Norwegen | Reisereport Atlantiklachs Südnorwegen im Juli 2023: 3-Flüsse-Trip (Bjerkreim, Lygna, Mandal) Von Alex Junghans und Andreas Schmitt |
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In
der Zeit vom 15. bis 26.07.2023 verbrachten wir (Andi, Tobi, Uli, Martin
& Alex) 11 intensive Tage mit Lachsfischen an den Flüssen Südnorwegens.
Die guten Erfahrungen, die Andi seit 2011 in der Region gemacht hatte,
motivierten die Truppe, ihn in diesem Jahr an den Bjerkreimselva zu begleiten.
Wir hatten ein altes Bauernhaus gemietet – keine 100 m vom Fluss entfernt.
Teilweise konnte man vom Bett aus auf den Fluss schauen. Das Haus war sehr
alt und zugegeben auch ziemlich renovierungsbedürftig, aber für
unsere Bedürfnisse trotzdem sehr gut: günstig, äußerst
geräumig, rustikal und mit einem gewissen alten Charme. Und man musste
zum Lüften nicht mal die Fenster öffnen… ;)
Andi, Tobi und Uli hatten die Anreise per Flugzeug gewählt und starteten am 15.07. morgens Richtung Stavanger, um bereits am Nachmittag die Fliegen zu wässern. Alex und Martin machten die Tour mit dem Auto und fuhren die Nacht durch, um nachmittags die Schnellfähre ab Hirtshals zu erreichen. Während die beiden um 17 Uhr mit 70 km/h über das gelbe Riff rauschten, machten die anderen drei bereits den ersten Fischgang in Apeland. Nach dem extrem trockenen Juni, in dem der Bjerkreimabfluss bis auf 6 m³/s gefallen war, waren zunächst nur sehr wenige Fische aufgestiegen und die Fänge entsprechend schwach ausgefallen. Täglich hatten wir mit einer Mischung aus Hoffnung und zunehmender Sorge die Wetterprognosen verfolgt. Freund Michl war 14 Tage zuvor in der Region, aber bei dem Niedrigwasser waren fast keine Lachse aufgestiegen. Überall war das Wetter bisher erschreckend trocken und warm ausgefallen, sogar mit Feuerverbot wegen Waldbrandgefahr. Als dann im Juli endlich Regen kam und ab der zweiten Juliwoche der Pegel nicht nur etwas, sondern immer schneller anstieg, waren wir mehr als happy, überhaupt sinnvoll fischen zu können. Auch wenn aufgrund der langen Trockenheit die Anzahl der Aufsteiger nach Zählanlage zur Zeit unserer Ankunft deutlich geringer lag als normal zu dieser Zeit: erst etwa 2500 Lachse hatten den Fotlandsfossen passiert und verteilten sich jetzt im noch fast leeren Flusssystem Die ersten Tage Nach der Ankunft in Bjerkreim hatten Tobi, Uli und Andi ihre Ruten schnell montiert, Karten gekauft und um 16 Uhr standen die drei bereits im Wasser. Bis 21 Uhr waren auch Martin und Alex eingetroffen und konnten schnell noch die ersten Durchgänge an der Hausstrecke machen, bevor das Licht langsam schwand. Die ersten Würfe mit der langen Zweihand an einem Lachsfluss fühlen sich einfach großartig an – egal ob man dies schon häufiger erlebt hat oder zum allerersten Mal. Gleichzeitig zeigte sich der Bjerkreim von seiner wilden, ungezähmten Seite. Infolge der Regenfälle der Vortage war der Abfluss inzwischen auf 75 m³/s gestiegen, was für diesen Fluss schon ziemlich hoch ist, und es gab ordentlich Zug auf die Leinen. Der je nach Wasserstand oft angenehm überschaubare Fluss zeigte sich jetzt mächtig – zwar glasklar, doch die Uferstreifen bereits leicht überflutet. Das Fischen ist da schon nicht mehr überall problemlos möglich und beim Waten ist durchaus Vorsicht geboten. |
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Aufschlag
Apeland bei satten 72 m3/s.
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Gleich
raus und Fliege wässern. Tobi und Uli hoch motiviert.
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Unsere
Unterkunft: ein altes Bauerhaus im Originalzustand, außen naja, innen
... auch nicht gerade hui. Allerdings großzügig, urig und für
unseren Bedarf wunderbar.
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Blick
von der Bjerkreim-Ortsbrücke auf einen gut gefüllten Fluss –
nach dem extrem trockenen Juni mit einem Minimalabfluss von nur 7 m3/s
sind wir mehr als froh, dass es reichlich Wasser hat.
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Hier
lang zum Lachs, als Nicht-Norweger ist man überrascht, überall
Angelstellen und Anglerparkplätze ausgewiesen, beeindruckend :)
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Bei
diesem Wasserstand ist vielerorts bereits recht tiefes, teils nur ufernahes
Waten angesagt.
