FFFE Prüfung

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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pehers
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FFFE Prüfung

Beitrag von pehers »

Servus!
Bitte meine Anfrage nicht in den falschen Hals bekommen, ich will keine Diskussion über den Nutzen und Nachteil FFFE vom Zaun brechen. Weiß wer wie diese Prüfung ist, wird da wirklich so heiß gegessen, wie auf der HP beschrieben. Wie schaut so eine Prüfung einfach aus (Becken,...)
Grüße,
Hans
Olli D
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Beitrag von Olli D »

Was ist das FFFE?
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pehers
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FFFE

Beitrag von pehers »

Die Flyfishers Federation Europe, die halten in Assoziation mit der Mutterorganisation FFF America Prüfungen für FliFi Instruktoren ab, um gewisse Grundstandarts zu bescheinigen. Genaueres unter http://www.fff-europe.org/.
Ich will diese Prüfung ganz vielleicht nach langem Training mal probieren, just for Fun!
Hans
thomas t.

Beitrag von thomas t. »

Hallo Hans,

Durchfallquote ca 85%! Geschenkt gibt es dieses Zertifikat leider (oder auch zum Glück) nicht. In USA hat man festgestellt, das es zuviel Instruktoren gibt, dies wollte man in Europa vermeiden und hat die Anforderungen etwas angehoben. Hoffentlich verlässt Dich der Fun auf dem Weg nicht! Solltest Dir in jedem Fall jemanden holen, der Dich trainiert. Viel Glück

Gruß Thomas

P.S.: wenn Du das "E" in Deiner Anfrage streichst, weiß eigentlich jeder was gemeint ist !
Dieter W.
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Beitrag von Dieter W. »

Hallo Hans,

deine Frage, ob die Prüfung genauso abgenommen wird, wie sie auf unserer Internetseite dokumentiert ist, kann ich dir bejahen. Leider wird immer wieder die Wurfprüfung als das ein "Ein und Alles" hingestellt. Aber glaube mir, die Wurfprüfung kannst du in 20 Minuten absolvieren (vorausgesetzt du beherrschst die Technik). Danach mußt aber deine didaktischen, theoretischen und praktischen Fähigkeiten nachweisen. Da bist du ungefähr 2 Stunden gefordert. Es reicht nicht die Wurfprüfung mit "Goldrand" zu bestehen, wenn du den Rest nicht kannst, nicht in der Lage bist zu "instruieren" d.h. dein Wissen so weiter zu geben, daß es auch verstanden und umgesetzt werden kann, dann wirst du die Prüfung nicht bestehen. Sicher, die meisten Kandidaten fallen bereits bei der Wurfprüfung durch, aber da spielen bei vielen die Nerven nicht mit. Aber es gehört eben auch dazu, vor die Leute hin zu stehen und sein Können nach zu weisen. Dazu noch noch der Druck des Werfens gegen ein Maßband. Leider müssen viele erst dann erkennen, das 27 Meter eine stolze Weite sind, wenn man sie auf Kommando werfen soll. Aber nochmal, die Prüfung ist mehr als eine Wurfprüfung, es wird dein ganzes Wissen und Können abgefragt.

Zum Schluß möchte ich dir (und auch jedem anderen) an Herz legen, die Prüfung nur zu machen, wenn du vor hast auch zu instruieren. Es ist kein "Sportabezeichen", welches man sich über den Schreibtisch hängen sollte.

Viele Grüße und besten Erfolg, wenn du dich auf den Weg machen möchtest !

