Interessante Initiative
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Royal Coachman
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Interessante Initiative
Unter dem Namen "Fly Fit" starten die Norddeutschen Verbände
Landesfischereiverband Weser/Ems e.V.
Landessportfischerverband Bremen e.V.
Landessportfischerverband Niedersachsen e.V.
Landessportfischerverband Schleswig/Holstein e.V.
Landesanglerverband Mecklenburg/Vorpommern e.V.
VDSF-Landesverband Berlin/Brandenburg e.V.
Angelsport-Verband Hamburg e.V.
eine sehr interessante Initiative für zukünftige Fliegenfischer.
Genaueres findet Ihr hier:
http://www.asvhh.de/flyfit.pdf
freundilichst
Landesfischereiverband Weser/Ems e.V.
Landessportfischerverband Bremen e.V.
Landessportfischerverband Niedersachsen e.V.
Landessportfischerverband Schleswig/Holstein e.V.
Landesanglerverband Mecklenburg/Vorpommern e.V.
VDSF-Landesverband Berlin/Brandenburg e.V.
Angelsport-Verband Hamburg e.V.
eine sehr interessante Initiative für zukünftige Fliegenfischer.
Genaueres findet Ihr hier:
http://www.asvhh.de/flyfit.pdf
freundilichst
Der immer auf Seiten der Fische steht!
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Royal Coachman
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- Torsten Rühl
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Black Magic
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Hallo zusammen,
ich möchte ja nicht gleich auf die Euphoriebremse treten, aber habt Íhr das ganze einmal sachlich und realistisch analysiert ?
Mir stellen sich zumindest einige Fragen.
Wie lange dauert wohl so ein Kurs. Bei 40 Unterrichtseinheiten zu 45 Minuten (ganz wie in der Schule) macht das eine Woche. Laßt uns mal hochrechnen. 40 UE zu sagen wir 10 Euro, dann macht das Kursgebühren von 400 Euro. Dazu Übernachtung mit Verpflegung (Es wohnt ja garantiert nicht jeder am Kursort) mit kalkulatorisch 40,- Euro pro Tag (wenn man bescheiden lebt) = 200,- Euro, dazu Anfahrt je nach Entfernung. Gehen wir also von ca. 700,- Euro aus. Wer ist bereit dies zu zahlen ? Dazu wird auch gleich noch eine Woche Urlaub verbraten. Welcher ehrenamtllich Tätige (dazu aiuch noch werferisch versiert und ein guter Instruktor) stellt sich eine Woche hin (Urlaub muß er ja auch noch nehmen) macht die Anfänger "Fly Fit" ?
Auch sachlich sehe ich die Lerninhalte schon sehr akademisch betrachtet. Was soll ein Doppelzug bei den Grundwürfen ? (der Doppelzug ist kein eigener Wurf..) Wie schnell erlernt ein Anfänger wohl den Switchcast ? Wieso betrachtet man den Rollwurf als Spezialwurf. Jeder Einsteiger sollte diesen Wurf mit als erstes erlernen, er ist m.E. neben dem Grundwurf der dienlichste und einfachste Wurf. Mit Spezial hat dies wohl gar nichts tun. Haben die Erfinder tatsächlich schon einmal Anfänger unterrichtet ? Wenn ja, dann sollten sie wissen, das erst der Leerwurf und die grundsätzliche Koordination "sitzen" muß, bevor man dem Lernenden Doppelzug, Switchcast, oder Backhand zumutet. Ich kenne ganze Heerscharen von längjähringen (guten) Fliegenfischern, die diese Wurftechniken nicht oder nur sehr kläglich beherrschen. Vom Werfen mit der schlechten Hand sei hier noch nicht mal geredet.
Etliche Lerninhalte sind wohl eher als grundsätzliches Wissen und Verhalten eines jeden Anglers (nicht nur Fliegenfischers) zu betrachten und gehören in die Vorbereitung zur staatlichen Sportfischerprüfung (wo diese auch tatsächlich gelehrt und letztlich geprüft werden).
Wie fühlt sich wohl ein Anfänger nach einer Woche mit einem solchen Lehrstoff ? Verkraftet das Körper und Geist, oder iwird das meiste dann eben nur gehört, gesehen und wieder vergessen ? Oder sollte ein solcher Kurs auf mehere Wochenenden verteilt werden, damit der Anfänger Zeit hat zum Lernen und Üben ? (Dann ist die Anreise eben mehrfach fällig)
Ich will es nicht zerreden, es ist sicher gut und notwendig einem Anfänger ein breites Spektrum an Wissen zu vermitteln, aber an der Realiierbarkeit sollte es nicht vorbei gehen.