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In der
Mittagspause machen wir eine kurze Besichtigungsfahrt zur Hofreistaeana
(Zone 5 des Bjerkreim/Tengs-Systems).
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Tolle
Landschaft und leckere Spots, aber vor August macht es hier oben nicht
viel Sinn.
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Wilde
Wasser, tolle Landschaft.
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Wir
hofften, dass nun schnell weitere Fische aufsteigen würden, ohne dass
der Abfluss problematisch würde. Es war noch mehr Regen gemeldet und
bei über 75 – 80 m³/s stoppt der Run unter dem Fotlandsfossen,
da die Fische die Zugänge der zwei Fischtreppen nicht mehr finden
bzw. nur schlecht erreichen können. Durch die Zählanlage in den
Fischtreppen ist dieses Phänomen gut belegt, auch den natürlichen
Weg über den Fossen nehmen die Fische dann nicht mehr in Angriff.
Wir starteten voller Eifer
und fischten von früh bis spät, aber außer einigen Bachforellen
gab es noch keine Kontakte. Der Eifer kostete gleich mal eine Wathose und
eine Lachsrute, die bei einem Ausrutscher und Sturz im Wasser zu Bruch
ging. Die Resultate der anderen Fischer vor Ort bestätigten, dass
leider nicht viel ging. Sehr vereinzelte Lachsfänge – Fische, die
von Wurmanglern an tiefen Löchern zum Anbiss getrieben wurden, sowie
ein Fisch mit Flying C – waren die einzigen Erfolge, die wir sahen oder
mitbekamen. Es waren Fische im Fluss, denen wir unsere Fliegen zeigten,
aber diese verteilten sich und es gab zu viel Platz, weshalb sich die Aufregung
und Aggression der Fische in Grenzen hielten. Außerdem machte das
hohe Wasser den Einsatz von Sinktips oder Sinkleinen erforderlich, um den
Fischen überhaupt nahe genug zu kommen.
Zurück an die Arbeit ;) |
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Obere
Zone 3.
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Martin
an einem kleinen, aber feinen Platz. Glasklares Wasser: Auch bei Hochwasser
bleibt der Bjerkreim „schnapsklar“
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Fische
sehen wir nicht, aber nachdem rund 2500 Lachsaufsteiger in den Lachstreppen
am Fotlandsfossen gezählt wurden, sind mit Sicherheit welche hier.
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Bei
diesem Wasserstand lässt sich bequem von der Wiese fischen – ganz
ohne Rutschesteine kraxeln, wie es hier sonst der Fall ist.
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Morgens
in Laksheim auf der Strecke oberhalb des Laksheimsfossen. Das Grüne
unter Wasser ist die bereits hüfttief überflutete Wiese.
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Alex: Welche Fliege darf es heute sein? | Auf den gefluteten Wiesen läuft es sich gut, aber es gibt auch viele Stolpersteine und bei dieser Strömung ist Sicherheit beim Watfischen oberstes Gebot. Wir fischen in der Innenkurve, die Leinen laufen schön, es macht dennoch Spaß. |
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Martin
und Alex: Auch hier ist „Hochwasser-Wiesenfischen“ angesagt – der normale
„Watweg“ liegt mind. 10 m weiter draußen.
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Immer
wieder Regen – der Pegel steigt weiter, schon deutlich über 100m³.
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Mehr
Regen und der Pegel steigt weiter – Ausweichen ans Meer bei Egersund
An Tag 2 war der Pegel zunächst noch etwas gefallen auf 68 m3. Dann aber begann die Regenphase mit wiederkehrenden starken Regenfällen in den Bergen im Einzugsgebiet des Bjerkreim. Die Berge waren die ganze Zeit wolkenverhangen und man konnte sich nur vorstellen, wie es dort gerade abging. Bis zum Morgen des dritten Tages war der Abfluss auf 100 m3 gestiegen – die Stellen, welche sich jetzt noch sinnvoll befischen ließen, wurden langsam knapp – und stieg bis zum Abend auf 125 m3. Es ist zunächst zwar befremdlich, auf einer überfluteten Wiese bauchtief im strömenden, klaren Wasser zu stehen, aber auch eine spannende Erfahrung und die Fliege lief gut. Trotzdem: Es fehlte merklich die Aggression der Lachse und Bisse blieben aus. Die wenigen Aufsteiger verteilen in einer riesigen Wassermasse. Da bei diesem Wasserstand
der Aufstieg neuer Lachse über den Fotlandsfossen gestoppt hatte und
also keine Bewegung in die Pool kam, beschlossen wir, den folgenden, vierten
Tag an der Küste um Egersund Meerforelle, Makrele und Pollack und
Co nachzustellen.
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Wir
beobachten den Fang eines kleinen Lachses auf Wurm auf der anderen Seite.
Sonst keine Sichtungen oder Fangberichte – es fischt äußerst
langsam.
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Wir
besuchen den Fotlandsfossen im Unterlauf des Bjerkreimsystems, bei diesem
Abfluss ein beeindruckendes Schauspiel, Fische können nicht mehr aufsteigen.