Dieter


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Nico (Berlin)

Beitrag von Nico (Berlin) »

erstmal muss man unterscheiden zw. der basic un der masterprüfung. letzter ist was für echte cracks. die basic ist mit üben bstimmt zu schaffen. günther feuerstein in basel z.b. bietet vorbereitungskurse an. allerdings werden die prüfungen vor publikum abgenommen, d.h ein menschlicher faktor in form von nervösität kommt noch hinzu ;-) in kolding werden z.b. prüfungen abgenommen. soweit ich weiss, wird am casting pool geworfen und auf der wiese die distanzwürfe gemacht. ausserdem muss man auch zeigen, das man unterrichten kann. ich glaube, das ganze ist ein gutes zertifikat für instruktoren. aber ob es sich lohnt es nur zum spass zu machen... ich weiss nicht.


nico

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Dieter W.
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Beitrag von Dieter W. »

Hallo Nico,

Günter Feuerstein ist nicht in Basel ansässig, sondern in Diepoldsau, das ist in der Ostschweiz direkt an der österreichischen Grenze. Des weiteren solltest du nicht unerwähnt lassen, dass die bestandene Basic-Prüfung die Voraussetzung für die Zulassung zur Masterprüfung ist. Aber das ist ein langer Weg ...

Beste Grüße

Dieter

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horstie honk

Beitrag von horstie honk »

hey! dies casting fliegenfischen gefällt mit gut. ein schöner zeitvertreib in der sauren gurkenzeit, bis es mit dem fischne wieder losgeht.
wollen die dafür auch noch geld?

gruß
horstie
Nico (Berlin)

Beitrag von Nico (Berlin) »

Hallo, Dieter! Sorry, meine Infos waren bezgl. G. Feuerstein anders. Naja, mich interessiert das Thema sehr, daher werde ich dieses jahr mal in Koding anschauen, wie das so abläuft. Aber sooo ohne ist die Casting-Prüfung ja auch nicht, Wobei der Basic bestimmt mit etwas Übung zu schaffen ist. Wird man bei den Vorbereitungskursen denn auch auf die didaktischen Aspekte vorbereitet?

@Horstie: Wie kann den Dein Post gemeint sein? Du kannst beruhigt sein, und Dich jeden Tag 48 Stunden auf eine Wiese stellen und werfen. Kostst nix! Für die Prüfungen des FFFE wird eine Gebühr erhoben, aber man muss sie ja nicht machen.

Nico
Dieter W.
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Beitrag von Dieter W. »

Hallo Nico,

es freut mich, dass dich das Thema interessiert. Wenn du Ausführliches erfahren möchtest, auch zu den Kursinhalten bei Günter Feuerstein, bitte ich dich direkt mit ihm über seine Internetseite Kontakt aufzunehmen. Er wird dir gerne deine Fragen beantworten. Ich denke du hast auch in Kolding die Möglichkeit mit ihm persönlich zu sprechen.

Eines möchte ich dir aber gerne mit auf den Weg geben. Verfalle nicht dem Glauben, mit "nur" etwas Übung wird das schon reichen. Du wirst dich intensiv über ca. 1-1,5 Jahre vorbereiten müssen. Es wird nicht nur darum gehen, die Distanzen zu meistern oder die Trickwürfe und Präsentationswürfe zu beherrschen. Du wirst verstehen müssen warum es "Wie" funktioniert. Du wirst lernen müssen Fehler zu analysieren und zu korrigieren und Zusammenhänge zu erkennen. Darüber hinaus mußt du dein Wissen rund um die Fliegenfischerei auf einen sehr guten Stand bringen. Das ist nicht in kurzer Zeit zu schaffen. Es wird nicht damit getan sein, einen Kurs bei Günter zu besuchen und dann einige Male auf die Wiese zu stehen und "etwas" zu üben. Es ist auch eine gute Idee, zuerst einmal eine Prüfung zu beobachten, dann kennst du den Ablauf und wirst nicht kalt erwischt.

Solltest du noch weitere Fragen haben, dann bitte über eine PN oder e-mail.

Viel Erfolg !