Ich bin gespannt, wer bereit ist ehrenamtlich eine Woche zu unterrichten, oder welcher Kunde bereit ist in einer kommerziellen Fliegenfischerschule bei einem guten Instruktor entsprechend zu bezahlen. (Wer in den zahlreichen Boards umher tingelt, der weiß, was ich meine.... Geiz ist geil und ich werde doch sicher einen netten Kollegen finden der mir mal was zeigt. Den Rest bring ich mir dann schon selbst bei.) Ich glaube kaum, dass auch nur eine Fliegenfischerschule einen Kurs über eine Woche hinweg zusammen bekommt.
Man darf gespannt sein .... allein mir fehlt der Glaube, auch wenn sich gleich einige LFV´s auf gleiche Pferd setzen wollen.
Tight Lines
Black Magic
ich möchte ja nicht gleich auf die Euphoriebremse treten, aber habt Íhr das ganze einmal sachlich und realistisch analysiert ?
Mir stellen sich zumindest einige Fragen.
Wie lange dauert wohl so ein Kurs. Bei 40 Unterrichtseinheiten zu 45 Minuten (ganz wie in der Schule) macht das eine Woche. Laßt uns mal hochrechnen. 40 UE zu sagen wir 10 Euro, dann macht das Kursgebühren von 400 Euro. Dazu Übernachtung mit Verpflegung (Es wohnt ja garantiert nicht jeder am Kursort) mit kalkulatorisch 40,- Euro pro Tag (wenn man bescheiden lebt) = 200,- Euro, dazu Anfahrt je nach Entfernung. Gehen wir also von ca. 700,- Euro aus. Wer ist bereit dies zu zahlen ? Dazu wird auch gleich noch eine Woche Urlaub verbraten. Welcher ehrenamtllich Tätige (dazu aiuch noch werferisch versiert und ein guter Instruktor) stellt sich eine Woche hin (Urlaub muß er ja auch noch nehmen) macht die Anfänger "Fly Fit" ?
Auch sachlich sehe ich die Lerninhalte schon sehr akademisch betrachtet. Was soll ein Doppelzug bei den Grundwürfen ? (der Doppelzug ist kein eigener Wurf..) Wie schnell erlernt ein Anfänger wohl den Switchcast ? Wieso betrachtet man den Rollwurf als Spezialwurf. Jeder Einsteiger sollte diesen Wurf mit als erstes erlernen, er ist m.E. neben dem Grundwurf der dienlichste und einfachste Wurf. Mit Spezial hat dies wohl gar nichts tun. Haben die Erfinder tatsächlich schon einmal Anfänger unterrichtet ? Wenn ja, dann sollten sie wissen, das erst der Leerwurf und die grundsätzliche Koordination "sitzen" muß, bevor man dem Lernenden Doppelzug, Switchcast, oder Backhand zumutet. Ich kenne ganze Heerscharen von längjähringen (guten) Fliegenfischern, die diese Wurftechniken nicht oder nur sehr kläglich beherrschen. Vom Werfen mit der schlechten Hand sei hier noch nicht mal geredet.
Etliche Lerninhalte sind wohl eher als grundsätzliches Wissen und Verhalten eines jeden Anglers (nicht nur Fliegenfischers) zu betrachten und gehören in die Vorbereitung zur staatlichen Sportfischerprüfung (wo diese auch tatsächlich gelehrt und letztlich geprüft werden).
Wie fühlt sich wohl ein Anfänger nach einer Woche mit einem solchen Lehrstoff ? Verkraftet das Körper und Geist, oder iwird das meiste dann eben nur gehört, gesehen und wieder vergessen ? Oder sollte ein solcher Kurs auf mehere Wochenenden verteilt werden, damit der Anfänger Zeit hat zum Lernen und Üben ? (Dann ist die Anreise eben mehrfach fällig)
Ich will es nicht zerreden, es ist sicher gut und notwendig einem Anfänger ein breites Spektrum an Wissen zu vermitteln, aber an der Realiierbarkeit sollte es nicht vorbei gehen.