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Die
Wasserfälle, Fischtreppe und der Pool Spinneriholen sind immer einen
Besuch wert, insbesondere um sich ein Bild vom aktuellen Aufstiegsgeschehen
zu machen (Foto: Alex, Martin, Uli, Andi).
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Wassergewalt
bei inzwischen über 100 m3/s (Foto: Tobi, Martin, Uli, Alex).
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Die
Stimmung ist gemischt. Einerseits ist es gut dass Regen kam aber wir sind
skeptisch, ob wir in der verbleibenden Zeit noch gute Bedingungen vorfinden
werden.
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Ab ca.
75 m3/s Abfluss stoppt der Aufstieg unterhalb des Fossen und die Fische
gehen nicht mehr durch die Lachstreppen hoch.
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Wassergewalt
im Spinneriholen unterhalb des Fotlandsfossens – Bei Betrachtung dieser
Weißwasserstrecke lässt sich der Aufstiegsstopp besser verstehen:
die Fische warten unterhalb auf geeignetere Bedingungen und erreichen die
Treppe am Fuß des Wasserfalls gar nicht. Dennoch versuchen Angler
ihr Glück (wenn man genau hin schaut)...
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Nichts
zu machen, solange es so hoch ist. Kein Run, keine Aktivität - wir
geben ja normal nicht so schnell auf, aber so macht es oben in Zone 3 wirklich
kaum mehr Sinn. Planänderung!
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An
diesem Tag erreichte der Abfluss am Bjerkreim auch seinen Peak bei 137
m3 und so war es wirklich sinnvoller und auch sicherer, das Lachsfischen
vorübergehend einzustellen. Wir fuhren ans Meer bei Hellvik, wo es
einige Strände mit Tangwald sowie Felsküsten mit Wassertiefen
bis 6 m gibt. An der ersten Stelle, einem malerischen Strand zwischen Felsklippen
und Schären, stiegen auch schnell die ersten Pollacks ein und Alex
konnte einen sehr guten Hornhecht fangen. Mit normalem Mefo-Gerät
bzw. mit schnell sinkenden Schnüren von den Klippen fingen wir Pollacks
bis 58 cm. Auch einige Meerforellen zeigten sich, jedoch weiter draußen,
außerhalb unserer Wurfweite. Die Meer- und Felsenlandschaft war herrlich,
die Sonne schien und alle hatten regelmäßig Fischkontakt. Am
Abend zurück im Haus hatte niemand mehr Lust, die gefangenen Fische
zuzubereiten :-)
Tags darauf, während der Bjerkreim von 125 auf 114 m3 fiel, setzten wir die Erkundung der Küsten fort. Morgens besuchten wir zuerst einen Platz im Hafengebiet von Egersund, der im Sommer oft gute Makrelenfänge hergibt. Es dauerte auch nicht lange und es hatte jeder seine ein, zwei Makrelen gefangen und Andi ging sogar eine hübsche Meerforelle an den Haken. Alex ließ seine 9er Sinkleine direkt an der Hafenmauer fast senkrecht sinken, bis der Köder den Grund erreichte. Kurz darauf riss ihm ein vehementer Biss die Rute herunter und nach kurzem, energischem Drill kam ein schöner Hafendorsch an die Oberfläche. Den weiteren Tag über erkundeten wir verschiedene Strände um Hellvik und auf der Insel Eigerøy. Nachmittags fischten wir einen Abschnitt mit großen Felsen und steilen Kanten ab. Schwere Sinkleinen waren auch hier angesagt und der ein oder andere Pollack konnte nicht widerstehen. An einem Mefostrand konnte Alex seine erste Meerforelle landen, zwar nur eine kleine, aber jeder Fisch zählt. Am Abend schauten wir uns nochmals eine viel versprechende Bucht an: diese erwies sich aber als etwas flacher und eher als Winterspot geeignet – einige Meerforellen sprangen weiter draußen. Auch dieser Abend war weit fortgeschritten, bis wir im Haus ankamen, und nach 23 Uhr hatte niemand mehr Lust, etwas zu kochen – also wieder Brot und Dosenwurst. |
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Tags
darauf hat der Bjerkreim einen Abfluss von 137 m3 erreicht – wir legen
einen Pausentag mit Meeresangeln ein. Das Meer ist nicht weit, die Ruten
waren für alle Fälle eingepackt, wir freuten uns auf die Abwechslung.
Die Landschaft ist ein Traum.
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In der
Umgebung von Egersund und westlich Richtung Ogna/Jaeren gibt es viele schöne
Strände und Klippen, wo wir Meerforellen, Makrelen, Pollacks und Co
nachstellen.
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Alex
mit Strand-Pollack, schon nach wenigen Würfen der erste Biss.
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Schöner
Strand und zahlreiche Kontakte – das tut gut.
