Angelurlaub in der Alpe-Adria-Region - Sommer 2010
Ein Reisebericht von Detlef Henkes

18.07.2010 – Ankunft
Auch in diesem Jahr sollte es während meines Sommerurlaubs mit zwei Fischerkollegen zur Pension Wutte nach Kärnten gehen. Um die über zehnstündige Anfahrt mit dem Auto zu vermeiden, entschieden wir (Werner, Heinz und ich) uns, diesbezüglich schnell und bequem per Billigfluglinie anzureisen. Mit der Flugnummer 4U 284 von Germanwings ging es am 18.07.2010 schon gegen 9:15 Uhr mit dem Airbus A 319 - 100 D-AGWA von Köln / Bonn aus in Richtung Airport Klagenfurt. Schon die Anreise gestaltete sich ein wenig abenteuerlich. Während des Landeanfluges auf Kärntens Landeshauptstadt bekam es der Pilot wohl mit Scherwinden zu tun - jedenfalls waren die Korrekturen des Flugzeugführers beim Landanflug deutlich zu spüren. Dennoch kamen Werner, Heinz und ich pünktlich um 10:35 Uhr bei bedecktem Himmel an und wurden vor Ort schon von unserem Gastwirt Milan Wutte erwartet.
Nach dem Transfer zum Hotel, der übrigens zum Service des Hauses gehört, bezogen wir drei unsere Hotelzimmer und übernahmen kurze Zeit später unseren Mietwagen, einen Mitsubishi Pajero. Dieser stand uns für die Zeit des Aufenthaltes zu günstigen Konditionen zur Verfügung. Schon gegen Mittag nutzten wir die Zeit, um die befischbaren Reviere der Vellach, die liebevoll auch als “Perle der Karawanken“ bezeichnet wird, in Augenschein zu nehmen. 
Der Fluss entspringt in der Vellacher Kotschna, inmitten der Steiner Alpen und durchfließt in nördlicher Richtung zunächst das gebirgige Vellachtal bei Bad Eisenkappel. Nach der Ortschaft Rechberg verlässt die Vellach ihr enges Tal und tritt ins Jauntal ein. Bei Gallizien mündet sie letztendlich in die Drau.

Oben: Airbus A 319-100 D-AGWA von Germanwings | Links: Hotel/Pension Wutte - unsere Unterkunft während des Urlaubs


In diesem Jahr hatten sich Änderungen an den Revieren ergeben. Der Jauntaler Fischerklub bewirtschaftet nun die Vellach ab dem Wasserkraftwerk bei Zauchen und kooperiert mit einem anderen Pächter. Damit ist die Vellach für Gäste des Hauses Wutte von Zauchen bis hinab zur Mündung durchgehend befischbar. Dem Fliegenfischer präsentiert sich der Fluss entsprechend abwechslungsreich hinsichtlich Struktur und Strömungsgeschwindigkeit. 
Am Ankunftstag präsentierte sich der Fluss zwar mit einem relativ niedrigen Wasserstand, ein Gewitterschauer hatte am Vorabend jedoch für eine relativ starke Eintrübung gesorgt. Dennoch konnte man aufgrund der Wettervorhersage optimistisch auf die kommenden Tage blicken. Es war für die nächsten Tage mit klarem Niedrigwasser zu rechnen.

Unser Mietwagen für die Zeit des Aufenthaltes Blick auf die angestaubte Vellach Richtung Revier Sittersdorf 1
Blick auf die angestaubte Vellach Richtung Revier Sittersdorf 2 Das Wasserkraftwerk bei Zauchen bildet die obere Reviergrenze

19.07.2010 – Fischen an der Vellach - 
Revier 1
Unmittelbar nach einem reichhaltigen Frühstück ging es zum Wasser. Wir hatten uns zunächst das neue Revier 1 von Zauchen bis Miklauzhof (ehemalig Castingklub Klagenfurt) ausgesucht. Hier hat die Vellach den Charakter eines Gebirgsflusses und fließt durch eine Schlucht. Die Strömung ist bisweilen sehr stark und zahlreiche Felsbrocken im Flussbett sorgen für Strömungstaschen, in denen die Fische stehen. Aber auch tiefere Pools gibt es an diesem Abschnitt reichlich. Wir stellten nach kurzer Fahrt das Auto an der Brücke bei Blasnitzen ab und machten uns und unser Getackle bereit. Während es Werner und Heinz flussauf in Richtung Zauchen angehen wollten, probierte ich mich ein paar Meter flussab. Zugegebenerweise ist der Zugang zum Gewässer an diesem Abschnitt oftmals nicht einfach und erfordert ein wenig Kletterei, dennoch stand ich bald im Fluss und befischte ein viel versprechendes Stück. Mit einer braunen Goldkopf–Caddispupa fing ich in einer Strömungstasche meinen ersten Fisch des Urlaubs, eine kleine aber schöne Regenbogenforelle. Ich konnte zudem noch drei Bachforellen und eine weitere Regenbogenforelle, zum Teil mit einer selbstgebundenen Wooly-Bugger-Variation verhaften. Leider hatte ich noch zwei Aussteiger zu verzeichnen. Im Laufe des Mittags blieben Bisse dann aus und ich entschied mich dazu, es weiter flussauf zu versuchen.

