An der Soca im Mai 2017
Ein Reisebericht von Adrian Hauser
Nachdem das Verlangen nach der schönen, atemberaubenden Landschaft Sloweniens mit ihren schier einzigartigen Flüssen und Bächen in den schönsten Farben unerträglich wurde, bekam ich von meiner Familie „grünes Licht“, um dort ein paar Tage ausspannen zu können.  Das Ganze bekam ich dann zu meinem Geburtstag. Alles war bereits vorab von meiner Frau im Geheimen eingetütet worden. D.h. mit meinem Kumpel  Simon wurden die Urlaubstage abgeklärt (er musste natürlich auch mit! Das hatte ich bereits  in der Vergangenheit erwähnt). Mit meinem Arbeitskollegen und letztendlich mit meinem Chef wurden die Tage hinter meinem Rücken ebenfalls fix gemacht. So war meine Freude über diese Überraschung echt riesig und an dieser Stelle nochmals vielen Dank an meine Frau!
Die 3,5 Wochen bis dahin war ich natürlich damit beschäftigt, Fliegen zu binden, die es mir ermöglichen sollten, jede erdenkliche Situation am Wasser meistern zu können. Ich dachte hier an die teils extremen Gumpen, wo es gilt, die Fliege auf Tiefe zu bekommen, wie ich es aus der Vergangenheit von meinem Besuch an der 
Idrija kannte (die Soca war damals aufgrund Schmelzwasser unfischbar). Ich versteifte mich etwas auf das Binden von Streamern, da ich mir letztendlich am meisten davon versprach und natürlich nicht zuletzt mit dem Hintergedanken, die Soca-Forelle, sprich die Marmorata (Marble) zu fangen. An der Idrija war ich damit damals sehr erfolgreich, auch auf Marmoratas. Aber einige schwere Nymphen habe ich zu meinem Glück dennoch gebunden …aber dazu später mehr.
Die Boxen waren gefüllt, es konnte losgehen;-)
Täglich studierte ich die Wetterlage und vor allem den Wasserstand der Soca. Davon hängt letztendlich sehr viel, wenn nicht gar alles ab. Für den von uns geplanten Zeitraum war durchwachsenes Wetter mit teils starken Regen angesagt. Ich war ehrlich gesagt etwas beunruhigt diesbezüglich, da es laut Wetterbericht die Tage kurz vor unserem Urlaub bereits viel geregnet hatte und die Wasserstände in den Online-Portalen nicht wirklich aktualisiert wurden.
Endlich war der lang ersehnte Tag im Mai gekommen und Simon holte mich morgens um 5:00 Uhr bei mir zuhause ab. Die 5 Stunden Autofahrt mit kurzen Kaffeepausen vergingen sehr schnell und letztendlich schlängelten wir uns durch den „Passo del Predil“ durch das Gebirge. Entlang der Gail, vorbei an den Überresten alter italienischer Stellungen aus der Zeit der Isonzoschlachten um 1915 und den kleinen Bergdörfern, bis letztendlich das schöne Fleckchen Slowenien seine Pforten öffnete. Das Ganze mit einem schönen Blick auf die massiven Berge des Triglav Nationalparks bei strahlendem Sonnenschein.
Auf unserem Weg zu unserer Unterkunft (Kamp Klin) überquerten wir bereits den „Soca Canyon“. Das klare Wasser bzw. die Farbe ist wirklich beeindruckend und Simon und ich waren heilfroh, dass die Soca die Regenschauer der Tage zuvor gut weggesteckt hatte. Das Kamp Klin liegt übrigens direkt an der Stelle, wo die Lepena in die Soca läuft. Der hier entstandene Keil, auf dem sich der Campingplatz befindet, war der Ursprung für den Namen (Klin = Keil). Dort schnell die 3 Tageskarte mit der schönen Abbildung der Marmorata gekauft und schon ging es raus Richtung Soca...