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Anstrengend ist die Fischerei mit Einhandruten und schweren Sinkschnüren bei Wind und Regen. Kurze Pausen sind nötig. |
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Tobi
checkt den Spot: Hier geht was! Tatsächlich hat Alex genau hier vor
den Felsen später Kontakt zu einer Meerforelle, die aber leider die
Garnelenfliege abschütteln kann. Leider bleibt es bei dem einen Mefo
Kontakt.
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Herrlicher
Mefo-Strand – wunderschöne Landschaft, das smaragdgrüne Wasser
erinnert an das Mittelmeer
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Von
den Klippen geht es mit Sinkschnur erfolgreich auf Pollacks.
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Andi
am Strand.
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Tobi
auf den Klippen.
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Alex
konnte am Strand einen schönen Hornhecht landen.
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Gruppenbild,
jeder hatte mehrfach straffe Leine, das ist gut fürs Karma, die Stimmung
ist gut.
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Wir
fangen hier einige gute Pollacks, die zum Essen mitkommen.
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Tags
drauf abends an einem anderen schönen Spot. Die felsige Küsten-
und Schärenlandschaft ist toll und eindrucksvoll.
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Ein
Tag am Tengs
Für Donnerstag, den 20.07., hatte Andi im Vorfeld zwei Lizenzen für den Tengs ergattern können – das ist der Unterlauf des Bjerkreimsystems. Dieser etwa 1 km lange Abschnitt zwischen Fotlandsfossen und Fjord hält meist besonders viele Fische, da sie sich unter dem Wasserfall stauen. Es werden pro Seite 6 Tageskarten ausgegeben und die sind begehrt... Wir hatten das Stück bei der Fahrt an die Küste von der Brücke aus ausgiebig begutachtet und bestaunt: der Fluss war voll mit silberblanken Aufsteigern und überall buckelten und sprangen Lachse es scheint als würden sie hier Schlange stehen bis der Bjerkreim den richtigen Abfluss hat – man konnte Stundenlang zuschauen. Das Problem: 5 Angler, 2 Karten… Zuerst wollten wir losen, wer mit Andi den Tag am Tengs verbringen sollte, aber am Ende gab es eine einvernehmliche Lösung: Uli und Tobi wollten angesichts des Hochwassers doch lieber die bekannten Pools am Bjerkreim fischen und Alex nahm sich nach den intensiven Fischtagen am Meer einen Tag Pause. Andi und Martin machten früh los und um 7 Uhr waren sie schon „bei der Arbeit“. Der Rest ließ sich etwas Zeit. Alex hatte zugesichert, für Tobi und Uli Taxi zu spielen, und stellte die beiden an verschiedenen Stellen ab. Zwischendrin besuchte er Martin und Andi am Tengs. Von der Brücke aus konnte er zusehen, wie die beiden die schönsten Würfe zauberten und wie die Fliegen über die Fische liefen. Aber bis dato war nur bei Andi ein Grils eingestiegen und nach kurzem Flüchten und Schlagen wieder abgekommen. Der Abfluss lag inzwischen bei knapp über 100 m3 und der Fluss langsam wieder etwas besser zu befischen. Gleichzeitig war an vielen Spots immer noch Land unter und das Waten immer noch schwierig. Am späten Abend kamen
zwei ernüchterte Angler, Martin und Andi, ziemlich abgekämpft
zum Haus zurück – wieder nichts! Obwohl sich am Tengs zahllose Lachse
zeigten und auch einige, wenn auch kleinere Fliegenlachse gelandet wurden,
den beiden fehlte leider das entscheidende Quäntchen Glück.
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Tengselva
– der Unterlauf bzw. letzte Km des Bjerkreimsystems bis zum Fjord.
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Im Vorfeld
hat Andi zwei Karten für einen Tag am Tengs bekommen können und
verbringt den einen Tag dort mit Martin.
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Inzwischen
fällt das Wasser wieder, aber bei 105 m3/s ist der Fluss nach wie
vor "randvoll" und das Waten durchaus tückisch.
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So geht
es am Tengs den ganzen Tag, Fische sind da, sie springen und zeigen sich,
aggressiv sind sie leider nicht, Andi versucht es mit der Hitch-Technik,
da konventionelle Muster ignoriert werden.
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Oberer
Teil der Tengsstrecke: Wir sehen viele Fische springen, Andi verliert einen
Grilse, sonst passiert an unseren Fliegen leider nichts.
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Irgendwie
wollen sie nicht so wie wir. Selbst hier unten, wo die Lachse zum Fossen
„Schlange stehen“, ist es alles andere als einfach.
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Währenddessen
wird es Alex doch zu langweilig, er holt sich eine Lizenz und gesellt sich
am späten Nachmittag zu Tobi und Uli in der oberen Zone 3, es gibt
viele Stellen die sich auch jetzt gut fischen lassen. Im Bild die von Alex
eigens für den Trip gebauten Rute und Tubenmappe.
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Tags
darauf an der Ortsbrücke in Bjerkreim: 98 m3/s.