Malerisch ist die Vellach in eine Schlucht eingebettet =>


Der erste Fisch des Urlaubs - kleine Regenbogner auf Caddis-Pupa Der größere Bruder biss auf eine Wooly Bugger-Eigenkreation

Inzwischen war es fast unerträglich heiß. Ich stieg oberhalb der Jakobsquelle wieder in den Fluss. Dort traf ich dann auch auf Werner und Heinz. Die beiden hatten in einer Rinne oberhalb der Jakobsquelle, zumindest was die Größe der Fische anbelangt, etwas mehr Glück und berichteten mir von gefangenen Forellen bis an die fünfzig Zentimeter Länge. 

Doch auch sie hatten in der Mittagshitze kaum noch Erfolge vorzuweisen. Den Fischen war es inzwischen offensichtlich zu warm. Da uns selber die starke Mittagshitze ebenfalls arg zugesetzt hatte, beschlossen wir auf ein Fischen nach dem Abendessen zu verzichten.

<= Im Revier 1 hat die Vellach einen Wildbachcharakter

Unten: Im Strömungsschatten hinter solchen Steinen stehen die Forellen

Weiter unten links: Die Fischerei ist hier ohne Kraxelei nicht möglich

Weiter unten rechts: Blick von der Brücke bei Blasnitzen




20.07.2010 – Fischen in der Vellach - Revier 1 und Kleinen Drau - Revier 2 
Auch an diesem Morgen zog es uns zunächst an das am Vortag befischte Revier. Wir beschlossen dieses Mal, den Abschnitt in Höhe von Rechberg zu befischen. Leider waren die Fische schon am Morgen relativ beißfaul. Die Sommerhitze schien sich deutlich auf deren Appetit auszuwirken. Bis auf ein paar kleine Achtungserfolge war demnach zunächst nichts zu vermelden. Die Fischerei gestaltet sich in diesem Abschnitt zudem äußerst schwierig, da das Terrain schwer zugänglich ist und die Fischerei dort mit viel Kletterei verbunden ist. Nachdem ich dort im Schweiße meines Angesichts eine Weile erfolglos gefischt hatte, begab ich mich flussauf, um zwischen Blasnitzen und Zauchen mein Glück zu versuchen. Tags zuvor hatte ich dort einen stärkeren Fisch ausmachen können, der von mir aber nicht verführt werden konnte. 
Hartnäckig versuchte ich es nun erneut und hatte sogar Teilerfolge. Zunächst hakte ich auf eine schwarz-rote Montana einen stärkeren Fisch. Dieser verabschiedete sich aber leider nach kurzer Zeit. Dann gelang es mir eine weitere große Forelle von 40+, vielleicht sogar der 50er Klasse, trocken mit einer Adams Irresistible zu verführen.

Der Mittellauf vom Revier 2 der Kleinen Drau =>


Dieser Fisch war jedoch gewieft und schoss während des Drills stromauf, um anschließend hinter einem Felsbrocken wieder stromab zu flüchten.
Es kam wie es kommen musste. Der Fisch ging letztendlich ebenfalls verloren. Nachdem ich mein Vorfach mitsamt Fliege geborgen hatte, zeigte sich der Grund für das Aussteigen des Fisches: Der Haken war aufgebogen. 
Gegen Mittag stieß Heinz zu mir und teilte mir mit das der Angeltag an der Kleinen Drau fortgesetzt werden sollte. Wir machten uns also auf den Weg zum Auto, wo Werner schon wartete um das Gewässer zu wechseln. 
Zunächst befischten wir die Kleine Drau im Bereich des Seeeinlaufes unterhalb von Kohldorf.
Aber auch hier wollte sich leider zunächst kein Erfolg einstellen. Gerade als ich den ersten Nachläufer in einem Gumpen unterhalb einer Rausche verzeichnen konnte deutete mir Heinz einen Stellungswechsel an. 

Wir fuhren zur Mitte des Reviers, wo wir in Folge unerwartet eine herrliche Fischerei erlebten. Ich konnte im Laufe des Mittags fünf Äschen zwischen 35 und 40 Zentimetern fangen. Die erste Äsche machte sich über einen schwarzen Wooly-Bugger mit Conehead her, während die vier weiteren allesamt mit einer Adams Irresistible verführt werden konnten. Kurz bevor wir die Heimfahrt zum Hotel antraten, konnte ich zudem noch eine bildhübsche Bachforelle mit besagter Adams fangen. 

Weiter oben: Eine schöne Äsche während des Drills in der kleinen Drau

Oben: Äsche Nummer fünf an diesem Tag

<= In dieser Rausche biss eine Bachforelle

Nicht nur besonders große Fische können äußerst positive Erinnerungen hervorrufen. Nein, auch der Fang eines besonders schönen Fisches brennt sich in das Gedächtnis eines Fliegenfischers ein. Die besagte Bachforelle war wirklich als “Rotgetupfte“ zu bezeichnen. Das sie mit Mühe gerade mal das Mindestmaß erreichte, war in diesem Falle zu vernachlässigen.