Ich bin gespannt, wer bereit ist ehrenamtlich eine Woche zu unterrichten, oder welcher Kunde bereit ist in einer kommerziellen Fliegenfischerschule bei einem guten Instruktor entsprechend zu bezahlen. (Wer in den zahlreichen Boards umher tingelt, der weiß, was ich meine.... Geiz ist geil und ich werde doch sicher einen netten Kollegen finden der mir mal was zeigt. Den Rest bring ich mir dann schon selbst bei.) Ich glaube kaum, dass auch nur eine Fliegenfischerschule einen Kurs über eine Woche hinweg zusammen bekommt.
Man darf gespannt sein .... allein mir fehlt der Glaube, auch wenn sich gleich einige LFV´s auf gleiche Pferd setzen wollen.
Tight Lines
Black Magic
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Peter Olbrich
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Hallo Black Magic,
vielen Dank für deine konstruktive Kritik. Auch Sicht der „Väter“ dieses Konzepts dazu folgendes:
Niemand fordert, den Kurs in einer durchgängigen Einheit von täglich aufeinanderfolgenden Kurstagen zu machen. Allein die „Grundausbildung“ des Anglers in Form der Kurse zur Sportfischerausbildung erfordert ja auch schon 30+ Kursstunden. Da es durchaus bereits in einigen Landesverbänden Fliegenfischerkurse gibt, die praktisch den angepeilten Umfang haben (z.B. an Wochenenden verteilt) ist der Rahmen m.E. nicht unrealistisch. Übrigens spricht nichts dagegen, die Ausbildung in kleinere Element zu zerteilen und die Kenntnisse und Fertigkeiten so nach und nach zu vermitteln. Diese Freiheiten liegen ganz in der pädagogischen Kompetenz des Lehrenden. Bekanntlich führen viele Wege nach Rom.
Dir Frage wie man die praktisch relevanten Würfe strukturiert und einordnet, ist in der Tat akademisch. Fly-Fit macht daher auch keinerlei Angaben zu der Wertigkeit und Vermittlungsreihenfolge der Würfe in Hinblick auf die Erlernbarkeit. Auch hier ist explizit Feiraum für das zweifellos vorhandene Spektrum unterschiedlicher Vermittlungsstrategien. Letztere sind gebunden an die Fähigkeiten und die Persönlichkeit des Lehrenden und m.E. nicht der Platz für enge Normierungen. Dazu besitzt das Fliegenfischen (gottseidank) zu viele Individualitäten und Facetten, die ja gerade auch den Charme dieser Fischerei ausmachen.
Es geht auch nicht darum, nun innerhalb kurzer Zeit aus dem Verbandsbereich auf Teufel komm raus einen neuen, rigoros normierten „Erwerbszweig“ aus dem Boden zu stampfen. Lediglich eine an den praktischen Notwendigkeiten des Fliegfischens orientierte Vermittlungsstruktur ohne Ausrichtung an kommerziellen Schwerpunkten soll durch FLY-FIT geboten werden. FLY-FIT ist eine strukturelle Hilfe beim Aufbau eines solchen Angebots. Wer Erprobtes und Gutes hat und vermittelt soll dies in Gottes Namen weiter tun. FLY-FIT schreibt nicht vor, sondern empfiehlt. Inwiefern nachwachsende Fliegenfischer diesen Maßstab für die Beurteilung eines Lehrangebots heranziehen bleibt ihnen überlassen.
Gruss aus HH
Peter
vielen Dank für deine konstruktive Kritik. Auch Sicht der „Väter“ dieses Konzepts dazu folgendes:
Niemand fordert, den Kurs in einer durchgängigen Einheit von täglich aufeinanderfolgenden Kurstagen zu machen. Allein die „Grundausbildung“ des Anglers in Form der Kurse zur Sportfischerausbildung erfordert ja auch schon 30+ Kursstunden. Da es durchaus bereits in einigen Landesverbänden Fliegenfischerkurse gibt, die praktisch den angepeilten Umfang haben (z.B. an Wochenenden verteilt) ist der Rahmen m.E. nicht unrealistisch. Übrigens spricht nichts dagegen, die Ausbildung in kleinere Element zu zerteilen und die Kenntnisse und Fertigkeiten so nach und nach zu vermitteln. Diese Freiheiten liegen ganz in der pädagogischen Kompetenz des Lehrenden. Bekanntlich führen viele Wege nach Rom.