Endlich angekommen!
Das Wasser war für uns schon sehr klar, wobei es wohl schon leicht angestaubt war. Das Grün der Soca (ich finde, es geht eigentlich eher in ein Blau) ist schon faszinierend und zieht einen sofort in seinen Bann. Hinter einem großen Felsen konnten wir zwei große Fische erkennen, welche Simon motivierten, sein Glück zu versuchen. Prompt hatte er das Glück auf seiner Seite und er drillte nach nur wenigen Minuten an der Soca eine richtig dicke Regenbogenforelle an seiner Gespließten. Der zweite Fisch war immer noch treu hinter dem Stein stehend und wollte einfach nicht die Fliege nehmen. Letztendlich gab Simon auf und wir marschierten gemeinsam ein Stück weiter. Später als wir wieder an dem Stein vorbei kamen, hatten wir eine wirklich gute, klare Sicht auf den Fisch, der da im Schatten des Steines stand. Es war eine gewaltige, dunkle Äsche von sicherlich 60cm+. Wir waren total von den Socken und trauten unseren Augen nicht. Warum wir zu diesem Zeitpunkt nicht weiterhin diesen Fisch befischt hatten, kann ich eigentlich auch nicht beantworten.
Für meine Streamer konnte ich irgendwie keinen Fisch zum Landgang überreden. Ich wechselte deshalb zeitnah auf meine schweren Nymphen, um in dem sehr schnellen Wasser einigermaßen grundnah fischen zu können. Es dauerte auch nicht lange und die Nymphe fand einen Abnehmer in Form einer schönen Regenbogenforelle, die kurz darauf zum Fototermin antreten durfte. Immerhin mein erster Soca-Fisch! Kurz darauf hakte ich einen gewaltigen Fisch, der mir derartig rasant die Schnur von der Rolle riss, dass ich leicht panisch wurde. Ich versuchte, mit meiner #6 Rute dagegen zu halten und den Druck auf den Fisch zu erhöhen. Ohne Erfolg. Inzwischen war der Fisch schon weit ins Backing geflüchtet, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als dem Fisch am steinigen Ufer der Soca zu folgen, bevor die letzten Klänge des Backings zu sehen sind. Ich musste dabei an den Film „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“ denken, wo Brad Pitt der großen Forelle dem Fluss hinab hinterher hetzen bzw. schwimmen musste. Wer die Soca kennt, weiß dass das kein leichtes Unterfangen ist und durchaus gefährlich sein kann. Letztens konnte ich den Fisch in ruhigeres Wasser dirigieren und stellte dabei fest, dass ich eine große Regenbogenforelle direkt am Schwanz gehakt hatte. Nach diesem Drill war ich erstmal bedient und brauchte eine kurze Weile um mich wieder zu sammeln. Simon und ich konnten noch einige schöne Forellen fangen, eher wir weiterzogen um die Soca im Bereich vor Bovec zu erkunden.
Die typischen Hängebrücken an der Soca (Ein Bild mit einer, musste einfach sein ;-))
Die Forellen waren alle in bester Form!
„Simon on the rocks“
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Dort angekommen sticht einem von oben herabblickend das schier traumhaft blaugrüne Wasser ins Auge. Der Fluss mit seinen Felsen und den charakterlichen dunklen, im Wasser liegenden Steinen ist wirklich atemberaubend und für mich der schönste Fluss überhaupt. Das Ganze eingepackt bzw. umgeben von den hohen Bergen der Julischen Alpen (hier gehen unweit vom Ufer die 2000èr in die Höhe). Das ist schon sehr imposant!