Oben: Ich nutzte die Gelegenheit für eine Unterwasseraufnahme
Unten: Der Fisch von gut 40 Zentimeter Länge nahm einen Wooly-Bugger


21.07.2010 – Fischen in der Vellach - Revier Sittersdorf 2 und Kleinen Drau - Revier 2
Für diesen Tag schlug ich meinen Fischerkollegen einen Besuch des Vellachrevieres Sittersdorf 2 vor. Dieses beginnt bei der Vellachbrücke bei Müllnern und erstreckt sich ca. zwei Kilometer flussabwärts. Ich hatte diesen Abschnitt zwei Jahre zuvor kennen gelernt und einige viel versprechende Pools in Erinnerung behalten. Um diese zu erreichen, muss man mit dem Auto zirka eineinhalb Kilometer auf einem unbefestigten Wirtschaftsweg entlang der Vellach zurücklegen. Dort befindet sich eine entsprechende Parkbucht für das Fahrzeug. Anschließend geht es zu Fuß noch ein paar hundert Meter flussab. Schon bald erreichte ich den ersten, viel versprechenden Pool, direkt unterhalb von einer Rausche. Der optische Eindruck an diesem Hotspot war einfach überwältigend und das Farbenspiel des Gewässers musste man einfach als genial bezeichnen.

Mein Arbeitsgerät im Ufergebüsch während einer Zigarettenpause =>

Oben: Besagter Vellach-Pool - Leider waren die Großen nicht zu kriegen.
Unten: Schöne Gegenlichtaufnahme vom Pool aus in Blickrichtung flussauf.

Zunächst befischte ich den Pool zu meinen Füßen unterhalb der Rausche. Als sich nach ein paar Würfen kein Erfolg einstellte, präsentierte ich den Wooly-Bugger direkt innerhalb der Rausche oberhalb des Pools. Prompt stieg eine gut 40 Zentimeter große Bachforelle mit einem heftigen Biss ein. Ich nutzte die Situation, um nach dem Drill ein paar Unterwasserbilder des Fisches zu machen. Danach legte ich eine Zigarettenpause ein und genoss den Augenblick. Danach stellte sich an dieser Stelle leider kein Erfolg mehr ein und ich beschloss ein paar Meter flussauf zu gehen. 
Dort befindet sich ein Pool, der offensichtlich schon von einem anderen Fliegenfischer befischt wurde. Dieser hatte aufgrund der unbarmherzig brennenden Sonne ein feuchtes Taschentuch auf dem Kopf...
Salopp entgegnete ich ein freundliches “Petri Heil“, um einen Augenblick später festzustellen, das es mein Angelfreund Werner war, der dort vor mir stand. Aber Werner hatte doch stets einen Fischerhut von Orvis auf seinem Haupt! Wieso dann das Taschentuch? Die Lösung des Rätsels war schnell gefunden. Werner hatte eine ordentliche Forelle gefangen und beim Versorgen des Fisches war ihm der Hut unbemerkt vom Kopf geglitten und in die Vellach gefallen. Als er den Verlust bemerkte, hatte die Strömung des Flusses ihren Teil längst getan und der Hut war weg. In der Note bedeckte er dann sein Haupt mit dem Taschentuch. 
Erfolglos befischten wir eine zeitlang gemeinsam den Pool. Nach einer Weile zog Werner aber weiter. Ich harrte jedoch aufgrund der großen Forellen, die dort gut zu sehen waren, weiter aus und versuchte mit allen Mitteln (verschiedenen Fliegenmustern) der Fische habhaft zu werden. Immer wieder konnte ich im glasklaren Wasser beobachten, wie kapitale Forellen meinen diversen Streamern folgten, ohne diese wirklich zu nehmen! In solchen Situationen neigt man als Fliegenfischer dazu fast zu verzweifeln. In der Not frisst der Teufel (Trocken)Fliegen und so wechselte auf eine Adams Irresistible. Dieser Taktikwechsel brachte mir wenigstens noch jeweils eine Bach- und eine Regenbogenforelle im Vorschulalter ein, bevor Werner mich wieder aufsuchte um einen Wechsel des Gewässers vorzuschlagen. Nun ging es darum Heinz einzufangen, der wohl etwas weiter flussauf fischte. 
Auf dem Weg zum Auto sahen wir einen Fliegenfischer in der Vellach stehen. Werner glaubte, Heinz zu erkennen, doch ich entgegnete: “Das kann Heinz nicht sein. Zum einen trägt der Fischer ein Muskel-Shirt und zum anderen hat er einen Fischerhut auf.“ Werner sah das genauso und so warteten wir am Auto auf Heinz, der eigentlich aufgrund des vereinbarten Zeitpunktes bald eintreffen müsste. 
Und dann kam unser Heinz... mit Werners Hut auf dem Kopf und hochgekrempelten T-Shirt-Ärmeln. Er war also tatsächlich der beobachtete Fischerkollege gewesen! Werner hatte Recht gehabt. Was ein Hut und ein paar hochgekrempelte Ärmel doch ausmachen! 
Heinz hatte Werners Hut beim Fischen zufällig am Ufer der Vellach gefunden und ihn wieder erkannt. Folglich hatte er sich diesen zwecks Transport aufs eigene Haupt gesetzt. Die Geschichte vom verlorenen Fischerhut wird uns Beteiligte sicher noch auf Jahre hinaus amüsieren!