Dir Frage wie man die praktisch relevanten Würfe strukturiert und einordnet, ist in der Tat akademisch. Fly-Fit macht daher auch keinerlei Angaben zu der Wertigkeit und Vermittlungsreihenfolge der Würfe in Hinblick auf die Erlernbarkeit. Auch hier ist explizit Feiraum für das zweifellos vorhandene Spektrum unterschiedlicher Vermittlungsstrategien. Letztere sind gebunden an die Fähigkeiten und die Persönlichkeit des Lehrenden und m.E. nicht der Platz für enge Normierungen. Dazu besitzt das Fliegenfischen (gottseidank) zu viele Individualitäten und Facetten, die ja gerade auch den Charme dieser Fischerei ausmachen.
Es geht auch nicht darum, nun innerhalb kurzer Zeit aus dem Verbandsbereich auf Teufel komm raus einen neuen, rigoros normierten „Erwerbszweig“ aus dem Boden zu stampfen. Lediglich eine an den praktischen Notwendigkeiten des Fliegfischens orientierte Vermittlungsstruktur ohne Ausrichtung an kommerziellen Schwerpunkten soll durch FLY-FIT geboten werden. FLY-FIT ist eine strukturelle Hilfe beim Aufbau eines solchen Angebots. Wer Erprobtes und Gutes hat und vermittelt soll dies in Gottes Namen weiter tun. FLY-FIT schreibt nicht vor, sondern empfiehlt. Inwiefern nachwachsende Fliegenfischer diesen Maßstab für die Beurteilung eines Lehrangebots heranziehen bleibt ihnen überlassen.
Gruss aus HH
Peter
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Flemming Olsen
Interessant finde ich den Part Anhieb, Drill und Landung. Das müssen ja absolute Traumgewässer sein, wo sagen wir mal drei bis vier Anfänger in kürzester Zeit die Möglichkeit haben mehrere Anhiebe zu setzen und Fische zu drillen... Die rein theoretisch Vermittlung solchen Wissens, bringt keinen wirklich weiter, hier geht nur "learning by doing".
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thomas t.
Hallo,
zunächst muß ich die Vorgehensweise wirklich loben. Endlich macht sich jemand die Mühe, sich zu überlegen was möchte ich in einem Kurs vermitteln, bzw. was benötige ich an Können und Wissen am Wasser. Leider sind viele "Trainer"-Seiten nur mit Fotos von Kursteilnehmern gespickt, und kaum jemand vergißt auf die Traumgewässer aufmerksam zu machen, an denen er lehrt, - einen Lehrplan, respektiv das Lehrziel wird viel zu selten definiert.
Viele Lehrinhalte in diesem Programm, sollten meiner Meinung nach jedoch schon Bestandteil der Fischereiprüfung sein (ich weiß, das dem nicht so ist!) wie die Blöcke 2 und 5.
Trotzdem sehe ich in diesem, sicherlich gutgemeinten, Bestreben die Gefahr, daß wir es schaffen innerhalb kurzer Zeit einen solchen Lehrgang zur Pflicht für jeden Fliegenfischer machen und dies wäre dem Hobby nicht zuträglich!
meint Thomas
zunächst muß ich die Vorgehensweise wirklich loben. Endlich macht sich jemand die Mühe, sich zu überlegen was möchte ich in einem Kurs vermitteln, bzw. was benötige ich an Können und Wissen am Wasser. Leider sind viele "Trainer"-Seiten nur mit Fotos von Kursteilnehmern gespickt, und kaum jemand vergißt auf die Traumgewässer aufmerksam zu machen, an denen er lehrt, - einen Lehrplan, respektiv das Lehrziel wird viel zu selten definiert.
Viele Lehrinhalte in diesem Programm, sollten meiner Meinung nach jedoch schon Bestandteil der Fischereiprüfung sein (ich weiß, das dem nicht so ist!) wie die Blöcke 2 und 5.
Trotzdem sehe ich in diesem, sicherlich gutgemeinten, Bestreben die Gefahr, daß wir es schaffen innerhalb kurzer Zeit einen solchen Lehrgang zur Pflicht für jeden Fliegenfischer machen und dies wäre dem Hobby nicht zuträglich!
meint Thomas
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Peter Olbrich
- Beiträge: 207
- Registriert: 28.09.2006, 17:25
- Wohnort: Hamburg
- Kontaktdaten:
Hallo Ingo und die anderen,
ich muss hier vielleicht mal ein Missverständnis richtig stellen, das wohl aus einer unprofessionellen Darstellung meinerseits resultiert:
FLY-FIT listet auf, w a s Inhalt einer „Grundausbildung“ empfehlenswert erscheint.