Nach einer kurzen Stärkung in Form von ein paar luftgetrockneten Salamis, Cabanossis mit Brot und einer kalten Dosencola, ging es dem Wanderpfad hinab Richtung Soca. Im Übrigen war es dort sehr sauber. Ich konnte keinen Müll oder sonstigen Unrat finden, was einem das Erlebnis „Natur pur“ so richtig vermittelt. So soll das sein! Ich möchte daher auch jeden Angler oder sonstigen Freizeitaktivisten dazu anhalten dafür zu sorgen, dass es weiterhin so bleibt. An den Parkplätzen sind schließlich genügend Mülltonnen aufgestellt. 

Zurück zur Fischerei. Wir konnten dort einige schöne Stellen mit beruhigtem Wasser finden, die zur Trocken- bzw. leichteren Nymphen Fischerei einluden. Hierbei konnten wir schöne Forellen in traumhafter Kulisse überlisten.

Da es bereits Abend war und wir noch unsere Zimmer beziehen mussten, fuhren wir zurück Richtung Kamp Klin. 
Davor machten wir aber dann dennoch  einen kurzen Abstecher an die Lepena (wir waren einfach zu neugierig). Die Lepena ist ein kleiner, sehr schöner Fluss, welcher einen durchaus hohen Angeldruck erfährt (so jedenfalls unser Eindruck, da wir an diesem Fluss immer mehrere Fliegenfischer antrafen). Dort in dem straßenseitigen Pool waren schöne Forellen zu erkennen. Sie zu fangen war jedoch so gut wie nicht möglich. Simon konnte jedoch eine „rauspflücken“, während ich etwas stromab eine schöne Äsche fangen konnte. Ebenfalls konnte Simon in einem kleinen Kehrwasser eines Felsens eine kleine Marmorata fangen. Wer übrigens denkt, dass in der Lepena keine großen Forellen zu finden sind, der irrt sich gewaltig. Wir haben Fische dort gesehen die jenseits der 70cm Marke waren und hierbei handelte es sich nicht nur um Marmoratas! Damit beendeten wir auch unseren ersten Tag und waren bereits jetzt schon mehr als „seelig“ und zufrieden. Das Wetter war schön, das Wasser klar und wir hatten schöne Fische gefangen und richtig große Fische gesehen. Was will man denn mehr!
Eine Äsche, die ich direkt unterhalb des sehr bekannten Lepena-Pools fangen konnte
Die erste Marmorata ging an Simon… der Anfang war gemacht ;-)!
 
 

Etwas entkräftet kehrten wir in unsere Pension ein. Nach einem kurzen „Frischmachen“ in unseren Zimmern, die wirklich geräumig, sauber und gut eingerichtet waren (inkl. großem Balkon!). Gingen wir in das hauseigene Restaurant. Kurz um, das Essen ist echt gut dort und der Blaubeer-Pfannenkuchen ist schlichtweg ein Traum! 

Als „Betthupferl“ kredenzte Simon noch einen guten Rum, den er von Zuhause mitgebracht hatte und dann war es auch schon an der Zeit, sich zu erholen, um fit für den nächsten Tag zu sein.

Tag 2 begann nach einem guten Frühstück an der Lepena. Ein mächtiger Pool mit stapelweisem Totholz roch regelrecht nach dicken Forellen und Co. Also versuchten wir dort unser Glück. Was soll ich sagen, die ersten Würfe bzw. die extreme Strömung beförderten unsere Fliegen direkt ins Totholz, welches scheinbar bis tief in den Pool reichte. Kurz gesagt, es war dort erstmal eine Materialschlacht für uns beide! Dennoch konnten Simon und ich zwei schöne Fische rauskitzeln. Inzwischen zog sich das Wetter schon zu. Auf halber Höhe der Berge erschienen bereits dicke Nebelschwaden. An der Lepena konnten wir noch schöne Forellen fangen und dicke Marmoratas im „Felsen-Pool“ beobachten. Leider konnten wir diese an diesem Tag nicht befischen, da andere Angler bereits ihr Glück dort versuchten und wir wollten hier nicht stören. So packten wir ein und fuhren an die Soca weiter.
Die Wolken hängen bereits tief und kündigen den Regen an. Hier der Pool mit dem Totholz an der Lepena.
Dieser Pool kostete uns sehr viele Nerven und Material 
…aber wir gingen beide nicht als Schneider von dannen ;-)



Die Lepena
An der Soca angekommen, konnten wir zwei Kanuten beobachten, die gerade unter uns die Stromschnellen (Siphons) passieren wollten. Der Erste kam gut durch, der Zweite jedoch wurde direkt mit dem Boot umgedreht. Er versuchte die Eskimorolle, welche jedoch mehrmals aufgrund der Strömung nicht gelingen wollte. Ich muss gestehen, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits die Hand an meinem Handy hatte und mich auf das Schlimmste einstellte. Zum Glück konnte der Kanut mit letzter Kraft aussteigen und sich ans Ufer retten. Er und auch wir waren sichtlich erleichtert. Aber ich musste selbst noch abends im Bett darüber nachdenken. Es führt einem vor Augen, wie gefährlich dieser schöne Fluss sein kann. Daher ist es wichtig, nie vorsätzlich leichtsinnig dort unterwegs zu sein. Das etwas passieren kann, ist natürlich immer gegeben. 
Wir machten an diesem Tag ordentlich Strecke an der Soca und suchten die Fische bzw. die befischbaren Stellen. Die Wege an der Soca entlang sind sehr schön aber zugleich teils schon sehr anspruchsvoll. Hier ist es wichtig, dass man echt eine qualitativ hochwertige Ausrüstung hat. Was ich als genial dort empfand, waren meine Watschuhe mit Vibram und Spikes Sohle.