<= Der verloren geglaubte Fischerhut (Foto: Werner Berens)


Am Nachmittag wollten wir dann an die positiven Erfahrungen des Vortages bezüglich der Kleinen Drau anknüpfen. Jedoch waren auch dort die Fische aufgrund der sommerlichen Hitze weit jenseits der dreißig Grad entsprechend lethargisch. Lediglich vier kleinere Bachforellen und eine schöne Äsche von ca. 40 Zentimetern konnten von mir auf der Fangliste verbucht werden. Es war einfach viel zu heiß zum Fischen! 

Diese Äsche blieb der einzige nennenswerte Fisch an diesem Nachmittag

Traumhaftes Farbenspiel an einem Pool - wie aus einem Bilderbuch
Unten: Schöne Rieselstrecke im Revier Sittersdorf 1

22.07.2010 - Fischen in der Vellach Revier Sittersdorf 1 und 2, sowie am Unterlauf 
Trotz Gluthitze zog es uns auch an diesem Tag ans Wasser. Zunächst befischten wir das Revier Sittersdorf 1. Dort entdeckte ich nach einiger Zeit einen traumhaften Pool wenige hundert Meter hinter einem Wasserfall. Dieser war sicherlich gut drei bis vier Meter tief und es roch dort förmlich nach Fisch. Doch egal was ich anstellte, zunächst wollte sich kein Fisch überlisten lassen. Ab und zu sah man jedoch tief im Pool den ein oder anderen Schatten einer Forelle. Nachdem ich einige Streamer und Nymphen ausprobiert hatte band ich einen kleinen nassen Königskutscher an. Um tief genug einsinken zu können, bekam er noch ein ordentliches Bleischrot verpasst. Nach ein paar Würfen sah ich wie sich eine größere Regenbogenforelle für die Nassfliege interessierte.
Sie verfolgte den Köder, was mich dazu veranlasste, ihn langsamer zu führen. Sehr zaghaft inhalierte der Fisch, für mich gut sichtbar, die Fliege. Der Anhieb saß und der Tanz begann. Während ich den vermeintlich großen Regenbogner drillte, löste sich ein weitaus größerer Fisch vom Grund und gab dem kämpfenden Tier “Geleitschutz“. Wahrscheinlich hatte die Szenerie die Neugier der sicherlich 65 Zentimeter großen Forelle geweckt. Kurze Zeit später entließ ich meine 46 Zentimeter große Forelle in die Freiheit und widmete mich dem beobachteten “Geleitschutz“. Jedoch werden Fische ja nicht umsonst so groß. Trotz aller Bemühungen konnte ich die kapitale Forelle nicht zu einem Biss bewegen. Inzwischen stand die Sonne hoch am Himmel und es wurde Zeit, sich in Richtung Auto aufzumachen, da wir uns dort für 12 Uhr verabredet hatten, um das Revier zu wechseln.
Oben: Diese Regenbogenforelle von 46 Zentimezern war mein größter Fisch
unten: Noch ein wenig Erholung und es geht wieder in die Freiheit

Nach ein paar Minuten Autofahrt fanden wir uns am Unterlauf der Vellach wieder. Dieses Revier ist seit diesem Jahr den Hausgästen der Pension Wutte zugänglich, da eine Kooperation mit der Weitzer Fishing–Lodge vereinbart wurde. Hier fließt die Vellach schon gemächlicher. Dennoch ist sie auf weiten Teilen gut strukturiert und lädt geradezu zu einer Befischung ein. Kurz nach unserer Ankunft fing Heinz mit einem seiner ersten Würfe eine kleinere Bachforelle. Dieser Fisch sollte jedoch eine Ausnahme bleiben. Trotz aller Bemühungen zeigte uns das Flossenwild in den kommenden Stunden die kalte Schulter. Die Situation war irgendwie befremdlich. Da steht man an einem traumhaften Wasser, das regelrecht nach Fisch riecht und es beißt einfach nichts. Stellungs- und Fliegenwechsel bleiben gleichermaßen erfolglos. Irgendwann steckte ich dann auf und widmete mich der Enthomologie. Ich drehte Steine um und suchte nach Insektenlarven. Ich entdeckte unter anderem Larven der Hydropsyche und fand eine größere Larvenhülle einer Heptagenia. 
Dann wurde es Zeit zum Hotel zurückzufahren, da das Abendessen anstand. Am Abend sollte es zusammen mit Heinz noch einmal an das Revier Sittersdorf 2 gehen, während Werner mit Sven los zog, um Bilder für die Neuauflage seines Buches “Besser Fliegenfischen“ zu machen. Sven ist ein befreundeter Fischerkollege und war mit seiner Familie zufällig zur gleichen Zeit Gast im Hause Wutte. Heinz wollte eine Rinne befischen, in der er am Vortag einen großen Fisch verloren hatte und ich machte mich zu dem Pool auf, an dem ich ebenfalls am Vortag ein halbes Dutzend kapitaler Bach- und Regenbogenforellen hatte ausmachen können.
Am Abend sollte doch aufgrund der kühleren Temperaturen etwas gehen?! Doch weit gefehlt. Ich fand kein Mittel, um einen der großen Fische verhaften zu können. Als es schon fast dunkel war, band ich eine White Miller Trockenfliege an und fing damit wenigstens noch eine kleinere Bachforelle. Wenigstens war ich an diesem Abend damit aus dem Schneider! In der Dunkelheit machte ich mich auf den Weg zurück zum Auto und wartete dort auf Heinz. Nach einer ganzen Weile schälte sich seine Gestalt aus der Dunkelheit. Auch er konnte nicht den erhofften Fangerfolg vorweisen. Mal sehen was der nächste Tag bringen sollte.

