Reinholz:
Energetische Nutzung der Wasserkraft darf nicht Lebensraum der Fische zerstören
Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz warnt vor der Zerstörung des Lebensraumes Wasser durch zunehmende energetische Nutzung der Wasserkraft. „Wasserkraftwerke in Thüringen dürfen nicht dazu führen, dass den Fischen und anderen Lebewesen im Wasser die Lebensgrundlage entzogen wird“, sagte der Minister heute anlässlich einer Fachtagung im Thüringer Umweltministerium. Zum Thema „Die Wasserkraft in Thüringen – Energetischer Nutzen versus ökologische Verträglichkeit“ trafen sich heute im Thüringer Umweltministerium ca. 40 Fachleute aus Verwaltung, Wirtschaft und Verbänden. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten auszuloten, unter denen die Laufwasserkraftwerke Thüringens ihren Anteil zur Erzeugung regenerativer Energien beitragen können. „Die Erhöhung des Anteils regenerativer Energie am Energiemix ist alternativlos. In Thüringen wollen wir den Anteil bis zum Jahr 2020 auf 35% erhöhen. Ich stehe auch dazu, dass die Wasserkraft ihren Anteil bringt. Das darf aber nicht zur Zerstörung von Lebensraum für Tier und Mensch führen“, so der Minister. Reinholz plädiert daher für möglichst wenige moderne Anlagen, die eine effiziente Energiegewinnung ermöglichen und zugleich mit gewässerökologischen Elementen versehen sind (z. B. Fischtreppen). Hintergrund:
Für die heutige Veranstaltung geht es darum, aktuelle Erkenntnisse zu den Fragen auszu-tauschen: Wie nachteilig wirkt sich die Wasserkraft auf die Gewässerökologie aus? Wie weit können diese Auswirkungen mit technischen Maßnahmen reduziert werden? Welche rechtlichen Anforderungen an die Gewässerökologie müssen zukünftig eingehalten werden? Andreas Maruschke Thüringer
Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz
26.10.2010 Quelle: http://www.thueringen.de/de/homepage/presse/50923/uindex.html ***
Quelle: Thüringer Allgemeine, Ausgabe Weimarer Land, 30.10.2010 *** |