FLY-FIT sagt nicht, dass diese Inhalte von den Teilnehmern in Perfektion beherrscht werden müssen. Letzterer Aspekt ist so individuell, dass er sich gar nicht in einem Papier mit allgemeinem Anspruch abbilden ließe. Der Schwerpunkt liegt auf der Wahrnehmung der Inhaltsthemen nicht in der sturen Erreichung von irgendwie quantifizierten Lernzielen.
FLY-FIT lässt es bewusst offen, ob mit Zielrichtung „hinterher beherrschen können“ oder „davon gehört und etwas begriffen haben“ ausgebildet wird.
FLY-FIT soll keine Fliegenfischer „machen“, sondern ihnen zeigen, “wie man schwimmt“.
Die individuell sich selbst gesetzten Ufer muss man dann schon selbst erreichen.
Jeder Teilnehmer schwimmt so schnell und so weit wie er will. Zwang hat noch jemanden an ein Hobby binden können.
Ansonsten ist es sicher so wie Ingo beschreibt: Autofahren beherrscht man durch Autofahren. Ansonsten hinkt das Beispiel mit dem Führerschein, denn von „dürfen“ oder „nicht dürfen“ kann und soll bei einem so harmlosen Nebensache wie dem Fliegenfischen nicht die Rede sein. Nicht umsonst ist an keiner Stelle von einer Prüfung oder einem Zertifikat die Rede. Da liegen grundsätzliche Unterschiede zur Sportfischerausbildung/prüfung, wo gesetzliche Regelungen wie das Tierschutzgesetz etc. im Hintergrund stehen.
Jeder gute Instruktor wird in Rahmen seiner Möglichkeiten die Teilnehmer bis zu dem Ergebnis führen, das individuell möglich ist. Wer die Koordination des Doppelzugs auch nach Hunderten von Versuchen nicht verinnerlichen kann, hat zumindest die Chance gehabt und er weiß, dass es ihn gibt und welche fischereiliche Bedeutung er in gewissen Situationen hat. Immer noch besser, als wenn sich ihm die Möglichkeiten dieser Technik überhaupt nicht erschließen.
Das gilt übrigens auch für das Thema Anhieb Drill und Landung (@Flemming). Es ist nicht nötig, dazu kiloschwere Kapitale zu drillen. Es ist allerdings wichtig z.B. über günstigen Rutenanstellwinkel, Berücksichtigung möglicher Landeplätze beim Anfischen, Umgang mit der Bremse, Drill aus der Hand oder von der Rolle, Keschernutzung oder Handlandung und, und, und... Bescheid zu wissen.
(@Thomas) zur drohenden Pflicht:
Niemand muss sich diesen Empfehlungen unterwerfen, wer immer Besseres, Ergänzendes und grundsätzlich Revolutionäres aus der Tasche ziehen kann, für den habe ich ein offenes Ohr. Da ist es wie in der Beton-Werbung: es kommt drauf an was man draus macht.
Es liegt an uns, die Vorteile einer solchen Konzepts zu nutzen und ggfs. negativen Entwicklungen die die Freiheit unserer schönen Leidenschaft bedrohen entgegenzuwirken.
In diesem Sinne,
Peter
ich muss hier vielleicht mal ein Missverständnis richtig stellen, das wohl aus einer unprofessionellen Darstellung meinerseits resultiert:
FLY-FIT listet auf, w a s Inhalt einer „Grundausbildung“ empfehlenswert erscheint.
FLY-FIT sagt nicht, dass diese Inhalte von den Teilnehmern in Perfektion beherrscht werden müssen. Letzterer Aspekt ist so individuell, dass er sich gar nicht in einem Papier mit allgemeinem Anspruch abbilden ließe. Der Schwerpunkt liegt auf der Wahrnehmung der Inhaltsthemen nicht in der sturen Erreichung von irgendwie quantifizierten Lernzielen.