<= Der obere Teil der Kleinen Drau - Fischen im grünen Tunnel


23.07.2010 – Fischen an der Kleinen Drau

Dieser Tag sollte ganz im Zeichen der Kleinen Drau stehe. Heinz wollte den Äschen und Döbeln am untersten Streckenabschnitt, dem Seeeinlauf unterhalb von Kohldorf, nachstellen. 
Werner und ich wollten zunächst den oberen Streckenteil im Bereich des Draukanals befischen. Die Kleine Drau bietet aufgrund des starken Baumbewuchses am Ufer wenigstens ein wenig Schatten. Das Wetter war heute genau wie an den Tagen zuvor schön… zu schön… genau richtig für einen Badeurlaub, aber nicht geeignet, um erfolgreich einer Fischwaid nachzugehen. Es herrschte eine fast unerträgliche Hitze mit Temperaturen jenseits der 36 Grad Celsius. Die Sonne brannte vom Himmel herunter und sorgte dafür, dass wir in unseren Watmonturen innerhalb kürzester Zeit derart schweißnass wurden, als hätten wir durch einen unüberlegten Schritt ein Vollbad genommen.

An diesem Tag gestaltete sich die Fischerei abermals äußerst schwierig. Die Fische waren wieder einmal sehr heikel und bissen, wenn überhaupt, sehr spitz. So mancher Anhieb ging daher ins Leere. Da wir an diesem Abschnitt auch nach einer ganzen Weile immer noch erfolglos geblieben waren, wechselten Werner und ich zum Mittelteil der Strecke. Diesen befischten wir dann bis zum frühen Abend.

Dort oben reiht sich Gumpen an Gumpen =>
Unten: Der Mittellauf von Revier 2 der Kleinen Drau


Allerdings konnten wir auch hier keine sonderlich nennenswerte Fangerfolge verbuchen. Zwar verhaftete Werner eine Äsche und ebenso wie ich eine Anzahl kleiner Bachforellen, aber der erwünschte Erfolg auf bessere Fische blieb letztendlich aus. Aber ich erinnere mich diesbezüglich noch an eine Begebenheit am frühen Mittag: 
Während ich mich watend flussauf bewegte, erspähte ich plötzlich eine ca. 40 Zentimeter große Äsche am Grund des hier etwas mehr als knietiefen Flusses. Majestätisch stand sie in der Strömung des klaren Wassers und hatte offensichtlich keinen Verdacht geschöpft. Was tun? Vorsichtig watete ich wieder ein paar Meter flussab, um zum einen zu vermeiden, dass sie mich bemerkte und andererseits, um Raum für einen Wurf zu schaffen. Ich setzte also meine Adams Irresistible zielgenau vor ihr auf und harrte der Dinge die da kamen. Nichts… kein Interesse! Doch dann, ein paar Meter hinter ihr der ersehnte Ring. Ein weitaus kleineres Exemplar der Art Salmo trutta fario hatte die Fliege genommen und vollführte einen derartigen Tanz im Gewässer, das ich fest damit gerechnet hatte, dass meine 40er Äsche auf Nimmerwiedersehen geflüchtet war. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Nach kurzer Zeit stand sie wieder an ihrem angestammten Platz.
Nächster Versuch – nichts! Ein Fliegenwechsel sollte helfen. In der folgenden Zeit probierte ich Fliege auf Fliege: Hexe, eine kleine schwarze Ameise, eine Royal Wulff, wieder eine Adams Irresistible, dann ein Wechsel auf Nymphe.
Inzwischen hatte ich mich unbewusst bis auf wenige Meter dem Tier genähert. Für mich gut sichtbar ließ ich eine kleine Fasanenschwanznymphe auf sie zutreiben. Immerhin zeigte sie endlich ein erstes Interesse. Deutlich stieß sie in Richtung der vorbei treibenden Nymphe, nahm sie aber nicht wirklich. Die Prozedur wiederholte sich. Also wieder ein Wechsel! Eine Hasenohrgoldkopfnymphe sollte es nun richten. Wieder lies ich die Nymphe abtauchen, um sie maulgerecht zu servieren. Nichts! Der Fisch stand inzwischen fast vor meinen Füssen. Irgendwann, vielleicht nach 5 oder 7 Versuchen, sah ich deutlich, wie sie meine Nymphe inhalierte. Schnell setzte ich den Anhieb, doch er ging ins Leere. Lange Rede, kurzer Sinn… ich verbrachte sicher eineinhalb oder zwei Stunden damit, diesen Fisch zu bekommen. Selbstverständlich blieb der Erfolg aus. Aber ich hatte die Zeit genossen. Ich war seinerzeit eins mit der Natur und genoss die Stille und den Anblick meines “Gegners“. Ich sah dem Fisch in die Augen, konnte beobachten wie seine Kiemendeckel sich hoben und senkten und immer, wenn eine meiner Fliegen sein Interesse geweckt hatte, schoss ein ordentlicher Schub Adrenalin durch meinen Körper. An diesem Tag sollte die Äsche dennoch als Sieger das Feld verlassen.
Nichts Nennenswertes fangen, trotz stundenlanger Bemühungen, muss doch die Hölle für einen Fliegenfischer sein! Weit gefehlt! Ich habe diese Zeit ganz anders empfunden. Es war ein Duell im Einklang mit der Natur - Mann gegen Fisch! Das war eine Form von einem erlebten “Fliegenfischerhimmel“.
Heinz war an diesem Tag wohl wesentlich erfolgreicher unterwegs gewesen und berichtete uns, nachdem wir ihn eingesammelt hatten, von einer äußerst erfolgreichen Äschenfischerei an seinem Angelplatz.

