Die letzten Tage der Saison – ein verlängertes Wochenende am Susten-,und Grimselpass. Ein Bericht von Matthias Meyer | Fotos: Marc Rädisch (MR) | Matthias Meyer (MM) |
Das verlängerte
Wochenende mit dem „Tag der Deutschen Einheit“ stand vor der Tür.
Was gab es schöneres, als noch mal die Möglichkeit zu nutzen
sich drei volle Tage am Stück der Fliegenfischerei zu widmen.
Doch wo sollte es hin gehen? Mich faszinierte der Gedanke, trotz der vorangeschrittenen Jahreszeit, noch einmal ein paar Tage im Hochgebirge zu verbringen. Marc fand die Idee sofort klasse, als ich ihn fragte, ob er Interesse hätte, mich zu begleiten. Wir hatten die Möglichkeit noch einen Tag die Gebirgsbäche zu befischen, die restliche Zeit konnten wir uns den Gebirgsseen widmen, da die Bäche bedingt durch die Bachforellenschonzeit dann gesperrt waren. Ausblick in das Miserental (MR) |
Bei der Vielzahl
von interessanten Gebirgsbächen war die Entscheidung nicht einfach,
welchen wir befischen sollten.
Da Marc mir
diese Entscheidung überließ, entschloss ich mich für das
kleine Miserenbächli.
Wunderschöner Bachsaibling aus dem Miserenbächli (MM) |
Die Nacht
von Freitag auf Samstag viel sehr kurz aus, denn Marc erschien bereits
nach 2-stündiger Autofahrt um drei Uhr Nachts bei mir.
Nach einer entspannten aber fast 5-stündigen Autofahrt trafen wir in Meiringen im Berner Oberland ein. Dort wurden wir bereits erwartet und herzlich von Kurt empfangen. Kurz die Zimmer bezogen, noch ein bisschen gequatscht und schon sollte es weiter gehen. Nach einer weiteren, etwa halbstündigen Autofahrt durch eine traumhafte und faszinierende Berglandschaft (vor allem Marc kam aus
dem Staunen nicht mehr raus) trafen wir am Parkplatz des Steingletschers
unterhalb des Sustenpasses ein.
Marc hat einen Saibling in dem glasklaren Wasser lokalisiert (MM) |
Das Wetter
war in 1900 Metern Höhe überraschend gut, es konnte eigentlich
nicht besser sein. Die mitgenommenen Winterjacken konnten wir beruhigt
im Rucksack verstauen, T-Shirt Wetter war angesagt.
Nach einer
kurzen Wanderung am Hochplateau angekommen, durch welches das kleine Miserenbächli
mäandert begannen wir sogleich zu fischen. Ich überließ
Marc den Vortritt,
Einer der größeren Saiblinge unserer Tour (MM) |
So verbrachten
wir die erste Tageshälfte auf dem Hochplateau des Miserenbächlis
und konnten eine traumhafte Bachsaiblings-Fischerei mit der Trockenfliege
erleben, umgeben von der schönen Hochgebirgslandschaft.
Matthias beim Präsentieren der Fliege zwischen den Erlensträuchern (MR) |
Spontan entschieden
wir uns noch das Triftwasser, einen weiteren Gebirgsbach zu befischen.
Auch hier bereitete uns die Fischerei große Freude. Natürlich war die Fischerei zu dieser Jahreszeit in den Hochgebirgsbächen mit der im Hochsommer nicht zu vergleichen, dennoch war ich positiv überrascht was diese anging. Ein schöner Tag unter Freunden, wie er besser nicht sein konnte. Der Anfang des Schluchtenbereiches am Triftwasser (MR) |
„fish-on“ am Triftwasser (MM) | Marc mit einer wunderschönen Bachforelle (MM) |
Den zweiten
Tag ließen wir es dann etwas ruhiger angehen. Mir strebte ein Besuch
am Gelmersee vor, in der Hoffnung noch den einen oder anderen „Kanadier“
überlisten zu können.
So fuhren wir
mittels der Gelmerbahn hoch zum See, um den etwa 1 ½ bis 2-stündigen
Aufstieg zu umgehen.
Typische
Bachforelle aus dem Triftwasser (MM)
|
Der Ausblick
von der Bahn aus in das Aaretal war atemberaubend.
Oben angekommen wanderten wir zu dem hinteren Bereich des Sees, da hier in diesen einige kleine Gebirgsbäche münden. Um es kurz
zu machen, wir erlebten eine spannende Bergseefischerei und konnten einige
Namaycush-Saiblinge überlisten.
Die Gelmerbahn ermöglicht einen atemberaubenden Ausblick (MM) |
Herbststimmung am Gelmersee (MM) | Der erste „Kanadier“ des Tages ließ nicht lange auf sich warten (MR) |
Der spektakuläre Wanderweg um den Gelmersee (MR) | Marc´s aller erster Namaycush - und was für ein schöner (MM) |
Gegen Nachmittag
verschlechtere sich die Wettersituation, es zogen Regenwolken auf und wir
begaben uns talwärts.
Für den dritten Tag war eigentlich ein Aufstieg zum Wannisbord-Hochgebirgssee vorgesehen. Bedingt durch eine Wetterverschlechterung sahen wir davon ab und verbrachten lieber noch einen gemütlichen Tag im Tal. Eines ist klar, wenn der Schnee im nächsten Jahr im Hochgebirge geschmolzen ist, bin ich einer der Ersten den es hier wieder herzieht... Weitere Informationen
über die Hochgebirgsfischerei im Berner Oberland finden sie im Reisereport
Nr. 188.
Marc am Gelmersee (MM) |
Und noch ein Kanadier (MR) |
Spektakulärer Drill in einem der Einlaufbereiche des Gelmersees (MR) |
Kleiner farbenprächtiger Bachsaibling aus dem Gelmersee (MM) |
Ein Bericht von Matthias Meyer für www.fliegenfischer-forum.de Das unerlaubte Kopieren und Verbreiten von Text- und Bildmaterial aus diesem Bericht ist verboten. |
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