FLY-FIT lässt es bewusst offen, ob mit Zielrichtung „hinterher beherrschen können“ oder „davon gehört und etwas begriffen haben“ ausgebildet wird.
FLY-FIT soll keine Fliegenfischer „machen“, sondern ihnen zeigen, “wie man schwimmt“.
Die individuell sich selbst gesetzten Ufer muss man dann schon selbst erreichen.
Jeder Teilnehmer schwimmt so schnell und so weit wie er will. Zwang hat noch jemanden an ein Hobby binden können.
Ansonsten ist es sicher so wie Ingo beschreibt: Autofahren beherrscht man durch Autofahren. Ansonsten hinkt das Beispiel mit dem Führerschein, denn von „dürfen“ oder „nicht dürfen“ kann und soll bei einem so harmlosen Nebensache wie dem Fliegenfischen nicht die Rede sein. Nicht umsonst ist an keiner Stelle von einer Prüfung oder einem Zertifikat die Rede. Da liegen grundsätzliche Unterschiede zur Sportfischerausbildung/prüfung, wo gesetzliche Regelungen wie das Tierschutzgesetz etc. im Hintergrund stehen.
Jeder gute Instruktor wird in Rahmen seiner Möglichkeiten die Teilnehmer bis zu dem Ergebnis führen, das individuell möglich ist. Wer die Koordination des Doppelzugs auch nach Hunderten von Versuchen nicht verinnerlichen kann, hat zumindest die Chance gehabt und er weiß, dass es ihn gibt und welche fischereiliche Bedeutung er in gewissen Situationen hat. Immer noch besser, als wenn sich ihm die Möglichkeiten dieser Technik überhaupt nicht erschließen.
Das gilt übrigens auch für das Thema Anhieb Drill und Landung (@Flemming). Es ist nicht nötig, dazu kiloschwere Kapitale zu drillen. Es ist allerdings wichtig z.B. über günstigen Rutenanstellwinkel, Berücksichtigung möglicher Landeplätze beim Anfischen, Umgang mit der Bremse, Drill aus der Hand oder von der Rolle, Keschernutzung oder Handlandung und, und, und... Bescheid zu wissen.
(@Thomas) zur drohenden Pflicht:
Niemand muss sich diesen Empfehlungen unterwerfen, wer immer Besseres, Ergänzendes und grundsätzlich Revolutionäres aus der Tasche ziehen kann, für den habe ich ein offenes Ohr. Da ist es wie in der Beton-Werbung: es kommt drauf an was man draus macht.
Es liegt an uns, die Vorteile einer solchen Konzepts zu nutzen und ggfs. negativen Entwicklungen die die Freiheit unserer schönen Leidenschaft bedrohen entgegenzuwirken.
In diesem Sinne,
Peter
Generell gehen mir im ersten Moment natürlich die Nackenhaare hoch, wenn schon wieder irgendetwas reglementiert wird. Mich nervte ja schon der sogen. Fliegenfischerschein (by the way, gibts z.B. auch einen Brandungsanglerschein?) Trotzdem kurz zu Fly-Fit: Sollte nicht jeder, der einem das Fliegenfischen beibringt und dafür Geld verlangt , die meisten der Punkte ohnehin berücksichtigen. Zertifiziert doch lieber alle Ausbilder (oder sind das schon alle FFFs?). Die können dann ganz individuell entscheiden, welche Punkte weggelassen werden können. Ich würde zum Beispiel einen Kurs machen wollen, da ich mir das Fliegenfischen mehr oder weniger selber beigebracht habe und natürlich dadurch auch Defizite habe. Allerdings kann ich auf einen Großteil der Lehreinheiten verzichten, da ich ja einen Angelschein habe (betr. z.B. das Anlanden, die Versorgung des Fisches etc.). Ebenfalls wußte ich innerhalb weniger Monate auf dem Materialmarkt bestens bescheid. Dabei haben mir viel lesen hier im Forum, im Fachgeschäft nachfragen und auch mal ausprobieren bzw. andere Flifis am Wasser sehr geholfen. Ebenso Punkte wie Ethik oder Verhalten am Wasser oder schonender Umgang mit der Natur: Das versteht sich alles von selber, wenn man denn nicht auf den Kopf gefallen ist. Und einen Rabauken belehrt so ein Kurs auch nicht. Fazit: vielleicht ein bißchen ausdünnen das Ganze ...
