) gesehen werden kann.

Bindeanleitung:
Haken: Grub # 10 – 12 (geht auch mit geradem Schenkel
Bindefaden: UniThread braun  8/0 oder splitbarer Faden z.B. GSP 10/0
Rippung: Monofil 0,16 
Schwänzchen: Flaum der Hahnenhechel oder Rebhuhn oder Gummibeinchen
Körper: Hahnenhechel grizzly, eine Seite der Hechel entfernt – oder: Emuhechel, eine Seite der Hechel entfernt – oder:
Dubbing Mix aus Antron cuivre und rouille, Moser Gammarus Dubb orange, Ice Dubb dunkelgelb, Filzwolle eigelb im Splitfaden
Rücken: Scud Back brown ( auch: grey oder clear ) – oder: Bemalung mit Edding und Lackstift
Beschwerung: Elastic Tungsten mit Sekundenkleber aufgeklebt

Die vorgefertigten Nymphen-Körper:
Auch hier gilt, ich binde lieber selber und mach’ die Silhouette so wie ich sie will ... man kann aber den „Körper“ natürlich nur als „Blei-Wicklung“ begreifen und verwenden.



Auch hier wieder USD, falls der Körper oben auf den Haken gebunden wird. Mit beiden Nymphen habe ich bereits auch gefangen ...
Auch in der Testpackung waren Steinfliegenschwänze und Steinfliegenbeine. Beides hat mit Tungsten nichts zu tun (ist „schwimmfähig“) und widerstrebt mir. Beim Anfassen sind sie mir viel zu steif und ich hab’ keine Lust beim Fliegenbinden fertige Insektenkörper auf einem Haken zu befestigen – auch wenn die Körper in Einzelteilen (als „Bausatz“??) geliefert werden. Das mag effektiv sein und wer schnell seine Gebrauchsfliege fertig stellen will soll das gerne tun, ich mag das nicht. Die 2 Päckchen sind noch unversehrt (5 Schwänze, 20 Beine) – wer’s ausprobieren will soll mir eine PN schicken, ich sende sie gerne zu.
Mein FAZIT: Gerne Elastic-Tungsten, aber alles genormt, Vorgefertigtes brauch’ ich nicht... Petri! Christian"
***

Wird fortgesetzt...
- Mehr Infos zum Material finden Sie im Fachhandel und unter: www.elastic-tungsten.de
- Eine weitere Bindeanleitung zum Epoxy/UV-Fly Finish Bachflohkrebs finden Sie auch: (HIER)



Ein Beitrag für fliegenfischer-forum.de - Februar - Juni 2012. Bearbeitung und Zusammenstellung dieses Beitrages: Michael Müller, Fotos: Teilnehmer & Michael Müller. Das unerlaubte Kopieren und Verbreiten von Text- und Bildmaterial aus diesem Beitrag ist verboten.
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