Dieter

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horstie honk

Beitrag von horstie honk »

hallo dieter,

das hört sich ja alles furchtbar komliziert an.
ist es das?
ich fische erst 3 jahre mit der fliegenrute.

den ersten abschnitt in deinem post empfand ich wie eine esoterische geheimlehre.
bin ich auf dem holzweg? ich hoffe sehr.


ich beabsichtige nämlich ebenfalls eine prüfung fürs fliegenfischen abzulegen. entschieden habe ich mich für die FFSI.

so ein zertifikat benötigt man ja mittlerweilen um eine seriöse fliegenfischerschule zu eröffnen.

deswegen intressiert mich auch dieser thread hier so.

mfg
horstie
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FFF

Beitrag von pehers »

Danke für die vielen Antworten, es sind wirklich hilfreiche Informationen dabei!
Ein Freund hat das schon in anderen Foren versucht, da wurde nur auf die FFF Europe geschimpft!
Eins noch, warum ich das alles nur for Fun machen will, weil es mir bei meinen Wurfübungen (auch im Schnee) um sinnvolle Ziele geht, die es zu erreichen gilt.
Also nochmals herzlichen Dank, tight lines,
Hans
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Rolf Renell
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Beitrag von Rolf Renell »

Ob man ein Freund der FFFE ist oder nicht,Fakt ist,es ist eine ordentliche Absicht dahinter die viel Übung ,Praxis und Entschluss erfordert um sie für sich positiv zu bewerten und anzugehen.Kann hier Dieter nur zustimmen.Habe diese Prüfung seit ca. 10 Jahren im Orbit und praktiziere und übe für mich an diesen Masstäben,dies kann nun ja auch jeder für sich trainieren,auch lassen sich versch. individuelle Ziele verfolgen.Der Werferische Teil ist relativ unbedeutend gegenüber den anderen Erfordernissen wie Didaktik,Lehrmethoden ,Erklärungen etc. ebenso wie die "wurffehler" Darstellungen in der Praxis.Insgesamt vom Anspruch sicher nicht zu verachten oder unterzubewerten.Ich kenne die engl., Prüfungen STANIC alt/neu etc. ganz gut oder die alten Apgais,ist etwas anders geplant mit anderten Zielen,auch sicherlich eine gute Sache mit Vor - und Nachteilen wie ich finde.
Auch die genannten 80 -85 %(hier gibts aber versch. Angaben drüber)lassen vermuten das hier manchem die Verhältnisse von Können,Vermögen,Masse und Distanzen nicht ganz bewusst sind oder sehr unterschätzt werden/wurden ,
beste Grüsse ,Rolf
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...a fisherman`s dream , is a trout in the stream ...
dandyazur

Beitrag von dandyazur »

Auch ich muss zu diesem Thema was sagen. Über Sinn und Zweck dieser Prüfung der FFFE sollte man erst gar nicht nachdenken. Denn was liegt näher als wirklich gut ausgebildete Instruktoren einer doch immer größer werdenden Fliegenfischerschar entgegen zu stellen.
Ich selbst habe die Prüfung in Friedrichshafen diesen Monat abgelegt, und erfolgreich bestanden. Allerdings war das für mich auch schon der zweite Versuch. “.
Den Spaß an der Sache hab ich trotzdem nicht verloren. Im Gegenteil jetzt wollte ich es erst Recht wissen.
Das man sich intensiv ein biss zwei Jahre vorbereiten muss, ist nicht übertrieben „das könnt ihr mir glauben“. Wenn man sich zu diesen Schritt die Prüfung abzulegen entscheidet, sollte man die Sache schon ernst nehmen. Aber am aller Wichtigsten ist, das man den Spaß dabei nicht verliert.
tight lines

Andy Böhringer
Zuletzt geändert von dandyazur am 13.03.2005, 01:11, insgesamt 1-mal geändert.
horstie honk

Beitrag von horstie honk »

Original geschrieben von dandyazur
Über Sinn und Zweck dieser Prüfung der FFFE sollte man erst gar nicht nachdenken.
das ist wohl das allerbeste.
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