Brodten und das Stellnetz !??

Das Forum der Lachs- und Meerforellenfischer, sowie aller Ostseeangler. Was geht, wann und wo? Auch hier gibt es sicher viel zu erzählen! Denn mal los!

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Michael.
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Beitrag von Michael. »

Hallo Andy und die anderen,

ich hätte kein Problem damit - wenn einer von Euch ein entsprechendes Schreiben und eine Unterschriftenliste erstellt - beides hier einzustellen.

Ihr könnt es auch anders machen und jeder schreibt seinen Protest hier in diesem Forum-Thread.

Was soll daran verboten sein? Viel wichtiger ist wohl die Frage: was soll es bringen?

Das Einzige, was wirklich etwas bewegen könnte, wäre das Versenden eines einschlägigen Anschreiben nebst Unterschriftenliste (mit Namen, Adresse und Originalunterschriften !) an die zuständigen Stellen / Behörden.

Hier müssten allerdings schon hunderte bis tausende Unterschriften zusammen kommen, um etwas zu bewirken.

Alles andere ist kaum beachteter Kleinkrieg... (wobei es da auch interessante Ansatzpunkte gibt...).

Kennt jemand die zuständige Behörde mit Anschrift, Abteilung und Ansprechpartner ?

Gruß
Michael
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flifiandy
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Beitrag von flifiandy »

Hallo Micha und auch all die Anderen...
hier im Forum.

Also, wie schon erwähnt habe ich keinerlei Ahnung in Sachen
"Protestnoten" erstellen. Ich habe auch keinerlei Ahnung wo die Netze
stehen. Leider wohne ich ca. 350 km von den Netzen entfernt, kenne auch nicht die ortsansässigen Vereine.
Würde aber gerne eine Aktion z.G. der Mefos unterstützen.
Dennoch ist es, wenn man dem Geschriebenen Glauben schenken kann, diese
Sache ein UNDING !!!
Einfach beschämenswert was unsere Behörden da genehmigen.
Kann man denn da nicht den Naturschutzbund die örtlichen Vereine oder die Presse einschalten ???
Mich wunderts ohnehin....
sind ja relativ wenig Raktionen zu diesen Beitrag gekommen.
Aber vielleicht gibts hier ja auch nur ein paar Mefo-Angler.
Vielleicht bekommt man die Netze ja auch weg, indem wir alle wegsehen.
Gruß
Andy
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Michael Hempel
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Beitrag von Michael Hempel »

@michael m.

sehe in der anzahl an teilnehmern bezüglich eines protestes das problem.
man bekommt sicherlich nur ein paar leute zusammen. geschweige denn von einigen hundert!!!
ist einfach schade, hier nicht mehr machen zu können, aber mit ein paar unterschriften ist es genau so, wie du es schon geschrieben hast.

@andy
haben ja beide schon bemerkt, das die netzstellerei kein großes interesse geweckt hat.
hätte, genau wie du, gerne was unternommen. aber mit vielleicht max. 10 leuten ist das wohl ein eher hoffnungsloses unterfangen.

@alle
solche situationen sind in unserem nachbarland dänemark kaum möglich. da hängt sich gleich der ganze verband dahinter. nur mal so bemerkt.....

tl
michael
....der den Mefos eine Liebeserklärung gemacht hat!
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Beitrag von Michael. »

da hängt sich gleich der ganze verband dahinter


... dann sollten wir vielleicht auf Verbandsebene etwas organisieren !

Gruß
Michael
Rolf Schwartz

Beitrag von Rolf Schwartz »

Hallo zusammen!

An meiner Unterschrift/Protest soll es nicht mangeln
wenn ich damit helfen kann!

Gruss Rolf
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Michael Hempel
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Beitrag von Michael Hempel »

@alle interessierten

bevor irgendwelche übereilten schritte unternommen werden:

die stadt lübeck um eine stellungnahme zur aktuellen stellnetzsituation im brodtener bereich bitten.
dann bekommen wir evtl. einen einblick in die gesetzeslage und die rechtmäßigkeit des tuns (auch wenn sich da widersprüche ergeben).
....ist so ne idee....
was haltet ihr davon?

tl
michael
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flifiandy
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Beitrag von flifiandy »

@ Michael und Micha

Ihr habt ja Beide recht !
Auf der einen Seite sollte man mal den Verband mal auf den Plan rufen, andererseits ist die Beteiligung bei fast Null.
Wo sind all die Mefo-Interssierten, Vereine etc. ???