Abends, am Hotel angekommen, zogen allerdings dunkle Wolken auf. Dieser Umstand betraf aber nicht nur das Wetter. Auch ich selber bekam massive Kreislaufprobleme und lies in Folge dessen sogar mein Abendessen stehen. Mir schwante schon Böses für den kommenden Tag!

Hier an diesem Felsen zeigte sich eine größere Regenbogenforelle unbeeindruckt von meinen Versuchen, sie zu einem Strike zu bewegen. =>


24.07.2010 – Zwangspause
Die düsteren Vorahnungen bestätigten sich und ich fühlte mich leider noch elender wie am Vortag. Es blieb mir nichts anderes übrig, als Werner und Heinz das Feld, sprich die Fischerei alleine zu überlassen. Gewitterschauer hatten etwas Regen gebracht und für eine deutliche Abkühlung gesorgt. Während ich notgedrungen im Hotel verblieb und fast den ganzen Tag verschlief, machten sich Werner und Heinz nach dem Frühstück auf den Weg zur Vellach. Der plötzliche Wetterwechsel mit der damit verbundenen Luftdruckänderung ließ eine erfolgreiche Fischerei aber kaum zu und die Beiden waren an diesem Tag zwangsläufig nicht sonderlich erfolgreich. Als sie am Abend wieder im Hotel ankamen, konnten sie jedenfalls keine nennenswerten Fänge vermelden. Nun gut…es blieb für mich die Hoffnung, am folgenden Tag wieder einigermaßen fit zu sein. An diesem sollte schließlich der Höhepunkt unseres Urlaubs stattfinden. Wir hatten vor, die Sava Bohinjka in Slowenien zu befischen.

Die Brücke zum militärischen Sperrgebiet - ein echter Hotspot

25.07.2010 – Besuch der Sava Bohinjka
An diesem Tag fanden wir uns besonders früh im Gesellschaftsraum vom Hotel ein, um möglichst zeitig frühstücken zu können. Schließlich sollte es auch möglichst zeitig in Richtung Bled nach Slowenien gehen. Ich war zwar noch alles andere wie fit, ließ mich aber von Werner dazu überreden, die Tour mitzumachen. Wie sich später herausstellte war die Entscheidung goldrichtig. 
Unmittelbar nach dem Frühstück nahmen wir unsere Lunchpakete in Empfang, die uns bereitet worden waren, da wir unser Abendessen wohl verpassen würden. Wir bestückten noch schnell unseren Leihwagen mit unserem Getackle, schmissen das uns zur Verfügung gestellte Navi an und traten flugs die ca. 90 Kilometer lange und etwa eineinhalbstündige Anreise zur Sava Bohinjka an. Die Route führte und durch St. Margareten und Ferlach. Durch die Tscheppaschlucht ging es anschließend hinauf zum Loiblpass. Nach Durchfahrt des 1570 Meter langen Loibltunnels erreichten wir schließlich die slowenische Grenze.

Schön ist hier die abwechslungsreiche Struktur des Flusses zu sehen

Die erste größere Ortschaft, die wir erreichten war Tržics. Hier konnte man noch das alte “Jugoslawien“ mit seinen Plattenbauten sehen und erahnen. Schmale Strassen führten uns anschließend über Hudi Graben und Begunje mit der dortigen Elan-Werft nach Bled. 
Bled war schon ein imposanter Anblick. Der Touristenort mit dem wunderschönen Bleder See offenbarte das neue und florierende Slowenien. Nach ein paar Kilometern war dann auch Bohinjska Bela erreicht, wo wir bei der Pension Pr’Bevc unsere Angelscheine lösen wollten. Doch zunächst war diese gar nicht so leicht zu finden. Dank der guten Deutschkenntnisse der Menschen vor Ort war aber auch diese Hürde bald genommen. 
Die Pension war bald gefunden und wir lösten unsere Tageslizenz. An der Sava kann man drei verschiedene Lizenzen erwerben. Zum einen die Catch and Release–Variante für 40,- €, dann eine Karte mit Entnahme für 55,- € und letztendlich eine Lizenz für die Trophäenstrecke. Diese schlägt aber mit 80,- € zu Buche. Wir entschlossen uns für die günstigste Variante.
Keine halbe Stunde später fanden wir uns am Wasser wieder. Wir hatten uns für einen Zug flussab von Bohinjska Bela entschieden. Dort führt eine Brücke über die Sava zu einem militärischen Sperrgebiet. Von der Brücke aus waren in einer Rinne dutzende Forellen in Größen von 35-45 Zentimetern zu sehen. Das sah ja schon mal ganz viel versprechend aus.
Oben: Prallufer in einer lang gezogenen Flusskurve
Unten: Schöne Rausche der Sava mit smaragdgrünem Wasser