Hier ist gutes Schuhwerk gefragt!


Die Soca kurz vor Bovec ist echt traumhaft. Zum Befischen dennoch nicht einfach. Erstens hat man einen Fisch entdeckt, muss man sich anschleichen. Zweitens muss man mit der teils recht heftigen Strömung umgehen können und on top ständig auf den Steinen/Felsen balancieren was das Servieren der Fliege nicht  unbedingt  begünstigt.
Simon und ich konnten dort schöne Fische sowohl mit der Trockenfliege, als auch mit der Nymphe fangen.  Auch eine schöne Äsche konnte ich letztendlich nach dem ich ihr alles was ich hatte servierte, mit einer kleinen Nassfliege #14 fangen. Eine Äsche aus der Soca… ich war happy! Der bereits eingesetzte Regen war mir da auch egal ;-)
Was ich generell feststellen konnte war, dass die Fische jeglichen von mir servierten Streamer ignorierten, eine Nymphe oder anderes jedoch sofort nahmen. Das war bei der Lepena auch nicht anders.
Nach der doch recht anstrengenden Soca-Wanderung fuhren wir zurück ins Kamp Klin um den erfolgreichen Angeltag  mit einem guten Abendessen und einem anschließenden Blaubeer-Pfannkuchen ausklingen zu lassen. 
In dieser Nacht konnte ich irgendwie nicht so wirklich Schlaf finden. Das lag sicherlich an dem heftigen Gewitter in Verbindung mit dem Starkregen was gefühlt die ganze Nacht andauerte. Am nächsten Morgen war es ebenfalls noch trüb mit leichtem Regen. Beim Frühstücken hatten wir uns ehrlich gesagt keine Gedanken über die Wasserstände bzw. der Trübung der Lepena und der Soca gemacht. Das änderte sich aber, als wir guter Dinge die Pension verließen und Richtung Auto gingen, um zu starten. Irgendwie hatten vor der Pension viele Fliegenfischer gestanden, die sich von der Ferne betrachtet ziemlich ratlose Blicke zuwarfen. Ein Nichtangler fragte uns noch an der Tür, ob wir hier angeln würden und wie wir das anstellen, wo er doch in dem Wasser keinen Fisch sehen konnte. Wir erklärten ihm noch zu diesem Zeitpunkt, dass das trotz des klaren Wassers sehr schwierig ist, da die Fische sich gut angepasst haben. Naja als wir dann mit dem Auto losfuhren und einen ersten Blick auf die Lepena warfen, wurde uns die Frage des Nichtanglers auch sehr deutlich klar. Die Lepena war extrem hoch, reißend und trüb. Shit!!! Das war unser erster Gedanke. Ratlosigkeit der Zweite. Die Gruppe mit den Anglern hatte sich inzwischen auch aufgelöst und es schien als würden sie alle wieder nach Hause fahren. Puh, was tun in einer solchen Situation?! Einpacken war jedenfalls keine Option. Wir entschieden uns daher die Soca zu inspizieren, wie es dort mit dem Wasserstand und der Trübung stand. Auch diese war deutlich erhöht und trüb. Dennoch entschlossen wir uns, dort zu fischen. Wir fischten an den Stellen, wo wir die Tage davor gute Erfolge verbuchen konnten, da wir dort auch jetzt, wo der Fluss reißend war, Fische vermuteten. Letztendlich auch, weil das Wasser sich dort zu einer schönen Kehre entwickelte und wir uns dachten, dass die Fische sich hier einfinden könnten, um der reißenden Strömung zu entfliehen. Wir fischten sehr schwere Nymphen und es war bei Gott nicht einfach. Hinzu kam der penetrante Dauerregen. Aber nach einer kurzen Zeit konnte ich tatsächlich eine Marmorata fangen. Dies ließ mir kurz einen emotionalen Ausbruch entgleiten, schließlich hatte ich mein Triple geschafft (Regenbogen, Äsche & Marmorata) und insgeheim ist es doch jedem sein Anspruch, wenn man schon dort ist, auch eine Marmorata zu fangen.
Endlich eine Marmorata für mich...