Wir sollten uns die Aktion schenken, es hat ja ohnehin niemand Interesse.
(leider)

Gruß
Andy
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todde
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Beitrag von todde »

Moin!
Alsooo, ich möchte mich ja nicht selbst zum Prügelknaben für einige Nordrhein-Westphalen und Südniedersachsen ernennen, aber ich gehe im Jahresschnitt sicherlich 2 bis 3 mal in der Woche an den Ostseestrand und versuche mein Glück je nach Bedingung mit der Fliege (bevorzugt) oder mit Blech (häufig fängiger) und habe vollstes Verständnis für die Berufsfischer. Nebenerwerbsfischer und Schleppangler sind ein anderes Thema, wenn sie nicht wirklich vom Fischfang leben MÜSSEN. Netze sind für mich immer ein sicheres Zeichen, dass die Profis an diesem Ort und zu dieser Zeit Fisch erwarten und meine Fangaussichten nicht schlecht stehen. Sollten sie, was ich vermute, mehr Erfolg mit ihrer Fangmethode haben, ist es ihnen nicht zu verdenken. Schließlich gehe ICH einer einigermaßen geregelten Tätigkeit in trockenen Räumen mit Klimaanlage nach, um meine Brötchen zu verdienen und DARF dann nach Feierabend ein paar Stunden am Strand entlang spazieren und im Wasser plantschen. DIE, welche zum Broterwerb Netze aufstellen, MÜSSEN sich zu jeder denk- und undenkbaren Zeit auf See begeben, damit sie ihr Einkommen für sich und ihre Familie zustande bekommen. Wenn dann eine Stadt wie Lübeck ihren ansässigen Fischern die Möglichkeit gibt, ihren LEBENSUNTERHALT zu verbessern, ist es mir nur recht und ich muss auch nicht als HOBBYANGLER 16€ zahlen und mich darüber womöglich ärgern, sondern fahre einfach an eine andere Stelle, um mich zu vergnügen. Wer außer Brodten nur noch Weißenhaus kennt, ist selbst Schuld! Die Küste ist lang und ein wirklich interessierter Küstenangler sollte klug genug sein, sich sein eigenes Revier zu erkunden.

So, und jetzt: Treten! :D

Gruß
todde,
der auch einmal in NRW und Südniedersachsen fischen wird und bei Behinderung des Uferbetretungsrechts durch Weidezäune, Grundbesitzer etc. nicht die Keule rausholt, sondern weitergeht und sich nur wundert ... nicht ärgert :p
Kole Feut un Nordenwind, givt een krusen Büddel un een lütten Pint.
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Michael Hempel
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Beitrag von Michael Hempel »

@todde
-hier wird net getreten-
mann, todde. sicher kenne ich ne menge stellen im "golf von sierksdorf".
aber darum geht es doch gar nicht mehr.
wenn ne menge geld in die wiedereinbürgerung von lachs und meerforelle sowie in die abschnittweise renaturierung der trave investiert wird, dann noch geld für einen küstenabschnitt bezahlt werden muss, um da fischen zu dürfen, auch noch als naturschutzgebiet deklariert, DANN steht das doch im völligen widerspruch mit der erlaubnis zur stellnetzfischerei, das evtl. auch noch unter "land".
nichts gegen berufsfischer, die nutzen doch nur ihre gesetzlichen möglichkeiten. aber muss das so sein?
das ist die ärgerliche situation, über die wir nicht begeistert sind und leider, leider nichts dagegen machen können.

tl
michael
....der den Mefos eine Liebeserklärung gemacht hat!
Black-Fly

Beitrag von Black-Fly »

So, es wurde viel geschreiben in diesem Thread, den ich begonnen habe und viel Richtiges wurde berichtet. Es war nicht zu erwarten, daß hier jeder reinguckt und seine Unterschrift in digitaler Form abgibt. Eine Aktion mit Unterschriften ist wohl eher der zweite oder dritte Schritt und soviele Angler oder Interessierte bekommen wir über dieses Forum ohnehin nicht zusammen. Aber das Thema muß "Wachrütteln" heißen. Wenn keiner einen Brief aufsetzt und ihn nach Lübeck schickt, dann wird das Thema gar nicht erst
behandelt. Wenn man die Notwendigkeit nicht sieht, so wie todde, ist das auch kein Problem, aber einige Andere haben ihren Unmut ja schon geäußert.
Also, ich würde Jemanden aus diesem Kreise bitten, der das Gebiet auch kennt (da falle ich leider raus), der aus dem Inhalt dieses Threads, den Sinn und die Argumente rauszieht, einen Schrieb fertig macht und dann an die Adresse der Stadt Lübeck schickt. Von mir aus im Namen aller dieses Forums.

