Bornholmer Meerforellen im März 2001
Ein Beitrag und Fotos von Stephan Hüsgen
In der Zeit vom 3.03.01 bis 15.03.01 gelang es mir endlich, meinen seit langem gehegten Traum zu verwirklichen. Endlich passte alles und so machte ich mich in der Nacht zum 03.03.01 auf den Weg nach Sassnitz / Rügen. 
War das Wetter dort noch halbwegs durchwachsen, kam mit dem Eintreffen auf der Insel Bornholm die Ernüchterung; bis zu 20cm Schnee und dementsprechende Temperaturen. 
Na ja, das war nun nicht zu ändern.
Nach einer herzlichen Begrüßung in der Pension VERONA in Allinge/Sandvig ging es Sonntagmorgen dann auf an die Küste. Zunächst suchten wir Arnager südlich von Rønne auf. Die “kühlen” Temperaturen von < 0°C machten hier durch das Zufrieren der Schnurlaufringe das Fliegenfischen nicht gerade leicht.
Dazu kam fast absolute Windstille, ebenfalls nicht so günstig. Dies hatte aber den Vorteil, dass wir zahlreiche Fische an der Oberfläche ausmachen konnten, die wir aber leider nicht zum Anbiss verleiten konnten.
Am späten Nachmittag versuchte ich mein Glück dann mit der Spinnrute und konnte damit einen Rogner von 71 cm landen. 
Nicht schlecht für den ersten Tag, besonders unter der Berücksichtigung, dass ich vor einigen Jahren in einer Zeit von 14 Tagen lediglich 3 Meerforellen landen konnte. Aber es kam besser, viel besser.

Ohne nun jeden Tag in der gleichen Weise darzustellen, fasse ich den Rest meines Aufenthaltes zusammen. Insgesamt konnte ich in der ganzen Zeit 30 Meerforellen bis zu einer Größe von 71 cm landen. Dabei handelte es sich sowohl um Grönländer, Überspringer und Absteiger, auch fanden sich einige untermaßige Fische (9) darunter. Meine Versuche, den Fischen mit der Fliege nachzustellen (lediglich 6 konnte ich so fangen), wurden leider durch die Witterungsverhältnisse erschwert.

Absteiger 71cm, gefangen in Arnager

Da ich viele der Fische in weiter Entfernung vom Ufer fing, griff ich zunehmend zur Spinnrute. Allerdings muss ich jedoch dazu ergänzen, dass ich oft Fische in Wurfweite ausmachte, diese aber nicht zum Anbiss verleiten konnte. Ich denke, mir fehlt dazu auch die nötige Erfahrung.

Alles in allem war es für mich ein wirklich toller Urlaub, nicht zuletzt durch die hervorragende Betreuung von Carsten und Otto (www.angelguide.dk) und die vorzügliche Verpflegung durch Per von der Pension VERONA (verona @ bornholm.net) , denen ich an dieser Stelle noch einmal herzlich danken möchte. 

Grönländer 42 cm, gefangen kurz vor Sose Odde
 
Noch einige Tips zum Fischen, Fliegen u.a.. Zunächst die Fliegen. Neben Omø Børsten, Thunder Lightning bewährten sich Muster mit grauer Färbung (Hechel, Körper, Schwanz), die zur Beschwerung über Kettenaugen verfügten. Weiter kann ich Wobbler der Fa. Gladsax in der Farbe grün mit roten Punkten in verschiedenen Größen empfehlen. Zum Fischen kann ich sagen, das man die Fische suchen muss. Es hat wirklich keinen Zweck, an einer Stelle vom Morgen bis zum Abend zu verharren.
Nach all den schönen Erlebnissen und den wundervollen Impressionen hier werde ich im nächsten Jahr bestimmt wieder auf Bornholm verweilen, so irgendwann im Frühjahr.

Ein Bericht von Stephan Hüsgen für www.fliegenfischer-forum.de. Das unerlaubte Kopieren und Verbreiten von Text- und Bildmaterial ist verboten.

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