Der Pegel stieg und das Wasser wurde trüber.
Wir ließen uns nicht unterkriegen!
…so ging es weiter mit den Marmoratas
…an diesem Tag konnten wir 6 Stück überlisten! Zwar nicht die Größten - aber wir waren happy ;-)
Was wir ebenfalls beobachten konnten, war dass sich scharenweise kleinste schwarze Fliegen direkt über dem Wasser tummelten, die Fische diesen aber keinerlei Beachtung schenkten. Ich konnte jedoch eine große Steinfliege, die unmittelbar vor mir im Wasser landete beobachten, wie diese kurze Zeit später von einer Marmorata (ja von einer Marmorata!) von der Oberfläche gepflückt wurde. Auf diese Aktion reagierte ich natürlich sofort und bot auch gleich eine Steinfliegenimitation an, welche wie ich fand, optisch schon sehr nah an der gerade verspeisten war. Jedoch wurde diese leider ignoriert.
Simon kämpfte sich ebenfalls durch den Regen, der den Pegel weiter steigen ließ, aber auch er konnte dort eine Marmorata und einige schöne Regenbogenforellen fangen. Bei mir lief es ebenfalls prächtig und ich konnte innerhalb kürzester Zeit noch weitere Marmoratas und auch eine Äsche zum Keschern überreden. Wenn ich das so Review passieren lasse, waren wir ständig am Drillen. Eine kräftige Forelle verlor ich, da ich sie nicht halten konnte und diese mir schlussendlich um einen Felsen schwamm, nachdem sie sich aus dem Wasser geschraubt hatte, aber das war eigentlich auch schon egal. Schade war es, dass Simon eine starke Äsche im Drill verlor, denn dann hätte auch er sein Triple komplett gehabt.
Es war am Schluss wirklich ein Sauwetter, aber wir haben beide die Zähne zusammen gebissen und dadurch wahre Sternstunden erlebt. Natürlich waren wir stolz auf uns!!! Was mich etwas wunderte bzw. überraschte war, dass die Nymphen trotz der deutlichen Trübung des Wassers so gut fingen und die Fische diese effektiv von der Masse an Partikeln, Rinden etc. welche die Strömung mit sich brachte, selektieren konnten. Die Lehre daraus ist, den Kopf nicht in den Sand zu stecken nur weil das Wasser sehr trüb ist (Achtung, hier ist nicht schlammig gemeint!). An dieser Stelle möchte ich aber auch erwähnen, dass die Verhältnisse zum Fischen bezüglich des Pegels noch vertretbar waren. Wäre es zu gefährlich geworden, hätten wir sofort abgebrochen. Wie gesagt, Leichtsinn ist an der Soca alles andere als angebracht und ich möchte jeden davor warnen! 
Als wir unsere Fänge am nächsten Morgen der Pension Leiterin beim Begleichen der Rechnung erzählten, wollte sie es nicht glauben, da aus ihrer Sicht die Soca nicht befischbar war. Naja, vielleicht liest sie zufällig diesen Bericht.
Nach dem Frühstück ging es dann auch schon wieder heimwärts. Der Himmel riss auf und das Soca-Tal zeigte sich nochmals von der schönsten Seite. Ein kurzer Stopp, bei der Burg Kluze, bei der auch die Koritnica vorbei läuft und schon mussten wir uns wieder vom traumhaften Slowenien verabschieden. Aber, wir kommen natürlich wieder! Außerdem muss ich ständig an die große, dunkle Äsche und den Blaubeerpfannenkuchen denken ;-)…

Tight Lines,
Adrian Hauser
 


Tipp der FF-Red.: Mehr Reiseberichte im Fliegenfischer-Forum aus Bosnien, Kroatien und Slowenien mit jeder Menge nützlichen Reiseinfos finden Sie auch hier: (KLICK)


Ein Beitrag und Fotos von Adrian Hauser für www.fliegenfischer-forum.de - Juni 2017.
Das unerlaubte Kopieren und Verbreiten von Text- und Bildmaterial aus diesem Bericht ist verboten.

zurück zu Kroatien, Slowenien, Bosnien  | zurück zu Reise & Report | zurück zur Startseite
Copyright © 2017 | www.fliegenfischer-forum.de  |  DAS Fliegenfischen Online Magazin |  Kontakt