Noch während wir unsere Ruten fertig machten, bekamen wir Besuch. Der Fischereiaufseher wollte unsere Lizenzen sehen. War das nicht der Mann, der uns erst gerade die Karten verkauft hatte? Nun denn, ein paar Minuten später verteilten wir uns am Wasser. Hier war die Sava breit, flach und floss verhältnismäßig langsam. Doch ca. 150 Meter flussab wurde das Flussbett schmal. Hinter einer Rausche befand sich ein tiefer Pool worauf sich eine Flusskurve mit felsigem Prallufer anschloss. Ich erhoffte mir Erfolg in dem besagten Pool und probierte dort mein Glück, während die anderen erst einmal Jagd auf die “Brückenforellen“ machten. Doch trotz aller Bemühungen wollte sich bei mir nicht so wirklich Erfolg einstellen.
Zwar hatte ich einen kapitalen Nachläufer auf einen Wooly-Bugger mit Conehead (den ich mir bequemerweise beim Fliegenshop Gilchrist besorgt hatte) zu verzeichnen und konnte auf eine Klinkhammer eine kleine Bachforelle der Vorschule entreißen; das war aber sicher nicht das Ergebnis welches man sich an einem solchen Topgewässer erhofft hatte.
Inzwischen hatten Werner und Heinz (wohl aufgrund mangelnden Erfolges) die Stelle unterhalb der Brücke geräumt und so beschloss ich, es dort selber noch einmal zu probieren. Die Fische waren noch da und gut auszumachen. Die Fischerei gestaltete sich aber schwierig, da die Fische heikel waren und sich offensichtlich nicht in bester Beißlaune befanden. 
Es gelang mir dennoch, eine Handvoll schöner Bach- und Regenbogenforellen mit einer Adams Irresistible bzw. einer Royal Wulff trocken zu überlisten. Na also.... es geht doch! Ich nutzte währenddessen das glasklare Wasser, um ein paar schöne Unterwasseraufnahmen zu schießen.

Am späten Mittag stießen Werner und Heinz wieder zu mir und schlugen einen Revierwechsel vor. Wir packten unsere sieben Sachen und fuhren flussaufwärts, um eine andere Angelstelle zu finden. Letztendlich wählten wir eine Brücke bei Bohinjska Bela aus. Auch dort zeigte sich die Sava äußerst vielseitig strukturiert und direkt oberhalb der Brücke befand sich ein Pool mit Fischen in respektablen Größen.

Dieser Pool beherbergt sicherlich Fische =>
Unten: Dutzende Forellen standen in dieser Rinne unterhalb der Brücke

Ich entschied mich dazu, diesen auf den Pelz bzw. die Schuppen zu rücken. Doch auch hier gestaltete sich die Angelegenheit mehr als schwierig. Trotz das ich unablässig mit diversen Streamern und Nymphen den Großforellen nachstellte, blieb der erhoffte Erfolg aus. Irgendwann probierte ich aus der Not heraus einmal wieder eine trockene Adams Irresistible und siehe da, ein schöner Regenbogner von 30+ konnte von mir released werden. Danach war aber wieder tote Hose bzw. Stille im Walde. Eine größere Verhedderung des Vorfaches bewegte mich dazu, zum Parkplatz hochzuklettern. Dort setzte ich mich auf eine Bank, da das entheddern des Schnursalates dort angenehmer war als im Wasser stehend. Schon bei der Ankunft war mir ein Wagen mit Kölner Kennzeichen aufgefallen, neben dem wir geparkt hatten. Während ich mich noch um mein Vorfach kümmerte, stieß nun der Halter des deutschen Wagens zu mir. Er hatte offensichtlich für diesen Tag genug gefischt und wie üblich kam man ins Gespräch. Wie sich herausstellte war er Frühpensionär und verbringt die meiste Zeit des Jahres hier in Slowenien, wo er auch eine Pension unterhält. Er war zudem im örtlichen Fischereiverein und bestätigte dass die Fische an diesem Tag heikler als normal waren. Auch er hatte keine nennenswerten Erfolge zu verbuchen. Irgendwann fuhr er davon und ich kletterte ein wenig flussab vom Parkplatz wieder hinunter zum Fluss. Dort traf ich auf Werner und wir befischten gemeinsam einen Zug unterhalb der Brücke. Hier konnte ich dann noch einige Regenbogenforellen mit der Trockenfliege haken.
Schöne Bachforelle - mit einer trockenen Adams Irresitible verführt

Dieser Regenbogner fiel auf eine trockene Royal Wulff herein

Eine Regenbogenforelle im klaren Wasser der Sava Bohinjka

Am späten Nachmittag war dann abermals ein Stellungswechsel angesagt. Zwecks Erkundung fuhren wir bis an die obere Reviergrenze, einem großen Wasserkraftwerk. Zu unserer Überraschung standen Fliegenfischer sogar an den betonierten Kraftwerkskanälen um die darin stehenden Forellen zu fangen. In diesen Kanälen, deren Zweck sich mir entzieht, war fast keine Strömung und man konnte überall große Forellen ausmachen. Allerdings…warum befischt man solche Betonbecken, wenn man sich an einem solch schönen Gewässer befindet? Eine Weile beobachteten wir das Treiben und nach kurzer Beratschlagung entschieden wir uns dazu an der Stelle vom Morgen den Angeltag ausklingen zu lassen. Da es deutlich kühler geworden war, erhofften wir uns einen schönen Abendsprung. 