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Der
Pegel sinkt nur langsam – uns bleiben noch 5 Tage und neue Aufsteiger sind
erst ab ca 70 m3/s zu erwarten. Da hier weiterhin nicht viel geht, wechseln
wir den Fluss.
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Zwei
Tage an der Lygna
Am nächsten Morgen großer Ratschlag über die weitere Strategie: nachdem der Bjerkreim zu langsam fiel und immer noch keine neuen Fische aufsteigen konnten, stellten sich die Chancen in Zone 3 eher ernüchternd dar. Wir hatten kein gutes Gefühl und überlegten nach Alternativen. Der Mandal war ebenfalls zu hoch und die Aufstiegssituation ähnlich suboptimal, aber die Spateflüsse im Süden waren genau richtig. In 140 km Entfernung in der Provinz Vest-Agder mündet die Lygna ins Meer und hier herrschten jetzt gute Wasserbedingungen. Wir buchten eine Übernachtung in einem Haus bei Lyngdal und packten kurz entschlossen das Nötigste zusammen. Gegen 14 Uhr erreichten wir das Angelgeschäft in Lyngdal, lösten die Tageskarten und ließen uns fängige Spots auf der Karte zeigen. Auch unser Freund Michl, ein Lygna-Wiederholungstäter, versorgte uns per Handy mit Tipps. Guter Dinge machten wir die obligatorische Desinfektion und wenig später gingen unsere Fliegen ins Wasser. Die Lygna ist ein vergleichsweise kleiner, äußerst malerischer Fluss. Die Wasserfarbe ist deutlich rotbraun/torfig und erinnert an die östlich gelegenen Nachbarflüsse Audna, Mandal und Otra. Das liebliche Tal gefiel uns sehr. Bei etwa 20 m3 starteten wir im oberen Bereich unter dem Kvasfossen und erkundeten in zwei Teams den Fluss. Die Sonne schien, die Stimmung war gut und immerhin die hübschen, torfbraunen Bachforellen interessierten sich für unsere Fliegen. Wir fischten bis in die Nacht, es war wieder 23 Uhr bis wir aufhörten – und nach einer späten Brotzeit und ein, zwei Bier zur Stärkung völlig erschöpft in die Kojen fielen. Morgens trieb Andi Uli und Tobi früh aus den Federn, noch vor 7 Uhr hockten die drei im Auto und fuhren die wenigen km flussauf zum gewählten Spot. Martin und Alex gönnten sich noch eine weitere Stunde Ruhe, frühstückten ordentlich und checkten gegen 9 Uhr aus der Unterkunft aus. Die zwei probierten eine der untersten Zonen, eine Stelle die im Laden genannt worden war – vor zwei Tagen war hier ein Lachs um 5 kg herausgekommen. Zunächst noch besetzt – zwei Jungangler versuchten an der Stelle mit Blinkern ihr Glück – fischten Alex und Martin von oben heran, bis die anderen weiter zogen. Dann auf einmal passierte es: Die Fliege tauchte ein, ein Augenblick später zeigte sich eine silberne Flanke, die Schnur blieb stehen und dann war Alex Rute krumm! Starke Gegenwehr. In einem Becken vor dem Tailout des Pools war ein blanker Lachs auf die beschwerte Tubenfliege eingestiegen. Es folgten mehrere Sprünge und Fluchten bis ins Backing, aber der Zwillingshaken saß gut und schließlich konnte Martin den Fisch per Handwurzelgriff landen. Alex erster Lachs, der erste Lachs seines Lebens!!! Und was für ein prächtiger Fang: Ein Rogner, 82 cm und ca. 5 kg schwer. Was für eine Freude! Damit fand der Angeltag für
Alex ein schnelles Ende – wer an der Lynga einen Lachs entnimmt, hat sein
Tageskontingent erschöpft und muss das Fischen einstellen. Aber Alex
schwebte sowieso in anderen Sphären. Als die anderen drei hinzukamen,
war er immer noch total geflasht und völlig überwältigt.
Tobi, Andi und Uli fuhren
direkt von Lyngdal nach Heddeland und quartierten sich in einer der Laksehytter
ein. Alex wollte kein Risiko eingehen und den schönen Lachs schnell
versorgen, daher beschlossen er und Martin, zuerst nach Bjerkreim zu fahren,
dort zu schlafen und Sonntagfrüh zu den anderen am Mandal hinzu zu
stoßen.
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Wir
verbringen 2 Tage an der malerischen Lygna, einem Spate-Fluss, der gerade
einen optimalen Abfluss hat.
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Schöner
Pool mit Felsbrocken unter der Brücke Kvelland, leider immer gut besucht,
aus gutem Grund.
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An dieser
Brücke ist auch die obligatorische Desinfektions-Stelle.