Gruß S (heute in Schreiblaune, weil auf Korrekturen wartend)
Habt Spaß und fischt, der 15. naht ...
Gruß S (heute in Schreiblaune, weil auf Korrekturen wartend)
Habt Spaß und fischt, der 15. naht ...
Zuletzt geändert von Salty am 30.09.2005, 17:29, insgesamt 1-mal geändert.
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- Friedemann
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fliege1
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Hallo
Ich kann Salty nur zustimmen.
Wenn dass so weiter geht muss man ja für jede Fischart einen Schein machen.
( Karpfen , Weisfische ,u.s.w.)
Ich selbst fische schon seit mehr als 35 Jahre mit der Fliege und das ohne einen Fliegenfischerlehrgang.
Die Grundregeln des fischens hat jeder bei seiner Fischereischeinbrüfung abgelegt.
Aber wir in Deutschland müssen ja immer mit viel Regeln u. Vorschrieften
glänsen.
MfG fliege1
Ich kann Salty nur zustimmen.
Wenn dass so weiter geht muss man ja für jede Fischart einen Schein machen.
( Karpfen , Weisfische ,u.s.w.)
Ich selbst fische schon seit mehr als 35 Jahre mit der Fliege und das ohne einen Fliegenfischerlehrgang.
Die Grundregeln des fischens hat jeder bei seiner Fischereischeinbrüfung abgelegt.
Aber wir in Deutschland müssen ja immer mit viel Regeln u. Vorschrieften
glänsen.
MfG fliege1
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Peter Olbrich
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Hallo Friedemann,
teils gibts die schon (in einigen Landesverbänden, solche und solche
) teils sollten die Institutionen (z.B. die Landesverbände) oder Privatleute, die sich dem Feld der Fliegenfischerausbildung aus was für Gründen auch immer widmen wollen, sie rekrutieren. Das bringt natürlich auch die Verpflichtung zur Pflege eines Überbaus (Ausbildung der Ausbilder etc.) mit sich.
Denn ohne kompetente und fähige Ausbilder wird jeder Lehrplan zur Makulatur.
Peter
teils gibts die schon (in einigen Landesverbänden, solche und solche
Denn ohne kompetente und fähige Ausbilder wird jeder Lehrplan zur Makulatur.
Peter
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Peter Olbrich
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@fliege1 und salty
warum provoziert ,wenn man von Ausbildung spricht oder eine konzipiert, eine solche in deutschland gleich immer die zwanghafte Vorstellung von Zertifikat, Schein, Prüfung etc...
FLY-FIT ist nichts anderes als ein inhaltliches Konzept für das Angebot von Informationen zum Fliegenfischen für Anfänger. Kein Zwang zum Scheinerwerb, kein Zwang zu einer Prüfungn, nur die Chance für Anfänger sich auf anderer Basis als über Medien oder aus kommerziell orientierten geräteverkaufsfördernden Kursen sich wichtige Grundinfomationen zu holen, die ihn weiterbringen auf ein Niveau, von wo er seinen eigenen Weg gehen kann.
Jeder Teilnehmer nimmt sich soviel aus dem Angebot wie er will, so wie jeder aus dem Forum das liest, was ihn interessiert, weil es (gottseidank) keine Prüfung gibt, ob man alles gelesen hat.
Peter
@salty: was ist denn das für ein "Fliegenfischerschein"?
warum provoziert ,wenn man von Ausbildung spricht oder eine konzipiert, eine solche in deutschland gleich immer die zwanghafte Vorstellung von Zertifikat, Schein, Prüfung etc...
FLY-FIT ist nichts anderes als ein inhaltliches Konzept für das Angebot von Informationen zum Fliegenfischen für Anfänger. Kein Zwang zum Scheinerwerb, kein Zwang zu einer Prüfungn, nur die Chance für Anfänger sich auf anderer Basis als über Medien oder aus kommerziell orientierten geräteverkaufsfördernden Kursen sich wichtige Grundinfomationen zu holen, die ihn weiterbringen auf ein Niveau, von wo er seinen eigenen Weg gehen kann.
Jeder Teilnehmer nimmt sich soviel aus dem Angebot wie er will, so wie jeder aus dem Forum das liest, was ihn interessiert, weil es (gottseidank) keine Prüfung gibt, ob man alles gelesen hat.
Peter
@salty: was ist denn das für ein "Fliegenfischerschein"?