Zu den Berufsfischern: Es hat Niemand Jemanden gezwungen, Fischer zu werden und wenn sich durch solche Aktionen die Bedingungen verschärfen, so daß das unter Land Fischen nicht mehr erlaubt ist, dann ist das in der heutigen Zeit erstens mehr als angebracht und zweitens muß sich jeder Arbeitnehmer in Deutschland an viele viele Regeln halten und stets flexibel sein.

Petri!
Tobsn

Beitrag von Tobsn »

"Es hat Niemand Jemanden gezwungen, Fischer zu werden"

Das ist doch ein ******argument. Ho, Ho, hat Euch ja niemand gezwungen bei Opel/VW oder was weiß ich nicht zu arbeiten... Selbst Schuld!!!

Btw. Es zwingt Dich ja auch niemand dort zu fischen...
Black-Fly

Beitrag von Black-Fly »

Stimmt, es zwingt mich keiner, aber Du hast das Thema hier nicht verstanden.
Tobsn

Beitrag von Tobsn »

Ich hab das Thema schon verstanden. Witzigerweise wohne ich sogar dort um die Ecke und geh da sogar fischen. Ich finde es auch gar nicht so schlecht sich diesbezüglich zu engagieren, mich ärgert nur so eine blöde Argumentation.

T
Black-Fly

Beitrag von Black-Fly »

Ok, dann lass uns beim Thema bleiben und vergiss meine letzten Zeilen. Ich finde es nur nicht gut, wenn die Meerforellenansiedlung gestört wird, nur weil jemand eine Gesetzeslücke so ausnutzt.

Wenn Du dort angelst weißt Du ja auch viel besser, ob deine Angelversuche in Brodten neben der Netzfischerei Sinn machen oder ob keine MeFo's mehr da sind.

Petri!
uwe v. immentun

Beitrag von uwe v. immentun »

Moin liebe Gemeinde!
Ich möchte mich den Vorrednern anschliessen, die die Stellnetzfischerei im schleswig-holsteinischen Teil der Ostsee etwas relativiert haben. Natürlich ist es für den einzelnen Angler höchst deprimierend, wenn an dem Strand, den er sich ausgeguckt hat, just heute mit Stellnetzen zugestellt ist. Doch wie schon gesagt, ich glaube auch nicht, daß dieser Abschnitt dann völlig leer ist, ansonsten besteht an der Küste doch fast immer die Möglichkeit nach links oder rechts auszuweichen.
Wenn es um die Ansiedlung von Lachs und Meerforelle geht, so liegen meiner Ansicht nach zurzeit die Probleme ganz woanders. Fische die an der Küste gefangen werden, haben zumindest den Abstieg aus den Flüssen geschafft. Ich weiß es von den niedersächsischen Flüssen, insbesondere der Ems, daß hier die Durchgängikeit der Flüsse vom Oberlauf bis zur Mündung in manchen Bereichen überhaupt noch nicht gewährleistet ist. Hier spielt einerseits die Verbauung der Flüsse eine Rolle und andererseits in hohem Maße die Stellnetzfischerei in den Unterläufen eine Rolle, die einen Abstieg von Lachs und Meerforelle nahezu komplett verhindern. Die Stellnetzfischerei in den Flüssen wird nur noch von wenigen Berufsfischern betrieben, die meisten sind Nebenerwerbsfischer. Viele Lizenzen dafür sind sprichwörtlich schon uralt und schwer zu entziehen oder anders ausgedrückt, der öffentliche Druck ist nicht groß genug. In diesen Bereichen sei Euch versichert, daß dort auf Vereins-und Verbandsebene viel versucht wird, hier bessere Bedingungen zu bekommen. Ein weiteres "Problem" hierbei ist, daß in den Vereinen und Verbänden viel Gutes getan wird, doch man spricht nicht darüber, soll heißen , daß diese Probleme der breiten Öffentlichkeit gar nicht bekannt sind.
Also, bei der Netzfischerei in der Ostsee, aus meiner Sicht ein bißchen mehr Gelassenheit an den Tag legen. Im Übrigen glaube ich, daß wir die inzwischen recht ansehnliche Meerforellenpopulation in der Ostsee zum größten Teil unseren Nachbarn, den Dänen zu verdanken haben. Gründe hierfür sind nicht nur im biologisch-ökologischen Bereich zu suchen, sondern die Dänen haben erkannt, daß der Angler auch ein touristischer Wirtschaftsfaktor ist. Aber soweit sind wir hier in Deutschland wohl noch nicht.
Mist, ist ein halber Roman geworden. Also nichts für ungut.

Liebe Grüße

Uwe.
Antworten