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Die
Lygna hat gerade mit knapp 20m³/sec einen nahezu idealen Abfluss,
die letzten Tage wurden schon zahlreiche
Lachse gemeldet. Hier eine wunderschöne Stelle direkt unterhalb der Lygna Insel Nedøyna. Lachsfischen hat schon einen besonderen Reiz"... |
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Ein
wunderschönes Tal und ein malerischer Fluss, unterhalb Kvasfossen.
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Das
Wasser ist so dunkel, dass wir ganz vorsichtig einwaten, um dann festzustellen:
„Doch nicht so tief.“
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Schuss!
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Auch
die Stelle unter der besagten Brücke, wir erwischen sie leer und können
den Pool in Ruhe abfischen, ein toller Zug mit großen Felsblöcken
unter Wasser.
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Die
Fliege läuft schön und wir sehen auch einige Fische.
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Der
Kvelland Abschnitt liegt vor uns, wir lassen uns Zeit, fischen konzentriert.
Die Spinnfischer sind bereits weg. kurz vor dem Einlauf in die Rausche
hat Alex kein Vertrauen mehr in sein Setup, die Fliege muss schneller runter,
X-Fast Sink Vorfach wird eingeschlauft. In der Reserve Box wird die schwerste
Fliege heraus gekramt.
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Kurz
darauf passiert es auf einmal, die schwere Fliege taucht ein, eine große
silberne Flanke zeigt sich kurz, und die Rute ist krumm. Der Fisch steht
hart in der der Strömung, nimmt zwei mal richtig gut Schnur von der
Rolle, die Fluchten können aber pariert werden, das Material hält,
letztlich kann er von Martin routiniert per Schwanzwurzelgriff gelandet
werden...
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Endlich
der ersehnte Erfolg! Alex mit dem ersten Lachs seines Lebens mit 82 cm
und ca. 5 kg – fantastisch!
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Am Kvåsfossen
(Foto: Uli, Martin, Alex Tobi).
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Kvåsfossen.
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Andi
fischt einen Skagit-Head mit langem Sinktip, um die Löcher abzuklopfen.
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Das
Teil wirft sich nice!
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Nach
zwei Tagen an der Lygna steht für uns fest: Ein wunderbarer Fluss,
wir werden sicher wieder kommen, Alex ist für immer mit der Lygna
verbunden.
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Mehr
passiert leider nicht und wir beschließen, noch für einen Tag…
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Ein
Tag am Mandalselva
Mandalselva bei 75 m3: Dort
fischten wir verschiedene Stellen in Zone 3. Der Mandal ist schon ein beeindruckender
Fluss, viel mehr Wasserfläche, breit und ein bisschen „gewaltig“.
Mit unseren teilweise nur 12,5 Fuß kurzen Zweihandruten kamen wir
mancherorts an unsere Grenzen. Aber wir sahen Fisch, angelten an tollen
Stellen, hauptsächlich zwischen Øyslebø und Heddeland.
Leider blieben auch am Ende alle Leinen schlaff, es war wie verhext. Einfach
kein Glück. Am Mittwoch stand schon die Rückreise an und es blieben
jetzt nur noch zwei Tage am Bjerkreim!
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… an
den nahen Mandalselva zu fahren. Der Abfluss ist hier jetzt ziemlich gut
bei ca. 70 m3/s sinkend. Andi kennt dort viele gute Pools, der Mandal ist
ein großer Fluss, hier kann man auch viele Stellen mit 5 Ruten befischen,
ohne sich im Weg zu sein.
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Es ist
Sonntag, buchstäblich, wir werden von der Sonne verwöhnt, den
ganzen Tag ist strahlend blauer Himmel.
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Tobi
und Uli stellen ihre Köder den Lachsen vor.
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Das
Tal des Mandal schlängelt sich mit einem ganz anderen Charakter als
die nahe Lygna in Richtung Nordsee.
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Martin
und Alex stehen in der Kurve bei Øyslebø und präsentieren
ihre Fliegen.
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Martin
und Alex fischen den Pool bei der Insel Storeøy, Fisch zeigt sich,
die Leinen bleiben leider schlaff, ein einheimischer „Haudegen“ fängt
eine mittlere Meerforelle und unterhält die beiden mit allerlei skurrilen
„Geschichten“.
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Am Ende
des Tages bleiben wieder alle Fliegen unberührt, allgemein wird für
die eigentlich günstigen Abflussverhältnisse zu wenig gefangen,
wir ziehen weiter zum Endspurt.
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Zurück
am Bjerkreim: Endspurt
Am 24.07. war der Wasserstand am Bjerkreim auf 74 m3 gefallen und sank über den Tag weiter bis auf 65. Damit waren jetzt endlich wieder gute Bedingungen für den Aufstieg gegeben und die Lachse aus dem Tengs kamen nun über den Fotlandsfossen hoch. Nach dem Passieren des Tengs und des Fotlandsfossen müssen die Fische noch einige km durch den See Fotlandsvatnet sowie den Unterlauf des Bjerkreim durch Zone 1 und 2 wandern. Wir nahmen uns Karten in der Zone 3b, die etwas weiter hinter reicht als 3, und fischten so den Aufsteigern entgegen. Diese Zone ist etwas kleiner und beinhaltet nur eine (die linke) Uferseite, aber so standen wir parat und erwarteten die Ankunft der neuen Lachse. Jetzt waren viele Angler
unterwegs – der Fluss ist heiß, das sahen auch die Einheimischen.
