Magenspachtel??

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nobi

Magenspachtel??

Beitrag von nobi »

Hallo,

hat von Euch schon mal jemand eine Magenspachtel verwendet? Bei Eba.. werden die Dinger angeboten.
Ich kann mir das ja ganz nützlich vorstellen, jedoch habe ich das so verstanden, dass dieses am lebenden Fisch angewendet wird. Ist hier nicht eine Verletzungsgefahr, bzw. dieses eine enorme Quälerei für den Fisch?

Bitte gebt mir mal Eure Meinung oder Erfahrung durch.

Danke Norbert
Jürgen Gaul

Beitrag von Jürgen Gaul »

Magenuntersuchungen an lebenden Forellen - und um solche handelt es sich wohl bei den angebotenen Gerätschaften - lehne ich aus Gründen des Tierschutzgedankens kategorisch ab und wünsche denjenigen, die sie praktizieren, selbst eine Magenspülung nach einem opulenten Menü!

TL
Jürgen
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Matthias M.
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Beitrag von Matthias M. »

Hallo Norbert,
soweit ich weis sind die Margenspachteln für die Verwendung am toten Fisch!

Ich habe mal auf einer amerikanischen Fliegenfischerseite Pipetten gesehen die für die Verwendung am lebenden Fisch bestimmt sind, diese sollen den Fisch laut der Seite in keinster Weise beinträchtigen.
Ob dies jedoch stimmt weis ich nicht.

TL Matthias
Gerry
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Beitrag von Gerry »

Hallo zusammen,

ich kann mich da Jürgen nur anschließen. Soweit mir bekannt, ist die Magenspachtel (oder auch ...spatel, glaube ich mal wenigstens) gedacht um am lebenden Fisch festzustellen was gerade gefressen wird. Am toten macht es ja wohl keinen Sinn, den kann ich auch ausnehmen und den Magen öffnen wenn mich interessiert was er gefressen hat. Wenn ich einen Fisch entnehme, schaue ich in jedem Fall nach was er gefressen hat. Auf diesem Wege mal eine Frage. Wieso findet man relativ häufig Steine im Magen von Forellen (und nicht wenige und keine kleinen). In diesem Urlaub habe ich aus dem Magen einer 3pfündigen Regenbogner 7 Steine bis zur Größe einer Fingerkuppe gefunden.

Gruß Gerry


Gerry
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Beitrag von Gerry »

Hallo RC,

ersters schließe ich aus da es sich um einen schwedischen Fluss handelt und dort gibt es keine Koppen. Da es sich wie überall nicht vermeiden läßt zu besetzen habe ich auch schon an die Variante mit den Pellets gedacht, die sind aber bei weitem nicht so groß wie die von mir gefundenen Steine. Schau dir mal meinen Reisebericht Nr. 96 an. Dort habe ich eine Forelle und die gefundenen Steine abgebildet. Was ich bei der letzten gefunden habe war etwa doppelt so groß wie der größte in dem Bericht.

Gruß Gerry


Jürgen Gaul

Beitrag von Jürgen Gaul »

Noch einmal hallo miteinander,

@royal coachman: Ich habe zwar schon etliche Forellen mit Koppen im Magen gefangen, aber noch nie Steine als "Beifang" beobachtet, dennoch ist Deine Theorie zugegebenermaßen nicht von der Hand zu weisen.

Generell untersuche auch ich - obwohl Gegner von Inspektionen am lebenden Objekt - ebenfalls die Mägen entnommener Fische. Teilweise ist es dabei erstaunlich, welch unterschiedliche Nahrungsspezialisten man dabei antreffen kann. Gestern Abend habe ich an derselben Stelle kurz hintereinander zwei gleich große Bachforellen (35 cm) gefangen und entnommen. Es herrschte zum Zeitpunkt des Fangs ein starker Schlupf von Maifliegen. Konsequenterweise fand ich im Magen einer der beiden ca. 10-15 Subimagines und Nymphen der Ephemera danica, wohingegen sich seltsamerweise im Magen der anderen keine einzige befand. Stattdessen war ihr Verdauungstrakt gefüllt mit einer Unmenge an Gehäusen kleiner Wasserschnecken. Komisch - beide nahmen denselben Köder, eine Goldkopfnymphe mit olivfarbenem Körper, der allenfalls entfernte Ähnlichkeit mit einer Maifliegennyphe, sicherlich aber nicht mit einer Wasserschnecke hatte.