Oben: Sava-Brücke bei Bohinjska Bela - am Pfeiler steht der "Kölner"
Unten: Blick vom Pool an der Brücke flussauf

Wir stiegen also nach kurzer Autofahrt an der Brücke im Bereich des Sperrgebietes wieder hinunter zur Sava und befischten die dortige Rinne. Allerdings waren die Fische noch lustloser und heikler als zuvor. Zwar waren überall Ringe steigender Fische zu sehen, dabei schien es sich jedoch um Klein- und Jungfische zu handeln. Die größeren Exemplare waren gut auszumachen, zeigten jedoch bezüglich einer Nahrungsaufnahme keinerlei Aktivität. Ob es am gefallenen Luftdruck lag? War die Wassertemperatur durch die vorausgegangene Hitzeperiode einfach zu hoch gewesen? Wer weiß.

Wir fischten jedenfalls bis zum Beginn der Dämmerung mehr oder weniger erfolglos. Als es dann zu dunkel wurde beendeten wir den Angeltag und machten uns auf in Richtung Heimat, der Pension Wutte in Vesielach.

Regenbogenforelle aus dem Pool oberhalb der Brücke Nach dem Foto geht es wieder in die Freiheit

Oben: In diesem ruhigen Zug war ich ebenfalls ziemlich erfolgreich
Unten: Ich während des Drills einer Regenbogenforelle (Bildautor: Werner Berens)

Mit einem kühlen Blonden wurde im Hotel dieser schöne Tag an einer der Perlen Sloweniens beschlossen. Leider war die Zeit während des Angelurlaubs wieder viel zu schnell vorüber und die Heimreise nach Deutschland stand unmittelbar bevor. 

26.07.2010 – Heimreise
Diesen Tag konnten wir gemächlich und ruhig angehen lassen. Unser Flieger Richtung Köln startete schließlich erst am Nachmittag. Nachdem wir den Mietwagen voll getankt hatten, widmeten wir uns ausgiebig dem Frühstück. Da ich meinen Koffer schon gepackt hatte, verbrachte ich die Zeit bis zum Transfer zum Flughafen damit, diverse Angelmagazine auf der Hotelterrasse zu lesen.

Irgendwann kam dann die Zeit des Abschieds und Milan brachte uns zum Klagenfurter Flughafen, von wo aus der Rückflug mit der Flugnummer 4U 285 um 15:15 Uhr starten sollte. 
Die Zeit bis zum Check-in verbrachten wir auf der Flughafenterrasse, wo wir noch über den Urlaub und die Fliegenfischerei sinnierten und philosophierten.
Pünktlich hob das Flugzeug am Nachmittag ab. Beim Anflug auf Köln kam der Airbus A319-100 mit der Kennung D-AGWC allerdings in heftige Turbulenzen und erwischte sogar größere “Luftlöcher“. Einige Passagiere an Bord stießen sogar Entsetzenslaute aus. Zugegebenerweise war mir auch nicht ganz wohl aufgrund dieser Ereignisse. Wäre ich nicht angeschnallt gewesen, hätte ich mich sicherlich unter der Decke der Kabine wieder gefunden. Das ein solch großes Flugzeug derart durchsacken kann, hätte ich jedenfalls nicht gedacht. 
Dennoch landeten wir trotz der vorübergehenden Unbequemlichkeiten pünktlich um 16:25 Uhr auf dem Köln-Bonner Flughafen. Die weitere Rückfahrt von Köln aus nach Hause sollte mit dem Zug bewerkstelligt werden. Da wir lange auf unser Gepäck warten mussten, geriet der Zeitplan ins Wanken und so kam es wie es kommen musste. Als ich den Bahnsteig des Flughafenbahnhofs erreichte, fuhr mir der Zug vor der Nase davon. Also musste ich leider eine Stunde Zwangspause in Kauf nehmen. Gegen halb neun abends kam ich dann glücklich und wohlbehalten daheim an. Der Angelurlaub 2010 war nun zu Ende.

<= Blick von der Brücke in Bohinjska Bela


Infobox:
Hotel/Pension Wutte – www.alpe-adria-fischerei.at | Fischerei an der Vellach, Kleinen Drau und dem Kleinsee, sowie Organisation der Fischerei an vielen Gewässern in Slowenien, Bosnien und Kroatien.
Anreise per Bahn bis Villach, per Flugzeug von Hamburg, Köln und Berlin nach Klagenfurt oder mit eigenem PKW nach St. Primus / Vesielach
Tageskarte Vellach und Kleine Drau 40 €, Wochenkarte 195 € (Stand 2010)
Tageskarte für die Savinja (Slowenien) ca. 50 € (Stand 2010)
Tageskarte für die Sava Bohinjka (Slowenien) von 40-80 € (Stand 2010)
Mietwagen pro Tag ca. 30 €
Weitere Infos über die Fischerei in Slowenien und Südkärnten finden sie auch unter: 
www.famfish.com
www.rd-ljubno.si
www.penzion-bevc.si


Ein Beitrag von Detlef Henkes für www.fliegenfischer-forum.de - Dezember 2010.
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