Wir teilten uns wieder auf und klopften die schönsten 3b Pools teils
mehrmals ab. Es zeigten sich jetzt mehr Fische – die ersten sind da und
weitere kommen. Alex bekam am Nachmittag in dem schönen Zug oberhalb
des Kleivafossen einen guten Take auf eine Bjerkreimsflue, leider stieg
der Fisch nach kurzer Gegenwehr aus. Andi versuchte nach den konventionellen
Durchgängen an einer viel versprechenden Stelle etwas Neues und bot
mit Sinkschnur eine tief geführte Frances an, die er aufsteigen ließ.
Darauf gab es tatsächlich zwei Anfasser, die jedoch nicht voll genommen
haben.
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Zurück
am Bjerkreim - die letzten zwei Tage laufen, Blick von unten auf den heißen
Pool der Zone 3b.
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Blick
den Kleivafossen hinunter, hier brauchen die Lachse keine Aufstiegshilfen.
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Andi
über dem Kleivafossen, bei etwa 70 m3 kommen tatsächlich die
Aufsteiger bei uns an, aber es bleibt schwierig. Andi hat hier zwei Anfasser,
die nicht voll nehmen.
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Der
Mauritzpool bei Lachsheim, bei diesem Wasserstand durchaus interessant.
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Überall
malerische Landschaft die zum Innehalten einlädt, auch wenn man wie
hier auf dem Weg zum Lachspool gerade mitten in der Schafsweide steht.
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Salmon
fishing is like „become a Labrador not a Bullterrier“ :-).
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Eine
Fahrt hinunter zum Fotlandsfossen und zur Fischtreppe ergab, der Aufstieg
war jetzt in vollem Gange: es zeigten sich jede Menge Springer am Wasserfall
und an der Zählanlage am Kopf der neuen Fischtreppe flutschten die
Lachse im Minutentakt durch, teils mehrere nacheinander – ein tolles Schauspiel.
Wir fischten die letzten Tage nochmal knochenhart durch von früh bis spät in die Nacht. Alle waren körperlich schon ziemlich am Ende. Obwohl die ersten frischen Fische den Kleivafossen erreichen und sich uns und den anderen Anglern zeigten, gab es doch einfach noch wenig Kontakt und die Erfolge blieben aus. Auch bei den norwegischen Kollegen tat sich zu wenig – eventuell waren die Fische zu sehr in Bewegung und stellten sich noch nicht lang genug ein. Am 25.07. abends endete unsere Fischzeit und es hieß, sich geschlagen geben. Immerhin wurde ein Lachs gefangen und auch am Meer waren wir alle erfolgreich, aber so ist es beim Lachsfischen: Die Fische müssen
da sein und die Fische müssen wollen.
Die
Fischtreppe wird rege genutzt.
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Der
Abfluss ist auf ca. 60 m3 gefallen und endlich steigen neue Fische auf.
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Wir
sehen Springer ohne Ende.
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Jedes
Mal ein eindrucksvolles Schauspiel.
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In der
Zählanlage der neuen Fischtreppe flutschen die Lachse nur so durch,
teilweise zwei gemeinsam. Es gleicht immer wieder einem Wunder wie die
Lachse nach vielen tausend Kilometern im offenen Meer ihre Geburtsflüsse
wieder finden und aufsteigen.
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Wir
konzentrieren uns auf die untere Zone 3b, der Bjerkreim ist hier recht
breit, weite Würfe sind angesagt. Der Fluss ist heiß, das treibt
auch die Einheimischen hinaus, es ist deutlich mehr los am Fluss, der Fang
eines Lachses macht die Runde.
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Die
letzten Pools der Zone 3b, hier müssen die Aufsteiger als erstes vorbei,
tolle Stellen.
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Das
glasklare, leicht grünlich schimmernde Wasser des Bjerkreim gibt ihm
einen besonderen Flair.
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Alex
verliert oberhalb der Insel noch einen Fisch.
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Natürlich,
es hängt super viel von den Fertigkeiten, Technik und Taktik des Fischers
ab, aber auch wenn alles passt, beißt der Lachs nicht immer.
So heißt es also: Wiederkommen und auf ein Neues… Die 11 Tage waren jedenfalls toll und lehrreich, wir haben viel gefischt, viel gesehen und erlebt, haben tolle Landschaften genossen, uns reingekniet und richtig verausgabt (bis zur totalen Erschöpfung), haben die Freundschaft in der tollen Truppe erlebt, und immerhin Alex hat einen supertollen Lachs gelandet – und ist jetzt dem Lachsfeuer erlegen. So bleibt nur wieder festzustellen:
Lachsfischen ist eine Fortsetzungsgeschichte ;)
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Auschecken,
am Vorabend setzte erneut starker Regen ein und am Abreisetag erreichte
der Pegel wieder 91 m3.