Gruß
Jürgen
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Harald aus LEV
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Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Leute,
Soviel ich weiß, sind diese Magenspatel für den lebendigen Fisch gedacht, genau wie Gerry es beschrieben hat. Diese Dinger wurden im englischen Raum erfunden, zu einer Zeit, als man noch nicht so viel über die Mortalitätsrate von solchermaßen "behandelten" Fischen wußte wie heute.
Es war zu der Zeit ein gutes Mittel um zu sehen, was der Fisch gefressen hatte ohne ihn zu töten. Anschließend wurde der Fisch wieder released und konnte vermeintlich unbeschadet weiterschwimmen. Ob und warum sie heute noch eingesetzt werden, weiß ich nicht.
@Gerry: Auch ich habe gelegentlich Forellen mit Steinen im Magen gefangen und kann mir keinen Reim darauf bilden. Ein Gedankenansatz war, daß die Forellen die Steine aufnehmen, wenn sie etwas schlecht Verdauliches gefressen haben. Die Steine zermahlen dann wohl eher die Nahrung im Magen. Vögel machen es so ähnlich. Aber wie gesagt, nur ein Gedanke. Ob und wie sie die Steine später wieder los werden? Keine Ahnung.
Gruß Harald
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nobi

Beitrag von nobi »

Hallo,

danke für Eure Meinung, also auf jeden Fall nicht zu empfehlen.
Bei den Steinen im Magen kann ich mir auch vorstellen, dass diese als Hilfe für die Verdauung aufgenommen werden.

Gruß Nobi
Jürgen Gaul

Beitrag von Jürgen Gaul »

Original geschrieben von nobi
Bei den Steinen im Magen kann ich mir auch vorstellen, dass diese als Hilfe für die Verdauung aufgenommen werden.
Nee, nee, liebe Fischerkollegen,

das machen bekanntlich die Vögel, welche einen Muskelmagen besitzen, der mit Hilfe einer gewissen Anzahl von Steinchen die aufgenommene Nahrung zerreibt. Fische verfügen wie wir über einen Drüsenmagen, der Verdauungssäfte absondert (sieht man manchmal an den halbverdauten Resten von Kleinfischen). Da gefallen mir die beiden Theorien von Royal Coachman besser, wobei ich mir z.B. auch vorstellen könnte, dass beim Aufnehmen von Insektenlarven vom Gewässergrund ebenfalls versehentlich kleinere Steinchen mit geschluckt werden.

Grüße
Jürgen
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Beitrag von Gerry »

Hallo RC,

ja, in diesem Fluss hat es jede Menge "Häuslebauer" und die bauen viele lang überstehende Äste an ihr Haus. Es gibt sie mit Blattresten und mit Steinen. Die Steine, die dazu Verwendung finden sind aber so klein, dass ich diese nicht erwähnt hätte. Ich rede von richtigen Brocken so bis 3,5 cm lang und und 2 cm dick. Kannst du dir die Köcherfliegenlarve vorstellen, die mit solchen Steinen gebaut wurde. :D

Gruß Gerry


Haiko

Beitrag von Haiko »

@Gerry

Ich finde auch häufiger Steine im Forellenmagen. Die sind zwar etwas kleiner aber zumeist auch in Begleitung von Köcherfliegen. Ich habe mir das immer damit erklärt, dass die Forelle einfach davon ausging, dass es etwas essbares ist oder dass gerade eine Larve an diesem Steinchen hing.

Bei 3,5 cm grossen Steinen stelle ich mir aber eine ganz andere Frage. Wie kommt das Ding wieder raus :bawling:. Ist vielleicht sogar schmmerzlicher als so ein Magenspachtel. => Neue Umfrage: Was ist schlimmer Magenspülung oder Darmverschluss :D
Gruss
Haiko
Gerry
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Beitrag von Gerry »

Hallo Haiko,

ich habe mir auch schon überlegt ob an den Steinen möglicherweise Köcherfliegenlarven gesessen haben und dadurch einfach mitgeschluckt wurden. Wäre eine plausible Erklärung für mich.

Wie kommen sie wieder raus........... Außer durch einen Angeler sehe ich da keinen anderen Weg. :D

Gruß Gerry


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Daniel/Bonn
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Beitrag von Daniel/Bonn »

@Haiko:
=> Neue Umfrage: Was ist schlimmer Magenspülung oder Darmverschluss

Probier doch mal beides aus und berichte uns dann davon...
d.
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Harald aus LEV
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Beitrag von Harald aus LEV »

@Jürgen Gaul,
wie ich schon schrieb, handelt es sich dabei nur um einen Gedanken, da so viel ich weiß, Fische und Vögel viel gemein haben. Aber ich lasse mich gern eines besseren belehren. Vielen Dank für Deine Ausführungen.
Gruß Harald
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Jürgen Gaul

Beitrag von Jürgen Gaul »

Ich wollte das auch nicht als Besserwisserei verstanden wissen Harald! Eine Erklärung für dieses Phänomen habe ich auch nicht, aber mir schien der Erklärungsversuch von Royal Coachman halt plausibler.

Gruß
Jürgen
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