Man sollte mal etwas "luft an das Hirn" von Menschen mit solchen Vorschlägen lassen!
Der Mink (Amerikanischer Nerz) ist ein aktiver Fischfresser! Was wird er wohl eher als Nahrung nehmen, ein Kormorangelege, wo der Altvogel richtig "stinkig" wird und ihn mit Garantie an den Balg geht, oder einen "wehrlosen" Fisch? Fisch bildet zu fast 40 % die Hauptnahrung der untersuchten Minke.
Was ist mit anderen Gelegen von geschützten Bodenbrütern? Der Mink wird nie selektiv seine Nahrung suchen. Hauptbeute sind Enten, Haubentaucher, Blessrallen und Seevögel. Bei den Säugern: Schermaus und Bisamratte durch Mink gefährdet.
Otter, Iltis und Europäischer Nerz kann beeinflußt werden. Gleiche Nahrung!
Hier in der Lausitz ist der Mink eine rasch wachsende Bedrohung (Zur "Wendezeit" von Naturfreunden aus einer Farm BEFREIT) für die Fischerei und wird mit Kastenfallen (lebendfallen) gefangen. Fangeisen sind out, da man hier Fehlfänge wie: Katzen, Fischotter etc. nicht mehr zurücksetzen kann und besonders beim zweiten Vorschlag (Waschbär) Prantenfänge (Hände) zur Verstümmelung führen würden.
Ein Waschbär fühlt alles erst mit den Händen, er verfügt über guten Tastsinn, diese würden ihm beim Eisen möglicherweise abgeschlagen.
Waschbären finde ich auch nicht gerade die ideale Lösung. In Thüringen (besonders im Eichsfeld) sowie in Hessen (Kassel) und im Harz (Quedlinburg. Joo hier fließt auch die Bode) ist er ein Problem.
Allerdings wird der Waschbär mehr pflanzliche Kost verdrücken, die er bedeutend leichter findet. Als Kulturfolger sucht er die Nähe des Menschen förmlich auf, da er aus einer Mülltonne mehr und leichter Nahrung findet, als bei einem Kormorangelege.
Stellt sich die Frage, wo soll der Waschbär nach der Brut Nahrung finden?
Er zieht zur nächsten Stadt und wird dort zum Problem!
Hinzu kommt, der Gesetzgeber würde solch einer Aktion nicht zustimmen!
Das Bundesjagdgesetz
Das Aussetzen fremder Tierarten ist laut Bundesnaturschutzgesetz (BnatSchG) verboten.
Weiterhin muss die Obere Jagdbehörde Zustimmen, was faktisch unmöglich ist, da diese Neozone schon jetzt nur mit der Jagd nicht zu verringern sind.
Andere exotische Tiere überleben - und können zu einer Gefahr für heimische Wildtiere werden, indem sie deren letzte Überlebensnischen in unserer Industrielandschaft besetzen oder Krankheitserreger einschleppen.
Waschbärspulwurm ein gefährlicher Zoonoseerreger (in Hessen über 70% der Tiere infiziert, Ostharz 39%)
Kastenfalle:
Und hier ein Bild vom morgendlichen Spaziergang am Fischteich:
Schwarzstörche sollen Kormorane auch abhalten, aber warum "fremde" Tierarten noch weiter verbreiten?
Vor allem solche, die dann nach der Brutzeit des Kormoran fast nur Fische fressen?
Ich würde gern mal den Schriftverkehr zwischen den Anglern und dem Amt für Naturschutz lesen, wenn dort in einer Brutkolonie Mink und Waschbär ausgesetzt werden sollen.
Die schlagen sich vor Lachen auf die Schenkel, wie man auf solche Gedanken kommt!