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Alex
und Martin bereits abgekämpft in der Schnellfähre auf dem Weg
nach Hause. Die Schnellfähre hat über 50.000Ps und rast mit 70km/h
übers Skageratt, beeindruckend.
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Rückflug,
nochmals einen Blick auf Stavanger und die Region Rogaland…
nach dem Spiel ist vor dem Spiel! |
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Weitere
Links:
- Der Fang des Lachses: https://youtu.be/Ti74KweiT04 - Wurfsequenzen, aufgenommen von Alex an Lygna/Mandal/Bjerkreim: https://youtu.be/J1CG0K8YIU8 FFF-Leser-Service & Links: Der Bjerkreimselva
verläuft von der Ortschaft Vikeså durch Bjerkreim und mündet
in der Stadt Egersund in der Provinz Rogaland ins Meer. Der Fluss ist auf
einer Strecke von mind. 40 km lachsführend. Die Kommune Bjerkreim
hat 2.789 Einwohner (Stand: 1. Januar 2022). Verwaltungssitz ist die Ortschaft
Vikeså. Die Angelsaison beginnt am 15. Juni und dauert bis zum 20.
September. Vom 1. bis 14. Juni ist die Anzahl der verkauften Fischereilizenzen
begrenzt (nur Tageskarten). Danach ist die Zahl unbegrenzt (außer
Zone 3C) und es können auch Wochenkarten erworben werden. Der Bjerkreimfluss
ist in Zonen mit unterschiedlichen Preisen aufgeteilt. Es gibt keine Spezialzonen.
Fischereilizenzen gelten nur für die ausgestellte Zone. Das Fischen
am Bjerkreimselva ist hauptsächlich im Besitz und unter Verwaltung
von „Bjerkreim Elveeigarlag“, der Grundbesitzervereinigung Bjerkreim, die
öffentliches Angeln auf rund 54 Kilometern Flussstrecke anbietet.
Von Tengesdal an der Grenze zu Eigersund im Süden bis nach Skjæveland
und Hegelstad im Norden. Die Grundbesitzervereinigung Bjerkreim wurde 1950
gegründet. Sie organisiert heute die überwiegende Mehrheit der
Rechteinhaber von der Grenze zur Gemeinde Eigersund, flussaufwärts
vorbei an Svelavatnet, hier teilt sich der Wasserlauf mit einer Abzweigung
nach Skjæveland und Håfreisteåna bis zum Håfreistevatnet,
insgesamt von 54 km befischbarer Strecke. In Vikeså wird seit vielen
Jahren eine Brüterei der Grundbesitzervereinigung betrieben, und ein
großer Teil des Geldes aus dem Verkauf von Fischereilizenzen wurde
bisher in Form von Kultivierungsarbeit am Fluss zurückgeführt.
Im unteren Teil des Wasserlaufs (genannt Tengselv) befindet sich der größte
Wasserfall Fotlandsfossen. Eine erste Fischtreppe wurde hier um die Jahrhundertwende
(1900) gebaut. 1976 wurde von der Grundbesitzervereinigung Bjerkreim eine
neue, wesentlich bessere Fischtreppe gebaut. Bjerkreimselva zählt
heute zu den besten Lachsflüssen des Landes, was die Anzahl gefangener
Fische angeht. In den letzten Jahren hat der Fluss eine "Blüte" erlebt,
unter anderem ein Ergebnis des 1996 initiierten Kalkungsprojekts.
Die Lygna liegt in Südnorwegen und fliesst parallel zum Mandal und Audna, und mündet bei Lyngdal in den Lyngsalsfjorden. Sie ist in viele Abschnitte unterteils, ab Kvasfossen abwärts ist sie fischbar. Viele Abschnitte sind über eine Karte zugänglich, daben gibt es noch einige kleinere einelne Abschnitte. Tageslimit ist ein Lachs und eine Meerforelle, wenn das Lachskontingent erschöpft ist, d.h. man einen Lachs entnommen hat, ist das Angeln für den Tag einzustellen. Die Riverguards sind sehr aktiv aber freundlich und unterstützen jeden beim Weg zum Lachs. Neu 2024 ist das es ein Jahreslimit von 5 entnommen Lachsen gibt, ausserdem darf pro Jahr nur ein Lachs von über 80cm entnommen werden. Infos
und Links zu Mandal, Bjerkreimselva & Lygna:
Weitere Reiseberichte zum Thema "Lachs & Norwegen" sowie zum Bjerkreimselva im Fliegenfischer-Forum: (Klick) |
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![]() Ein Reisebericht von Alex Junghans und Andreas Schmitt für www.fliegenfischer-forum.de - Juli 2024. Das unerlaubte Kopieren und Verbreiten von Text- und Bildmaterial aus diesem Bericht ist verboten. |
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